Wonder Boy in Monster World

Mega Drive | Westone/Sega | 1992 | Platform/RPG

Panik in Monsterworld: Der fiese BioMeka überschwemmt das Land mit seinen angriffslustigen Kreaturen und nun liegt es an euch wieder für Frieden und Ordnung zu sorgen. Als blauhaariger Held Shion lauft, kämpft und springt ihr durch eine kunterbunte Phantasywelt. Wonder Boy ist nur auf den ersten Blick ein herkömmliches Jump&Run. Im Gegensatz zu den Vorgängertiteln wurde das Gameplay hier um verschiedene RPG-Aspekte erweitert. Es gibt keine getrennten Levelabschnitte sondern ihr könnt, ähnlich wie schon in Metroid, stets zwischen den verschiedenen Abschnitten hin- und herwechseln, was teilweise auch nötig ist um an bestimmte Items zu gelangen. Manche davon braucht man sogar damit neue Gebiete überhaupt erst erschließbar sind. So könnt ihr die Wüste erst durchqueren wenn ihr die Oasisboots habt, ansonsten verbrennt euch der heiße Sand eure Latschen.Wie gehabt gilt es in Städten mit den Bewohnern zu quatschen, bei Händlern kauft ihr neue Waffen und Rüstungen und wenn ihr angeschlagen seid verhilft euch eine Nacht im Hotel zu frischer Lebensenergie. Sega war sogar so nett eine Savefunktion einzubauen, mit der ihr euren Spielstand speichern könnt. Eure Hauptwaffe ist das Schwert, daneben gibt es noch den Speer, der erhöhte Angriffskraft und Reichweite für eine niedrigere Verteidigung eintauscht und mit dem Schild wehrt ihr Schüsse der Gegner ab. Als Rüstung gibt es Brustpanzer und Stiefel, wobei letztere bei einem Upgrade auch eure Laufgeschwindigkeit erhöhen, was gerade anfangs auch bitter nötig ist, wo euer Charakter noch im Schneckentempo durch die Landschaft schleicht. Obendrein findet ihr in Schatzkisten wertvolle Zaubersprüche die euch das Fortkommen erleichtern. Feuermagie röstet eure Gegner, Power lässt euch härter zuschlagen, Thunder wirkt als eine Art Smartbomb usw. Besiegte Gegner lassen Münzen fallen, mit denen ihr euch dann neuen Kram kauften dürft. Soweit so simpel. Das Gameplay ist recht einfach gehalten, aber gut umgesetzt und eure Figur steuert sich zu jedem Zeitpunkt präzise.

Die Grafik in Wonder Boy ist grellbunt, mit leuchtenden Farben und knuffigen Sprites, die teilweise so putzig aussehen dass man sie gar nicht töten mag. Natürlich nur wenn man auch auf diesen knubbeligen Animestil steht. Wer sich damit anfreunden kann, wird jedoch viel Freude in Monsterworld samt seinen witzigen Bewohnern haben. Was die Animationen angeht schwächelt das Spiel etwas. Ein Schlag eures Hauptcharakters besteht nur aus wenigen Animationsphasen und auch Dinge wie parallaxscrollende Hintergründe und aufwändige Effekte sucht man leider vergebens. Schade, denn auf dem Mega Drive wäre hier bestimmt noch einiges mehr möglich gewesen. Insgesamt ist die Grafik aber solide und wirkt vom Design her wie aus einem Guss.

Musikalisch hat das Modul einiges auf dem Kasten, die Musikstücke passen immer gut zur jeweiligen Umgebung, egal ob ihr gerade im Dschungel, in der Eiswelt oder in dunklen Höhlen unterwegs seid. Das Theme im Schloß des Obermotzes hat es mir dabei besonders angetan. Es beginnt zuerst relativ ruhig, nur um dann richtig fetzig durchzustarten und bildet eine würdige Untermalung für diesen letzten Abschnitt des Spiels. Die Soundeffekte hingegen sind nichts herausragendes, sie wirken oft etwas dumpf und langweilig, erfüllen aber ihren Zweck.

