Whiplash

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Whiplash

Typ studiert an der besten Musikschule des Landes und lernt irgendwie Schlagzeug. Sein Traum ist es für die Studio Band des weltberühmten Terence Fletcher zu spielen, welcher auch an der Schule lehrt. Als Terence Fletcher ihn eines Abends spielen hört nimmt er sich ihm an und versucht das beste aus ihm herauszuholen. Es fließen Schweiß, Blut und Tränen.

Also was soll ich großartig sagen. Ich mag einfach keinen Jazz und auch während die Drums immer ziemlich nice klingen, so ließ mich der Rest der Musik halt echt kalt. Dadurch leider auch der Großteil des Filmes. Ja, J. K. Rowling Simmons ist super nice und auch der junge Hauptdarsteller macht wirklich eine gute Sache, aber najopes. Irgendwie war der ganze Film dann doch zu “seicht” bzw. fast zu “realistisch”. xD Das ist einerseits ja irgendwie nice, aber andererseits war es mir ein klein wenig zu wenig?! Bei den ersten Ausrastern von Simmons dachte ich noch lustige Dinge wie:

- Baha, evtl. raped er ihn abends bei den Proben und der Schüler sagt aber nix, weil er uuuunbedingt der beste werden will.
- Baha, evtl. killed der Schüler den Typen irgendwann, weil er ihn zu sehr runtermacht
- Baha, evtl. nimmt der Lehrer Revenge, weil er von der Schule fliegt, da des Schülers Eltern sich beschwerten
- Aliens

Ja, das alles ist wesentlich unrealistischer und nicht unbedingt “besser”, wäre für mich aber in dem Moment irgendwie interessanter gewesen. Kann mir vorstellen, dass der Film von Jazz / Drums Fans sehr geloved wird, für mich war er aber nur “okay” irgendwie.

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Uth – Distant Instincts

( Neogoa – 2010 – Psychill / Downtempo )

Auf Neogoa erschien vor wenigen Tagen, genauer am 26.12., als zweites Release eine EP vom Kanadier Alex Lytvyn alias Uth. Weder von Label noch Artist hatte ich vorher mal gehört, aber nachdem sie auf Ektoplazm gefeatured worden ist und einfach nichts kostet (CC Release) kann es ja nicht schaden mal rein zuhören.

Distant Instincts ist also eine EP aus dem Psychill / Downtempo Bereich, welche mit 4 Tracks daherkommt und insgesamt eine Laufzeit von 35 Minuten besitzt. Die Geschwindigkeit geht von 80 bis 100 bpm. Mein persönlicher Favorit dabei ist wohl „Levitating Flower“, auch wenn es mir erst mal schwergefallen ist mich für einen zu entscheiden. Eigentlich sind sie alle gut.

Der Sound von allen Tracks ist sehr modern / digital und wurde offensichtlich professionell oder jedenfalls gleich gut klingend gemastered, was ja bei der Menge an CC Schlafzimmer Produktionen nicht immer gegeben sein muss. Zuständig dafür war der Herr Deimos aka Igor Čeranić, der selbst seit einigen Jahren Musik veröffentlicht und auch bereits bei dem vorherigen Neogoa Release den Sound gemacht hat. Hier braucht man sich echt keine Sorgen machen sondern sollte das Ganze lieber einfach Genießen, wenn man sich nicht gerade im J-Core Mode befindet.

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Links

Download + Online Preview bei Ektoplazm:
http://www.ektoplazm.com/2010/uth-distant-instincts

Release Page auf Neogoa:
http://www.huknet.hr/neogoa/index.php?option=com_content&view=article&id=278:uth-distant-instincts-ep-2010&catid=42:our-releases&Itemid=40

Die Produktionen von Deimos aka Perfect Blind:
http://www.discogs.com/artist/Deimos+(3)
http://www.discogs.com/artist/Perfect+Blind

HADOUKEN! – Music For An Accelerated Culture

 

HADOUKEN! – Music For An Accelerated Culture

Schelm wer Böses bei dem Bandnamen denkt, aber so ganz falsch liegt man damit nicht. Hadouken! sind eine Ausgeburt der 80er Videogame- und Internetgeneration und so ist es kaum verwunderlich, dass sie über Playstations, iTunes, Google, MSN und vor allem eines singen: Party. Viel charakteristischer als die Texte, die hier im feinsten British English abwechselnd entweder gesprochen, gesungen oder geschrien werden, ist aber der Sound, bei dem schriftliche Erklärungsversuche kläglich in einer dunklen Ecke verrotten.

