Metal Gear Solid 4

M E T AL   G E A R   S O L I D   4
2008 / KONAMI / PS3

10 Jahre. Da verändert sich ganz schön viel. George Bush macht die USA unbeliebter als je zuvor, bei der Tanke kostet 1 Liter Sprit mehr als 1 Flasche Cola, abartig behinderte Serien bekommen einen Kinofilm spendiert und Duke Nukem Forever.. ok, nicht alles hat sich verändert. Doch die Weiterentwicklung ist eine Tatsache und macht natürlich auch vor dem schnelllebigen Markt der Videospielindustrie nicht halt. 10 Jahre. In dieser Zeit wurden Spiele immer aufwendiger und damit auch kommerzieller aka gewinnorientierter produziert. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, doch wirklich erfolgreiche Spiele sind meist groß angelegte Projekte wie z.B. Grand Theft Auto IV oder Gears Of War. 10 Jahre. Soviel Zeit ist vergangen, seitdem der erste Teil der Metal Gear Solid Reihe auf der PSX erschien. Und dieses Jahr erhielt Sony mit Metal Gear Solid 4 endlich einen Exklusivtitel, der als Systemseller dienen und mit einem Budget von mehr als 130 Millionen Dollar alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen soll. Nach den meiner Meinung nach grandiosen Vorgängern (vielleicht bis auf Teil 3) und den neuen grafischen Möglichkeiten waren die Ansprüche natürlich unglaublich hoch und wenn man den meisten Testberichten glauben darf, ist dies eines der besten Spiele aller Zeiten. Schade nur, dass ich das überhaupt nicht nachvollziehen kann und mir denke, dass sie alle erkaufte, fanboyerkrankte, verlogene Hurensöhne sind.

Story
“War has changed” gesteht sich Old Snake mit niedergeschlagener Stimme ein. Old Snake? Ja. Eine mysteriöse Krankheit sorgt dafür, dass Solid Snake im Tagestakt altert. Im bleibt nicht mehr viel Zeit, doch einen letzten Auftrag will er noch erledigen: Im Jahr 2014 kontrolliert Nanotechnologie den Krieg. Private Militärorganisationen stehen unter der Herrschaft der Terrorgruppe ‘Outer Haven’. Deren Leitung übernimmt Liquid Ocelot, der sich die Nanotechnologie zu Nutze machen will, um die Weltherrschaft an sich zu reissen.

Kritik
Tjo. Natürlich gibt es eine ganze Ecke mehr an Story aber das ist das grobe Grundgerüst. Und zum Rest kommen wir später noch. Erstmal legte ich das erste Dual-Layer-Blu-ray-Spiel der Welt in mein ps3 Laufwerk und wollte starten. Gespannt starrte ich auf den schwarzen Bildschirm (“EN SCHWORZN BÜLDSCHIRM HABICH!”), doch.. was ist das? Was ist das bitte zur Hölle??? Wieso muss es verfickte Scheisse installiert werden? Ich denke ich hab 50GB auf der Blu-ray zur Verfügung, das muss doch langen bitte??? Tut es auch.. nur scheint das Laufwerk zu langsam zu sein um die enormen Datenmengen in angemessener Zeit verarbeiten zu können. Na ganz toll. Das bringts natürlich. :Q Aber okay.. die Installation lief voll automatisch ab, ich musste nix machen und tjo.. dann ist das noch ok. Jetzt konnte es ja endlich losgehen.

Der Anfang von Metal Gear Solid ist grandios. Allein das Menu und die Musik in ihm vermittelt sofort das Gefühl hier etwas ganz Aussergewöhnliches vor sich zu haben. Nach ein paar Einstellungen gings dann los und man stellt fest, dass sich nicht nur der Krieg verändert hat. Kein Verstecken, keine leisen Angriffe, kein wenig Aufsehen erregen. Es geht zur Sache. Und bis der Titel erscheint dürfte den Meisten mindestens einmal die Kinnlade runtergefallen sein, denn der 4. Teil der Saga startet mit einem kräftigen Wumms, der erstmal alle Chips der ps3 zum glühen bringen dürfte. Das Ergebnis ist entsprechend beeindruckend. Man wird erschlagen von extrem stilisierten Designbildern und dem dicken Sound. Geht es so den Rest des Spiels ab??? Wenn ja dann holy fuck! (“.)