Wonder Boy ist für geübte Zocker keine große Herausforderung. Wenn man will hat man diesen Titel an einem Nachmittag durchgespielt, erst recht mit der eingebauten Speicherfunktion. Das Gameplay ist gut ausbalanciert und es gibt kaum unfaire Stellen, für mich persönlich hätte es allerdings noch einen Tick herausfordernder sein können. Von Dungeon zu Dungeon zu streifen, Gegner zu verprügeln und Münzen zu sammeln macht allerdings eine Menge Spaß  und versteckte Herzen und Goldschätze wollen ebenfalls gefunden werden, was dazu einlädt bereits bekannte Orte nochmals aufzusuchen. Wahrscheinlich liegt hier auch der Charme des Spiels. Es hat keine besonderen Stärken, aber eben auch keine großartigen Schwächen und wenn man es beendet hat fühlt man sich zufrieden und stellt es mit einem guten Gefühl zurück ins Regal, also müssen die Entwickler wohl etwas richtig gemacht haben. Wer ein spassiges Jump&Run/ActionRPG fürs Mega Drive sucht, dem kann ich Wonder Boy in Monster World guten Gewissens ans Herz legen.

The Jetsons: Robot Panic

Taito | 1992 | Jump & Run

Jetsons
Die Orbitstadt wird von feindlichen Robotern angegriffen und nur die Jetsons können sie stoppen! Mit Hilfe seiner Familie macht sich George Jetson auf, den Führer der Roboter zu besiegen und den Tag zu retten.

Für diejenigen die es nicht wissen: Die Jetsons sind eine Art Familie Feuerstein in der Zukunft. In Taito’s gleichnamigem Jump and Run ist es zuerst eure Aufgabe euch mit den Kindern Elroy und Judy durch je ein Level zu schlagen, bevor ihr mit Mama Jane per Jetpack durch die Gegend fliegen dürft. Jedes der Familienmitglieder hat dabei einen besonderen Gegenstand bei sich, den es Papa George am Levelausgang zu überbringen gilt. Elroy kann Gegner mit seinem Ball abschießen, Judy hat Magnetstiefel mit denen ihr an der Decke laufen könnt und Jane benützt besagtes Jetpack. Jeder der Gegenstände verbraucht allerdings Energie, welche sich jedoch in einem bestimmten Zeitintervall automatisch wieder auffüllt. George stehen in den letzten beiden Stages dann alle drei Items zur Verfügung. In den Abschnitten liegen außerdem überall Kisten herum, die ihr auf die durchgedrehten Roboter schleudern könnt. Recht viel mehr gibt es nicht zu sagen. Die Level sind relativ kurz und es gibt insgesamt nur 5 davon, welche dafür gespickt sind mit diversen Fallen, wobei die träge Steuerung die Sache schwerer macht als sie eigentlich sein sollte. Stacheln auf dem Boden, Gegner die sofort wieder erscheinen wenn ihr den Bildschirm verlasst und Türen die euch direkt in die Hände der Feinde treiben, zehren schnell an den Nerven. Wenn ihr ein Item wie die Magnetstiefel benutzen wollt, müsst ihr jedesmal abwarten bevor “Ready……Go” angezeigt wird, erst dann könnt ihr es benutzen. Und ist die Energie mal verbraucht, was vor allem beim Jetpack ständig der Fall ist, dann dauert es viel zu lange bis sie sich wieder auflädt. Items die man aufsammelt um die Energie wieder aufzuladen wären hier sinnvoller gewesen. Überhaupt scheint Jetsons von den Taito Azubis zusammengeschraubt worden zu sein. Sind mehrere Sprites am Bildschirm, gibt es merkliche Slowdowns, die sogar die Hintergrundmusik ins Stocken bringen. Aber egal. Mit ein wenig Verbissenheit hat man die fünf Level im Handumdrehen durchgespielt und der Endgegner ist ein schlechter Witz. Hier gibt es einfach nichts zu sehen das einen dazu bringen könnte das Modul nicht in irgendeiner Ecke verstauben zu lassen wenn man es erstmal durch hat.

nullnullnullnullnull

Undeadline Genjuuki

ImageUndeadline Genjuuki™
T&E Soft / 1991 / X68000
Ein Game wovon ich auch immer mal wieder etwas gelesen habe, aber wo ich irgendwie nie wusste was es überhaupt ist, ist Undeadline. Hätte ich lieber vorher mal geschaut, vor kurzem kam nämlich eine englische Übersetzung dafür heraus, was im Prinzip ja super ist, allerdings gibt es außer dem Intro garkeinen Text im Game xD? Hätte man also längst mal versuchen können. Tjo!

