Hot Fuzz

HOT FUZZ
z w e i . a b g e w i c h s t e . p r o f i s

Nicholas Angel (Simon Pegg) wird von London nach Sandford – einem kleinen, verschlafenen Dorf mit der niedrigsten Verbrechensrate ganz Englands – versetzt. Doch schon am ersten Abend merkt Nicholas Angel, dass mit dieser Statistik etwas nicht stimmen kann. Im Pub hängen nur Minderjährige rum, ein Polizist will besoffen mit dem Auto nach Hause fahren und Graffiti Vandalen befinden sich auch noch im Ort. Er hat also alle Hände voll zu tun, doch auf der Wache will man davon nichts hören. Ist doch alles nicht so schlimm, keine wirklichen Verbrechen. Es herrscht weiter Langeweile und Desinteresse in der Wache. Selbst dann, als ein wahnwitziger Mord passiert.

Hot Fuzz ist der zweite Teil in der Blood & Eiscream Trilogie, die von Edgar Wright zusammen mit Simon Pegg ausgedacht wurde und dessen Anfang der überaus geniale “Shaun Of The Dead” machte. Nachdem ich ja so von Shaun Of The Dead begeistert war, wollte ich mir ursprünglich Hot Fuzz natürlich auch anschauen, aber irgendwas hielt mich davon ab. Ich meine… schaut euch das Poster an. Das sieht zwar cool aus, lässt aber mehr den Eindruck entstehen, bei Hot Fuzz handele es sich um eine eher mittelprächtige Bad Boys II Persiflage. Der deutsche Untertitel: “Zwei abgewichste Profis” tut da sein übriges! Oh Graus!

Aber weit gefehlt. Gott sei Dank. Hot Fuzz fängt als Fish Out Of The Water Komödie an. Nicholas Angel kommt als Großstadt Polizist in das kleine Dorf und muss sich erst einmal mit allerhand verschrobenen Ansichten außeinander setzen. Des Weiteren scheint irgendetwas merkwürdiges in dem Dorf vor sich zu gehen. Wir ahnen das schon und bleiben dadurch am Ball. Dabei bleibt der Humor immer schön trocken, teilweise subtil und wird kaum lächerlich. Eine grandiose Leistung.

Doch genau dann, wenn man denkt zu wissen, was man für eine Art Film hier man schaut, schlägt nicht nur die Story um, sondern die komplette Atmosphäre, ja der komplette Film gleich mit und man findet sich kurzerhand in einer Art Drama wieder. Gegen Ende des Filmes bekommt der Film seine ganz eigene Note, die mich ziemlich überrascht hat. Würde der Film nun hier enden, hätte ich ganze 5 Penen vergeben, aber leider geht er noch einen Moment weiter.

Das Ende musste wohl endlich den Filmpostern gerecht werden und wir werden Zeuge ein paar sehr sicker Shootouts, die im Vergleich mit Hong Kong leider verlieren, aber immerhin mit ihren komischen Situationen punkten können. Leider passt das alles nicht mehr zu den vorangegangenen ca. 70 Minuten und es fühlt sich fast wie ein anderer Film an. Wie eine… schlechte Bad Boys II Persiflage. Eine Schande!

Hot Fuzz ist dennoch ein Muss für alle, denen Shaun Of The Dead und vor allem sein Stil gefallen hat. Die Kombination Nick Frost und Simon Pegg ist wieder hervorragend und witzigerweise hat Hot Fuzz fast mehr und heftigere (?!) Goreeffekte, als Shaun Of The Dead. Ich war bei den ersten zwei “Morden” ziemlich überrascht und fast schockiert, was ich da mit ansehen musste. Immerhin denkt man zu dem Zeitpunkt noch, eine witzige Polizeikomödie zu schauen.

Tjo, schaut einfach.