Manche mögen anmerken, dass der Sound von Hadouken! in eine hörbar ähnliche Richtung geht, wie der von der Sonic Boom Foundation. Ob das nun Zufall ist oder der Ausdruck von Ideenlosigkeit, wenn es darum geht seinem Sound den richtigen Street Fighter-Begriff zu verpassen (ich nenne meine Elektroband dann später mal “TIGER TIGER, TIGER UPPERCUUUT!”), sei mal dahingestellt. Und ja, H! und die SBF klingen vergleichbar. Größter Unterschied ist aber, dass die Synthesizer bei SBF als Unterstützung genutzt werden, bei H! allerdings klar im Vordergrund stehen und genau das ist auch der Grund, warum H! so eine Power entwickeln kann.

Die Synthesizerkonstruktionen auf Music For An Accelerated Culture sind Wahnsinn. Paart man diese mit rotzigem Gitarrensound, Breakbeats, dem heftigen Einsatz vom Hoover, einem immer präsenten Bass und schnellen Raps, braucht man nicht mal zwei Bier und einen Kurzen und man springt irgendwann schreiend und mit wild rudernden Armen unweigerlich durch die Bude, das es nur so knallt.

Aber es ist nicht alles so geil, wie es vielleicht klingt, denn H! hat ein Problem, was im folgenden, ursprünglich positiv gemeinten Zitat, zum Ausdruck kommt: ‘Music for an Accelerated Culture’ couldn’t be more zeitgeisty if it tried. Man hat immer ein bisschen den Eindruck, dass H! krampfhaft versucht haben, ihre Musik auf das Heute zuzuschneiden, so hip wie möglich zu sein. Dabei bewegen sie sich aber zwangsläufig immer auf der sicheren Seite, bloß kein Ausbrechen aus dem eigenen Style. Auch verliert das Album ungefähr nach der Hälfte der Tracks ein bisschen an Fahrt, endet dafür aber mit dem letzten Titel, der einen Auflug in den Dub/Grime-Bereich wagt, umso überraschender.

Music For An Accelerated Culture ist das, was es ist. Music For An Accelerated Culture. Eine Kultur, die genau das von einer Band erwartet, was Hadouken! bringt. Party, Spaß, Party und Party. Es ist allerdings fraglich, ob die Platte das Altern übersteht. Wer damit kein Problem hat, wird mit exzellenter Abgehmucke bedient. Darf man allerdings nicht zu oft hören.

http://www.myspace.com/hadoukenuk

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Corderoy – Sweetest Dreams

Corderoy – Sweetest Dreams
(Tsunami Special Blend / 2004 / 12″)

3 Jahre ists her, da releasten die Leute von Corderoy einfach “Sweetest Dreams” auf Tsunami Records. Auch heute noch eine Arschgeile Platte imho. Am besten finde ich den Remix von Ferry Corsten, der einfach geil abgeht, gefolgt von dem gut gelungenen Break wonach natürlich auch nochmal schön aufgedreht wird. Der Break ist sowieso eine Sache für sich und war für mich schon kaufgrund genug, als ich das Lied damals zum ersten mal gehört hab.

Der Greg Murray Remix kann sich ebenfalls hören lassen, allerdings vermisse ich das Klavier das der Herr Corsten verwendet hat. Beim Ambient Mix fällt das ganze nicht so auf, dafür geht der mir mit einer Laufzeit von nur ein paar Minuten einfach zu kurz, von daher bei beiden einen Pen weniger.

