Gemini Rue

Image

g e m i n i . r u e

Azriel Odin, seines Zeichens Ex-Auftragskiller und nun Polizist, ist nach Barracus geflogen, um sich mit seinem alten Freund Matthius zu treffen. Doch eine halbe Stunde nach vereinbarter Zeit am vereinbarten Treffpunkt ist immer noch keine Spur von ihm. Wo ist Matthius? Ob sein Ex-Auftraggeber, die Boryokudan etwas damit zu tun haben?

Delta-Six wacht in einem Gefängnis auf. Etwas Sorgen macht ihm, dass er sich an nichts mehr erinnern kann. Warum ist er hier? Wo ist er? Wer ist er selbst? In seiner Kleidung findet er eine Art Karte. Von was? Wer hat sie gezeichnet?

Image Image

Endlich mal richtig oldschool Adventurekost. Es heißt zwar immer, dass Adventures tot sind, aber wenn man sich genau umschaut, dann sieht man hier und da viele kleine, mal mehr und mal weniger ambitionierte, private Projekte von Adventurefans und selbst kommerziell kommen eigentlich fast mehrere Adventurespiele im Jahr heraus, allen voran die Titel aus dem Hause Telltale. Aber vergleicht man Gemini Rue mit all den anderen Titeln, so merkt man schnell, dass hier ein richtiger Fan am Werk war, dessen Lieblingsadventures vermutlich Monkey Island, Beneath A Steel Sky und / oder Indiana Jones Fate Of Atlantis heißen. Gemini Rue ist ein Adventure der alten Schule und das in fast allen Bereichen. Die Grafik hat maximal 320 x 200 Pixel, die Texte werden oldschool eingeblendet (sofern man die “Portraits” ausschaltet) und auch die Rätsel erinnern an die guten alten Zeiten.

Nun gibt’s ja wirklich so einige, kleine Adventures da draußen und alle wollen besonders oldschool sein. Die meisten scheitern dann leider an der Präsentation, die teilweise unterirdisch ist und allen voran an der Story. Viel zu oft wird versucht, den Witz der Lucas Arts Adventures zu kopieren und nur ganz selten funktioniert das auch. Hier verfolgt Gemini Rue eine ganz andere Route: Film Noir. Die Geschichte präsentiert sich vergleichsweise erwachsen, düster und ist sogar stellenweise richtig spannend. Das können imho sogar nur die wenigsten kommerziellen Spiele von sich behaupten. Abwechseln spielt man Azriel Odin und Delta-Six an jeweils verschiedenen Orten und selbst wenn man sich den Ausgang schon in der Mitte des Spieles ungefähr denken kann, so bleibt es dennoch interessant genug, um die ca. 5 – 8 Stunden Spielzeit locker durchzuhalten. Gerade das Spielen zweier Personen an verschiedenen Orten trägt dazu bei, das einem kaum langweilig wird. An manchen stellen überlappt sich das Gameplay und man kann sogar zwischen beiden Szenarios hin- und herswitchen. Kommt man mal auf Barracus nicht weiter, schaltet man einfach in’s Gefängnis und schaut, ob sich da etwas neues ergeben hat.

Image

Auflockernd wirkten für mich auch die Schießeinlagen, die im Internet zwar von den meisten eher nicht gemocht wurden, die ich wiederrum aber wirklich gelungen fand. Action und Tod in Adventurespielen ist eine Sache, bei der man höllisch aufpassen muss und das hat Joshua Nuernberger getan und den Actioneinlagen ca. 50 % Energie / Action erst einmal weg genommen. Man hüpft also nicht wild umher wie in Contra, sondern muss sich ganz allein nur auf das in Deckung gehen und das Schießen konzentrieren. So bleibt der Adventurestil imho gut gewahrt und im Spiel selbst gibt es ohnehin noch ein Tutorial dazu, welches sich zudem perfekt in die Story einfügt und somit nicht als nerviges “Tutorial” wahr genommen wird. Einfach wirklich innovativ und gut gelöst, finde ich.