Image

Was ist Undeadline also nun? Schwer zu sagen eigentlich. Im Spiel steuert man seine Figur, die so über den Boden läuft und sich in alle Richtungen bewegen kann, andererseits ist man aber damit konfrontiert dass der Screen automatisch nach oben scrolled, was auch die einzige Richtung ist in die man schiessen kann. Hindernisse wie Bäume oder Wände stehen dabei freilich im Weg, so dass man sich letztendlich irgendwo zwischen einem Shmup und einem Action/Ballergame bewegt. Damit muss man ja auch erstmal klarkommen.

Image

Mit Power-Ups, dicken Endbossen und irgendwann 5 oder 6 Gradius-like Sidekicks ist man aber wohl eher im Bereich der Shmups zuhause. Etwas non-konform wäre nur noch der Level Select Screen, denn diese folgen nicht linear aufeinander und man kann sich frei aussuchen, wo es als nächstes hingeht, sowie der Level-Up Screen zwischen den Levels, bei dem man einige Attribute seines Charakters verbessern kann. Haben wir also auch noch RPG Elemente, na prima! Dieser letzte Part hält sich allerdings sehr in Grenzen und eigentlich wählt man nur ob man nun mehr Stärke oder mehr Magie haben möchte, was sich sowieso ergibt je nachdem ob man am Anfang nun den Krieger oder den Magier ausgesucht hat. Ganz bekloppte Menschen können natürlich auch den Magier nehmen und ihm eine Axt in die Hand drücken, womit wir bei den Power-Ups wären. In den Leveln liegen jeweils eine Menge Schatzkisten herum, die dann neben nützlichen Dingen wie Lebensenergie eben auch Power-Ups freigeben. Sammelt man z.b. die Axt ein kann man danach mit dieser auf die Monster einschlagen. Sammelt man nun noch eine Axt bekommt diese mehr Angriffsstärke, oder anstatt einem Feuerball kann man nun 2 auf einmal verschiessen. Je nachdem auf was für einen Angriff man sich nun spezialisiert. Am Ende wird man hier recht Mächtig, was cool ist. Einziger Nachteil, und sowas mag ich ja nicht, ist wenn man dann versehentlich etwas völlig anderes einsammelt, dann startet man nämlich mit der neuen Waffe wieder ganz von vorne und die alte ist Geschichte. Lol! Das erinnert eigentlich auch wieder an Gradius, wo man die Bomben fallen lassen will und versehentlich den Laser aktiviert. Das ist ja dann wenigstens noch auf eigene Dummheit zurückzuführen ~_~

Image

Und sonst? Grafisch ist Undeadline wohl eher Average, aber insgesamt noch recht Abwechslungsreich. Die einzelnen Level hätten wohl noch ein paar zusätzliche Elemente vertragen können. Das ganze Theme ist dabei recht dunkel gehalten, wie man auch auf den Screenshots sicher schon sieht. Die Levels sind sonst in Ordnung und dank der Select Möglichkeit kriegt man diese auch alle zu sehen wenn man will, nur mit dem Durchspielen ist es die Frage, denn Undeadline ist gleichzeitig ziemlich schwierig, mit etwas Memorization aber machbar. Das ein oder andere Level habe ich auf jedenfall bis zum Ende durchbekommen. Musikalisch ist das ganze ebenfalls ganz in Ordnung und man bekommt (zumindest vom X68000) gewohnte FM Melodien zusammen mit netten FM Drums präsentiert. Was will man mehr.