Tracklist
a1 : ferry corsten remix
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b1 : greg murray remix
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b2 : ambient mix
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Dubmood – C’etait mieux en RDA

Dubmood – C’etait mieux en RDA
2007 | Data Airlines | DATA001 | Gameboy | Chiptune

Ende Oktober postete jemand einen Link zu einer CD, die gerade frisch erschienen ist. Geil dachte ich, als ich die Aufmachung in der Oldschool Disketten Hülle sah sowie das cute NES Pad auf dem Label. Zu guter letzt kam das ganze auch noch vom Herrn Dubmood, einem Musiker von dem sicher der ein oder andere mal gehört hat. Zumindest unbewusst dank seiner diversen Keygentunes Wink
Also gleich mal eingekauft, was wohl auch ein paar andere Leute gedacht haben, so war die CD, die in einer Auflage von afaik 100 Stück erschienen ist, tatsächlich innerhalb von 2 Tagen schon vergriffen. Wie sich später herausstellen sollte war es eine gute Entscheidung gleich zuzuschlagen.

Zur Musik:

Anders als man bei den NES Pads auf der CD oder dem Label vielleicht denken mag sind die Songs in der Tat komplett auf dem Gameboy entstanden, abgesehen vom Intro das mit diversen Sprachfetzen und Space Invader Samples aufwartet. Musikalisch rangiert das Ganze dann irgendwo zwischen dem typischen Gameboy Pop und den klassichen Keygen Dubmood Songs. Also relativ verrückt und doch sehr nice und groovy. Die Songs sind ineinander gemixed, also gehen ineinander über, was leider recht nachteilig ist wenn man sich das ganze über seinen Sega Saturn anhört, der das nicht Gapless hinbekommt, aber dafür kann der Herr Dubmood ja nix. Auf einer normalen Anlage funktioniert das ganze natürlich einwandfrei. Ich bestimme hier!

Die einzelnen Songs passen insgesamt auch gut zusammen und sind vom Stil auf jedenfall Dubmood zuzuordnen, wobei es genug Abwechslung gibt und die CD so sicher nicht zu schnell langweilig wird. Jeder Song geht ein paar Minuten und ist manchmal doch viel zu schnell wieder vorbei.

Jedem Chiptune bzw. Gameboymusik Freund kann ich die CD also uneingeschränkt empfehlen. Wer Elektro mag ist sicher auch nicht verkehrt. Sofern man denn die CD irgendwo noch findet Wink

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Die Ärzte – Jazz ist anders ECONOMY

Die Ärzte – Jazz ist anders ECONOMY

Geil. Nur auf Konzerten und (als Vinyl) bei ausgewählten Händlern zu bekommen.

Die Ärzte treiben es in ihrer Funktion als kommerzigste Kommerzband der Welt auf die Spitze und releasen ihr aktuelles Album einfach zweimal.
Einmal davon in minderer aka Proberaumqualität. Dafür einen Pen .

Das von legasthenischen Kleinkindern aus der dritten Welt mit bleihaltigen Bundstiften gekrakelte Cover erinnert an frühe Werke von mir.
Für diese (evtl unbeabsichtige) Reminiszenz an mich zeige ich mich durchaus dankbar und vergebe einen weiteren Pen

Musikalisch erklimmt man neue Spitzen. Sei es, dass man die Ramones fickt, wie im Track “DISC ERROR – Hallo! Ich bin bei dein CD-Player. Diese Musik ist grausam, bitte ausmachen – danke”, oder aber die über die Jahre angesammelte Inzuchtmusik verlässt um im Techno zu landen (“DISC ERROR – Brei”).
Alles mit dem Charme des Kellersounds – früher nannte man dies Necro. Für diesen gewievten Marketingschachzug, der endlich das Niveau des durchschnittlichen Berliner Bahnhofsproletarier erkannt und genutzt hat, gibt es natürlich wieder einen ganz dicken dicken Pen .

