Lost River

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Lost River

Bone (xD?) lebt mit seinem kleineren Bruder und seiner alleinerziehenden Mutter in einem verlassenen Örtchen irgendwo in Amerika. Arbeit gibt es keine mehr und wer es sich leisten kann ist schon lange weggezogen. Bone würde auch gerne weg, aber er kriegt seine Karre nicht mehr zum Laufen und ohne das nötige Kleingeld, ist es schwer an Ersatzteile zu kommen. Währenddessen bangt auch die Mutter um die Zukunft der Kleinfamilie, denn mit den Raten für das Haus ist sie schon 3 Monate im Rückstand. Da bietet ihr ihr Bänker einen “Job” an…

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Tjopes, Ryan Goslings Regiedebut, welches auf dem Cannes Filmfestvial ausgebuht wurde. xD? Ka, die Inhaltsangabe liest sich auch eher wie ein “langweiliges” Drama um die arme, arme Familie, etc. pp. Deswegen schaute ich mir den Film so lange nicht an, obwohl ich ihn schon seit längerem im Auge hatte. Das ist schade, denn der Film ist alles andere als langweilig oder “nur” ein Drama. Von Anfang an schaffte es Ryan Gosling – vor allem mit Hilfe des tollen Soundtracks und der Kamera – eine “komische” und teilweise bedrückende Atmosphäre zu erzeugen. Spätestens, wenn “Bully” auftaucht, weiß man, dass es hier nicht ganz normal zugehen wird. Bully liebt es z. B. Lippen abzuschneiden. Und wenn die Mutter vor ihrem neuen Arbeitsplatz (siehe Screenshot) steht, dann weiß man auch, dass das nicht einfach ein normales Angestelltenverhältnis ist.

In vielen Reviews heißt es, dass der Film nichts zu sagen hat und “uneven” im Tone ist. Jo, könnte man sagen, aber sorry, er hat mich keine Sekunde gelangweilt und dreht gegen Ende dann so richtig schön auf, dass man mit einem “guten Gefühl” zurückbleibt. xD Es passieren einfach viele interessante und weirde Sachen, die vielleicht nicht so ganz zusammen passen, aber ich persönlich habe da schon weitaus schlimmeres gesehen.

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10 Cloverfield Lane

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Eine junge Frau trennt sich von ihrem Freund aus was auch immer für Gründen und fährt wo auch immer hin. Nach einem Autounfall wacht sie in einem Kellerraum auf und stellt fest, dass sie angekettet ist. Ihr Entführer stellt sich ihr als ihr Retter vor. Was stimmt nun?!

Also zu aller erst einmal muss ich sagen, dass ich die Marketing Kampagne ansich wirklich gut fand. Einen Film wie diesen einfach so mir nichts dir nichts zu releasen, mit einem Neuling Director und maximal einem (wenn auch alten) Star im Cast, wäre imho wirklich schwierig gewesen. Der Originaltitel des Scripts war zudem “The Cellar” was imho ziemlich generic klingt und auch der Trailer hätte mir da fast keine Lust gemacht. Ich glaube man kann wirklich sagen, dass es zu 80 % allein dem Titel zuzuschreiben ist, dass (so viele) Leute in den Film gingen. Und das ist gut so. Denn es ist ein verdammt nicer Film und es wäre schade gewesen, wenn ihn sich keiner angeschaut hätte. Und es wäre echt schade gewesen, wenn ein ansich guter Film, von einem langweiligen Marketing dann leider “kaputt” gemacht wird. Soviel erst einmal dazu.

