T R A N S F O R M E R S
[2007 / USA]
Als ich gestern ins Kino ging, hatte ich etwas Angst. Transformers. Ich sah die Trailer und ehrlich gesagt dachte ich mir, dass da nur crap rauskommen kann. Steven Spielberg hatte mittlerweile auch schon bessere Tage gesehen und ein Film mit Robotern.. ist das nicht etwas em.. kindisch? Egal was man tut? Erinnert es nicht immer an “Nr. 5 lebt”?? Und ich bin ja noch nicht mal der Transformers Fan gewesen.. aber naja. Whatever.. die Kultfiguren der 80er, die, zusammen mit Mask und den Masters of the Universe in etlichen Kinderzimmern zu sehen waren, sind zurück und endlich mal richtig fett in Szene gesetzt worden. Und wenn ich sage richtig fett meine ich.. err, dazu später mehr.
Story
Der “Allspark” ist pure Energie und bedeutet Macht. Einst war er auf dem Heimatplaneten Cybertron. Aber nachdem der böse Megatron einen Krieg gegen alle Autobots und deren Anführer Optimus Prime anzettelte, ging er in dem Getümmel verloren und landete.. auf der Erde. Was ein Glück für uns. ~_~
Kritik
Naja es ist nicht so, als ob es die Story in so einer Art schon approx. 496803 mal gegeben hätte aber hier funktioniert sie einfach. Wo der Allspark herkommt oder ob er gebaut wurde wird nicht erwähnt. Wozu auch. Es ist erfrischend, dass sich der Film nicht mit logischen Aufschlüssen abgeben will, sondern etwas fürs Auge und Ohr sein möchte. Und das merkt man auch direkt zu Beginn, indem die Kraft dieser monströsen Maschinen demonstriert wird. Besser gesagt einer einzigen, die in kurzer Zeit mal eben einen kompletten Militärstützpunkt der USA auseinandernimmt, verbrennt, zerstampft, zerfetzt, explodieren lässt.
Der Film dreht voll auf aber wir wissen alle: Jetzt wirds erstmal ruhig.
Und tatsächlich: Der Film nimmt von nun an eine Gestalt an, die ich nur als genial bezeichnen kann. Warum? Nun weil eine total sich selbst ernst nehmende Geschichte bei dieser Thematik truly lächerlich gewirkt hätte. so entschließt sich Michael Bay – einer der verhasstesten Regiesseure unserer Zeit – ab jetzt einen Teenager mit all seinen Problemen in den Vordergrund zu rücken. Der Junge heisst Sam Witwicky (Shia LaBeouf) und die Probleme heissten: Auto, Eltern, Weiber.
Das Problem Auto ist allerdings gelöst, da er eines von seinem Vater bekommt. Und damit möchte er auch die einzige Frau in seinem Leben erobern: Mikaela (aka Megan Fox). Kein Wunder eigentlich, ist sie doch unverschämt.. ja fast schon abartig sexy mit ihrem Schlafzimmerblick hoch 100. Naja whatever. Schnell checkt er, dass sein Auto ein Eigenleben aka er kaufte einfach einen Autobot mit dem er sich anfreunden wird. Wenig später kommen noch die anderen Autobots hinzu und der daraufhin folgenden, thematischen Komik mit coolen Sprüchen und total wirren Gesprächen über Selbstbefriedigung und Hunden die Öl verlieren, steht nichts mehr im Wege.
Michael Bay schaffte es hier, die monströsen Maschinen “leben” zu lassen. Man erkennt, dass es sich nicht um programmierte Stahldummheiten handelt. Sie haben eine Geschichte und natürlich auch einen Grund warum sie hier sind. So bekommen wir einiges über die Hintergründe der Transformers erklärt und lernen die Protagonisten besser kennen.. alles stets aufgelockert durch witzige Dialoge und natürlich ein paar Action- und Verwandlungsszenen.
