Pan’s Labyrinth

Pan’s Labyrinth aka El Laberinto del Fauno (Mexiko, Spanien, USA 2007, Guillermo del Toro)

Spanien 1944 – Ofelia kommt mit Ihrer Mutter in einer ländlichen Armeestellung des Hauptmanns Vidal an. Er kämpft dort für Diktator Franco gegen aufständische Rebellen. Wärend draußen der Krieg herrscht, verliert sich die kleine Ofelia in Märchenbüchern und träumt von anderen Welten. Als ihr ein Faun begegnet und ihr erzählt, sie sei eine wiedergeborene Prinzessin, packt sie die Neugier und so macht sie sich auf in Pan’s Labyrint. Oder so.


Kein Kinderfilm.

Pan’s Labyrinth überraschte mich etwas. Die Geschichte kommt nur zäh in Fahrt und die Wechsel zwischen realer Welt und Fantasysetting wollen so gar nicht zusammen passen und stets hat man den Eindruck, zwei verschiedene Filme zu sehen. Auf der einen Seite ein Drama in Kriegssetting, das gnadenlos und ungeniert das Grauen des Krieges und somit der realen Welt zeigt und auf der anderen Seite das Fantasysetting der Märchenwelt um Pan’s Labyrinth, das Ofelia gerne wieder als Prinzessin hätte. Die eigentliche Überraschung kam dann in Form von Gewalt. Gnadenlos werden hier Gesichter zertrümmert, zerschnitten, zerschossen und die Kamera… die hält einfach drauf. Das ist kein Kinderfilm?! So sieht man ab der zweiten Hälfte überwiegend die Geschehnisse in der Armeestellung und weniger Fantasyelemente. Und genau da merkte ich, dass ich mittlerweile die Story der Armeestellung interessanter fand als das Fantasysetting, welches am Anfang des Filmes eher meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Gut, das dann am Schluss doch noch beide Handlungsstränge nach und nach immer mehr miteinander zu tun bekamen und ich somit nicht das Gefühl hatte, die erste Hälfte des Films wäre unnötig gewesen.

Also schon krass. Die Kameraarbeit war mir anfangs etwas zu dunkel, da man überwiegend nur Schwarz sieht, aber die Einstellungen in den Fantasysettings entschädigen dann schnell wieder. Alles sieht schön auf dem Boden geblieben und nicht so abgehoben und glanzvoll aus, wie in manch anderem Film. Dazu kommt, das alles so eine morbide Stimmung hat. Das sah einfach nice aus. Schade, das die Fantasywelt ziemlich vorhersehbar war (“Du darfst NICHTS essen und trinken! NICHTS!” Und was macht die kleine Hure? Sie isst natürlich etwas… typisch und imho total unnötig.) und der Film etwas langsam in Fahrt kommt. Dafür entschädigt das Ende dann.

Zur Gewallt sei noch zu sagen, das sie – imho – bewusst so drastisch gezeigt wird um die reale Welt eben noch realer aussehen zu lassen und gleich mal dem Zuschauer klar zu machen “Ey, das ist kein Kinderfilm. Nimm die Geschichte ruhig ernst..”. Die erste Szene fand ich anfangs etwas unnötig, aber schon ab der zweiten merkte ich, das sie wohl unumgänglich sind. Und gut sind.

Ich kauf mir wohl die 25 USD Korea DVD?!

Pen Pen Pen Pen Trans(en)pen