Nein, tut es nicht. Fangen wir bei der Grafik an. Sie ist dick, kein Thema. Nur gibt es zwei entscheidende Fakten die dieses Erlebnis sofort trüben. Zum einen.. naja also es ist nicht die Grafikbombe die angepriesen wurde. Auch wenn Gesichter und vor allem die Kleidung hurendetailed sind, entdeckt man auch nicht selten matschige Texturen oder einfach Schatten die ziemlich Scheisse aussehen. Farbarmut ist auch vorhanden aber wohl eher aufgrund der stilistischen Aufmachung aka mit Absicht aka die Macher hatten bestimmt keinen Bock, Snake mit einer Uzi bewaffnet durch ein Regebogenparadies mit wildem Fichtel und rosanen Hoppelhäschen rennen zu lassen. Alle Charaktere wurden detailverliebt modelliert, das Licht taucht die Szenerie ständig in wunderschöne Farben, diverse Farbfilter vermitteln Kälte, Nähe, Furcht oder Verzweiflung und die Animationen der.. naja von allem einfach.. ist absolut grandios, auch wenn einige Figuren ab und an ziemlich seltsam agieren. Aber der zweite und alles entscheidende Grund wieso diese imposanten Bilder nicht ihr volles Potential ausspielen können ist halt eben das, was mich seit geraumer Zeit bei fast jedem Spiel fragen muss: WARUM RUCKELT DIE GRAFIK??? >:O WIESO??? Ja? Ich verstehe es einfach nicht. Aber das eigentlich Schlimme ist, dass man sich den Grund fast schon denken kann. Zwei Beispiele:

1. In einer Szene findet ein Kampf statt. Mehrere Soldaten kommen ins Bild gerannt. -> Nach 6+ fängt es an zu ruckeln.
- Tja, die stehen in unterschiedlichen Entfernungen da. Ich geh aber einfach mal stark davon aus, dass bei dem Model ganz hinten neben der Mülltonne genau der gleiche Detailgrad berechnet wird, wie bei einem Soldat, der mir direkt durchs Bild springt. Warum werden nicht weniger Details für den Typ hinten berechnet? Wieso rennen nicht eben nur 5 Soldaten ins Bild? Wieso wurde die Kamera nicht woanders platziert, wo weniger Details berechnet werden müssen und so kein Ruckeln entsteht? Ich checks nicht. :Q

2. In einer Szene unterhalten sich zwei Personen in einem Raum mit Computern. Die Kamera zeigt beide Gesichter und alles ist flüssig. Die Kamera bewegt sich langsam nach oben. -> Es ruckelt wie Hundescheisse.
- ??????????????????????????????????????????????????? Hallo? Es ist ein normaler Raum ohne dicke Weitsicht. Es sind zwei Charaktere die die ganze Zeit flüssig dargestellt wurden und dann gehts auf einmal runter mit der Framerate aber sowas von. Erklärung? Ich hab keine. Nur eine Vermutung.

Die Vermutung ist, dass halt einfach alles in Echtzeit berechnet wird und fertig. Scheissegal wie unnötig es gerade sein mag oder sogar seltsam aussieht (ein glänzender Apfel???), es wird berechnet. Klar, dass bei dem Gespräch des 2. Beispiels irgendwas im Hintergrund ist, dass wohl gleich mehrere Filter used und somit zum Einsturz der Framerate sorgt. Es fiel mir auch bei Szenen im Sonnenlicht auf (HDR). Okay, das kann ja mal passieren aber bei MGS4 ist es an der Tagesordnung. Das Spiel läuft immer flüssig aber die Zwischensequenzen ruckeln und da kotz ich doch dicke Brocken. Allein die Kampfszene am Ende des 2. Kapitels sieht eigentlich superfett aus, wird aber relativiert durch diese unnötige Ruckelscheisse. Superlame. Man könnte natürlich auch fast alle Effekte faken aber das hätte natürlich mehr Zeit gekostet. Also wird darauf lieber verzichtet und die ps3 muss halt unnötigen Scheissdreck berechnen. Aber was red ich da.. wir wissen alle in welcher Zeit wir leben. =/

