T H E L E G E N D O F Z E L D A T W I L I G H T P R I N C E S S
2006 / Nintendo / Wii
Tjopes. Lange hats gedauert, bis ich mich dazu durchringen konnte ein review hierüber zu schreiben. Das hatte keinen besonderen Grund, ich war einfach nur faul. ~_~ Anyway hätte man imo nicht sofort nach dem Durchspielen ein review über das Spiel schreiben dürfen, da man erst ein paar Tage später daran denkt wie gut es denn nun eigentlich war.
Naja.. war es geil? War es schlecht? Da ich weiss, dass meine Meinung wohl für alle Menschen dieser Erde spricht: Hier mein Review..
Story
Link lebt in einem kleinen Dorf Namens Ordon, indem er jeden Tag realtiv viel schuften muss. Eines Tages bekommt er vom Schmied ein Schwert, mit dem Auftrag dieses nach Hyrule zu bringen. Doch noch bevor er loszieht, wird er von Monstern bewusstlos geschlagen. Als er wieder erwacht ist die Tochter des Bürgermeisters entführt. Er versucht sie zu finden, doch geschockt vor der fluoeszierenden Mauer stehend, die auf einmal in einer Schlucht empor ragt, wird er in sie hineingezogen und gerät man als Wolf in eine Parallelwelt, die dabei ist sich über die reale Welt auszubreiten. Nach einem kurzen talk mit Zelda (warum, wieso, wann, wo, wer) und seiner neuen Schattenfreundin Midna, entschließt sich Link die Welt zu retten und jede Menge Herzteile zu sammlen.
Links: Die filmische Aufmachung ist stärker denn je.. trotzdem zu schwach | Rechts:auch als Wolf kämpft Link sich durch Hyrule
Kritik
Nach dem kurzen Intro findet man sich also wieder in dem kleinen Dorf, indem man sein Abenteuer beginnt und fängt auch gleich an mit den verschiedenen Bewohnern zu sprechen, kleinere Aufträge zu erfüllen, die Landschaft zu erkunden und sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Das fällt nicht schwer, denn..
..wenn Intuitivität einen Namen hätte, dann würde sie sagen: “Hallo. Mein Name ist Sony Ericcson K800i.” Aka wenn sie noch einen Zweitnamen hätte, wäre er “Zelda von Wii”, denn Nintendo stand vor der schwierigen Aufgabe, ein so umfassendes Spiel mit all seinen Möglichkeiten auf die paar Knöpfe zu legen, die die Wiimote und das verbundene Nunchak bieten und sie haben sich teilweise selbst übertroffen. So lernt man natrürlich relativ schnell, wie man rennt, springt, Dinge verschiebt usw. aber wirklich interessant wird es erst, wenn es um das schlagen mit dem Schwert oder schießen mit der Schleuder geht. Mit einem Fadenkreuz wird das Ziel per Wiimote markiert und dann abgeschossen. Das sieht nicht nur relativ cool aus, weil es dann von der Kamera ungefähr an den Stil eines FPS mit Maussteuerung erinnert, es ist natürlich auch viel einfacher zu treffen als mit einem Analogstick. Was daraus folgt sind schnellere Kämpfe und ein die Möglichkeit tiefer in das Spiel einzutauchen aka mehr Atmosphäre.
Die Steuerung ist sehr direkt und macht eigentlich nie Fehler. Das liegt auch an der gut gelösten Möglichkeit die Wiimote in Twilight Princess für die eigenen Bedürfnisse zu kalibirieren. Kurz gesagt muss man beim spielen fast nicht mehr großartig überlegen wo welcher Knopf für was ist. Und so macht besonders das kämpfen mit den verschiedenen Gegnern, die teilweise auch fast jeden Schlag abblocken, wenn sie nicht vorher mit dem Schild weggestoßen werden (Nunchuk), sehr viel Spaß und sorgt für Abwechslung im bisher immer selben Kampfstil eines Zelda Teils. Das Einzige was mir tierisch auf den Sack geht, ist die kleine Fee, die IMMER mit Ton im Bild herumschwirrt. Das herumfliegen an verschiedenen Stellen ist eigentlich schon in Ordnung.. verwandelt sie sich doch in das Fadenkreuz, wenn man plötzlich schnell auf etwas zielen muss. Aber wenn sie schon nicht abschaltbar ist, dann hätte man wenigstens die Option offen lassen müssen, ihr klingeln beim umherschweben auszuschalten. Es nervt einfach nur.
