Chongqing Hot Pot

Image
Chongqing Hotpot – 火锅英雄

3 Freunde betreiben ein Untergrund Hot Pot Restaurant in Chongqing. Untergrund heißt hier literally in einem alten Bunker. Sie wollen es eigentlich verkaufen, doch dem Käufer ist es zu klein. Also beschließen Sie das Restaurant zu erweitern und fangen an, sich in die Wände zu graben. Dabei stoßen sie ausversehen auf einen Raum über ihnen. Einen Tresorraum…

Image

Chongqing Hot Pot hat eigentlich eine interessante Prämisse und fängt vor allem super stylish und interesting an. Und zwar mit einer Truppe von Gangstern, die eine Firma ausrauben und dann eben das Loch im Tresorraum entdecken, welches zum Hot Pot Restaurant führt. Allein diese Situation ist imho ziemlich interessant und lustig, aber der Film macht leider nicht wirklich viel daraus. Viel mehr entscheidet sich der Regisseur oder die Drehbuchschreiber erst einmal dafür, eine Romanze einzuführen und wirklich cheezige Brotherhood-Themen aus den 80ern auszugraben. Das ganze aber total ernst und ohne auch nur den Anschein von Selbstironie oder Spaß daran zu haben. Das passt imho nicht ganz so sehr, aber naja. Der Film ist dann dennoch ganz gut gemacht, vor allem visuell eine Augenweide und kann immerhin eine gewisse Spannung aufrecht erhalten, da er ein wenig anders endet, als man erwartet.

Lustig war noch, dass sowohl Huan, als auch ich Untertitel benötigten. Ich natürlich, weil ich kein Chinesisch kann und Huan aber, weil die Truppe im Film sicksten Dialekt spricht. xD

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Perhaps Love

(Das koreanische Filmposter)

PERHAPS LOVE

Lin Jiang-Dong (Takeshi Kaneshiro) wird für die Rolle des Zirkusdirektors in Nie Wens (Jacky Cheung) neuem Film gecasted. Eigentlich ein Job wie jeder andere, wenn die Hauptdarstellerin nicht Sun Na (Zhou Xun) wäre. Mit ihr war Lin Jiang-Dong einst zusammen, bevor sie ihn vor 10 Jahren ohne ein Wort zu sagen verließ und seitdem den Kontakt mit ihm meidete. Er will seine Chance ergreifen und sie fragen, ob sie sich erinnert. Ob sie ihn damals liebte. Doch Sun Na blockt ab.

Perhaps Love bekam ich von Yes Asia geschenkt, als ich drei asiatische Blu-rays kaufte. “Na prima… ein Musical.”, dachte ich und nahm ihn trotzdem mal mit, weil das Medium Blu-ray ja immerhin noch relativ neu für mich ist und ich wenigstens tolle Bilder sehen wollte. Eigentlich mag ich gar keine Musicals. Ich steh einfach so gut wie nie auf die Lieder, auf die Tänze sowieso nicht und Filme bildeten da bisher keine Ausnahme. Bollywood lässt grüßen. Bei Perhaps Love wurde mir dann aber relativ schnell klar, dass es eigentlich gar kein Musicalfilm ist, sondern lediglich ein Film über die Dreharbeiten zu einem Musicalfilm. Der Vorteil hierbei ist, dass die eigentliche Hauptstory immer frei von Liedern bleibt und so – für mich – eine ganz gehörige Portion mehr Glaubwürdigkeit bekommt. Die Charaktere singen stets nur bei den Dreharbeiten zum Film im Film. Dies wurde aber teilweise so verwoben, dass man Perhaps Love nun doch fast als Musicalfilm bezeichnen kann, obwohl er streng genommen gar keiner ist.

Ja was denn nun?

Das klingt jetzt vielleicht beknackt, ist aber wirklich toll gelöst. Dazu kommt, dass der Plot des Musicals mit dem Leben der Darsteller im Film so einiges gemeinsam hat und man sich stets wundert, welche Emotionen nun zum Musical gehören und welche echt sind, bis die Charaktere am Schluss gar nicht mehr anders können, als sich selbst zu spielen. Sun Na spielt anfangs die unnahbare und man fragt sich, warum die Schlampe damals einfach abhaute und nun nichtmal den Mut hat, ihrem Ex zu sagen warum! Das ändert sich im Laufe des Filmes, als sie ein bisschen auftaut, sich an damals erinnert und dann sogar noch so etwas wie eine Überraschung an’s Tageslicht kommt. Ja, der Film hat sogar so etwas wie Plottwists. Zumindest ich war positiv überrascht und schlief nichtmal ein, obwohl ich schon relativ müde war.

Die Hauptdarsteller schaffen es dabei auch mühelos, dass man mit ihnen fühlt. Oft sind asiatische Liebesfilme zu zurückhaltend und “kalt”, dass es mir schwer fällt, da überhaupt etwas zu fühlen, aber bei Perhaps Love ging es sogar. Schon allein durch die Gesangseinlagen, die ziemlich theatralisch immer in Szene gesetzt wurden. Wobei sie mir für ein Musical etwas… spartanisch ausfielen. Großartig getanzt und gemacht wird eigentlich nur in der ersten Szene, dann sieht man die Leute überwiegend nur noch irgendwo rumlaufen oder rumstehen und im Hintegrund tanzen maximal 5 komische Weiber. Andererseits ist es ja auch kein Musicalfilm sondern ein Film und… ach. Was soll’s. Einzig die Motivatoin Lin Jian-Dongs blieb mir – vor allem am Schluss – ein klein wenig ein Rätsel, so dass ich mich nicht wirklich damit identifizieren oder es gar nachfühlen konnte. Ich frug mich eher “WTF?”.