“Wenn ick für die Platte Geld gezahlt hätte, würde ich mir in die Fresse hauen”

Wäre ein wunderschöner Schlusssatz (geil Triple S). Wirds aber nich. Sondern nur eine lame Überleitung zum lamen Absatz über die lamen lyrischen Ergüße.
Bah. Gelogen. Har – In your Face. Grossartig.
“Putin komm her, zieh dich aus und halt mich warm” – eine homoerortische Mahnung an die Gaspolitik der Bundesrepublik zeigt gleich am Anfang des Werkes wohin es geht.
Lyric mit Herz und Hirn.
“Ja man hätte mich an die Wand spritzen können. Dann würde ich jetzt nicht hier rumstehn an der Schlange zum Arbeitsamt.” Losgelöst vom gefühlte 200 Jahre festgesetztem “Reim dich oder fress dich” funktioniert die Prosa der zukünftigen HatzIV Empfänger besser als je zuvor.

Und zum Schluss noch die Spoilerwarnung. Bruce Willis war bereits tot.
Aka:
Im Track “DISC ERROR – Wir lösen uns auf, aber PSSST!!!” geht Farin zu den Wurzeln zurück
“Es tut mir leid, doch das musste jetzt sein. Ja – Ich bin die Ärzte und ich bin allein!”

Ja ne. Was soll ma sagen. Pen Pen Pen Pen Pen

Blinker Links – Der liebe Gott sieht alles

Blinker Links – Der liebe Gott sieht alles
(FilmrissRecords/SUBWIX | 2007)

Es gibt CDs, die entfalten den ersten Charme beim Cover. Andere lassen sich Zeit bis zum Introsong. Wiederum andere lassen mit dem Charme auf sich warten und reservieren sich damit im Plattenregal Nummer 2 aka der Schrankwand hinten links einen Staubfängerplatz zwischen den “1kg CDs 10,-” CDs (vorzugsweise der absolut hitfreien Black Sabbath – s/t) und der “die könnte meinem Jungen gefallen” E-Rotic Maxi ausm Supermarkt (isch wollt aba die neue Slime haben >_>).
Und dann gibt es den seltenen Fall, dass einem bereits bei der Bestellbestätigungsmail klar ist, dass es sich hierbei um einen Anwärter zum “Independentrelease des Jahres” handelt:

Quote:
Viele Dank für dein order! Eine gute Wahl! Verdammt guter Musikjeschmack!


Needless zu erwähnen, um welchen der Fälle es sich hierbei handelt.

Doch ganz zurück zum Anfang. Über – ich hab keine Ahnung – kam ich mal wieder auf die Heimatseite der aufstrebenden Rock’n'Roller von Ausgang Ost, vielen bekannt durch den oscarreifen Soundtrack zum postapokalyptischen Weltuntergangsfilm “Full Metal Village“. “Mach mir die Schere Baby” schlägt nicht nur den Imperial March in Bezug auf Komposition, sondern auch “Hakuna Matata” in der Kategroie “bestes Lied zum besoffen im Weiher rumspringen”, wie es eindrucksvoll am Passauer Pfingst Absturz bewiesen hat.
Eben dort (auf der Weltnetzseite, nich in Passau) sah ich die Nachricht: Ausgang Ost tot, Blinker Links lebt. Schwubbs rüber zu youtube (Achtung: Fachausdruck) “gesurft” und nach Durchsicht der related Videos – “Tokio Hotel lieb Ficken”, “Satyricon – Mother North”, “WIE geht ficken LISA” und “dance video music porno ficken sex cool blowjob schlägerei” (aka ZT) – kurzerhand mein unschuldiges Herz aufs Spiel setzend den Play-Knopp gedrückt.
Was mir da in den nexten 1:21 entgegensprudeln sollte, sprengt den Rahmen des Beschreibbaren. Nichtsdestotrotz folgt eben jene Beschrebung auf den Fuss. Eine vom klassischen Sportlerfilm (Junge krank, Junge fängt Sport an, Junge gesund und Sieger) geprägte Spielszene geht über den plötzlich einfallenden Terrorismus (Munich, anyone?) hinüber zu Michael Bay-lastiger Action, wie sie selbst Uwe Boll nicht besser hinkriegen würde. 1A Spitzenklasse.