Links: Dank Wiimote ist das Zielen ein Segen | Rechts: Das Masterschwert ist natürlich wieder mit dabei
Was hingegen diesmal überhaupt keine Chance hat zu nerven ist die Grafik aka der Grafikstil. Ein erwachseneres Zelda gab es bis jetzt nicht und ich kann nur hoffen, dass sich das so auch weiterentwickelt. Der neuste Teil erstaunt mit vielen Gesichtszügen der Darsteller, hohem Detailgrad in jeder Location und tollen Licht-, Schatten-, Tag/Nacht-Wechsel- und Wettereffekten. Wenn sich langsam das Abendrot über die Steppe zieht und die ersten Regentropfen niederprasseln, fühlt man sich – auch dank des hervorragenden Surround Sounds – so gut in die Welt hineinversetzt, dass man sich eventuell öfters dabei ertappen wird, wie man die Wiimote kurz ruhen lässt um die Szenerie auf sich wirken zu lassen. Die Effekte wie Explosionen, in der Sonne glänzende Rüstungen, Funken, Wasser, Feuer und noch viele weitere wurden astrein umgesetzt und lassen keinen Platz für negative Kritik. Ruckler gibt es zu keinem Zeitpunkt.
Auch die Gegner bekamen ein geiles Charakteroutfit verpasst. Sie wurden bedrohlicher gemacht, als alles was bisher in der Spielserie zu sehen war. Die Endbosse hingegen verdienen sich dann schon das Prädikat “bleibender Eindruck”, mit ihren ausgefallenen Designs, Tötungsarten und bildschirmgroßen Körpern. Und da Twilight Princess in zwei Welten spielt, gabs diesmal auch Platz für diverse krank aussehende Subjekte. Überhaupt sieht die komplette Parallelwelt einfach nur hurengeil aus. Sie besteht als Stil im Grunde aus einer orangefarbenen, düsteren Morgendämmerung, die einen Schimmer auf alles legt und kleinen, sich um sich selbst drehende Vierecke, die in die Luft steigen. Taucht dann einer der dort lebenden Kreaturen auf, kann man sich auf Töne gefasst machen, die diversen Horrorfilmen aus dem Osten in nichts nachstehen. Ein großartiges Set und definitiv die düsterste Szenerie, die es bisher in einem Zelda Teil zu sehen gab. Mehr davon!
Das Einzige was man der Grafik anmängeln muss, sind die stellenweise schon recht heftig verwaschenen Texturen, die zwar wirklich selten vorkommen, dafür aber sehr deutlich hervorstechen. Ob hierfür kein Platz mehr auf der DVD war oder die Hardware zu schwach (was nicht sein kann aka Resident Evil) oder die Leute sich einfach dachten “Poah wir haben keinen Bock mehr, Shigeru!!! >:O”.. keine Ahnung. Aber was solls. Das Ergebnis ist trotzdem großartig, zeigt weite Areale, tolle Lichteffekte und Kämpfe sahen noch nie besser aus.
