Hunt For The Wilderpeople

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Ricky Baker ist ein minderjähriger Delinquent, fett und schreibt gerne nicht jugendfreie Haikus. Das neuseeländische Jugendamt sieht nur noch einen Ausweg: Ricky zur Pflegefamilie Faulkner im abgelegenen, neuseeländischen Busch zu bringen. Dort reisst er zwar zuerst des nächtens aus, kommt aber aufgrund seiner Statur nur 200 meter weit und muss sich wohl oder übel mit den Faulkners anfreunden. Vor allem mit seinem neuen Pflegevater, der kaum ein Wort spricht und ihn nicht ausstehen kann. Aber es wäre natürlich kein Film, wenn sich da nicht noch etwas daran ändert, lul.

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Tjo, also Taika Waititi (sickster Name btw) drehte ja schon “What We Do In The Shadows”, welchen ich an dieser Stelle noch einmal zu 150 % empfehlen muss, weil es eine der besten Komödien und Vampirfilme der letzten 20 Jahre ist. Bitte alle asapst anschauen, vielen Dank schon einmal. Hunt For The Wilderpeople ist nun sein follow up (bevor er als nächstes dann… “Thor” filmt. Wtf?) und einfach in allen Belangen ein wundervoller Film. Man kann es nicht anders sagen. Imho ist so ziemlich alles perfekt an dem Film, vom Opening mit der sick geilen Musik, über die Darsteller, die ALLESAMT durchweg hurengeil sind (vor allem die Jugendamt Tante), der Humor der einfach wundervoll quirky und real ist bis natürlich und most importantly hin zum Drama welches ebenso real ist und einen spätestens am Wasserfall mitnimmt. Gerade durch die Chemie zwischen Sam Neill (!) und dem Jungdarsteller Julian Dennison. Man kann sich in jede Situation super hineinversetzen obwohl es gegen Ende hin truely ein wenig crazy wird und die Darsteller überzeugen vor allem mit ihren Gefühlen, welche nie gekünstelt oder übertrieben wirken. Dazu kommt der geniale Soundtrack, welcher eine Mischung aus Synth-Score und lizensierten Songs ist und schon hat man einen einfach wundervollen Film.

Ja, keine Ahnung was man da noch sagen soll. Bitte einfach schauen und genießen.

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Deathgasm

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Deathgasm

Brodie wird zu seinem Onkel in ein verschlafenes Dörfchen in Neuseeland geschickt, nachdem seine Mutter leider in den Knast kam. Bei seiner neuen christlichen Familie ist er als Metalhead allerdings nicht so sehr willkommen und so stellen sich die ersten Wochen in seinem neuen Zuhause als eher schwierig dar. In einem Plattenladen trifft er dann Zakk – ebenfalls Metalhead – mit welchem er endlich mal auskommt. Zusammen gründen sie geschwind eine Band und spielen eines Tages ausversehen genau die Noten, die man zum Heraufbeschwören des Teufels benötigt. Nun müssen sie sich den Horden der Dämonen stellen.

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Deathgasm liegt eine simple Grundidee mit einem Heavy Metal Twist zugrunde und so stellt man sich natürlich asapst eine Mischung aus “Wayne’s World” und “Braindead” vor. Dieses Label könnte man auch fast gelten lassen, jedoch fehlt dem Film noch das gewisse Etwas an Humor. Er fängt durchaus witzig an und es ist eine Freude Brodie dabei zuzusehen, wie er als Metalfan in dem verschlafenen Dörfchen negativ auffällt und welche Probleme sich dadurch ergeben. Dieser Teil ist definitiv das beste am Film und eigentlich hätte es die Dämonen fast nicht mehr gebraucht. Ich erinnere mich hier an den Kurzfilm auf Vimeo, in welchem die zwei Black Metal Bandmitglieder über “Gott und die Welt” reden. Das alleine hätte fast schon für einen Film gereicht. Aber gut, es soll ja auch ein Splatterfilm sein und keine Gesellschaftskritik. Leider zieht sich der Film dann genau in dem Bereich ziemlich. Die Effekte sind zwar – mit Ausnahme von ein paar sehr lamen CGI – wirklich gut gemacht und tun ihren Job, ein Level von Braindead erreicht man jedoch leider nicht. Vor allem was die Kreativität der Zerstückelungen angeht. Hier wird fast schon langweilig mit einer Axt geschwungen und wenn dann der ein oder andere Dildo benutzt wird, wirkt das schon fast zu erzwungen.

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Ich bin jetzt truely kein Filmmaker, aber mit ein paar einfachen Änderungen hätte man der zweiten Hälfte des Films durchaus etwas mehr “Tiefe” verleihen können. Die Tussi z. B., sie ist die typische Dorfschönheit und Freundin vom typischen Dorfschönling. Brodie leiht ihr einfach eine CD aus (in einer sehr lustigen Szene. “Oh… Anal Cunt!”) und als sie heimlich mal reinhört passiert das, was man etwas weiter oben im Screenshot sieht. Auf einmal ist sie Metalfan?! Hier hätten eine oder zwei Szenen mehr Wunder gewirkt, z. B. wie sie mit ihrem Schönlingdasein im Dorf nicht zufrieden ist oder es Probleme im Elternhaus gibt. Brodie erklärt ihr ja noch, warum er Metal hört. Es hilft ihm einfach “alles schlechte” in der Welt zu vergessen und einfach die Sau raus zulassen. Das hätte doch dann wunderbar gepasst. Oder wieso die Dorfschönheit auf einmal so professionell die Axt schwingt. Hier braucht es einfach eine Szene, in welcher man sie entweder bei der Marching Band den Stock schwingen sieht oder aus ihr vielleicht sogar eine Art La Crosse Teamkapitän macht. Schon würde ich es ihr total abkaufen, dass sie die Axt so rumschwingt.

