Vegi-Voodoo-King Stuttgart

Atikel geschrieben: 05.08.2007
Artikel aktualisiert: 22.10.2010

Vegi-Voodoo-King Stuttgart
Steinstrasse 13, 70173 Stuttgart, Telefon: 0711-2368510

Wir waren in der Innenstadt Stuttgarts, es war eine wirklich warme und angenehme Nacht im Juni und wir schlenderten von einem Konzert Richtung Parkgarage, als wir einen noch geöffneten “vegi-voodoo-king” rein aus Zufall fanden.

Mal so nebenbei sei gesagt dass sich Großstädte wie München wirklich etwas schämen sollten, wie sie die Öffnungszeiten in der Nacht regulieren. Aber selbst davon abgesehen hat Stuttgart eine wirklich einzigartige Schlemmer-Kultur und es finden sich selbst wochentags in der Nacht noch Hungrige an den Outdoor-Tischen vor exzellent italienischen eingerichteten Restaurants oder lange Warteschlangen vor Asia-Imbissen.

Einer dieser strahlenden Imbisse heißt “vegi-voodoo-king” und bietet vegetarische und vegane Falafel, Pommes, Suppen und viele frische Säfte an. Frischgepresst versteht sich.

Betritt man das kleine Etablisment, sieht man sich erstmal mit grellen Farben wie Orange oder Grün konfrontiert und es sticht sofort heraus, wie viel hier untergebracht ist, aber dennoch aufgeräumt aussieht. An der Theke befindet sich auch gleich die große Auswahl an frischen Zutaten und Sauce, die in die Falafel hinein kommen. Jedoch anders als bei MAOZ werden diese hier vom Fachpersonal selbstpersönlich hinzugefügt.

Betrachtet man den Raum etwas genauer, fallen die zwei Speisekarten, die Saftkarte und ein Kühlfach mit Getränken und Nachspeisen auf. Die Speisekarte bietet hauptsächlich die verschiedensten Falafel-Mischungen an (perverestes Beispiel: “Falafel Franz Josef” mit süßem Senf), wobei ein Hand-Symbol für 100% handgemacht steht und das pflanzenförmige V für vegan. Weniger als die Hälfte ist leider vegan, sehr unverständlich das selbst die “Freedome Fries” (wie es hier genannt wird) tierische Bestandteile aufweisen. Auf der Getränkekarte finden sich einige Kombinationen wie Apfel-Ingwer, die wirklich frisch vor seinen eigenen Augen gepresst werden.

Ehrlich gesprochen erinnere ich mich gar nicht mehr daran, welchen Saft ich schlussendlich genommen habe (ich denke ich hatte eine Mischung aus Apfel, Ingwer und Karotten), aber er schmeckte einfach vorzüglich. Wie gesagt: Frisch gepresst, gut durchpüriert und kein zu großes oder fädriges Fruchtfleisch. Einziger Nachteil: Lauwarme Temperatur, wenn nicht sogar ein bisschen zu warm.

Bei den Falafeln traute ich mich an “Chumus”, was zwar einer Standardsorte entspricht, aber weitere köstlich kliengende Varianten wie gesagt leider nicht vegan waren. Die erste Überraschung war das Brot. Sehr dünn, fast schon wie Taco-Warps, in dem sich neben dem Salat und den Falafeln auch dickere Karottenscheiben und die sehr dickflüssige Kichererbsencreme befindet. Gewürzt mit Petersilie, was alles ein wenig abrundet. Es schmeckte so gut wie ich es mir vorgestellt habe.

Fazit
Das vegi-voodoo-king ist die Stuttgarter Antwort auf MAOZ und Co.: Kein Franchising, das Konzept vermittelt einen sehr gesunden Look, frische Säfte, große Auswahl an verschiedenen Falafel-Snacks, dazu noch das “Mehr” mit Suppen und kleineren Häppchen, leider nur wenig vegan, preislich okay aber für Stuttgarter Verhältnisse fast ein wenig hoch, dennoch zu empfehlen.

