TRUE LEGEND
Su Can ist Elitesoldat für den König und kam gerade erst von einer Befreiungsaktion für den König wieder. Zu retten war der Prinz und dieser ist Su Can unendlich dankbar, dass das so toll geklappt hat. Also bietet er ihm direkt an, Gouverneur zu werden, was Su Can aber ablehnt. Er lässt die Ehre lieber seinem Halbbruder zu teil werden, mit dem er sonst auch alles teilt. Jahre später wird er dies aber noch bereuen, denn dann kommt der Halbbruder Yuan nach Hause und bringt direkt eine kleine Armee mit. Er bringt seinen Stiefvater (und Sun Cans richtigen Vater) um, woraufhin Sun Can nach Rache sinnt, aber einsehen muss, dass er gegen Yuan keine Chance hat. Er stürzt während eines Kampfes in die reissenden Fluten eines Flusses und seine Frau springt direkt hinterher. Naja und dann passieren noch viele andere Dinge.
Yuen Woo-Ping ist Actionchoreograph und -director und dürfte so ziemlich jedem zweiten ein Begriff sein. Ob man nun Hong Kong Actionfilme, Hong Kong Kung Fu Filme oder auch nur The Matrix sah. In vielen Filmen hatte Yuen Woo-Ping nun schon seine Finger drin und die Resultate waren eigentlich überwiegend immer überzeugend. Mit True Legend meldet sich Yuen Woo-Ping nach langer Leinwandabstinenz zurück und versucht sich an einer erneuten Verfilmung des “King Of Beggars” besser bekannt als “Beggar Su”, der Mensch der Drunken Boxing erfand.
Leider ist Yuen Woo-Ping nun aber nur ein Actioncoreograph und imho kein wirklich guter Regisseur. Und da er sich beim Drehen des Filmes vermutlich nicht von einem Erfahrenen Regisseur helfen ließ (Feng Xiaogang macht zwar mit, hat aber nur ein Cameo im Film, welches noch dazu lediglich am Schluss zwischen den Credits eingeblendet wird ~_?) kam mit True Legend nun also nicht die glorreiche Rückkehr Hong Konger Martial Arts Filme in die Kinos, sondern vielmehr der Versuch den ersten Kung Fu Film in 3D (!) zu drehen, sich dafür eine wahrhaft epische Story auszusuchen, diese dann aber einfach zu ignorieren, damit mehr gekämpft wird. Wabitte?
True Legend ist einfach nur sehr weird. Während der Anfang noch recht in Ordnung ist und als guter Fantasy Kung Fu Film mit wirklich guten Kämpfen durchgehen würde, so taucht irgendwann Jay Chou in einem Gaykostüm (unterstützt von einem kichernden Gordon Liu mit Fakebart und Weingefäß in der Hand?!) als der “God Of Wushu” auf und als ob das nicht schon lame genug wäre, wird auch noch vor einer billigen CGI Kulisse gekämpft. Ab genau diesem Punkt wird der Film einfach total weird und teilweise regelrecht lächerlich. Und Jay Chou als der Gay Avenger wird eigentlich nur noch durch Su Cans weitere Handlungen (Er scheißt einfach auf seinen Sohn und will ihn abgeben xD?) und einen David Carradine (?!) am Schluss übertroffen.
Alles in allem ein ziemlich löchriger Flickenteppich mit guter Action, die teilweise aber auch etwas zu verdrahtet ist.