Tetris DS

Tetris DS (NDS, 2006)

Ahhh Tetris.

Wer damals einen Gameboy hatte, hatte somit automatisch Tetris. Außer er bekam den Gameboy gebraucht gekauft und das Tetris war nicht dabei. Diese Leute hatten eh die Arschkarte gezogen und wurden in der Schule gehänselt. Genau wie diejenigen, die einen Gameboy samt Tetris hatten, aber selbiges nie spielten. Tetris dem Gameboy beizulegen war imho DER Grund, warum der Gameboy gekauft wurde. Es ist der perfekte Zeitkiller, es ist das perfekte Spiel für unterwegs. Warum lag es aber dem DS nicht bei? Keine Ahnung. Bei Dr. Kawashimas Gehirnjogging konnte ja niemand ahnen, das es sich derart gut verkauft (6 Millionen Einheiten). Aber Tetris verkauft sich doch fast immer. Erst recht das von Nintendo. Wie dem auch sei, 2006 schaffte es Nintendo nun endlich ein Tetris für den DS abzuliefern.


(Links: Standardmode | Rechts: Touchmode)


Standardmode

Ich spielte ja schon das ein oder andere Tetrisgame auf dem Saturn, der Playstation oder sonstwo und solange Tetris nicht von Nintendo ist, fehlt einfach etwas. Man kann es kaum beschreiben aber bei Tetris DS wird es das erste mal greifbar. Tetris DS kommt mit diesem geilen Retrocharme her, der einem sofort vertraut ist und bei dem man sich gut aufgehoben fühlt. Im Standardmode sehen wir Mario im oberen Fenster umherhüpfen während sich sein Abbild rechts neben dem “Spielfeld” umherdreht. Total unnötig, aber einfach geil. Dazu spielt ein Remix des Mario Themas der, halb Techno, halb Chiptune, schon nach den ersten 3 Sekunden überzeugt und man sich einfach nur freut. Und dabei kann man Nintendo nichtmal vorwerfen einfach nur ein paar alte Grafiken herausgekramt zu haben. Trotz neumodischen 256 Farben und den 8-bit Sprites passt alles wunderbar zusammen und heraus kommt ein optisch ansprechendes Tetris mit viel Retrocharme, das keinen in unserem Alter kalt lassen dürfte.

Auch hier gibt es drei kleine Neuerungen, die evtl. nicht jedermanns Geschmack sein dürften. So kann man z. B. einen fallenden Stein mit der L oder R Taste auf Hold setzen. Man kann ihn somit aufheben und ihn wieder holen, wenn man ihn gerade braucht. Das ist ziemlich nützlich, macht das Spiel evtl. aber auch etwas leichter. Die zweite Neuerung ist der Umriss, der sich anzeigen lässt. So sieht man unten schon, wie der noch fallende Stein sich hinlegen würde. Man kann damit besser zielen und viel schneller sehen, ob das so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Das macht das spiel um einiges leichter. Kann aber gottseidank abgestellt werden! Nicht abzustellen hingegen ist die Tatsache, das man mit andauerndem Drehen und Bewegen der Tetriminos Zeit schinden kann. Wenn der Stein schon unten ist und eigentlich andocken sollte, kann man ihn noch nach links und rechts schieben und drehen und somit fast unendlich lang überlegen, wie man den Stein nun am besten platziert. Sehr gewöhnungsbedürftig. Das heißt nun aber nicht, das Tetris nun super einfach wäre…

Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen. Es ist halt Tetris. Der Standardmode funktioniert auf zwei Arten. Im Marathonmodus gilt es 200 Reihen abzubauen, wobei es schon nach 95 Reihen dart schwer wird, das auch Profis in’s Kotzen, bzw. Schwitzen kommen. Im Barrikademodus gilt es eine bestimmte Anzahl (ab 25 aufwärts) an Reihen abzuräumen.

Soweit so gut. Was Tetris DS aber durchaus kaufbar macht, sind die zusätzlichen Modi. Die sind nicht einfach nur dahingerotzt sondern es wurde tatsächlich drüber nachgedacht, wie man das Tetrisprinzip noch ausführen könnte. Herausgekommen sind ein paar wirklich geile Modi


(Links: Pushmode | Rechts: Puzzlemode)


Pushmode

Das spielt man wahlweise allein oder gegen den Computer und hierbei gilt es den Gegner mittels Auflösen möglichst vieler Reihen nach unten in die Looserzone zu drücken. Bzw. der Gegner einen nach oben. Spielt sich ansonsten wie Standardmode, macht aber gerade zu zweit Spaß.