Einzig der Schwierigkeitsgrad ist das größte Manko des Gameplays. Selbst wenn sich durch den leichten Schwierigkeitsgrad ein sehr flüssiges Spielerlebnis ergibt, Gemini Rue ist einfach viel zu einfach. Wenn sogar ich (!) es fast ohne Walkthrough durch spielen kann, dann dürften das 90 % aller Spieler blind und mit verbundenen Händen durchspielen können. Zudem hätte ein etwas knackigerer Schwierigkeitsgrad die relativ kurze Spieldauer noch einmal ein klein wenig gestreckt. Das hätte das Spiel durchaus noch verkraftet. Aber im Prinzip machen die nur 12 EUR Kaufpreis des Spiels diesen Kritikpunkt sofort wieder wett.

Image Image

Tja und dann ist da noch der Rest. Die Präsentation. Die Grafik ist das Aushängeschild des Spieles schlechthin. Mit seinen dunklen Gassen, dem immerwährenden Regeneffekt und den dunklen Braun- und Lilatönen bringt Gemini Rue die perfekte Optik mit, um sich der Film Noir Atmosphäre voll und ganz hingeben zu können. Joshua Nuernberger fand hier imho die perfekte Mischung aus Impressionismus und Pixelart und zeigt, dass auch nicht pixelperfekte Grafik gut aussehen kann, wenn man einfach Ahnung hat. So einfach ist das. Und als wäre das noch nicht genug für ein (fast) 1-Mann Projekt gibt es auch noch einiges auf die Ohren. Der Soundtrack von Nathan Allan Pinard klingt wie aus einer größeren Kinoproduktion und kann locker mit dem Blade Runner Soundtrack von Vangelis mithalten. Leider wird die Musik gegen Mitte des Spiels viel zu selten eingesetzt. Viel zu oft hört man nur Regen oder ein dumpfes Brummen als den wirklich wundervollen Soundtrack. Der Publisher Wadjet Eye Games spendierte dem ganzen dann sogar noch Sprachausgabe, die nicht perfekt, aber über alle Maßen erhaben ist, erst recht für ein “Adventure Game Studio” Spiel. Gerade der Hauptcharakter Azriel Odin klingt absolut professionell und seine rauchige Stimme passt einfach perfekt zur ohnehin grandiosen Atmosphäre des Spiels.

Also… Gott wie geil.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Silent Hill 2 Soundtrack

Image

SILENT HILL 2 OST

Ich entdeckte erst kürzlich wieder und muss sagen… nach langer “Silent Hill 2″-Musikabstinenz habe ich wohl ganz vergessen, wie geil der Soundtrack eigentlich ist. Er stellt meines Erachtens den Zenith Akira Yamaokas (der Komponist), sowie der Soundtracks der Spielereihe dar. Er kommt nicht ganz so industriell und roh daher, wie der OST zum ersten Teil und ganz besonders die melancholischen Melodien einiger Songs sind hier das absolute Highlight. Ja, auch Gesang darf diesmal bestaunt werden und hier schuf Akira Yamaoka die perfekte Mischung aus ständig präsentem Grunge / Dreck und melancholischen Melodien. Man hört förmlich, dass hier eine unheimliche und traurige Geschichte passierte und genau das ist das Spiel ja einfach. Aber neben all den ruhigen Momenten gibt’s hin und wieder auch ordentlich etwas auf die Mütze. Ob nun mit dreckigem Bass, einem rauhen Schlagzeug oder einfach nur Stahlklopf- und Zerrgeräusche. Der ganze Soundtrack klingt ziemlich unperfekt und das macht ihn so perfekt.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

MisfitChris – Data Tides

Image

MisfitChris returns to his IDM/experimental roots to create Data Tides, a collection of songs documenting a time of intense anxiety and a growing obsession with death/mortality. This release is an intimate look into the imagination, and a side of the artist many have not seen. Four on the floor has been put aside for a heartfelt attempt at communicating in a new way.