Fazit: ein netter Arcadespaß für Zwischendurch, aber eher nix für wochenlanges Entertainment :sabbelklatsch:

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Front Line

Frontline

Taito | 1982 | Arcade

Frontline ist Teil der von mir getesteten Taito Legends 2 Kollektion, daher will ich kurz ein Review über dieses etwas obskure Spiel schreiben. Ihr schlüpft in die Rolle eines namenlosen Soldaten, der zwar eher aussieht wie ein Klempner mit seiner blauen Uniform und dem roten Helm (Super Mario?!), aber okay. Eure Aufgabe ist es euch durch Horden von Gegnern bis zum Fort des Feindes vor zu kämpfen, welches ihr dann mit einem gezielten Granatenwurf zur Explosion bringt. Neben diesen habt ihr noch eine Wumme im Gepäck, beides mit unendlich Munition und die werdet ihr auch brauchen. Darüber hinaus kann man im Gefecht zwei verschiedene Typen von Panzern erobern. Ein schneller mit MG und wenig Panzerung und ein langsamer Stahlkoloss, der dafür auch mehr Treffer wegstecken kann. Neben Soldaten und gegnerischen Panzern machen euch Landminen das Leben schwer die überall am Boden plaziert wurden. Viel mehr gibts eigentlich nicht zu erklären. Ihr hampelt mit eurem Sprite, dessen Laufanimation aussieht als hätte er sich in die Hosen geschissen von unten nach oben, ballert wild um euch und versucht nicht getroffen zu werden. Anhalten, um in Ruhe alle Gegner auszuschalten ist nicht, denn es kommt immer mehr Nachschub.

Frontline ist bockschwer und das aus mehreren Gründen. Zum einen kann eure Spielfigur nur nach oben ballern, während die Gegner auch schräg schießen können was sie auch ständig anwenden um euch ins Kreuzfeuer zu nehmen. Zum anderen ist der Spielablauf immer total hektisch und ihr habt fast immer drei Gegner auf dem Bildschirm auf die ihr aufpassen müsst. Noch dazu sind die Granaten die ihr werft durch ihre abartige Flugbahn schwer gezielt einzusetzen, darum kann es gut vorkommen dass ihr euch damit selber in die Luft sprengt wenn ihr nicht aufpasst. Habt ihr einen Panzer gefunden steigen eure Chancen zu überleben zwar marginal, allerdings macht meiner Meinung nach auch nur das schnellere Modell hier wirklich Sinn, der Große wird einfach vom Gegner in die Zange genommen und zu Schrott geballert. Schafft ihr es nicht aus dem brennenden Wrack zu entkommen, geht ihr samt dem Panzer in die Luft und ihr habt gefühlte drei Sekunden Zeit abzuhauen. Was für ein Spass. Interessantes Spiel, aber bestimmt nichts was man unbedingt gesehen haben müsste.

Hier noch ein kleines Gameplayvideo auf Youtube:

Front Line

Taito Legends 2

Taito Legends 2

2006 | PC | Taito/Ubisoft

39 von Taitos bekanntesten und unbekannteren Arcadekrachern auf einer DVD? Darunter Klassiker wie Bubble Bobble , Darius Gaiden und Space Invaders? Zu einem unschlagbar günstigen Preis? “Her damit!” , dachte ich mir und griff ohne zu zögern zu, als ich das Teil zufällig in der Grabbelkiste liegen sah. Zuhause angekommen wollte ich natürlich sofort loszocken und schob die Disc voller Vorfreude ins Laufwerk. Das Laufwerk schnurrte wie ein Kätzchen vor sich hin, der bunte Setupbildschirm erschien. Alles klar zur Installation. Doch plötzlich:

“Ach bestimmt nur ein Lesefehler” , sagte ich zu mir, doch ich hatte schon so eine dunkle Vorahnung was mir bevorstehen würde. Auch nach mehreren Versuchen inklusive Überprüfung der DVD auf Schmutz oder Kratzer lies sich das Installationsprogramm nicht zum Weitermachen überreden. Tja was nun? Also klickte ich mal auf “Information”. “Bla bla bla…..handelt sich um eine Orignaldisc?”, verdammt ja ihre Drecksäcke! “Untersuchen sie den Datenträger auf Schmutz sowie etwaige Beschädigungen und versuchen sie es erneut, oder kontaktieren sie unseren Kundenservice unter der Nummer XXXXXXX, um einen neuen Key zu erhalten.” Schönen Dank auch, es war nur dummerweise gerade Samstagabend und da wird wohl kaum jemand vom verdammten Kundenservice zu erreichen sein. Ich hätte also bis Montag warten müssen um spielen zu können, falls der Kundenservice überhaupt fähig gewesen wäre mir zu helfen. Da ersteht man als ehrlicher Käufer ein Spiel und kann es dann nicht einmal benutzen weil der behämmerte Kopierschutz zu dumm ist die Disc richtig einzulesen. Wäre es ein Vollpreistitel gewesen, wäre ich wohl komplett durch die Decke gegangen, aber ich kann jeden Vollpreiskunden verstehen der bei so etwas explodiert. Und da wundern sich die Firmen noch wenn ihr Kram raubkopiert wird? Und sich dann vielleicht noch mit dämlichen Hampelmännern von einer kostenpflichtigen Hotline herumschlagen? Nein danke. Ich wollte spielen und zwar nicht erst irgendwann nächste Woche, sondern jetzt sofort. Also habe ich mir kurzerhand einen Crack gezogen und siehe da, es funktionierte plötzlich alles einwandfrei, sogar ohne die DVD einlegen zu müssen. Was für ein Bild das auf den Käufer macht das sollten sich einige Publisher mal auf der Zunge zergehen lassen.

