nier
g.e.s.t.a.l.t.-.r.e.p.l.i.c.a.n.t
Nier klingt komisch und das ist es auch. Ein RPG von Square Enix, welches als Nier Gestalt für die Xbox 360 und als Nier Replicant für die Playstation 3 auf den Markt kam. Gehört hatte ich davon eigentlich nur in Form einer Ankündigung, eines sehr beschissenen Trailers und eines Videos, in welchem sich ein Spieler beschwerte, dass es in Nier so schwierig sei, einen Fisch zu angeln. Mein Interesse hätte nicht größer sein können. Aber dann kam mir der Soundtrack in die Finger und was soll ich sagen… es ist einfach ein hurenfetter Soundtrack.
(Die Welt von Nier Gestalt / Replicant)
Ob es evtl. daran liegt, dass er gar nicht von SquareEnix selbst produziert wurde, sondern von Namco Leuten? Mir aber eigentlich auch wurscht, denn was zählt ist, dass der Soundtrack geil ist. Was ihn so geil macht ist imho die Mischung. Sehr eindrucksvolle, Chorale Gesänge, ein weiblicher Hauptpart der in einer Fantasiesprache (eine Mischung aus Spanisch, Französisch, Deutsch, etc.) singt und dröhnende Trommeln. Bis auf einen Track gibt es kaum (hörbare) elektronische Instrumente und alles klingt irgendwie erdig, wie einst schon der Shadow Of The Colossus Soundtrack. Irgendwie bekannt, aber doch ein ziemliches bisschen anders.
Die Melodien des weiblichen Gesangs von Emi Evans – die einfach auch selbst die Fantasiesprache schrieb – klingen allesamt melancholisch, ohne wirklich kitschig zu klingen. Diverse Tracks wiederholen sich zudem mehrfach auf den CDs und ertönen jedes mal in einem etwas neueren Gewand. So hat man schon beim ersten Durchhören die drei wichtigsten Melodien im Kopf und kann sie schon mitsummen. Und da alles so geil klingt, nervt es auch beim zehnten Durchhören noch nicht. Der Soundtrack ist zwar überwiegend ruhig und melancholisch, aber in ein paar Tracks geht’s auch mal ordentlich zur Sache, allen voran im Track Nr. 4 “Blu-Bird” (Nicht Blu-Ray, lol), der scheinbar mit einer sehr tiefen, männlichen Stimme / Chorgesang anfängt, aber nach und nach verzerrt wird, bis die Drums einsetzen und einem schön tief in den Magen boxen. Und im nächsten Track kommt dann wieder der liebliche Gesang Emi Evans und gibt einem ein Bussi auf’s Bauchi Muss man gehört haben.
Definitiv einer der besten SquareEnix Soundtracks und eine willkommene Abwechslung von den ca. 34.195 Final Fantasy Soundtrack Collections mit jeweils 724 CDs.