Dem stehen die Soundeffekte in nichts nach. Ich kann nur sagen, dass ich jetzt schonmal vorkotzen werde, wenn der erste Teil des Franchises rauskommt, der komplett auf Sprachausgabe setzt. Die Fantasie wird auch bei Twilight Princess weiterhin gefordert, denn außer einem kurzen “Ahihi” oder “Waaah?” kommt nicht viel rum. Dafür wurde wieder viel Wert auf die Effekte gelegt, die der bereits oben beschriebenen Szene mit einem Sonnenuntergang den letzten Schliff verpassen. Egal ob eine leichte Briese, Grillen, ein Wasserfall, ein Bach oder Vögel die über einem schweben.. es passt sich dem Bild sehr gut an.
Etwas mehr Wumms hätte ich mir allerdings inzwischen gewünscht, wenn z.B. Gesteinsbrocken von Bergen fallen. Es ist in etwa der gleiche Sound wie bei allen anderen Teilen und irgendwie.. klingt das alt.
Sorry aber die Details, das Licht und die Animationen sind gerade während der Kämpfe einfach nur hurengeil.
Die Musik hat da auch nicht viel dazu gelernt. Vergeblich versucht man in der kurzen Introsequenz Atmosphäre, etwa eines Shadow Of The Colossus, aufzubauen, was gründlich in die Hose geht. a) sieht man hier schon einige verwaschene Texturen die das Bild einfach stören und b) handelt es sich bei dem Chorgesang um die typischen Synthesizerklänge, die schon in Ocarina Of Time aus den Boxen schallten. Es hört sich wirklich nicht mehr zeigemäß an. =/
Und da liegt auch das Hauptproblem des neuen Spiels. Denn was man als neu gelten lassen kann, sind Grafikqualität und natürlich die Steuerung. Das wars.
Logisch.. ich hätte jetzt auch keine Lust gehabt einen neuen Zelda Teil zu kaufen und dann gar nichts mehr wieder zu erkennen. Ein Teil es enormen Erfolges der Zelda Spiele, ist wohl auch in diesen Werten zu finden. Aber andererseits spielt man und weiss schon vorher was passieren wird.
Die Story lässt sich nämlich eigentlich auch so zusammenfassen: “Rette die Welt/Prinzessin.” Meistens steckt Ganondorf dahinter. Man kann ihn nur treffen & bekämpfen wenn man Objekt A & B hat. An Objekt B kommt man nur, wenn man Objekt A besitzt.. welches in mehrere Teile auf der ganzen Welt in Dungeons verstreut wurde. Gehe ins Dungeon, finde ein einzigartiges Utensil, mit dem Du überhaupt erst zum Endgegner kommen kannst, töte ihn. Die besonderen Gegenstände helfen Dir dann halt an vorher nicht zu erreichende Orte zu reisen oder diverse Probleme einiger Charaktere zu lösen aka Geld und Herzteile einzusammeln. Als Innovation sind es diesmal nicht 4, sondern 5 Herzteile, die unsere Energieleiste um ein weiteres Herz auffüllen. Wow.
Und Midna? Naja die ersetzt eigentlich nur Navy aus Ocarina Of Time und ist, wie in Hollywoodfilmen immer sehr beliebt, der Charakter, der uns nochmal einfach sagt, was als nächstes von uns verlangt wird, damit es weitergeht.
Links: Die Eisenstiefel erzeugen völlig neue Ansichtsmöglichkeiten | Rechts: Midna sagt uns stets was wir als nächstes tun sollten
Nicht falsch verstehen: Das alles macht immer noch einen heiden Spaß und wenn die nächsten 5 Spiele so aussehen, werde ich es trotzdem spielen. Aber eben nur noch aufgrund der Atmosphäre und des “altbewährten”, nicht mehr, weil es neu und einzigartig ist. Dabei hatte der Titel unendlich viel Potential, dass nur leider nichtmal ansatzweise ausgeschöpft wurde. So bekommen wir irgendwann diese rotierende Platte, mit der wir an Wänden entlangfahren und sogar von einer zu anderen Wand springen können. Es macht Spaß, es sieht spektakulär aus und ist neu. Leider used man das Gerät im Tempel in dem es gefunden wurde und noch bei Herzteilrätseln der Außenwelt und das wars dann schon.