Speisekarte

Take-Aways vom Zerwirk München

Couscous und Bulgar

Dazu kann ich kein Rezept schreiben, da es nur eine Zwischenmahlzeit vom Zerwirk Deli war. Couscous mit Bulgar und vielen Gemüseeinlagen. Oben drauf gab es eine Auberginen-Scheibe, die zuvor in einer würzigen Ölsauce lag. Highlights waren die knackigen Sellerie-Stückchen in der Gesamtmischung. Allgemein jedoch unspektakulär.

Croissant

Ebenfalls ein paar Stunden später beim Zerwirk geholt. Veganes Croissant mit Edelbitterschokoladen-Überguss und -Füllung. War ein Hochgenuss, so etwas mal wieder zu essen. Für 1,60 auch nicht mal soooo teuer wie sonstige vegane Spezialitäten.

Oliven-Sandwich

Und schon wieder das Zerwirk. Neben den vor einigen Tagen geposteten Sandwich habe ich mir nun ebenfalls eines gegönnt, das sich aber inhaltlich unterschieden hat.

Wichtigstes Merkmal waren die Brötchen selbst, die erstens ähnlich eines Toastbrotes, aber überhaupt nicht trocken waren, und Olivenstückchen in sich hatten. Innen drin waren Fake-Salamischeiben mit kleinen gelben Pünktchen, ich denke das sollte ähnlich solchen Salami-Käse-Scheiben sein. Diese hatten leider nicht den schönen geräucherten Geschmack der Wheatyscheiben, die das erste Sandwich hatte. Sonst gab es noch grüne und dunkelpurpurne Salatblätter, eine interessante Kichererbsen-ähnliche Paste und eingelegte Gurkenstreifen. Sehr viele Gurkenstreifen. Ehrlich gesagt… viel zu viele Gurkenstreifen. Leider waren über 50% des gesamten Geschmackssprektrums auf die Gurken und dessen Aroma beschränkt, also den Geschmack der Gewürze im Wasser oder Öl, in dem die Gurken eingelegt waren. Deswegen bevorzuge ich weiterhin das erste. Die Fake-Salami mit Käsepunkten hat da keine Bäume mehr ausgerissen.

Praxisanwendungen mit Scheese (veganer Käse)

Hier mal ein paar Food-Reviews der letzten Tage. Wie ich schon mal kurz angeschnitten habe, hatte ich mir vor einigen Tagen veganen Käse (Scheese) aus England geholt und natürlich musste ich auch mal testen, wie die sich in verschiedenen Zubereitungen und Konsitenzen verhalten.

Pizza mit veganem Käse

Natürlich war das das erste was ich ausprobieren musste. Wie ich es liebe, mit viel Antipasti (Artischokenherzen, Kräuter-Oliven, …) aber auch ganz unten eine Schicht von vielen Champions, die wiederum von Viana’s Chili Con Veggi (Würztofu, Paprika, Mais, Kidneybohnen) bedeckt waren. Und das war eine gute Idee, denn das Chili Con Veggi war warm und gut verteilt, allerdings verhintere es dass die Pilze verbrannten und diese blieben wunderbar saftig und aromatisch!

Dazu noch Petersilie und natürlich den darüber geriebenen Gouda-Käse. Und der ging sogar recht gut, auch wenn ich die Pizza ein wenig zu lange drin gelassen habe und dadurch das Gourda- Imitat ein wenig dunkler wurde, so schmeckte es würzig und hatte eine angenehmte, eigenständge Note.

Fazit:
Atomatisch, knackig, heiß und gut. Experiment “Fake-Gouda auf Pizza” war sehr erfolgreich, gepaart mit meinen Lieblingszutaten einer Pizza. Die Lösung des Champion-Bettes weit unter den restlichen Zutaten war gekonnt, die Pilze blieben sehr saftig. Chili Con Veggi auf Pizza bleibt mein absoluter Geheimtipp. Einzig ein paar Minuten zu lange war die Pizza im Ofen.

Afrikanisches Käse-Steak

Beim Aldi habe ich schon in Nürnberg verschiedene neue Saucen gesehen, unter anderem hatte ich ziemliches Interesse an der African Sauce, da sie total vegan war und ich mich noch nie zu sehr mit der afrikanischen Küche auseinander gesetzt habe, aber weiß, dass sie fast nur Fleisch essen.

