Monga

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Monga

Mosquito (Mark Chao) muss mal wieder die Schule wechseln. Dort wird er auch direkt mal wieder gehänselt und geärgert, wie das eben früher auch schon immer war. Als er eines Tages von einer der Schulgangs verkloppt wird, sich aber immerhin gut zur Wehr setzen kann, werden die Jungs um Vaughan – der Sohn des Gangsterbosses der Temple Front – auf ihn aufmerksam. Mosquito sieht seine Chance gekommen. Mit Eintritt in die Gang würde er nicht nur ein für alle mal die Hänseleien beenden, sondern vor allem Freunde finden. Die ersten und einzigen in seinem Leben. Doch auf die Jungs von der Temple Front kommen schwierige Zeiten zu. Sie müssen kämpfen mit dem Erwachsenwerden und den Festlandchinesen, die die Stadt gerne unter ihre Kontrolle bringen würden.

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Monga ist ein Gangstereops aus Taiwan ganz nach Hollywoodvorbild. Zusammen mit den Jungs der Gang erleben wir erstmal deren halbwegs beschwerdefreie Jugend, bevor es später ernst wird. Das gute daran ist, dass wir fast alle Charaktere bis dahin halbwegs kennen, der ein oder andere uns schon lange sympathisch ist und wir auch das Gangleben mit all seinen Facetten halbwegs checken können. Gegen Ende des Films hängt alles ein wenig durch und es gibt Handlungen mit fragwürdigen Motiven einiger Charaktere. Auch die Beziehung von Mosquito zum Gangsterboss Geta hätte durchaus etwas mehr gezeigt werden, denn immerhin scheint diese für den ohne Vater aufgewachsenen Mosquito relativ tief gewesen zu sein. Aber außer zwei Szenen, in denen beide Hühnchen essen, gibt es nicht wirklich viel zu bestaunen. Am interessantesten ist da noch Monk, der sehr feinsinnig, gebildet und sympathisch ist und sich gegen Ende sich gar ein wenig verändert. Gerade er hat ganz unterschwellig noch ein Thema in Petto, welches ich lieber nicht spoilen will. Ich selbst habe es erst gar nicht so wahr genommen, aber als ich darüber las, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Hätte man das noch etwas weiter ausgebaut im Film, hätte der Film weitaus dramatischere Züge.

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Ansonsten bietet Monga noch eine tolle Optik mit satten Farben, viel 80s Style und einem Kameramann, der sein Handwerk versteht. Die Musik ist dann naturgemäß eben so geil, weil es nicht nur 80er Hits sind, sondern 80er Asiatische Hits. Für einen kleinen Moment fühlt man sich in Hong Kong Bloodshed Epen aus den 80ern versetzt. Im Nachhinein fehlt Monga dann aber gewisse Etwas – ein bisschen mehr Substanz hätten auch nicht geschadet – um den alten Hong Kong Filmen, das Wasser zu reichen. Für Taiwan ist es aber sicherlich ein großer Erfolg und Fortschritt, den Regisseur Niu Chen-zer da gelandet hat. Dieser spielt übrigens auch eine Rolle im Film und noch dazu eine ziemlich coole. Alle Achtung.

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