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Richtig nice fand ich die Atmosphäre am Anfang, wie düster er dann doch überraschenderweise ist und man fast schon Bedenken hat nun einen sicken Horrorfilm, zu sehen und das obwohl die Freundin und zwei Kätzchen noch zuschauen. Aber, stellt sich heraus, dass es eher ein etwas düsteres Drama ist, welches sogar kurz lighthearted Momente bietet. Wirklich hervorragend war natürlich John Goodman und wirklich nur okay waren die zwei anderen imho. Da kam von den Schauspielern her wirklich nicht viel rüber außer “wir müssen hier raus. Oh, evtl. doch nicht. Hm doch, müssen raus.”. Also das Basic Gerüst des Filmes. Die Tussi und der Typ waren okay, aber wenn 3 Leute in einem Keller eingesperrt sind aus egal welchen Gründen und der angebliche “Chef” der Truppe (John Goodman) offensichtlich psychologisch ein paar Probleme hat, da erwarte ich dann doch ein wenig mehr Interaktion zwischen den dreien. Das Scrip hätte doch wunderbar dazu eingeladen, sich 2 Stunden Gedanken zu machen, was denn nun Wahr ist, was draußen los sein könnte und John Goodman hätte sicher viel spaß daran gehabt es den zweien zu erklären. Das Ende hätte dann dennoch gepasst.

Ach das Ende. Dazu muss ich ja auch sagen, dass ich es ein wenig übertrieben fand und es mir leider den Spaß im Endeffekt doch ein wenig milderte. Es war fast ein wenig enttäuschend. Ich fand ansich super, dass beide Möglichkeiten des Filmes (Ist der Entführer Psycho? Oder hat er recht und draußen gab es einen Angriff?) einfach statt fanden, da man sich diese Frage ja unweigerlich stellt und das imho der große Twist ist. Da hätte es doch gereicht, wenn die Tussi rausgeht, feststellt, dass truely alle tot sind und dann einfach Credits. Was mit der Tussi passiert? Aber nein, leider muss die Tussi ja noch fett zum Actionheld werden und dann sogar noch weitere Überlebende retten, etc. pp. Klar, es wird in ihrem Charakter kurz erwähnt, dass sie “nicht mehr wegrennen will”, aber sorry, es ist trotz allem dann ein wenig zu übertrieben. Dennoch, alles davor war spannend inszeniert, gut gemacht und spannend anzusehen.

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Shutter Island

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SHUTTER ISLAND

Der US-Marshal Edward Daniels geht zusammen mit seinem neuen Kollegen Chuck Aule einer Vermisstenanzeige auf Shutter Island nach. Die Patientin Rachel Solando ist ohne erkennbare Ausbruchsmerkmale verschwunden. Die Tür war verriegelt, ihre Schuhe hat sie im Schrank gelassen. Als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Als der US-Marshal tiefer in den Fall eintaucht und merkt, dass die Pfleger und vor allem der Anstaltsleiter John Cawley ihm nicht die ganze Wahrheit offenbaren, spürt er, dass auf Shutter Island etwas faul ist und etwas größeres verheimlicht werden soll…

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Shutter Island als Mysterythriller ist ja für den Mafia erprobten Martin Scorsese eher unübliches Terrain. Das gute ist, dass man es ihm nicht anmerkt und er definitiv ein Gespür für Atmosphäre hat. Von Anbeginn des Filmes umgibt die Insel etwas nicht greifbares unheimliches. Durch die Kamera, die Sets, die Musik. Das alles macht Lust auf und schon bald fragt man sich, was es wohl mit der Insel auf sich hat. Und der Anfang ist auch wirklich nett mit einer sich offenbar in Luft aufgelösten Patientin und Wortkargen Pflegern… aber… naja dann fängt es auf einmal an, sehr irdisch zu werden und irgendwie… vorhersehbar. Eine Schande. Wirkliche Spannung will ab da nicht mehr aufkommen und man hat sich zu dem Zeitpunkt (gerade mal 30 – 40 Minuten in den Film) schon zwei mögliche weitere Storyverläufe, welche eintreten könnten, zurecht gelegt. Das einzig Überraschende am Film ist dann eigentlich nur, dass sogar beide Storyläufe eintreten, die man schon ahnte. Schade!?