Soweit so gut. Schnell das Konto geplündert und der Rest ist Geschichte.

Bevor ich nun aufs Album eingehe – nur ruhig, da kommt schon noch was – erstmal schnell die Testparameter erläutert:

- Alkohol. Selbstredenent. Ich natürlich nicht, da Fahrer. Copilot Pumuckl (Anm.: Name von der Redaktion geändert) mit Mischung aus Alkopops *bah die hauen ja rein* und Bügelbier bewaffnet. Leichte Mädchen #1 und #2 klassischerweise mit August versorgt. Geborgterweise kam später Korn dazu.
- Musik. Ja ne. Blinker Links sollte klar sein. Den grossen Rahmen bildete einerseits Heideroosjes im Kunstverein der Weihnachtsstadt (Stichwort: Karaokefähigkeit), andererseits die Düsseldorfer Grillhähnchen in Augsburg (Stichwort: Waynes World Reminiszenz).
- Objektivität. Immer.
- Sex *check* Drugs *check* Rock’n'Roll *check*
- Texte. Oh ja.

Blinker Links – Was ist das eigentlich?

Die halten ihre Fahne in den Wind: Blinker Links

Dass es sich hierbei um die Nachfolgeband von Ausgang Ost handelt, wurde ja bereites erwähnt.
An der Wixmaschine Nummer eins grunzt der Kollege (bekannt von den – grandiosen – Chefdenkern) die Reime ins Mikrofon, unterstützt von Graf Disco (Bass, nackt), Reuschenbach (mein erstes Schlagzeug) und Stahl (Wixmaschine #2).
Gespielt, gesungen und gelebt wird Rock’N'Roll übeslter bzw bester Gossenhauersorte. Dreckig, fiese und gemein.

Und nu ab damit:
Gleich der Opener “Blinken Links ficken tot” sprengt die Grenzen der möglichen Reime “und isst du gern wurst aus bloot, blinker links ficken tot“. Das bereits im folgenden Lied angesprochene Emo-Haarproblem wird lyrisch im Country Überhit “Rock’N'Roll ist kein Lehnstuhl” nochmals aufgegriffen, was jedem Deutschlehrer Pippi in die Augen treiben würde.

Quote:
So sexy rausgeputzt hört man öfters man sei eitel,
aber immerhin noch besser als Tocotronic Seitenscheitel.
Emocore ist schön, da kann man träumen das ist gut.
Ich kriege davon Pickel, Abszesse, Durchfall und ne scheiss Wut.


Textlich versiert geht es rasant weiter und tangiert musikalisch dabei alle Genres von Rock’N'Roll über Schrammel-Asso-Deutschpunk, BeachBoysHoolaHoola und endet kurz vor dem Schluss bei der Pflichtballade “
Nirgendwo Regenwolken“. Zwischendrinne gibts mit “Bi-Ba-Butzemann” noch nen Cover und auch die Kritiker kommen in “Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder hat eins” zu Wort: “Blinker links sind voll der Kack, die Brüllerei geht mir auf den Sack“.
Penishumor war, ist und wird immer grossartig bleiben.

Nach stundenlangem Philosophieren und intensivstem Nachdenken konnte ich mir auch endlich die selbstgestellte Frage “Woher zum Teufel kenn ick diese Reime und diese musikalische Querschlägerei?” beantworten und kam zur finalen Erkenntnis:
So müssten sich Die Ärzte im Jahre 2007 anhören!