Aber genug gelästert, denn die Sammlung hat es echt in sich. Nach dem Start befindet man sich in einem komfortablen Auswahlbildschirm, wo jedes Spiel samt Beschreibung, Erscheinungsjahr, Higscore und einer 3D-Version des original Arcade-Cabinets kurz vorgestellt wird. Hat man einen Titel ausgewählt, kann man sich eine Einführung über den Hintergrund des Spiels durchlesen, samt Story und kurzen Tipps. Unter den Difficultyeinstellungen hat man die Möglichkeit zwischen “easy”, “medium” oder “hard” wählen, wobei ich annehme dass es sich hierbei um die DIP-Switcheinstellungen des jeweiligen Arcadeboards handelt. Als zusätzliches Extra kann man sich sogar die original Arcadeflyer der Spiele anzeigen lassen, die oft mit aufwändigen Artworks verziert sind. Was die Steuerung angeht bietet Taito Legends 2 mehrere Möglichkeiten an. Man kann entweder globale Settings verwenden, oder jedem Spiel ein eigenes Kontrollschema verpassen und dieses auch komfortabel speichern. Gamepads werden selbstverständlich auch unterstützt. Darüber hinaus kann man entscheiden ob man das Bild auf den Bildschirm angepasst haben will, oder lieber im Originalformat (dh. bei Shoot ‘em Ups im üblichen Hochformat) spielen möchte. Versteckt unter dem unscheinbaren Menüpunkt “Taito”, findet man noch eine komplette History des altehrwürdigen Spieleherstellers inklusive Meilensteinen und einem Videointerview mit Space Invaders Erfinder Tomohiro Nishikado.

Alle Titel werden originalgetreu emuliert und spielen sich wie die Originale soweit ich es beurteilen kann. Hier jetzt auf jeden Einzelnen einzugehen würde natürlich klar den Rahmen sprengen, daher nenne ich nur kurz meine persönlichen Favoriten:

Elevator Action Returns:
Gelungenes Remake des Arcade Klassikers mit sinnvollen Innovationen und abwechslungsreichen Levels.

Gekirindan:
Vertikalshooter mit dicker Grafik und einer Story die sich um Zeitreisen dreht.

Bubble Symphony
Der Nachfolger einer der Arcadeklassiker schlechthin. Macht vor allem zu zweit eine Menge Spass.

Hier die Liste mit allen Titeln:

* Alpine Ski
* Arabian Magic
* Bonze Adventure
* Cameltry
* Chack’n Pop
* Cleopatra Fortune
* Crazy Balloon
* Darius Gaiden
* Don Doko Don
* Dungeon Magic
* Elevator Action Returns
* The Fairyland Story
* Football Champ
* Front Line
* Gekirindan
* Grid Seeker: Project Storm Hammer
* Growl
* Gun Frontier
* Insector X
* KiKi KaiKai
* Kuri Kinton
* The Legend of Kage
* Liquid Kids
* Lunar Rescue
* Metal Black
* Nastar Warrior
* Puchi Carat
* Puzzle Bobble 2
* Qix
* Raimais
* Space Invaders ’95
* Space Invaders DX
* Super Space Invaders ’91
* Violence Fight
* Wild Western
* Bubble Symphony
* Cadash
* Pop’n Pop
* RayForce

Alles in allem ein echt dickes Paket mit dem Arcadefans bestimmt lange ihre Freude haben werden. Ein abwechslungsreicher Querschnitt durch das Repertoire von Taito bei dem für jeden etwas dabei sein dürfte. Hier wurde nicht einfach irgendeine Sammlung zusammengefrickelt,wie es leider oft der Fall ist, sondern man merkt dass auch viel Arbeit in Details gesteckt wurde. Der nervige Kopierschutz trübt das Bild dann aber doch etwas, deshalb gibt es einen Punkt Abzug.