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Wirklich überzeugen kann imho Lenoardo Di Caprio, der den US-Marshal – zwar stehts mit sehr angestrengtem Blick als müsse er eine dicke Kotwurst rauspressen – wirklich hervorragend spielt und man in manchen Szenen glaubt seine Gedanken lesen zu können. Auch Ben Kingsley ist wie immer hervorragend, wenn auch mit leider viel zu wenig Screentime. Da hätte man etwas charismatischeres – und spannenderes – draus machen können, aus seinem Charakter. Aber tjopes, wie gesagt. Dafür überzeugt Martin Scorsese mit seinem Handwerk. Die Optik des Films ist wirklich hervorragend und bietet Blu-ray würdige Aufnahmen und die Musik ist erstaunlich atmosphärisch und… ka irgendwie sehr nice.

Solide 3 Pimmel aber leider nicht der erhoffte Überkracher. :(

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Witziges Trivia: Der Leuchtturm auf dem Original Kinoplakat ist actually der von Warnemünde. ~_???

The Butterfly Effect

The Butterfly Effect | 2004 | USA | ERIC BRESS, J. MACKYE GRUBER

2004 war ja ein sickes Jahr. Vom Wetter her zumindest. Es war im Sommer nämlich einfach so gar nicht wie 2003, als wir Nachts (!) zur Premiere von Terminator 3 fuhren und es einfach 33°C hatte. Meine Güte war das der geilste Sommer ever oder was??? Mr. Green Anyway.. 2004 wars kalt und es könnte daran gelegen haben, dass Georgen Bush eines Morgens zu blöd war sich die Schuhe zu binden oder auf die Klobrille gepinkelt hat. Aber dazu gleich mehr.

Story

Der sieben jährige Evan leidet unter Blackouts, während denen er nicht weiss was er tut. Seine Mutter geht mit ihm in eine Klinik aber auch Jahre später haben die Aussetzer noch nicht aufgehört. Mit 13 Jahren erfährt Evan ein traumatisches Erlebnis als er sich mit seinen Freunden Kayleigh, Tommy und George einen üblen Scherz erlaubt der nach hinten los geht. Der Blackout soll allerdings für lange Zeit der Letzte sein. Einige Jahre vergehen bis wieder einer auftritt, als Evan aus einem seiner Tagebücher vorliest die er als Kind schrieb. Zu seiner Verwunderung merkt er allerdings, dass er die Erinnerungen beeinflussen kann und sie die Gegenwart dementsprechend verändern. Getrieben von der Vorstellung dadurch jedem seiner Freunde ein besseres Leben bescheren zu können, ändert er diverse Schlüsselmomente seiner und der anderen Kindheit. Mit fatalen Folgen.

Kritik
Die sogenannte Chaos-Theorie besagt, dass der Schlag eines Schmetterlings genügen könne, um auf der anderen Seite der Welt einen Wirbelsturm zu entfachen. Einfach ausgedrückt heisst das, dass schon die simpelste Änderung der Vergangenheit enorme und unvorhersehbare Veränderungen in der Gegenwart/Zukunft bewirken kann. Und so geschieht es auch hier. Denn bei allem was Evan versucht, irgendwas ist immer falsch und meist noch viel schlechter als vorher.

Aber ich will da auch nicht zu viel verraten. Im Prinzip ist das nämlich eine ganz einfache Sache: Wer den 2 (?) Jahre vorher erschienenen ‘Donnie Darko’ so richtig richtig lame fand (ich), der wird ‘The Butter Fly Effect’ wohl besser finden. Wer ‘Donnie Darko’ hingegen nice fand oder sogar zu einem der tiefgründigsten Filme der letzten Jahre zählt, der wird.. .. ist leider dumm.