Und ich schliesse mit den Worten “Die beste Idee die ich je hatte, war der Kauf der Blinker Links Platte!
Pen Pen Pen Pen Pen

Random Links *höhö*:
Blinker Links
Subwix (Label – get it here)
FilmrissRecords (auch dabei)
Heavy Petting Metal

Tsuki no Akari -Final Fantasy IV Ai no Theme-

Tsuki no Akari -Final Fantasy IV Ai no Theme-
月の明り -ファイナルファンタジーIV 愛のテーマ-
(2007, BVCR-19727/8)

Wie quasi jede Woche gibt es mal wieder eine neue CD aus der Final Fantasy Serie, passend zum Verkaufsstart der DS Version von Final Fantasy 4. Die CD ist dabei lediglich eine Single mit 4 Versionen von Tsuki no Akari, bzw. dem Theme of Love, das den Fans der Serie sicherlich geläufig ist und problemlos einen der bekanntesten Songs von Teil 4 darstellt. Da verwundert es nicht das es für die DS Version als Theme Song ausgewählt wurde.

Um welche 4 Versionen handelt es sich denn? Zuerst gibt es 2 Recordings aus dem Game, Track 2 der CD stammt von der DS Version und wurde speziell dafür von Junya Nakano arrangiert. Track 3 der CD bringt uns zurück in alte Zeiten und enthält eine Aufnahme der Super Famicom (SNES) Version des Songs, für welchen sich damals Nobuo Uematsu verantwortlich zeigte. Auch heute noch sehr schön anzuhören was für schicke Melodien der SPC700 Soundchip doch fabrizieren konnte.

Den größten Existenzgrund erhält die CD aber natürlich mit der neuen Vocal Version des Songs. Arrangiert von Kenichiro Fukui und gesungen von Megumi Ida (伊田恵美), die damit gleich mal ihr CD Debüt hinlegt. Hört sich auch ziemlich gut an das Ganze. Das neue Arrangement ist wie auch der Originalsong sehr ruhig gehalten mit schönen Gesangsparts und macht sich sicher gut als Theme Song. Als Bonus ist dann noch eine gesangslose Instrumental Version auf der CD.

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Links:
- Musikvideo der Short Version auf Veoh, hat es scheinbar auch auf MTV geshafft.

- Offizielle Homepage von Megumi Ida, hat außer einem Profil nicht viele neue Informationen. Den Live Auftritt hätte man natürlich mal besuchen können..

- Lyrics

Burial – Untrue

Burial - Untrue.

B U R I A L – UNTRUE. HDBCD002

Ich hasse Dubstep. Dubstep ist das, was am Ende übrigbleibt, wenn man dem Drum & Bass jeglichen Style entzieht und dafür eine Mischung aus Lameness, Langeweile und einem kläglichen Rest 2Step zuführt. Es ist nichtmal 2Step Light, es ist einfach Crap.

Ginge es allein nach Burial, würde ich Dubstep lieben. Vergöttern, verehren, ihm jegliches Opfer darbringen, was ich zur Verfügung hätte. Katzen, Ziegen, Söhne, Jungfrauen, you name it. Scheissegal.

Ich müsste eigentlich lernen, mal aufräumen, Persona 3 weiterspielen, spülen, Sachen für die Uni erledigen aber ich kanns nicht. Ich kann es nicht. Was ich zur Zeit kann, ist in meinem dunklen Wohnzimmer auf dem Sofa zu liegen und zu hören. Immer und immer wieder.

Tiefe Bassläufe mit den gewohnten Stepbreaks, überlagert von atmosphärischen Melodien, garniert mit verzerrten, abgeschnittenen und neu zusammengefügten, souligen Lyrics. Fast das ganze Album hindurch. Von ein, zwei Tracks, die ohne Breaks auskommen, mal abgesehen. Aber auch die haben es – nichtsdestoweniger – verdammt in sich.

Wenn man das Album das erste mal hört, hat man den Eindruck, dass alles irgendwie gleich klingt und das ist tatsächlich zu einem gewissen Grad der Fall. Liegt mitunter auch am Dubstep selber. Aber je öfter man es hört, desto mehr Feinheiten fallen einem auf. Dabei ist das Album sehr minimalistisch gehalten. Man wird nicht vom Sound überrollt. Eher ganz im Gegenteil. Viele Tracks sind sehr filigran, kaum greifbar und doch ziehen sie einen tief, tief rein. Oft sogar runter. Öfter als einem möglicherweise lieb ist.