MISFITCHRIS – DATA TIDES

Es gibt ja mittlerweile eine recht überschaubare “Chiptuneszene”, die immer mal wieder ein Release (oder auch mehrere) herausbringt. Meistens kostenlos und das aus gutem Grund (schlagt mich). Viele der Releases klingen maximal “Ok” bis hin zu “Oh Gott”. Das kommt dann halt davon, wenn sich Hipsters mit Hornbrille und Cordhosen wieder einen Game Boy samt LSDJ kaufen und dann drauf los hämmern. Das gefällt sicherlich einigen und hat auch seine Daseinsberechtigung, aber meine Sache ist das nicht.

Umso mehr freut man sich dann über Alben wie das von MisfitChris, welches eher durch wundervolle Melodien oder interessante Kompositionen glänzt, anstatt wild auf den Soundchip irgendeines Retrocomputers rumzuhämmern. Ja, die Chipanteile – also die an Retrocomputer und -konsolen erinnernden Sounds – halten sich hier sogar eher in Grenzen und verschmelzen wunderbar dezent mit einer Mischung aus Synthie-, Elektro- und Fahrstuhlmusik. Es wird also nicht nur “gedüdelt”, sondern auch ordentlich auf’s Schlagzeug gehauen. Ruhige, melancholische Songs wechseln sich ab mit etwas treibenderen Beats und dazwischen gibt’s immer mal wieder Kurioses wie Datenübertragungsgeräusche oder den gut zu Monkey Island passenden Song “The Scruffy Animal Tags Along”.

Imho eine tolle Abwechslung zu den Soundchip Vergewaltigungsorgien so mancher Hipster und auch oder gerade für Chiptunemeider (!?) eine Empfehlung wert.

Download hier:
http://www.iimusic.net/catalog/2010/11/ … data-tides

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Uncharted 2 Soundtrack

ImageUncharted 2 – Among Thieves
Original Soundtrack

Von Uncharted 2 bekam ich ja nur so kurz am Rande mit, dass es ja ganz toll aussähe und tolle Action bieten würde, etc. pp. Was ich auf Anhieb nicht gedacht hätte ist aber, dass es einen derart nicen Soundtrack hat. Ich kann und will hier gar nicht erst Vergleiche zum ersten Spiel anstellen, da ich das ja noch weniger kenne, als Teil 2.

Was mir bei diesem Soundtrack direkt auffiel sind die schweren Trompeten und all das basslastige Zeug, was in einem Orchester so zum Vorschein kommt. Das macht in der Tat Lust auf Abenteuer und lässt in meinem Kopf das Bild eines sehr epischen, groß angelegten, gefährlichen Spiels entstehen. So manches mal erinnerte mich das alles an die besten Stellen des Herr Der Ringe Soundtracks, der mich schon das ein oder andere mal mit seinen tiefen Bombasttrompeten innerlich rapte. Uncharted 2 schafft das teilweise auch und bietet zudem weniger “Schnulzen”, als ein traditioneller Filmsoundtrack. Ich hab direkt den Eindruck, als ginge es in Uncharted 2 am laufenden Band einfach nur ab.

Image

Und witzigerweise bietet mir der Uncharted 2 Soundtrack das gleiche wie schon der nur ein paar Posts weiter oben erwähnte Nier Soundtrack: Einblicke in die Musikkultur anderer Länder. Ich weiß nicht genau wo sich Uncharted 2 abspielt aber der Soundtrack klingt nach Abenteuer in fernen Ländern, dessen Name ich vermutlich noch nie gehört habe. Er hat etwas arabisches, ostasiatisches und vermutlich unzähliche andere Einflüsse mehr, die aber Gott sei Dank nie herausstechen, sondern sich absolut und voll und ganz in den Hauptsoundtrack unter- und einordnen. Und kaum denkt man, dass wird nicht mehr geiler, schockt uns der OST mit Trip Hop Beats (?!), die aber genauso gut eingewoben sind, wie der Rest.