Dank Peter Pau und Christopher Doyle (?) sieht der Film selbstverständlich auch erstklassig aus. Leider können das die Screenshots in diesem Bericht so ganz und gar nicht wiedergeben, da es im kompletten Internet nur scheiß Screenshots vom Film gibt?!

Tjo, alles in allem mag ich Musicals immer noch nicht. Die Lieder waren auch hier eher nur so “Tjopes” und auf Tanzeinlagen geb’ ich eh nichts. Was den Film rettet, war das Drumherum. Die eigentliche Geschichte. Die war wirklich in Ordnung und überraschend gut gemacht.

Pen Pen Pen Transpen Transpen

My Heart Is That Eternal Rose

MY HEART IS THAT ETERNAL ROSE
hong kong 1989 | patrick tam

Ex-Triadenmitglied Cheung (Kwan Hoi San) bekommt eines schönen Tages den Auftrag, den Sohn (Cheung Tat-Ming) eines großen Gangsterbosses illegal nach Hong Kong zu schmuggeln. Er lehnt den Auftrag besser nicht ab und besorgt sich Rick (Kenny Bee) und einen korrupten Polizisten (Ng Man Tat), die ihm dabei helfen sollen. Der korrupte Bulle wird dabei immer geldgierieger und so kommt es, wie es kommen muss; der Sohn des Gangsterbosses stirbt. Der Polizist gleich mit und so würde sich der ganze Hass der Triaden nun auf Cheung und Rick konzentrieren. Da beschließen sie lieber abzuhauen. Doch bevor Rick mit seiner hurengeilen Freundin Lap (Joey Wang) abhauen kann, wird Cheung gekidnapped. Lap beschließt einen Triadenboss Sheng um Hilfe zu bitten. Klar, das er sie erstmal geil rapen will und einfach zwingt seine Frau zu werden, wenn er ihren Vater retten soll.

Ich hätt’s nicht anders gemacht.


(Links: Kenny Bees Gesichtsausdruck verändert sich nur manchmal derart | Rechts: Hong Kong ist so geil, das man selbst als heterosexueller Mann, homosexuell werden würde, wenn der künftige Lover einem versprechen würde mit ihm in Hong Kong zu leben. Für immer.)

My Heart Is That Eternal Rose, dessen Titel recht lang ist, fängt ziemlich oldschoolig wie ein Bloodshedfilm an, wird danach aber immer wieder durch Joey Wangs Liebe zu Kenny Bee und anderen Sehnsüchten unterbrochen. Bzw. durchzogen. Das schadet dem Film aber nicht halb so wenig, wie die Insenierung, die irgendwie etwas schüchtern daher kommt. Irgendwie wartet man ständig, das etwas passiert und fragt sich kurz vor Schluss, ob’s das nun schon war und warum Joey Wangs Character z. B. nicht schon eher abhaute. Ach, irgendwie alles ziemlich komisch.


(Links im Bild: Joey Wang ist der Inbegriff von SEX im Hong kong der 80er. Aber selbst heute sieht sie einfach absolut genial aus.)

Dazu kommt ein zwar wunderbar schüchterner und präsenter Tony Leung Chiu-Wai, der teilweise allerdings so lächerlich aussieht, das man lachen und weinen muss. Kenny Bee guggt entweder super cool, oder… super cool. Nur in ganz wenigen Szenen ändert sich ein Ausdruck, das ist meistens dann, wenn er angeschossen wird. Ihm hätte etwas mehr Tiefe nicht geschadet. Jetzt pastete ich soviel Bilder, vor allem das von Joey Wang und hab’ gar nicht soviel zum Film zu schreiben, da er einfach nur ok war. Das einzige was auffällt, ist der scary Soundtrack, welcher dem Film teilweise eine ziemlich düstere Stimmung verleiht und die geile Cinematography von Christopher Doyle. Die Farben der 80er sind Neon, bunt und grell und all das fängt er mit einer Leichtigkeit ein, das man sich gerne hin und wieder einen Screenshot machen und ihn sich an die Wand hängen möchte.


(Links: Ja, das ist Tony Leung. Also… Baha.. xDDDDDDDD | Rechts: Sogar Ng Man Tat sieht in diesem Film cooler aus.)

Ansonsten fehlt irgendwie etwas, um ihn auf die Stufe eines richtig guten Films zu hieven. Die paar Shootouts sind durchgehend sehr nice gemacht und dank Christopher Doyle mit ein paar tollen Zeitlupen, -raffern und anderweitigen Stilmitteln durchpflügt, aber es sind eben nur ein paar Shootouts. Obwohl Joey Wang mit ihren dicken Lippen und den bei halboffenem Mund hervortretenden Schneidezähnen so megageil wie schon lange nicht mehr aussieht und Tony Leung als Nebencharakter eine wirklich gute Figur macht, kommt kein Drive in den Plot. Man langweilt sich ganz dezent. Da war der Anfang mit Ng Man Tat und einem krass jungen Cheung Tat-Ming (sein erster Film?) noch mit am besten.

Pen Pen Pen Trans(en)pen Trans(en)pen