Das mit der Grafik ist umso trauriger, wenn man bedenkt, dass im Laufe des Spiels das Setting immer geiler wird. Am Anfang lame Stadt in der Wüste, dann dschungelähnliche Szenarien, beschissene Stadt und plötzlich Wald voller Schnee (geil) und schließlich der Tanker. Und der ist hurengeil. Warum? NAJA WEIL DAS AN METAL GEAR SOLID ERINNERT!!! Und nicht diese Dschungelwüstenkacke mit vollkommen offenem Terrain und so ein Rotz.

Gegen den Sound kann man hingegen gar nichts sagen. Er bläst aus allen Boxen trocken ins Gesicht. Wenn eine Granate explodiert, dann explodiert da gerade eine Granate! Mitten in Deinem Wohnzimmer! Geil. Auch die Schusswechsel oder das Nachladen der Waffen, Zwischensequenzen, Motorräder und die komplette Sprachausgabe ist auf höchstem Niveau, auch wenn mir persönlich Old Snakes Stimme zu übertrieben und gestellt erscheint. Scheiss drauf. Geiler Sound. Und mit ihm auch die Musik, die hervorragend zum Geschehen passt und sich fast immer hintergründig fordernd versteckt, um im Ernstfall auszubrechen und Dir zuzuschreien: LOS! MACH SOFORT WAS!!!!! >:O Zusammen mit der Musik im Menu meiner Meinung nach die beste Komposition der MGS-Reihe. Mittlerweile war ich übrigens im nächsten Kapitel angekommen und staunte nicht schlecht, als das Spiel weiteren Kontent installieren wollte!? Das sollte dann noch ein paar Mal passieren. Eh.. ich weiss ehrlich gesagt immer noch nicht was ich jetzt davon halten soll. Was für ein Dreck.

Nun kommen wir zum Spiel. Hm. Sollte ich es überhaupt Spiel nennen? Ich weiss es echt nicht. Denn während man die ersten zwei Akte einiges zu tun hat und natürlich auch Neuheiten wie den Waffenhändler Drebin kennenlernt, das MKII fernsteuert aka ausprobiert, sich vertraut macht mit den Stealhoptionen und der ganzen Umwelt.. geschieht ab Akt 3 nicht mehr viel. Man spielt 10 Minuten, cutscene, dann noch eine, dann noch eine, in 5 Minuten den Endgegner besiegt, cutscene. Cutscene, cutscene, briefing (cutscene), cutscene, cutscene, Spiel. Es ist wahr. sogar ultraschlechte Szenen, in der man approx. 4 Schritte laufen muss um bei der nächsten Zwischensequenz zu landen, gibt es hier am laufenden Band. Nach Kapitel 2 übernehmen die ewig langen Babbelsequenzen das Spiel komplett und lassen Dir so gut wie gar nichts mehr. Gezockt wird nur noch kurz, die Areale werden kleiner und die Aufgaben sind kindisch einfach. Dazwischen herrscht Gelaber höchster Quantität. Und zwar meistens wirklich nur der Quantität! Ja, wenn die Szenen wenigstens meistens was reissen würden oder wenigstens die teils völlig absurden Gespräche nicht so ultralangatmig, -langweilig und unbedeutend wären, dann hätte man dafür noch Verständnis. Aber was hier teilweise an japanisch typischen Animeszenen – Er schaut sie an, sie schaut ihn an, dann wieder er, dann lächelt sie, er aber nicht, sie auch nicht mehr, dann geht sie an ihm in Zeitlupe vorbei, man sieht sein Gesicht, man sieht ihr Gesicht, dann sieht man sie in der Totalen, sie bleibt nochmal stehen, man sieht sein Gesicht, man sieht ihr Gesicht, dann läuft sie doch weiter ohne was zu sagen, dann bleibt sie vor der Tür nochmal stehen und macht das Gleiche Spielchen nochmal – abgeht, ist einfach nur noch als krank zu bezeichnen. Aber was sollte ich tun? Die Szenen alle wegdrücken (was ja jeder total lobt bei diesem Teil)??? Ja ganz super. Als ob die Geschichte eh nicht schon schwer genug zu kapieren wäre. Man kann nichts wegdrücken, ausser man findet sich damit ab, dass man in Zukunft noch weniger raffen wird. Btw. sei bemerkt, dass Neulinge mit MGS4 überhaupt nichts anfangen werden können. Ohne Vorwissen um wenigstens Teil 1 macht der aktuelle Titel überhaupt keinen Sinn.