Von vorn bis hinten imho ein grandioser Soundtrack auf Hollywood-Blockbuster-Niveau (als wäre das heutzutage noch eine Kunst… dennoch…) und sollte wirklich mal ein Uncharted Film herauskommen, so lasst bitte Greg Edmonson den Soundtrack dazu machen.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Nier Gestalt / Replicant Soundtrack

Image

nier

g.e.s.t.a.l.t.-.r.e.p.l.i.c.a.n.t

Nier klingt komisch und das ist es auch. Ein RPG von Square Enix, welches als Nier Gestalt für die Xbox 360 und als Nier Replicant für die Playstation 3 auf den Markt kam. Gehört hatte ich davon eigentlich nur in Form einer Ankündigung, eines sehr beschissenen Trailers und eines Videos, in welchem sich ein Spieler beschwerte, dass es in Nier so schwierig sei, einen Fisch zu angeln. Mein Interesse hätte nicht größer sein können. Aber dann kam mir der Soundtrack in die Finger und was soll ich sagen… es ist einfach ein hurenfetter Soundtrack.

Image
(Die Welt von Nier Gestalt / Replicant)

Ob es evtl. daran liegt, dass er gar nicht von SquareEnix selbst produziert wurde, sondern von Namco Leuten? :wuffellach: Mir aber eigentlich auch wurscht, denn was zählt ist, dass der Soundtrack geil ist. Was ihn so geil macht ist imho die Mischung. Sehr eindrucksvolle, Chorale Gesänge, ein weiblicher Hauptpart der in einer Fantasiesprache (eine Mischung aus Spanisch, Französisch, Deutsch, etc.) singt und dröhnende Trommeln. Bis auf einen Track gibt es kaum (hörbare) elektronische Instrumente und alles klingt irgendwie erdig, wie einst schon der Shadow Of The Colossus Soundtrack. Irgendwie bekannt, aber doch ein ziemliches bisschen anders.

Die Melodien des weiblichen Gesangs von Emi Evans – die einfach auch selbst die Fantasiesprache schrieb – klingen allesamt melancholisch, ohne wirklich kitschig zu klingen. Diverse Tracks wiederholen sich zudem mehrfach auf den CDs und ertönen jedes mal in einem etwas neueren Gewand. So hat man schon beim ersten Durchhören die drei wichtigsten Melodien im Kopf und kann sie schon mitsummen. Und da alles so geil klingt, nervt es auch beim zehnten Durchhören noch nicht. Der Soundtrack ist zwar überwiegend ruhig und melancholisch, aber in ein paar Tracks geht’s auch mal ordentlich zur Sache, allen voran im Track Nr. 4 “Blu-Bird” (Nicht Blu-Ray, lol), der scheinbar mit einer sehr tiefen, männlichen Stimme / Chorgesang anfängt, aber nach und nach verzerrt wird, bis die Drums einsetzen und einem schön tief in den Magen boxen. Und im nächsten Track kommt dann wieder der liebliche Gesang Emi Evans und gibt einem ein Bussi auf’s Bauchi :gay: Muss man gehört haben.

Definitiv einer der besten SquareEnix Soundtracks und eine willkommene Abwechslung von den ca. 34.195 Final Fantasy Soundtrack Collections mit jeweils 724 CDs.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Memories Of Murder