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Dem neugewonnenen Freund Zakk hätte eine gewisse Charakterentwicklung auch gut getan. Er ist am Anfang des Filmes ein Arschloch und gegen Ende des Filmes immer noch. Hier hat man auch leider irgendwie eine gute Möglichkeit verpasst. Es ist einfach schade, denn die Idee ist nett, die erste Hälfte ist super und Metalfans hat man ja auch nicht so oft in der Hauptrolle. Zumal sie und die Musik wirklich liebevoll verarscht werden und nicht einfach nur ausgelacht werden. Ich denke der Regisseur hört auch gerne mal Metal. Zum “Party Movie Of The Year” reicht’s halt leider nicht, aber immerhin ist es noch ein lustiger Film für zwischendurch.

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Und hier noch ein geiles Bonusposter:

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Braindead


BRAINDEAD / AKA DEAD ALIVE / 1992 PETER JACKSON

Lionel Cosgrove ist ein Muttersöhnchen. Seit dem Tod seines Vaters lebt er alleine mit seiner Mutter in einem riesigen Anwesen. Lionel ist alles, was die Mutter noch hat, so duldet sie nicht einmal Paquita, die Lionel bei einem Einkauf kennenlernt. Ihre Eifersucht geht sogar so weit, das sie nicht einmal Paquita an ihn heranlässt und ihnen bis in den Zoo folgt. Beim spionieren wird sie auch prompt von einem Rattenaffen gebissen und liegt seit dem krank im Bett…

…der Rest ist Geschichte!


(Links: Lionels Mutter ist krank. Sehr krank… | Rechts: Paquita Maria Sanchez. Olé!)

Braindead ist nicht einfach nur ein Zombiefilm. Braindead ist DER Zombiefilm. Mit einer Mischung aus Romanze, Komödie und Splatter setzte sich Peter Jacksons einst selbst ein Denkmal und schuf einen instant Klassiker, der sich höchstens mit Genrelegenden wie Dawn Of The Dead einen Platz auf dem Siegertreppchen teilt. Den Erfolg hat Braindead dabei vielerlei Dingen zu verdanken.

Zum einen der Story, welche über das übliche “Zombies überfallen unsere Stadt! Ja.. und das war’s auch schon” hinaus geht! Da haben wir die Romanze zwischen Lionel und Paquita, den Rattenaffen, mit dem alles anfangen wird, den fetten Onkel von Lionel, der nach dem Erbe trachtet und sogar noch einen dunklen Fleck in der Vergangenheit von Lionels Mutter. Das alles wurde so geschickt verwoben, das diese doch ziemlich unterschiedlichen Einzelteile ein wohl temperiertes Ganzes ergeben. Und während wir also ganz gespannt der Story lauschen, werden unsere Ohren von einem dicken Soundtrack von Peter Dasent (Meet The Feebles, Heavenly Creatures) verwöhnt. Gerade dieser Synthesizer Sound passt zu Braindead, wie die Faust in’s Arschloch und unterstreicht perfekt den komödiantischen, selbstironischen Touch des Films, aber auch die dunklen, geheimnisvollen und romantischen Stellen. Als wäre ihm noch etwas langweilig gewesen, finden sich auf dem Soundtrack zum Film auch noch 3 Lieder mit Vocals wieder, wovon eines das Romanzentheme (Stars And Moon) mit spanischem Gesang ist und die zwei anderen feinster sechziger Jahre Rock’n'Roll er eigens für die Partyszenen im Haus eingespielt wurden.


(Links: Der sicke Onkel von Lionel versucht sich als Metzger. | Rechts: Abgefahren, wahnwitzig, irsinnig, genial. Die Goreeffekte.)

Überhaupt ist einer der genialsten Aspekte am Film, das er in den sechziger Jahren spielt. Die Klamotten, die Autos, die Musik, die Straßenbahnen, alles wurde perfekt nachgebaut, eingerichtet und gestyled, so dass Braindead – im Gegensatz zu den achtziger Filmen – seinen ganz eigenen Style hat.

Ja und dann… dann füllt sich das Haus mit Partygästen, die – wie wir schon erahnen können – sich alle bald in Zombies verwandeln werden. Genau jetzt explodiert Peter Jackson (damals war er allerdings noch nicht so unglaublich fett) und erfreut den Zuschauer mit den aberwitzigsten Splatter- und Goreszenen, die es je auf die Leinwand geschafft haben. Dank des großen Budgets, das er in den Film investierte, dürfen wir uns an den detailliertesten, schönsten, realistischsten (Naja, nach heutigem Anschauen des Filmes, muss man sagen, das sie schon etwas gelitten haben…) und einfach abgefahrensten Goreeffekten erfreuen. Ob Lionel von der Decke direkt auf den Kopf eines Zombies fällt, oder ein random Partygast durch eine Durchreiche flüchten will und seine Freunde in praktisch in zwei Teile teilen. Nirgends sah man, sieht und wird mehr Blut sehen. Braindead ist der Zombiefilm to end all Zombiefilme.

Die Mischung ist einfach perfekt. Komödie, Romanze und Splatter. Das alles zudem in einer 60′er Jahre Kulisse und mit neuseeländischem Akzent. Besser geht’s nicht.

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