Ploy

PLOY

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Ein Todesfall in der Familie zwingt Wit und Daeng zurück nach Bangkok in ihr Heimatland. Sie flogen 20 Stunden aus den USA nach Thailand und Daeng möchte einfach nur etwas schlafen. Wit, vom Jetlag geplagt, geht runter an die Bar. Dort lernt er die angeblich schon 19-jährige Ploy kennen. Sie wartet auf ihre Mutter, die aber erst in ca. 4 Stunden kommt. Wit lädt Ploy ein, sich in seinem Zimmer etwas frisch zu machen und ggf. zu schlafen. Daeng kann natürlich nun nicht mehr schlafen und ist ziemlich abgefuckt von der ganzen Situation. Und dadurch kommen so langsam die Probleme in der Ehe zu Tage.

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Und noch ein Pen-Ek Ratanaruang Film, den man diesmal eher als Beziehungsdrama einordnen kann. In sehr langsamen Einstellungen spielt sich 90 % vom Film im Hotel ab, in welchem wir Wit und Daeng an der Schlaflosigkeit und den Problemen in der Beziehung fast zerbrechen sehen. Zumindest Daeng, da Wit eigentlich recht cool bleibt und mit Ploy ja eine nette, kleine Ablenkung hat. Dabei weiß man bei dem Film eh nie, wo Schlaf bzw. Traum und Wirklichkeit anfangen und aufhören, denn ständig sieht man noch den Barkeeper mit einer Putzfrau rumficken (ja, man sieht auch ihre kleinen Brüstchen) und überhaupt ist alles sehr… schläfrig. xD Dabei ist genau das, das tolle an dem Film. Das gleißende Licht, die langsamen Kamerafahrten, die monotone, teils bedrohliche Musik, das alles fängt den halb wachen und halb schlafenden Zustand des Ehepaares wirklich toll ein. Geredet wird erst gar nicht viel im Film, denn das “Drama” kriegt man auch durch die Handlung der Personen mit. Ich schätze fast, dass die Hälfte der Zuschauer bei dem Film einschlafen wird, aber die, die es nicht tun, werden dann noch mit der ein oder anderen sehr sicken und / oder weirden Szene belohnt. Es bleibt also auch definitiv durchweg spannend, was man am Anfang so gar nicht vermuten würde.

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Hurengeile Kameraarbeit, präzises Timing und eine Story, mit der sich fast jeder identifizieren kann (bis auf die sicken Szenen evtl. xD) und sehr nice Musik machen Ploy zu einem wundervoll atmosphärischen Drama um die Liebe und alles, was dazu gehört, ohne großartig Worte oder gar Tränen darüber zu verlieren. Gefiel mir sogar noch einen Tick besser, als “Headshot” vom gleichen Regisseur.

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Headshot

Headshot

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Tul ist Cop und deckt einen großen Fall auf, wodurch ein hoher Politiker in die Bredoullie kommt. Tul wird zuerst mit Geld bestochen, den Fall aus Mangel an Beweisen zu schließen, als er dies jedoch ablehnt, wird er einfach auf’s Ohr gelegt. Er trifft eine super, super, super, super, super heiße Thailänderin (er wohnt ja auch in Thailand, aka) mit wirklich dicken Möpsen und bümst sie in einem Hotel durch. Als er im Hotel aufwacht und in’s Bad geht, liegt die Nutte tot in der Badewanne. Natürlich tauchen dann Fotos davon auf und er wird damit erpresst. Da er sich aber nicht erpressen lässt, landet er im Knast und muss dort erstmal drei Jahre absitzen. Eines Tages taucht Dr. Demon (nur ein Nickname von ihm) auf und bietet ihm an, ihn aus dem Knast zu holen. Dafür muss er nur böse Menschen killen.

Ach und außerdem sieht er nach einem Kopfschuss alles auf dem Kopf stehend.

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Mal wieder ein Film von Pen-Ek Ratanaruang (of Ruang talok 69, Monrak Transistor und Last Life In The Universe fame..) der auf den ersten Blick ziemlich vor Style strotzt. Hurenfette Kamerabilder mit geilem Nisen Bokeh, geilen Farben, super atmosphärischen Nachtaufnahmen und guten, dezenten Special Effects. Die Musik zeigt sich ebenso dezent und stylish und man freut sich schon auf einen guten Film. Und ja, er ist gut, wenn auch nicht perfekt. Mal wieder wird hier die Story um einen Hitman inszeniert und an der Story ansich ist so wirklich gar nichts neu, dafür ist sie halt einfach super geil inszeniert. Der “Trick” mit dem “alles verkehrt herum sehen” sieht optisch wirklich schön gefilmt aus, bleibt den ganzen Film über aber leider nicht mehr als ein Gimmick, da es weder die Story, noch den Charakter selbst beeinflusst. Warum man das nun überhaupt addete verstand ich jetzt nicht so genau, aber evtl. gibt’s da deepere Theorien dazu. Was bleibt ist also ein sehr stylisher Hitman Film, dessen einziger, erzählerischer Kniff dann die etwas unchronologische Erzählweise ist. Denn die Sache mit dem Buddhismus, mit dem philosophieren über Sinn und Unsinn seiner Arbeit als Auftragskiller, das alles hatten wir schon und irgendwann ist auch echt gut.

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Es bleiben also nur die Charaktere, die zwar nicht viel von sich preis geben, aber aus irgendeinem Grund recht interessant bleiben und im Falle der Mädels einfach unfassbar sexy sind. Die erste – die Nutte (siehe großes Bild) – ist ja sowieso nur noch bombastisch mit ihren runden Brüsten und ihrem perfekten Gesicht, sowie Körper, aber auch die zweite im Film auftauchende – eher der cute Typ – ist einfach nur wundervoll anzuschauen. Für Heteros definitiv zwei große Pluspunkte. Auch durch die ruhige Erzählweise kann der Film punkten, was natürlich auch gut zum spirituellen Einschlag des Films passt, aber so wirklich tiefgründig wird es dabei leider nicht wirklich.

Eigentlich ist es fast schade, dass einem überwiegend nur der visuelle Aspekt des Films im Gedächtnis bleibt. Gefilmt ist er wahrlich wunderbar mit super tollen Farben, atmospährischen Einstellungen, geilem Nisen Bokeh und der recht nicen First Person View. Da wünscht man sich direkt einen weiteren Film von Pen-Ek Ratanaruang, allerdings dann bitte mit einem Quäntchen mehr Story.

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Dennoch recht sehenswert imho. ~_~

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