Image
MEMORIES OF MURDER

In Hwaseong sterben nach und nach Frauen. Sie werden vergewaltigt, mit ihren eigenen Strümpfen geknebelt und grausam ermordet. Die lokale Polizeitruppe um Detective Park und seinen gewalttätigen Kollegen sind mit der Situation sichtlich überfordert. Der Killer ist zu gerissen für die beiden und erschwerend kommt hinzu, dass die Polizei hoffnungslos unterbesetzt ist. Es wird ein Profi aus Seoul in die Provinz geschickt, der den beiden helfen soll. Aber auch er muss fest stellen, dass der Killer sein Handwerk versteht. Es tauchen Hinweise auf, die sich aber schnell wieder im Sand verlaufen. Der Druck von außen, den Täten endlich zu schnappen, wird größer und die Polizisten stehen unter enormen Druck, der sie verändert. Und es sterben weiterhin Frauen.
Image
Beim Schreiben des Plots muss man etwas aufpassen, denn schnell verliert man sich in Serienkiller Blah Blah oder gibt die Geschichte so langweilig wieder, dass man gar keinen Bock auf den Film hat. Aber dem ist nicht so. Memories Of Murder ist eine Mischung aus Thriller, Drama und etwas lebensnaher “Comedy”, wobei man das Wort sehr sorgfältig benutzen sollte. Es entstehen einfach Situationen aufgrund der Konstellation diverser Persönlichkeiten, die auf den ersten Blick ziemlich witzig erscheinen, aber dann doch noch so realistisch sind, dass man eher Angst bekommt. Und ich bin froh, dass der Film hier die Notbremse zog und nicht – wie in anderen koreanischen Filmen so gern gemacht – dem Comedyelement zu großen Freiraum lässt (oder andersrum – dem Drama in einer Komödie, etc.) und sogar ausgesprochen düster bleibt. Memories Of Murder hat mich dann doch ein bisschen überrascht. Durch das realistische Setting – der Film basiert übrigens auf echten Morden, die zwischen 1986 und 1991 passiert sind – und die Aufmachung des Filmes, könnte man fast meinen, einen Horrorfilm zu schauen. Ein paar Szenen haben wirklich das Zeug dazu und selbst wenn es etwas ruhiger zugeht, so schwebt über jeder Szene die bedrohung durch den immer noch frei herumlaufenden Täter. Der Zuschauer ist dabei immer nur auf dem Stand der Ermittler und demnach ist das Gefühl, endlich wissen zu wollen, wer der Täter ist, doch relativ ausgeprägt. Bei mir zumindest.
Image
Die Kameraarbeit ist dabei ebenso düster, blass, verregnet und unterstreicht das düstere Setting obendrein. Schon bei der Eröffnungsszene wünschte ich mir die Blu-ray herbei, die ich nun wirklich bestellen muss, um die ganze Pracht des Filmes appreciaten zu können. Die Screenshots kommen mal wieder nicht annähernd an die optische Qualität der bewegten Bilder heran.
Image
Durch die ausgeprägten Charaktere, deren Darstellung und nicht zuletzt auch die lange Laufzeit des Filmes kommt man so richtig rein in die kleine Welt der Ermittler. Wir lernen sie kennen, hassen und lieben. Und am Ende des Films, sind wir genauso wütend, wie die Polizisten. Der Film reisste mich irgendwie mit, nachdem er mir einen Schlag in die Magengrube verpasste und mich einfach sitzen ließ. Wenn ich ein bisschen Kritik üben müsste, dann vermutlich nur an einer Stelle. Die Ermittler sind recht erfolglos, das stellt der Film recht schnell klar. Aber genau diese Erfolglosigkeit wird irgendwann ein klein wenig zu viel. Wenn sich selbst der tollste Beweis oder Verdächtige in Luft auflöst und man fast wieder von vorne anfangen muss. Aber ich will das gar nicht so sehr ausführen jetzt, da der Film einfach recht nice war und einen locker über diese Schwäche hinwegsehen lässt.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

History of Yougakudan 1 ~ Akyu’s Untouched Score vol.1

幺樂団の歴史1 〜 Akyu’s Untouched Score vol.1
History of Yougakudan 1 ~ Akyu’s Untouched Score vol.1
[ ZUN / GAME OST / 21.05.2006 ]

Hehe, während in Deutschland maximal ein unnötiger Crap OST zu einem Game wie Tropico 2 erscheint, den man 2 Wochen später hundertfach für einen Euro auf eBay bekommt und mehr serious Dinge wie das Hülsbeck Konzert weltweite Petitionen benötigen damit es überhaupt jemand aufnimmt, ist es in Japan an der Tagesordnung das nette Leute wie ZUN einfach PC98 Chiptune OSTs veröffentlichen. Warum ist das so? Gamemusik ist wohl wirklich tot außerhalb Japans. Applaus!