So und WENN ein Spiel schon so wenig “Spiel” zu bieten hat, wieso macht es dann so einen auf dicke Hose und kackt mich mit unnötigen Features zu? Wieso gibt es ein so großes Arsenal an Waffen? Wieso kann ich bei jeder Waffe verschiedene Modi einstellen? Ist es jetzt eine allumfassende Kriegssimulation oder was? Zugegeben.. schon am Anfang fällt einem auf, dass beim aktuellen Teil der Serie mehr geballert wird als vorher. Man muss das nicht tun aber eh.. es ist halt einfacher. Bedeutete bei früheren Teilen eine Entdeckung meistens das Aus, rennt man hier zweimal um die Ecke und schon wird man nicht mehr gefunden, sofern man nicht gerade auf very hard abgeht. Im schlimmsten Fall benutzt man seinen, sich an die Umgebung anpassenden, Tarnanzug und wird Zeuge einiger höchst absurder Szenen, was die Beobachtung der Gegner betrifft. Apropos absurd: Für was brauche ich den kleinen MK-Aufklärungsroboter? Er kann fahren, sich unsichtbar machen, Stromschläge erteilen, den Kopf heben,.. ja aber das braucht keine Sau? Der Oberwitz ist natürlich dann, dass er zwar “keine Batterie” mehr nach 2 Minuten Fahrt hat (wenn wir ihn steuern), er aber andererseits unser ständiger Begleiter ist.. auch wenn wir ihn nicht sehen aka Snake hat ihn nicht unter seinem Anzug oder so. Naja und DA reichen die Batterien bis zum St. Nimmerlandstag. ??? WTF?

Wenn wir schon bei unnötigen Features sind: Ist ja schön, wenn dem Spiel etwas Tiefsinn verliehen wird, indem es noch diverse Nebenhandlungen und/oder nennenswerte Schicksalsschläge der Protagonisten gibt. Aber in diesem Fall gibt es einfach viel zu viel Unnötiges. Mir ist es z.B. scheissegal wie die ganzen Tussis böse wurden.. besonders wenn ich sie sowieso gerade vor 5 Minuten abgeknallt hab. Aber ich bekomme es ausufernd erzählt (und zwar richtig ausufernd) und nicht wegklickend, da ich ja doch was Wichtiges verpassen könnte. =/ Das Gleiche gilt für die Zwischensequenzen. Ein Beispiel: Ich sehe in einer Sequenz wie ich die Tonne kennenlerne, die ich künftig als Tarnung benutzen kann. WIE lerne ich sie kennen? Nun ich laufe in besagter Sequenz an einen Platz an dem sie steht und höre plötzlich.. Furzgeräusche. Kackgeräusche. Ein Soldat kommt und nimmt die Tonne weg. Darunter steht/sitzt ein Typ der gerade kackt! ICH SEHE SEINEN NACKTEN ARSCH WIE ER IHN NOCH RAUSGESTRECKT HAT! Dann rennt der weg und der Soldat ihm hinterher. Zurück bleibt die Tonne. NICE ODER? Und dann gibts noch Szenen, die mit überhaupt nix etwas zu tun haben. Wie z.B. der Offizier, der noch nie in einem Krieg war und nun Angst hat. “Ich habe auch Angst”, sagt der weibliche Kapitän des Schiffes, versichert aber, dass unter ihrem Kommando niemand hier sterben würde. Häää??? Würden sich im realen Leben so zwei professionelle Soldaten unterhalten? Ich glaube nicht. Und man sieht auch nichts später was die Szene in irgendeiner Form sinnvoll oder wenigstens erwähnenswert machen würde. Erwähnenswert ist sie nur, weil sie belanglos scheisse ist. Wenn ich euch erzähle, dass ich gestern gekackt habe und dabei die Titelmelodie von ‘Heidi’ gesummt habe, ist das bestimmt ebenso interessant. Mindestens! :Q