Freunde von atmosphärischen, hurendeepen Stepzeug müssen das Teil haben. Alle anderen sagen vielleicht eher “Klingt ja doch alles gleich.”.

Ich weiß nicht, was dem Typen widerfahren sein muss, um solche Musik machen zu können. Burial gibt nämlich keine Interviews.

Wozu auch?

Deep Fear OST


DEEP FEAR
kenji kawai


1998 versuchte Sega mit Deep Fear noch einen letzten Hit, für den schon sehr angeschlagenen “Sega Saturn” zu landen. Der große Erfolg blieb Sega leider verwehrt und das obwohl sämtliche Anstrengungen unternommen wurden. Das Setting war bis dato einzigartig, die Stimmung sowieso, die Story interessant und spannend und das Spielprinzip beim großen Resident Evil abgekupfert. Die Tatsache, das Kenji Kawai für den Soundtrack zuständig war, unterstreicht noch ein wenig die Verzweiflung, die 1998 bei Sega geherrscht haben muss. Richtig. Die Musik ist von Kenji Kawai, der Mann, der schon für große Filme wie Dark Water, Ringu und Ghost In The Shell die musikalische Leitung übernahm.

Mit dem Soundtrack zu Deep Fear lieferte er eine nicht minder stimmige Arbeit ab, die vor allem durch Atmosphäre überzeugen kann. Bereits in Track 1 “Visit”, welcher im Spiel zum Intro gehört, deutet sich an, was uns erwartet. Mysteriöser Frauenchor gepaart mit Klopfgeräuschen, deren Echo bis ins unendliche hallt. Einsamkeit. Wie im Spiel überwiegt das Mysteriöse, die Einsamkeit der unendlichen Tiefe und die Traurigkeit im Soundtrack. Track 6 “Time” nimmt sich genug Zeit ein Gefühl von Schwere und Trauer beim Zuhörer zu erschaffen, welches in Zusammenhang mit dem Spiel ihre Wirkung garantiert nicht verfehlt. Und da… da war es wieder. Ständig hört man z. B. das Arbeiten des Metalls der Unterwasserbasis aural illustriert durch Klopfgeräusche, deren Echo im Nichts endet. Höchstwahrscheinlich inspiriert vom Soundtrack zu “The Abyss” (Alan Silvestri), aber keineswegs eine blanke Kopie. Zudem ist Kenji Kawais Soundtrack kein Orchesterscore. Wahrscheinlich zu 100 % aus dem Synthesizer, klingt “Deep Fear” hier und da etwas blechern (Vor allem während der hektischeren Tracks wie Nr. 11 “Perplexity”), kann aber gerade in den ruhigeren Momenten durch sanfte Töne und eingängige, schwere Melodien überzeugen.

 

Das Spiel

Wer “Deep Fear” schon gespielt hat, der weiß, wie traurig es ist. Und als wäre es das Sahnehäubchen des ganzen Spiels, nein der ganzen Saturnära, legt Kenji Kawai im Track 12 “Surfacing”, welcher im Spiel zum Outtro gehört, noch einmal so richtig los und lässt die ganze Bandbreite des Soundtracks auf uns los. Frauenchor, mysteriöse Synthieklänge, Glockenspiel, eine schwere Melodie und dicke synthetische Drums. Alles – wie immer – mit viel Echo. Einzig und allein das abrupte Ende lässt uns etwas zu unsanft aus diesem Traum erwachen.

Der Soundtrack zu “Deep Fear” punktet also durch eine perfekt auf’s Spiel angepasste Atmosphäre, ruhige traurige Momente und dicke Synthiedrums. Kurzum, ein Meisterwerk. Ein klein wenig erinnert er sogar an den Soundtrack zu “Dark Water”, den man auch gehört haben sollte.

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