DISTRICT 9
Wikus van de Merwe (Sharlto Copley) arbeitet beim privaten Militär- und Sicherheitsunternehmen MNU. Dieses ist für den District 9 verantwortlich. District 9 ist ein abgegrenztes Gebiet am Rande von Johannisburg, in dem 1,8 Millionen Außerirdische Lebewesen untergebracht wurden, nachdem ihr Raumschiff über Johannisburg stehen blieb und sich nicht mehr rührte. Die Außerirdischen wurden in einem desolaten Zustand in einem Raum des Raumschiffes gefunden. Ihre Lage wurde aber im zum mittlerweile zum Slum mutierten District 9 nicht wirklich besser. Die Anwohner beschweren sich über die Außerirdischen und Menschen mussten auch schon dran glauben. Man entschließt sich zur Umsiedlung der Aliens. Ob die aber damit einverstanden sind, ist eine ganz andere Frage.
Da war er also. Der Avatarkiller. Der Film, der Avatar die Hose herunter reisst und ihn ganz gewaltig von hinten fickt. Immer und immer wieder. Nur hat es leider keiner mitbekommen. Warum? Die Zeichen standen doch gut. Mit Peter Jackson fand sich ein sehr bekannter Name für’s Poster. Der Teaser Trailer war sehr interessant und machte Lust auf mehr. Die eigentliche Story war interessant genug um ein “Wie geht das wohl aus?”-Gefühl zu wecken. Was zum verfickten Geier ist also passiert, dass Avatar derart erfolgreich wurde und nicht etwa District 9?
Ach ja. Das Marketingbudget war zu niedrig.
So einfach ist das also. Man muss wirklich nur 50 Millionen USD für Marketing ausgeben und dann klappt das. Egal wie scheiße der Film ist. Aber gut, genug von Avatar, diesem DRECKSFILM. Ich rege mich sonst nur unnötig auf. Immerhin ist District 9 dennoch ein nicht zu verachtender Erfolg geworden. Gerade mal 30 Millionen USD kostete er und spielte um die 210 Millionen ein. Ich denke damit können alle beteiligten zufrieden sein. Sogar die Kritiken. Kein Wunder. District 9 ist klasse. Für meine Begriffe sogar perfekt, aber da hat jeder andere Maßstäbe, was auch in Ordnung ist. Der Film fängt recht witzig an und führt einen auf eine falsche Fährte, um dann im richtigen Moment den Knüppel auszupacken und einem auf’s Maul zu hauen. Ich ging eigentlich von einer – vielleicht sogar sehr klischeebeladenen – Parabel auf die Apartheit in Südafrika aus, aber weit gefehlt. Die ist zwar vorhanden und immer anzutreffen, hält sich aber dennoch erfreulich dezent im Hintergrund. Eher wie ein dunkler Schatten, der einem etwas Angst macht, als der berühmte Schockeffekt, bei dem man nur kurz erschrickt, ihn aber schnell wieder vergisst. Die Story nimmt jedenfalls eine eher andere Wendung, mit der ich nicht wirklich rechnete, die aber durchaus mindestens genauso interessant war und vor allem am Schluss vermutlich auch mehr Spaß macht.
Jawohl, gegen Ende geht es gut ab. Mehr als in Avatar. Besser als in Avatar. Interessanter als in Avatar. Es ist also von der interessanten Story, mit Tiefgang bis hin zur dicken Action für’s Heimkino alles dabei, was man braucht. Wenn der Film die Waffen auspackt wird es passend zur Story unglaublich blutig aber auch wunderschön laut. Hier hat man wirklich nicht an den Effekten gespart. Gott sei Dank, denn die sehen einfach absolut geil aus. Für nur 30 Millionen (Ich geh mal vom Maximalwert aus, da ich nicht weiß, wieviel USD wirklich in die CGI flossen) stellt der WETA Workshop von Peter Jackson mal einfach so eine Horde von CGI und evtl. auch Puppenaliens, samt CGI Raumschiffen, CGI Explosionen und CGI Blut her, als wäre es ein Kinderspiel. Und dann sieht alles einfach mind. genauso gut und an mancher Stelle sogar wesentlich besser aus, als in Avatar. Was hat Cameron bitte falsch gemacht?! Avatar ist ein epic CGI Fail, wenn man das Resultat mit District 9 vergleicht und dabei das Budget im Auge behält. Die Aliens sind natürlich nicht perfekt. Man kann sie sehr oft immer noch als CGI erkennen, aber es gibt Szenen im Film, die sehen wirklich grandios aus und entweder man benutzte wirklich Puppendummies oder der WETA Workshop schaffte wirklich echt aussehende CGIs. Ich weiß es nicht so genau, aber mir ist das auch wirklich scheißegal, solange der Film so genial aussieht. Schon allein das Schiffdesign (siehe Bild unten) ist dem von Avatar weitaus überlegen.
Scheiße ich will gar nicht so oft Avatar erwähnen, weil jede Zeile über diesen miesen Drecksfilm zuviel Promo ist, aber der Vergleich bietet sich ja gerade zu an. Jedenfalls… gibt es noch etwas, was ich erwähnen sollte? Schauspielerisch wird einem gekonnte Handarbeit geboten und der Soundtrack kann sich auch hören lassen. Im Nachhinein könnte man sich zwar noch wünschen, dass der Hauptcharakter etwas mehr Entwicklung durch macht oder man etwas mehr über die Aliens erfahren hätte aber das muss nicht wirklich. Der Film funktioniert auch wunderbar so wie er ist und er ist nun neben Sunshine einer meiner weiteren Sci-Fi Favouriten.