Oh Gott alter und die ZETLUPE!!! Alter.. Hideo ist der John Woo der Videospielindustrie! Egal ob gerade eine Waffe rausgeholt, dem Typ eine geknallt, eine Blume gepflügt oder der Himmel in seiner unendlichen Langeweile betrachtet wird.. es geschieht in Zeitlupe. Es ist einfach unerträglich und irgendwann kann man sich nicht mehr entscheiden was man mehr verabscheut: Wenn sie sich ewig unterhalten oder wenn sies nicht tun.

Aber ich will ja nicht nur rummeckern. Natürlich gibt es auch Zwischensequenzen an anderen Stellen des Spiels, in denen der Humor wie die Faust aufs Auge passt. Old Snake ist ein mürrischer, sich nichts sagen wollender Greis geworden, der allem erstmal skeptisch gegenüber steht. Daraus entstehen einige witzige Situation bzw. Dialoge. Auch die ganzen Anspielungen, besonders auf den ersten Teil, sind ziemlich nice und bereiten die ein oder anderen unerwartete Überraschung. Und auch bei Actionszenen setzts als ordentlich was. Vom grafischen oder soundtechnischen Aufbau dieser Highlights gibts da einfach nix zu meckern. Wenn es bei Metal Gear Solid kracht, kann man davon ausgehen, dass einem die ein oder andere beeindruckende Passage im Gedächtnis bleiben wird. Und auch in ruhigen Szenen bietet das Spiel durchaus opulente Bilder. Leider wird diese Atmosphäre allerdings meistens zerstört, indem nach ein paar Sekunden der Lade-Bildschirm für die nächste Zwischensequenz erscheint und man schließlich den Start-Button drücken muss.

Der letzte Abschnitt meines Reviews befasst sich noch mit der Superlative des Wortes ‘klischeehaft’, dass es eigentlich nicht als Superlative gibt aber mir egal. Klischeehaft wie “das klischeehafteste Spiel ever!!!” Denn das ist Metal Gear Solid 4 zweifelsohne und es geht mir so auf den Sack, dass ich zwischendurch schon gar keinen Bock mehr hatte überhaupt die Konsole an zu machen und mir diese hirnrissige, völlig absurde Kacke weiter anzuschauen. Die folgenden Sätze beinhalten Spoiler, also bitte am Fazit weiterlesen, wer es noch durchspielen will.

*spoiler*
Klischeehaft bedeutet, dass ein Typ 100 Tode stirbt und 1000x verschwindet, dann aber immer wieder im letzten Moment doch noch erscheint. Klischeehaft bedeutet, dass sich die Liebenden am Schluss heiraten und alle mitfeiern. Klischeehaft bedeutet, dass sogar ein kleines Kind, welches im Spiel nicht wirklich eine übergeordnete Rolle besitzt, in der Schlussszene einem Flughafen (!) einen jungen Eingeborenen (!!) mit einer Angel (?????) trifft und wohl so ihre erste “Liebe” kennenlernt. Klischeehaft bedeutet vor allem, dass wir seit 3 Jahren Entwicklungszeit darauf vorbereitet werden, dass sich Snake am Ende des Spiels wohl das Leben nehmen wird, ebenso wie es noch im Menu suggeriert wird, es dann aber schließlich doch nicht tut und sich Konami so tatsächlich die Möglichkeit für einen weiteren Teil offen hält! Oh Gott hat mich das angekotzt alter. Es wäre nice Abtritt gewesen aber nein.. stattdessen kommt der Papa nochmal (der eben auch schon 20x tot war) und erzählt mir eine 30minütige Story, fällt vor Schwäche zu Boden um wieder aufzustehen, hinzufallen, aufzustehen, zu salutieren, hinzufallen, zu kriechen, aufzustehen, hinzufallen und dann – Gott sei Dank – endlich zu verrecken. Oder vielleicht lebt er auch noch? Möglich ist leider alles. Oh Mann. =/
*spoilerende*