History of Yougakudan 1 ~ Akyu’s Untouched Score vol.1 ist der OST zu dem Game “Touhou Gensokyo ~Lotus Land Story~”, welches 1998 für den PC98 in Japan erschien. Dabei handelt es sich wohl um ein reines Recording. Jedenfalls erhalten wir 2 gepresste CDs randvoll mit geilen Chiptunes die Touhou-like selbstverständlich nahezu alle recht geil sind da ZUN einfach Gott ist. Zumindest wenn man seinen Style mag, sieht ja wieder jeder anders. Mir gefällts definitiv.

Auf den beiden CDs befinden sich 30 Tracks (dabei 2 Unused Tunes) mit einer Laufzeit von insgesamt 110 Minuten. Für ein Doujin Werk wurde die Sache auch professionell angegangen: Farbiges Cover, Spine Card, bedruckte und gepresste CDs. Das alles für 1050 Yen Neupreis. Wie geht das blos, hier weint doch die Musikindustrie immer. ~_°?

Also, definitiv cool und für alle Touhou & Chiptune Freunde auf jedenfall zu Empfehlen. Da wank ich doch gleich mal geil auf diese CD.

Pen Pen Pen Pen Pen

Bayoeen!! The Megatracks of Puyo Puyo

Bayoeen!! The Megatracks of Puyo Puyo
LMS Recordings / NEC Avenue / Compile | NACL-1147 | CD | Jan 25, 1987 | Katsumi Tanaka

Wirklich verwunderlich ist ja, das es kaum Soundtracks zu Puyo Puyo (oder Puyo Pop) gibt? Ich finde auf die schnelle genau 3 Stück. 2 davon erschienen 2007, mit anderen Worten ist das hier der einzige der sich um die Zeit vor dem Fever Mode kümmert. Warum ist das so ~_? Immerhin erschien ja mindestens ein Teil für quasi jedes halbwegs bekannte System. Naja was auch immer, so muss man als alter Puyo Fan wenigstens nicht 100 Stück kaufen. :o Die CD ansich ist natürlich sehr weird. Als erstes begrüßt uns ein Drama Track, auf dem die Sprecher die sowieso den ganzen Tag auf Pilzen sein müssen random seltsame Dinge erzählen, und schliesslich beginnt die Musik \o_O/. Insgesamt gibt es 4 Drama Tracks auf der CD, der Rest sind bekannte Tracks neu Arrangiert, teils random 94er Synthi Kram und teils sicken oldschool Acid Techno? xD
Die CD ist wirklich auch so weird wie die Games. Beim letzten Track, ein Mega Mix aus zahlreichen anderen Tracks, rufen auch einfach die Prinzen mal ein paar Sätze auf deutsch durch die Gegend ~_?. Zumindest werden sie im Booklet erwähnt, kA wer es sonst sein könnte.

Im Endeffekt ganz nice. Die Drama Tracks kann man ja skippen, die bekannten alten Songs gibt es größtenteils nice arrangiert und der Mega Mix am Ende ist sehr geil, man hätte die ganze CD so machen sollen ~_?

Favoriten:
10 – sticker of puyo puyo “dinosaur’s 303 mix”
14 – DJ’s take control. “mega – puyo – tracks”

Pen Pen Pen Pen Trans(en)pen

Taito Game Music

Taito Game Music
Alfa Records | ALR-22908 | LP | Jan 25, 1987 | Hisayoshi Ogura, Zuntata, Yoshino Imamura, Kazuko Umino

1987 sollte mit Taito Game Music das erste Album von Zuntata erscheinen, eine Band die die meisten Gamemusic Freunden ein Begriff sein sollte – waren sie doch damals und viele Jahre darauf noch für zahlreiche Taito Soundtracks verantwortlich, wie z.b. Darius und eigentlich alles andere auch.

Das war anno 87 aber alles noch nicht so wichtig, erst 3 Jahre vorher hat Haruomi Hosono mit “Video Game Music” zum erstenmal einfach die Musik von den damals aktuellen Arcade Games aufgenommen und zum Verkauf angeboten. Alfa Records war geboren (bzw. ihre Spielmusik Sparte), und dank des guten Erfolgs dauerte es nicht lange bis zahlreiche Nachfolger von “Video Game Music” vom selben Label veröffentlich wurden. Dabei wurde immer streng der jeweilige Publisher und der Zusatz Game Music verwendet. So entstand unter anderem Konami Game Music, Sega Game Music, Namco Game Music und natürlich auch Taito Game Music.