Final Lap Twin

Image Image

Final Lap Twin
Namco / 1989 / PC-Engine / HuCard

Rennspiele mit RPG Elementen gibt es ja nicht allzuviele. Racing Lagoon fällt mir spontan ein, wobei ich das nie gespielt habe, und sonst .. wohl eher nichts. Dennoch gibt es mit Final Lap Twin zumindest noch ein zweites Game das ebenfalls in diese Richtung geht, auch wenn ich es persönlich eher in die Kategorie “Adventure” stecken würde. Mit einer Weltkarte inkl. zufälligen “Kämpfen”, Städten mit Shops oder NPCs steckt ein Teil RPG auf jedenfall drin. Wer da keine Lust drauf hat, der kann natürlich auch sofort im Arcade Modus loslegen und alles andere in Ruhe skippen.

Im “Quest” Modus landet man aber dann in der ersten Stadt, führt ein paar Gespräche und zieht dann los in die weite Welt. Die Story beschränkt sich dabei zum Größtenteil darauf, dass man nun irgendwelche Leute auf der Rennstrecke besiegen muss. Dazu geht man dann zu diesen hin und versucht es solange bis man gewinnt. Wenn man schon dabei ist kann man natürlich bessere Teile für seinen Rennwagen kaufen, den Turbo wieder füllen oder um Geld in der Kasse zu haben etwas über die Weltkarte schlendern um ein paar Zufallsrennen gegen irgendeinen NPC zu fahren.

Image Image

Die Rennen ansich sind anfangs recht fordernd, sobald man aber den Dreh raus hat und das Auto etwas getuned hat kommt man schon gut weiter. Zur Not gibts natürlich auch einen Turbo. Auffällig ist wohl, dass man grundsätzlich im Split-Screen Modus fährt. Im unteren Teil hat man dann die Sicht des Konkurrenten während man selbst oben fährt. Eine Minimap und die üblichen Anzeigen wie Geschwindigplatz und den Stand vom Turbo machen den Rest des Screens voll. Die Grafik ist gut anzusehen und war sicher damals auch schon in Ordnung und gut.

Ganz hilfreich ist schon, dass es tatsächlich ein englisches Retail Release gegeben hat. So weiß man immerhin gleich, wo man hin muss und was für Parts man eigentlich gerade kauft. Mit etwas Trial & Error würde man aber denke ich auch gut die japanische Version spielen können. Ob es der Arcade Modus alleine auf Dauer tut weiß ich nämlich nicht, da hier die Möglichkeit fehlt das eigene Auto zu tunen (und man selbstverständlich mit einer ziemlichen Schrottkarre unterwegs ist).

Tjo, soweit so gut. Final Lap Twin ist auf jedenfall ganz lustig und der RPG Part zum größten Teil eher im Hintergrund. Auch hier fährt man nämlich eigentlich ein Rennen nach dem Anderen, dazwischen wird dann mal eben etwas getuned oder 2 Sätze mit einem NPC ausgetauscht, was alles nicht viel Zeit erfordert. Danach gehts auch schonwieder weiter gegen den nächsten Konkurrenten. Mir gefällts auf jedenfall.

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

River Patrol

River Patrol
PC-6001 / 1982 / KIO & IGC

1982 erschien über das MYCOM BASIC Magazin das Spiel River Patrol von KIO und IGC (wer auch immer das ist) als Basic Listing. Der Spieler steuert dabei im Ascii Modus ein Boot, welches als V dargestellt ist, und rettet arme ins Wasser gefallene Menschen, wovon es scheinbar mehr als genug gibt. Zusätzlich muss man zahlreichen Hindernissen ausweichen.

Grafik:
Leider wohl eher Zweckmäßig, aber zu der Zeit gab es im Basic Bereich widerrum nichts anderes ~_°?