Fazit
Metal Gear Solid 4 ist ein Meisterwerk der Präsentation. Das kann man so bestimmt behaupten. Der versprühte Style des Spiels ist allgegenwärtig, die Optik und Akustik bewegt sich stets auf höchstem Niveau. Die Modellierung sämtlicher Charaktere, die musikalische Untermalung und die Aufmachung der Zwischensequenzen sind großartig umgesetzt worden. Nur eben mit viel zu viel Trara und Selbstverliebtheit. Es kommt mir so vor, als hätten sich die Programmierer am Tag mal ein oder zwei Zwischensequenzen angeschaut. Das ist auch nice. Wenn aber nach 5 Minuten Spielzeit direkt wieder 3 Stück folgen, bekommt man das Gefühl, dass die Programmierer das Spiel selbst vergessen haben. Und im Gegenzug klatschen sie das Spiel mit so viel Features voll, dass es unmöglich ist auch nur die Hälfte davon bei einmaligem Durchspielen sinnvoll zu nutzen.

Eigentlich wollte ich dem Spiel 3 penen geben. Als ich aber einem Kumpel nochmal den ersten Endgegner zeigen wollte, geschah etwas, dass ich nie wieder erleben will solange ich lebe: DAS. SPIEL. MUSSTE. SCHON. WIEDER. NACHINSTALLIEREN!!!!! Er installiert also nicht nur ZU jedem Akt etwas, sondern er ERSETZT wohl den alten Akt mit Daten des neuen Aktes????? Sind sie noch ganz dicht oder was????? Nein sorry, das wars dann. Für dieses Spiel, die immer wieder auftretenden Nachinstallationen und für das Verbot seitens Konami für Magazine, überhaupt etwas über diese Frechheit schreiben zu dürfen:

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Stealth

~ S T E A L T H ~
VOM REGISSEUR VON XXX UND THE FAST AND THE FURIOUS
Hollywood 2005

Die nahe Zukunft. Die US Navi hat einen neuen Stealthbomber entwickelt, der komplett Computergesteuert ist (Probably Windows Vista SP5!). Dieser soll dem bereits bestehende Team aus 3 (menschlichen) Wingmen beitreten. Diese sind allerdings weniger davon begeistert. Und wer hätte das gedacht, bei einer Mission trifft ein Blitz den neuen Stealthbomber und dieser fängt daraufhin an rumzuspinnen. Er lädt sich alle MP3s, die es gibt, aus dem Netz herunter und schießt zudem wild mit Raketen umsich. Wird das Team um Gannon, Wade und Purcell ihn stoppen können???

ODER SIND SIE ETWA ALLE VERLOREN???

Als ich vor 2 Jahren den Trailer zu Stealth im Kino sah, wusste ich sofort, das ich ihn sehen muss. Ich wollte ja immerhin wissen, wie die Story, die man schon komplett im Trailer sah, mit weiteren schönen Bildern ausgeschmückt wird. Und ich wurde nicht enttäuscht. Gleich zu beginn fängt Stealth mit einer bombastischen Trainingssequenz der 3 menschlichen Bomberpiloten an. Trucks explodieren, als hätten sie 5 Hindenburgs an Bord und die gerade mal 25-jährigen Piloten vollführen die kühnsten Flugmanöver, wofür andere 10 Jahre Training benötigen. Ein truely fulminantes Opening. Das klingt eigentlich viel zu positivi, denn in Wirklichkeit war es höchst unrealistisch, viel zu übertrieben und während die Explosionen sehr nice aussahen, wurden die Flugzenen, wie auch im Rest des Filmes, durch ZU sicke CGI Kameraschwenks und “Rüttler” unanschaubar gemacht. Man erkannte einfach nix mehr.