Also ein Viana Hacksteak in die Friteuse, Pommes davor gewürzt, den “Blue Style”-Scheese darüber gerieben und mit dem grünen, würzigen Tabasco ein wenig aromatische Schärfe ins Spiel gebracht.

Dazu die African Sauce, die leicht schmeckt, aber auch einen deftigen Ausgleich durch die Karotten- und Zwiebelstücken erhält. Der “Blue Style”-Käse erinnerte mich an Bonifaz und Co. und passte sich sehr gut an das nur kurz fritierte, innen saftige Tofusteak an. Einzig die Pommes waren ein bisschen unkreativ, muss ich zugeben.

Fazit:
Experiment “Geschmack eines blauer Schimmelkäses auf Steak” ist geglückt. Und sogar mehr noch. Die African Sauce war interessant und hat Lust auf mehr aus der afrikanischen Küche gemacht. Das Interesse ist geweckt. Einzigst die zu vielen Karottenstückchen in der Sauce und die etwas unspektakulären Pommes waren nicht so prickelnd.

Käse-Schnitzel mit Kräuterknödel

Und das nächste Unterfangen mit Käse. Diese Mal wieder “Blue Style”. Die Schnitzel sind “Mailänder Art” und von einem mir zuvor unbekannten Hersteller. Sehen sehr länglich und nicht nur nach Panade aus, was mich dazu bewogen hat, das mal zu testen. Habe ich nur wenige Minuten in der Friteuse gelassen, um diese nicht zu steif und verbrannt zu machen.

Dazu machte ich sehr aufwendige Knödel, und zwar Kartoffelknödel mit Weißbrotstücken, Kräuteroliven, Chiliöl, Paprikapulver, Knoblauch, Petersilie und last but not least Pfeffer. Diese dann ins Alufolie eingewickelt und ins Wasser gegeben, damit sie nicht zu sehr aufquellen und eine schöne feste Konsitenz behalten.

Danach eine dunkle Bratensauce zusammenköcheln lassen, über beide Zutaten darüber gegeben und Käse verrieben.

Fazit:
Das Schnitzel schmeckte erstaunlich gut, saftig und herzhaft. Das Käsearoma verstärkte das würzige Aroma. Bisher das beste vegane Schnitzel, dass ich probiert habe. Die Zusammenstellung der Knödel schmeckte harmonisch, dennoch sehr individuell und kräftig. Die Bratensauce passte super. Die enorme Masse an Knödel bescherte nicht nur ein definitives Sättigungsgefühl, sondern sicherte dem Gericht auch den vierten von fünf Punkten.

Mehr Infos zum Produkt: www.buteisland.com

Spargel mit (besserem) Hollandaise-Fake

Spargel mit (besserem) Hollandaise-Fake

Es blühen die Blumen draußen, unsere Hormone spielen verrückt und Shagy bekommt bestimmt auch bald einen jungen Stecher ab um eine Fantasien ausleben zu können. Genau, wir sprechen vom Frühling! Und in dieser Jahreszeit ist besonders Spargel gefragt.

Nach 20 Minuten im warem Wasser blubbern lassen sollte man die Sauce auch schon drüber geben. Doch wie macht man die am besten vegan? Am besten ganz anders. Viel Margarine in einen heißen Topf schmelzen lassen, Gelbwurz-Pulver für die Farbe rein, einige Milliliter Zitronensaft und immer wieder Margarine dazu geben.

Dann noch ein wenig frisch geschnittenen Schnittlauch rein und… genießen. ~_?

Feldsalat mit Wasabi-Morchen

25g Mocheln in einen Topf Wasser für ca. 1 Stunde brodeln lassen, dann in Öl für 5 Minuten anbraten lassen. Marinade mit Zucker, Salz, Apfelessig, Kürbiskernöl und Wasabi anrühren, über den gewaschenen Feldsalat, außenrum Sojasprossen und diese wiederum mit Sojasauce (Kikkoman) anrühren. Morcheln drüber, noch ein paar frische Koriander-Blätter drüber und ein wenig mehr Wasabi anrühren (on top).