Touchmode

Turm Modus: Hier gilt es einen vorhanden Turm von Tetrissteinen (Tetriminos genannt ~_??) abzubauen, in dem man mit dem Touchpen die jeweils untersten Steine so hin und her bewegt, das die oberen nachrutschen können und sich Reihen auflösen. Anfangs können die Steine noch gedreht werden, aber schon ab Stage 5 geht das dann auch nicht mehr. Hängt man fest, muss man aufgeben.

Touch Puzzle: Hier gilt es keinen großen Turm abzubauen, sondern eher kleinere, die sich nur auf eine Art abbauen lassen. Ich fand’s recht schwer, aber auf jedenfall interessant es auszuprobieren. Aber der Touchmodus ist wohl eher ein Modus, den man am wenigsten spielt. :Q

Puzzlemode

Der Puzzlemode ist wirklich nice. Im oberen Screen werden einem bereits vorhandene Tetrissteine angezeigt, die man komplett auflösen muss. Und das nur mit den im Touchscreen vorhandenen Steinen. Diese kann man auswählen und drehen, wie man will. Man klickt sie einfach an, wählt die Ausrichtung und dann fällt er von ganz alleine. Voraussetzung: Es muss sich mindestens eine Reihe mit dem Stein abbauen lassen. Sonst lässt er sich nicht auswählen.

Klingt ziemlich einfach und man könnte meinen, man kriegt die ganzen Rätsel mit Try & Error Verfahren durch, dem is aber nicht so. Der Puzzlemode entpuppte sich dann als von mir und anderen meistgespielter Modus. Schon allein weil er schön nebenher gezockt werden kann, da es keine Zeitlimits gibt und man jedes Puzzle neu anfangen kann, wenn man fest steckt.


(Links: Catchmode | Rechts: Multiplayer Madness)


Catchmode

Im Catchmode hat man lediglich ein kleines Quadrat im unteren Bereich der Screens und man muss herabfallende Tetriminos auffangen. Der Clou: Das so enstehende Gebilde lässt sich drehen. Ziel ist es ein min. aus 4 x 4 Einzelblöcken bestehendes Viereck zu erstellen, welches dann 10 Sekunden später, oder auch vorher, explodiert. Schafft man dies nicht, wird das Gebilde so groß, das man irgendwann herunterfallenden Gegner nicht mehr ausweichen kann und wenn die Energieleiste leer ist, heißt es Gameover.

Der Catchmode ist auch relativ geil. Am Anfang ziemlich ungewohnt, merkt man schnell wie wieviel Strategie dahinter steckt und auch hier kann es mitunter passieren, das man den Catchmode öfter zockt, als den Standardmode.

Multiplayer
Multiplayer habe ich selbst nicht getestet, gehe aber davon aus, das es einfah genausoviel Spaß macht, wie alle anderen Modi bzw. wie Tetris mit mehreren Personen. ~_°?

Missionmode

Der Missionmode ist so unscheinbar, wie genial. Hier gilt es diverse Missionen zu erfüllen. Z. B. mit dem angezeigten Tetrisstein mindestens 2 Reihen aufzulösen. Oder mit einem der L Steine mindestens 3 Reihen aufzulösen. Das erweist sich mitunter als recht schwierig, da man nicht nur die jeweiligen Vorbereitungen zu treffen hat, sondern auch noch der passende Stein dann kommen muss. Für alle Zeldafans gibt es hier einen dicken Remix der Zeldamukke und überhaupt passt das alles zum Missionmode. Sehr geil.

Fazit: Also mit den geilen Retrografiken, dem dicken Soundtrack und den zusätzlichen Modi kann man Tetris DS eigentlich jedem empfehlen, der gern Tetris spielt. Auch Leute, denen die Puzzlemodi interessant klingen, sollten mal reinschauen.

Pen Pen Pen Pen Pen

Die geniale TetrisDS US Page: http://www.tetrisds.com/