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Shaun Of The Dead

SHAUN OF THE DEAD UK 2004

Shaun (Simon Pegg) ist Verkäufer in einem Elektrogeschäft und macht zur Zeit eine schwere Phase durch. Seine Freundin Liz hat ihn verlassen, weil er einerseits zu oft in seinem Lieblingspub dem Winchester herumhängt aber andererseits auch, weil er zuviel Zeit mit seinem arbeitslosen Mitbewohner Ed (Nick Frost) verbringt, der ziemlich assozial, faul und ein kleiner Drogendealer ist. Auch sein anderer Mitbewohner Pete findet, dass sich Shaun anderer Freunde suchen sollte. Plötzlich wird London von Zombies heimgesucht. Als Shaun und Ed das endlich mitbekommen, beschließen sie einen sicheren Ort aufzusuchen. Das Winchester.


Als ich so durch’s TV Programm zappte blieb ich bei Heartbreakers wegen der in diesem Film durchaus attraktiven Jennifer Love Hewitt und der sogar ebenso attraktiven Sigourney Weaver (xDD?!) hängen und schaute noch kurz das letzte Viertel des Filmes. Danach kam lustigerweise Shaun Of The Dead und ich beschloss, ihn einfach nochmal zu schauen, da er imho nach Braindead einer der besten Zombiekomödien ist. Wie die Tagline schon sagt ist Shaun Of The Dead schlicht und ergreifend eine romantische Komödie. Mit Zombies. Das klingt am anfang ziemlich weird, aber der Film ist so toll umgesetzt, dass hinterher alles, wie aus einem Guss wirkt.

Die geilsten Szenen gibt es direkt zu Anfang, in welchen wir ein Stück vom Alltag Shauns sehen und sich im Hintergrund schon massig Hinweise auf das bevorstehende Unheil ereignen. Shaun ist ziemlich angepisst, weil ihn seine Freundin verlassen hat und nach einem ziemlich heftigen Saufabend in seinem Lieblingspub ist er am nächsten Tag stark verkatert. Total neben der Kapp läuft er die Straßen Londons entlang in den nächsten Supermarkt und bemerkt das Chaos um ihn herum erst gar nicht. Selbst in der eigenen Wohnung wieder angekommen lachen sie noch über die “offensichtlich stark betrunkene” in ihrem Garten. Erst als diese von Ed umgeschubst wird und unglücklich auf einer Sonnenschirmhalterung landet und durchbohrt wird, fangen die zwei an zu verstehen. Die Tante steht nämlich einfach mal wieder auf und will die zwei essen. Shaun Of The Dead ist für mich einer der realistischsten Zombiefilme überhaupt. Denn wie Shaun und Ed sich am Anfang verhalten ist einerseits zwar ziemlich komisch, aber auch ziemlich realistisch. Wenn da so eine Untote im Garten ist, dann nimmt man eben erst einmal alles, was in der Nähe ist und bewirft sie damit. Toaster, Dosen, Wäschekörbe. Und wenn man verkatert durch die Stadt läuft, dann kann das durchaus passieren, dass man nicht checkt, dass der Penner, der einem die Hand hinhebt gar kein Obdachloser ist, sondern ein Untoter. xD


Dann ist da noch der Part der Romanze, die so gut und realistisch eingeflochten ist, dass sie nicht aufgesetzt wirkt oder gar stört. Es ist einfach da, es gehört einfach zusammen. Die Zombies, Liz, Ed, einfach alles. Das Drehbuch achtete gut darauf, dass alles ausgewogen ist und dank der ganzen – überaus witzigen – Comedy im Film wird alles noch einmal einen Tick aufgelockert. Was aber nicht heißt, dass der Film nicht auch etwas ernster, bzw. härter werden kann. Das Ende hätte ich so nicht erwartet und fand es ziemlich genial. Alles andere wäre wahrhaftig lächerlich gewesen. Dank der guten Produktion sehen die – zwar seltenen – Gore Effekte auch sehr grandios aus.

Also einfach eine Zombiekomödie, die man gesehen haben muss, imho.

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