Und letztere haben es in sich.. und zwar so sehr, dass mir die Kinnlade runtergeklappt ist. Sorry aber mit dem Zeichentrick hat das natürlich nicht viel gemein.. das ist klar.. aber was Michael Bay hier für einen Porno drehte, ist ja einfach nur krank. Es ist nicht so, dass die Roboter schon so geil aussehen würden, mit ihren, sich immer wieder bewegenden Teilen und scheisse viel Details, wie man sie nicht mal auf ner blu-ray alle wird sehen können. Nein. Sobald sich die Autos, Helikopter, Panzer, Jets, CD-Player, Trucks,.. in ihre meist zweibeinige Gestalt verwandeln, zeigt industrial light & magic dem Rest der Welt endlich mal wieder DEUTLICH wo hier eigentlich der 38h-pro-frame-gerenderte Hammer hängt! Mit saulangen Animationen verwandeln sich Blechteile, Reifen, Ketten, Stoßstangen und Flügelblätter in ein 15 Meter großes Stahlmonster, das alles weg machen wird was ihm in die Quere kommt.
Und während der Score erstaunlicherweise nicht nur bei solchen Szenen fast erwähnungsloslosen Status erreicht, werden währenddessen ca. 43975,2² Soundeffekte höchster Qualität und Originalität um die Ohren gehauen, sodaß man unweigerlich in seine Hose kommt! >:O
Nein nein nein.. da gibts echt wenig was imposanter wäre. Ich dachte manchmal an das Pod-Racing von Episode 1 und es gibt bestimmt noch andere Filme mit dicken Soundeffekten aber die Paarung gfx/sfx bei Transformers ist in diesen Momenten einfach übermächtig und degradiert alles andere zu altem Standard.
Aber.. kann man mit über 140 Minuten eine solche Story am laufen halten? Ja. Und ich hätte es nicht für möglich gehalten. Die Mitte des Films ist zwar relativ ruhig und hat was von einer Teeniekomödie, kommt aber nie langweilig daher. Der Junge Sam wird großartig gespielt und ist auf anhieb sympatisch, während die Autobots mit der Zeit immer mehr auf das bevorstehende Finale hinweisen. Und das kommt dann auch.
Und zwar so abartig, wie ich es selten in Filmen zu sehen bekomme, denn was sich hier in der finalen Auseinandersetzung auf der Leinwand abspielt, ist eventuell die gewaltigste Destruktionsorgie der Filmgeschichte.. zumindest was bisher an dicken “Dingern” in Städten gezeigt wurde. Michael Bay hat es sich nicht nehmen lassen und tat das was er am besten kann: Fette Action zelebrieren!
Und fette Action gibts dann auch!
Volle 30 Minuten lang!
Direkt ins Gesicht! >:O
Natürlich gibt es auch einige Kritikpunkte. So sehr gut der Stoff auch umgesetzt wurde.. er war schwer umzusetzen. Und man merkt dem Film manchmal an, dass er sich grad gar nicht auf die Schippe nehmen will, es aber komisch wirkt.. wie wenn Megatron brüllt “Ich bin Megatron!!!” Zum einen erinnerte es mich sofort an “SPARTAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!! >:O” zum anderen ist es halt einfach doof.
Ebenfalls doof ist der Subplot mit den paar “Hackern”, die die Geräusche der Transformers (anal)ysierten und sich wichtig machen. Es ist imo komplett useless gewesen für den Film und interessiert keine Sau. Eventuell machten sie das alles nur rein, damit der Film halt auch was mit Hackern und Internet zu tun hat wie z.B. Stirb Langsam 4.0?? Ka. Und dann wäre da noch der kleine “Späher” der Deceptions, der einem am Anfang zwar lustig auffällt, mir später aber nur noch auf den Sack ging. Tjopes.
Achso und für mich war das Ende dann viel zu plötzlich da und vor allem relativ unspektakulär. Aber gut.. da schon ein zweiter Teil angekündigt wurde, kann man wohl davon ausgehen, dass es schon nochmal gewaltig rumsen wird irgendwann. ~_~
Fazit
Wer in Filmen Logik braucht, darf nicht in diesen Film gehen. Transformers ist kein intelligenter Film. Aber das möchte er auch nicht sein. Er möchte unterhalten, er möchte beeindrucken. Und bei Jesus den ich nicht kenne.. das tut er. In jedem Maße.
Und was ich nochmal besonders hervorheben möchte:
Ist sie der Wahnsinn oder was? Ja das ist sie.. bis auf die Hände. =/ Egal. Sexy!!! >:O
Rotzformers…
Phase 1: Man bemerkt ein leichtes “Kratzen” in der Nase. Unangenehm aber noch nicht wirklich besorgniserregend.
Phase 2: Der nächste Tag. Die Rotze läuft, der Schädel brummt. Aussagen wie: “Womit habe ich das verdient?” ode…