Aber das waren ja nur die ersten Actionsequenzen. Danach sollte der Film sich erst einmal wahrlich meisterhaft auf die Charaktere und dere Emotionen konzentrieren. Es bedarf schon eines wirkilch ausgefeilten Drehbuchs, um einen Landurlaub zu zeigen, bei dem Jessica Biel nicht nur ihren a… absolut prächtigen Arsch zeigen und ihre Gefühle offenbaren darf, während Jamie Foxx direkt mal eine einheimische Thailänderin anlabert und sie – selbstverständlich kostenfrei, da ja Liebe im Spiel war – auf ihrer ärmlichen Landhütte in einem riesigen Reisfeld durchfickt. Währenddessen macht der dritte im Bunde sich überwiegend Gedanken darüber, wie er Jessica Biels Karriere nicht versaut und wankt (allerdings nicht zu sehen) sich die Seele aus dem Leib, während er an Jessica Biels a… absolut prächtigen Arsch denkt. Einfach meisterhaft, wie der komplette Landurlaub, der sich immerhin über fast 15 Minuten erstreckt, auf ganzer Linie unnötig erscheint und gut hätte unter den Schneidetisch fallen können. Aber nein, was sage ich da… gut, das wir dabei sind, denn so sehen wir Jessica Biels a… absolut prächtigen Arsch.

Ansonsten punktet der Film mit einer realistischen Darstellung der nahen Zukunft. Es werden nicht etwa Ufos geflogen oder silberne Kosmonautenanzüge getragen, nein, die Zukunft wird hier geschickt durch abnormal leuchtende… PCs im Navy Flugzeugträger visualisiert. Jedes Gerät, welches auch nur annähernd Strom bezieht, lässt es sich selbstverständlich nicht nehmen, mittels unzähligen an ihm angebrachten LEDs in unzähligen Farben (teilweise vom menschlichen Auge nicht einmal wahrnehmbar!) die Räumlichkeiten des Flugzeugträgers zu illuminieren. Selbst wenn am Gerät selbst kein Platz mehr da war, legte man ganz einfach 30 cm lange Kaltlichtdioden NEBEN den Laptop. Da braucht es keinen extra Hinweis auf die Jahreszahl, da weiß man sofort: “Aha! DAS ist die Zukunft!”. Überhaupt verdient das Set-Design hier größten Respekt und Lob, denn auch an Details wie “Der Apfel als Luxusgut in naher Zukunft” wurde gedacht. Äpfel sind in naher Zukunft nicht mehr einfach zu bekommen und nur der Elite vorbehalten. Diese horten die Äpfel dann dafür wie der Adel damals Pfeffer oder Salz. In jedem Büro sind Schalen mit Äpfeln zu finden und ab und an wird sogar einer gegessen. Dabei galt: Je mehr Apfelschalen im Raum, desto höher der Rang des Offiziers.

Aber ich verplapper mich. Zurück zum eigentlichen Film. Dieser war selbstverständlich truely langweilig und konnte nicht einmal durch die überaus dicken Explosionen das Einschlafen des Zuschauers verhindern. Die Story wurde also tatsächlich schon komplett im Trailer verfackelt und als Überraschung blieb nur noch der “Storytwist” übrig, das der computergesteuerte Stealthbomber, durch sensibles Einreden der menschlichen Piloten, doch noch (?!) “nett” wurde und selbigen sogar half. Das erwartete ich truely nicht und war kurzzeitig sogar so etwas ähnliches wie wach.

Das klingt jetzt alles ziemlich negativ, aber so schlecht war der Film gar nicht, denn immerhin sah man Jessica Biels a… absolut prächtigen Arsch. Allein diese Szene entschädigte für die knapp 90 Minuten an Lameness und ich bin froh, das ich sie in einem blauen Bikini sehen durfte. Überhaupt ist Jessica Biel eigentlich eine richtig sexy Schlampe, die ich gern mal komplett nackt sehen würde. Für die zwei drei netten Explosionen und Jessicas Arsch gibt es immerhin ganze zwei Penen!

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Jessicas Arsch, wie er im Film zu sehen ist.


Einfach hervorragend.



Jessica macht auch nuttig eine gute Figur.


Und hier mein Lieblingsbild. Das Kleid lässt einfach alles erahnen und betont ihre abnormalen Kurven, vor allem im oberen Bereich ihres Körpers.