Sound:
Der Sound präsentiert sich in Form von 2 Melodien sowie eher nüchternen Sound Effekten, die sich je nachdem unterscheiden ob man nun nach Links oder nach Rechts lenkt. Prima.

Gameplay:
Etwas verwirrend ist, dass das Game zeilenweise von oben nach unten scrolled und das Schiff sich lediglich bewegen lässt, wenn eine Zeile gesprungen wird. Da muss man das Ganze schon etwas timen, vorallem bei den vielen Hindernissen denen man später ausweichen muss.
Die Levels werden zufällig generiert, was ich mal als Pluspunkt werte. Ein Ende gibt es wohl keins, aber immerhin einen vorgegebenen High-Score, den man knacken kann. Geil!

2 Penen weil dann doch eher Mediocre und … tjo !?!?!? guckt doch die Screen bitte xd.
Pen Pen Transpen Transpen Transpen

Qix

Qix
Taito & Nintendo | 1990 | Game Boy

Huehue, in der letzten Folge von Game Center CX zeigten sie einfach kurz ein Spiel namens Qix (gesprochen: Kicks) für den Game Boy. Nach einem kurzen Moment des Überlegens fiel mir dann ein, dass ich das mal kaufte, aber leider niemals spielte? Lol! aka Zeit den Gameboy zu entstauben und es mal zu tryen. Hurra:


( Der Titlescreen | Ingame )

Das Spielprinzip kennt ihr vielleicht? Es startet mit einer großen leeren Karte und einem … “Objekt”, Qix genannt, dass dort rummorphed. Man selbst steuert dann so ein kleines Icon und versucht, möglichst viel der noch leeren Karten für sich selbst in Besitz zu nehmen. Dazu zeichnet man dann Quadrate oder sonstige Formen auf der Karte mit seinem Icon und den Steuertasten, wobei man ein Leben verliert wenn man mit dem weirden Objekt aka Qix in Brührung kommt, dass sich freilich immer durch die Gegend bewegt und in späteren Levels direkt auf den Spieler zugeht oder gleich mehrfach vertreten ist. Gewonnen hat man hier, wenn man 75% des Spielfelds eingenommen hat.

Das Spielprinzip macht soweit schonmal Spaß, aber scheinbar hatte Nintendo entweder 1990 gerade kein Geld oder dachten sich, dass es auch geht wenn man schnell einen Port eines bekannten Games hinknallt. So sind die Levels recht karg (siehe Screenshot), kommen ohne Hintergrundmusik daher und wiederholen sich einfach immer, mit nur kleinen Variationen des Qix (z.b. gibt es wie schon gesagt später gleich zwei Stück davon, oder es bewegt sich auf den Spieler zu wenn dieser zum Erobern der Karte ansetzt.) Immerhin gibt es kurze Zwischensequenzen (mit Sprite Feuerwerk) oder einen ganz coolen Game Over Screen, für die vielleicht doch mal ein Pixel Artist engagiert wurde und jemand einen Song geschrieben hat. Hier kann man sogar Mario sehen, wie in vermutlich jedem Nintendo Game ~_??


( Die Atari Homecomputer Version )

Wie man am Screenshot oben von 1982 sieht, hat sich seit der Atari Homecomputer Version von Taito wirklich nicht viel getan. Da gab es später aber noch ganz coole Varianten mit nice Pixelart und anderer Geilheit. Ebenso diverse Versionen, in denen das eingenommene Gebiet nicht einfach random eingefärbt, sondern mit Nacktphotos diverser Damen unterlegt werden ~_? Natürlich in diesem Fall nicht von Taito. Hihi.

3 Penen wegen nur mangelnder Präsentation ~_?

Pen Pen Pen Transpen Transpen

Patriot Dark

Patriot Dark
Temperance Lance | 2008 | Windows

Hurra, ein weiteres 20 Jahre al.. ehm, nichtmal 1 Jahr altes Game für das überaus tolle Windows von der Doujin Gruppe Temperance Lance. Nie gehört, aber okay.