Das allererste und bis jetzt einzige Werk von Eric Bress und J. Mackye Gruber, ist sympathisch, cool, witzig und ziemlich traurig (im positiven Sinne). Die Geschichte beginnt mit der totalen Verwirrung die aber niemals so krank wird, dass man gerne abschalten würde. Im Gegenteil. Man sehnt sich nach Antworten. Und bis zu diesen unterhält der Film mit einer intelligent aufgebauten Geschichte die trotzdem noch Zeit lässt, dass man auf die wildesten Dinge spekulieren kann. Langeweile kommt also zu keinem Zeitpunkt auf.

Das liegt auch an der Optik. Anfangs sieht man den typischen Vorort einer amerikanischen Stadt, in der Kinder wohlbehütet aufwachsen. Satte Farben, weiches Bild. Später verblasst das alles, die Konturen werden dunkler.. es geht bergab. Der andere Grund wieso man gespannt ist, sind die verschiedenen Alter der Protagonisten und deren Entwicklung in diesen Welten. Und da war ich von Ashton Kutcher ja begeistert. Als ich den Film das erste Mal vor em 4 Jahren sah erwartete ich nicht viel und ich hatte auch gar keinen Bock drauf ehrlich gesagt. Ich kannte Ashton nur aus ‘punk’d’ und strich ihn damit von meiner Liste ansatzweise ernst zu nehmender Schauspieler. Und dann wurde ich eines Besseren belehrt. Am Anfang noch der typische coole Typ eines Colleges, muss er sich bald mit den Realitäten auseinandersetzen die er generiert hat und das macht er für meine Begriffe ziemlich solide. Aber eigentlich spielen sie alle ziemlich gut. Selbst die Kinder in seiner Jugend sind so plausibel, dass ich an jeder Stelle des Films auch noch weitere 30 der rund 109 Minuten genossen hätte. Man nimmt den Charakteren ihre Sorgen, Freude, Trauer, Geisteskrankheit ab, auch wenn die deutsche Synchronisationsstimme des kindlichen Evan ziemlicher crap ist. Sie passt keinen Meter zu dem was man da sieht.

Stilistisch gesehen nimmt sich der Film Gott sei Dank nicht zu viel raus.. Keine total kranken Kamerafahrten oder irgendwelche Elemente die da jetzt noch unbedingt rein mussten, damit alles noch unrealer wirkt. Ich muss jetzt nochmal auf ‘Donnie Darko’ zu sprechen kommen, bei dem mir das nämlich ständig so vor kam. Nach dem Motto “Hm, okay er hat diese Träume aber wer soll ihm das sagen? Ein Typ? Nein da muss noch… ah ja! Wir machen einen krank aussehenden Hasen draus! HUAHUE!!???! Und dann machen wir noch nice Special Effects rein mit denen der Zuschauer einfach nicht rechnet. Wie geil wir sind!?!? =P” Aka.. tjo. Ka wieso den Film jeder so toll fand. Ich fand ihn so langweilig, dass ich noch nicht mal Review drüber schrieb!? Anyway.. wer auf solche bekloppten Möchtegern-cool-Mittel verzichten kann/will ist bei ‘The Butterfly Effect’ bestens aufgehoben. Was man allerdings nicht machen sollte, ist den Film unter logischen Aspekten zu betrachten. Da kann der Film nämlich nur verlieren und dafür wurde er wohl auch nicht gemacht.

Fazit
Ich weiss nicht wieso der Film in der Presse verrissen wurde. Aber was soll ich seit ‘Waterworld’ noch darüber sagen. ‘The Butterfly Effect’ glänzt durch eine spannende und schnell erzählte Geschichte, die an den richtigen Passagen packend oder traurig, vor allem aber in dieser Art etwas Neues ist. Hätte ich das Ende der US-Kinoversion gesehen oder das des Director’s Cut, hätte der Film nur 4 penen bekommen. Aber zu meiner Verwunderung hatte ich Glück und schaute unwissentlich das Ende, dass mich auch heute noch berührt. Deshalb:

Pen Pen Pen Pen Pen