Genau wie bei Video Game Music und den anderen Vertretern der Reihe beinhaltet auch Taito Game Music einfach Aufnahmen von verschiedenen Arcade Automaten sowie als Bonus eine Arrangierte Version. Hier mal die Tracklist:

    01 – The Legend of Kage
    02 – Space Invaders
    03 – Elevator Action
    04 – Super Dead Heat II
    05 – Wyvern F-0
    06 – Fairyland Story
    07 – Golden Castle
    08 – Kikikaikai’s Mysterious World
    09 – Scramble Formation
    10 – Arkanoid
    11 – Chack’n Pop
    12 – Empire City 1931
    13 – Bubble Bobble
    14 – Haley’s Comet
             15 – Outer Zone Arrange Version

Vom Klang her erinnert einen das ganze natürlich sehr an die alten Arcadesoundtracks. Teilweise hört man auch einfach Soundeffekte wie Schüsse, z.b. bei Space Invaders, vorallem wohl weil SI ja nichtmals richtige Hintergrund Musik hatte. ~_°? Bei den meisten Tracks laufen aber einfach die Melodien und man wird in alte Zeiten zurückversetzt. Wer kennt nicht den Titelsong von Bubble Bobble? Wer soetwas mag wird hier sicher fündig.

Zum Schluss gibt es dann noch die Arrange Version von Outer Zone und schliesst das ganze ab.

Fazit: Freunde von alten Arcades werden sich mit der Platte sicher wohl fühlen, außerdem ist es viel zu geil und sick, wenn man Space Invaders von Vinyl hört ~_?

Dafür gibts noch einen Extra Stylepen.

Pen Pen Pen Pen Pen

Tsuki no Akari -Final Fantasy IV Ai no Theme-

Tsuki no Akari -Final Fantasy IV Ai no Theme-
月の明り -ファイナルファンタジーIV 愛のテーマ-
(2007, BVCR-19727/8)

Wie quasi jede Woche gibt es mal wieder eine neue CD aus der Final Fantasy Serie, passend zum Verkaufsstart der DS Version von Final Fantasy 4. Die CD ist dabei lediglich eine Single mit 4 Versionen von Tsuki no Akari, bzw. dem Theme of Love, das den Fans der Serie sicherlich geläufig ist und problemlos einen der bekanntesten Songs von Teil 4 darstellt. Da verwundert es nicht das es für die DS Version als Theme Song ausgewählt wurde.

Um welche 4 Versionen handelt es sich denn? Zuerst gibt es 2 Recordings aus dem Game, Track 2 der CD stammt von der DS Version und wurde speziell dafür von Junya Nakano arrangiert. Track 3 der CD bringt uns zurück in alte Zeiten und enthält eine Aufnahme der Super Famicom (SNES) Version des Songs, für welchen sich damals Nobuo Uematsu verantwortlich zeigte. Auch heute noch sehr schön anzuhören was für schicke Melodien der SPC700 Soundchip doch fabrizieren konnte.

Den größten Existenzgrund erhält die CD aber natürlich mit der neuen Vocal Version des Songs. Arrangiert von Kenichiro Fukui und gesungen von Megumi Ida (伊田恵美), die damit gleich mal ihr CD Debüt hinlegt. Hört sich auch ziemlich gut an das Ganze. Das neue Arrangement ist wie auch der Originalsong sehr ruhig gehalten mit schönen Gesangsparts und macht sich sicher gut als Theme Song. Als Bonus ist dann noch eine gesangslose Instrumental Version auf der CD.

Pen Pen Pen Pen Trans(en)pen

Links:
- Musikvideo der Short Version auf Veoh, hat es scheinbar auch auf MTV geshafft.

- Offizielle Homepage von Megumi Ida, hat außer einem Profil nicht viele neue Informationen. Den Live Auftritt hätte man natürlich mal besuchen können..

- Lyrics