Patriot Dark ist also erstmal ein weiteres von mittlerweile doch recht vielen Doujin Shmups, die so durch das Internet kursieren. Deutlich erkennbares Vorbild ist dabei DoDonPachi, womit man sich wohl gleich mal große Ziele gesteckt hat. Die Gegner, ihre Formationen, Bullet Patterns, Score System, oder auch der dicke Laser, der erscheint, sobald man die Feuertaste gedrückt hält sind hier neben einigen weiteren Details nachempfunden worden. Als alter DoDonPachi Freund findet man sich hier natürlich gleich gut zurecht, ansonsten wird man aber sicherlich auch so munter drauf los ballern können, was übrigens recht viel Spaß macht.


Weniger gut fällt dabei auf, dass dem ganzen doch das Profi-Level fehlt. Hier und da wirkt die Grafik seltsam und die Abwechslung fehlt, die Hintergrundmusik registriert man garnicht so richtig, und tjo. Sehr lame ist noch dass das Game in einem relativ kleinen Fenstermodus daherkommt und keinerlei Anpassung für den Fullscreen Modus hat. So zockt man entweder in dem kleinen Fenster oder darf sich, vorallem mit seinem 16:10 Monitor, auf schön unscharfe Pixel freuen.

Positiv sind aber auf jedenfall noch die nice Laser und Explosionen, die man zu sehen bekommt. Die Bullet Patterns sind auch in Ordnung und durchaus fordernd, wobei dank kleiner Hitbox immer machbar.

Für umsonst sind die 5 Level sicher schon okay. Kaufen würde ich das Ganze aber wohl eher nicht. ;(

Pen Pen Pen Trans(en)pen Trans(en)pen

Download:
http://temperancelance.orz.hm/web_pd.zip

F-Zero


F – Z e r o
( Super Famicom / Nintendo / 1990 )

Stolze 18 Jahre ist es mittlerweile her, dass Nintendo F-Zero auf dem japanischen Markt veröffentlich hat. 2 Jahre später sollte es auch auf dem europäischen Markt erscheinen, wo ich es mir dann selbst gekauft hab, in diesem geilen SNES Bundle mit 3 Spielen auf einmal. Pen Vor kurzer Zeit hab ich dann endlich mal die japanische Version gekauft, was Grund genug ist dass ganze mal wieder in den SNES einzulegen.

F-Zero ist dabei ansich ein Rennspiel, welches größtenteils im “Mode 7″ Grafikmodus des SNES läuft, was bedeutet das die 2D-Karte mit der Rennstrecke einfach so sick gedreht und verzerrt wird so das wir mehr oder weniger echtes 3D haben, durch welches wir fahren. Dadurch gibt es zwar keinerlei höhen und tiefen auf der Rennstrecke aber für SNES Verhältnisse anno 1992 war das natürlich sehr geil und macht bis heute großen Spaß.

Es gibt 4 verschiedene Autos, die eher einen Mix aus Flugzeug und Auto darstellen, sowie 3 Meisterschaften mit je 5 verschiedenen Rennstrecken zur Auswahl. Das ganze in 3 Schwierigkeitsgraden, damit es nicht zu langweilig wird. Die Autos haben natürlich jeweils ihre Vor- und Nachteile, die Strecken sind grafisch sehr Abwechslungsreich und warten mit Magneten an den Seiten, Minenfeldern, Sprungschanzen und einigem mehr auf, womit das ganze schwieriger wird und spannend bleibt. Bekannt ist ja vorallem der Rand der Strecke, gegen den man lieber nicht fährt, weil es sonst Stromschläge hagelt und der Wagen schaden nimmt.

F-Zero ist somit ein reiner Arcade-Racer, der noch dazu in der Zukunft stattfindet. Realismus braucht man also nicht zu erwarten, dafür gibt es reichlich Action auf der Strecke. Große Freude bereitet bei jedem einlegen auch der Soundtrack, der gut auf die Strecken abgestimmt ist und auch nach 16 Jahren noch nicht langweilig geworden ist, wobei der bei mir sicher mittlerweile auch einen Nostalgiebonus hat. Wanken

Abschliessend kann man wohl sagen, das F-Zero definitiv ein Klassiker für das SNES ist, den die meisten hoffentlich eh kennen ~_? Wenn nicht wirds Zeit sich das zumindest mal anzuschauen. Bei mir wirds auf jedenfall öfters eingelegt:

Pen Pen Pen Pen Pen