Naja und die größte Verschwendung ist mit Abstand die Verwandlung in einen Wolf, zu der Link fähig ist und dadurch die Möglichkeit erhält sich durch Löcher zu graben, seinen Geruchssinn für Fährten zu benutzen oder mit Tieren zu sprechen. Gerade Letzteres ist im Prinzip absolut unnötig für das erreichen des Spielendes und auch die anderen Features, dieser eigentlich recht nicen Idee, wurden so selten für Rätsel oder das Vorantreiben der Geschichte genutzt, dass man bei den Credits rund 40h nach Spielbeginn nicht leugnen kann, dass man sich mehr gewünscht hätte. Mehr zu entdecken, mehr Lösungsmöglichkeiten, mehr Ausreizen der neu gefundenen Gegenstände.
Was ich auch nicht kapiere, ist die groß angelegte, begehbare Landschaft (Steppe usw.), die aber mit wenig bis nichts gefüllt ist. Okay.. Nintendo könnte das gemacht haben, um uns die Größe dieser Welt vor Augen zu führen. Aber das paradoxe daran ist: Man bekommt im Spielverlauf recht früh die Fähigkeit zu warpen, sodas man nur noch äusserst selten auf Epona durch die Landschaft reiten muss. Für was also diese Platzverschwendung?
Man merkt, dass Nintendo den perfekten Grad zwischen Altbekanntem und Neuem schaffen wollte. Das gelang ihnen allerdings nur bedingt, denn während das Spiel einige positive Aspekte von Ocarina Of Time – an dem es sich definitiv am meisten orientiert hat und, um die Frage einmal ganz klar zu beantworten, nicht annähernd ran kommt – und Wind Waker vereint, ist noch zu viel Altes im Spiel, dass inzwischen ganz einfach langweilig geworden ist.
Links: Auf Link haben es wieder allerlei Kreaturen abgesehen | Rechts: Per Tastendruck kann man anvisieren, ohne gesondert zu zielen
Fazit
Der neuste Teil der Zelda Reihe beschert uns eine geniale Steuerung, gute Grafiken, bekannte Soundeffekte und eine solide musikalische Untermalung. Alles wirkt bekannt und das ist Segen und Fluch zugleich. Nach so vielen Teilen muss also jeder für sich selbst ausmachen, ob er das Spiel gut findet oder nicht aka Spieler die eher etwas Neues wollen, werden das Spiel wohl schlechter finden als die, die sich darauf freuen nostalgisch in Erinnerungen schwelgen zu können. Storytechnisch ist das Ganze truly absolut langweilig geworden und verdient eine neue Idee. Die neuen Wege die mit Schattenkreaturen bzw. der ganzen Schattenwelt beschritten wurden, sowie den neuen Items, die leider viel zu selten benutzt werden mussten, wurden grandios umgesetzt und bringen frischen Wind in das leicht angestaubte aber absolut toll inszenierte Franchise, sodass Nintendo keine Angst haben dürften, beim nächsten Teil noch einen Schritt weiter zu gehen.
Aufgrund der 40h+ die ich trotzdem meinen Spaß hatte, den ich bei diesem Teil vor allem der neuen innovativen Steuerung zu verdanken hatte, spritzte ich dann viermal in mein Zimmer aka..
schlechte Review und schlechte Wertung… Sorry, aber TP ist ein geniales Spiel, besonders auf Wii… Fünf sabbernde Schwänze hätte es allemal verdient, nur du vergleichst es andauernd mit Tetris. Dein Review ist Müll, denn es ist Zelda und nicht irgendein anderes Spiel und es Spielt nun mal da wo es Spielt, nur in einer anderen Zeit. Deine Gründe sind fadenscheinig und lächerlich zugleich. Kunstwerk nicht erkannt!