Castlevania Bloodlines

Castlevania ~ Bloodlines

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Zu Beginn des ersten Weltkrieges in 1914 wurde der Kronprinz von Österreich ermordet. Es stellt sich heraus, dass Elisabeth Barkley damit zu tun hat, welche ihren blutrünstigen Onkel Dracula wieder zum Leben erwecken wollte. Durch den ersten Weltkrieg konnte sie dafür genug menschliche Seelen sammeln, die dazu notwendig sind. Aber schwupps tauchen wieder die Vampire Killer auf, dieses mal John Morris und Eric Lecarde und schwören sich, Dracula Einhalt zu gebieten.

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Das erste und letzte Castlevania auf dem Mega Drive. Eigentlich schade, denn dass Konami das Mega Drive beherrscht zeigten sie eindrucksvoll mit dem noch im selben Jahr erschienenen Contra Hard Corps. Grafisch wird einem hier mal wieder einiges geboten, von liebevoll handgezeichneter Grafik über fette Endgegner bis hin zu sich verändernden Leveln oder skalierenden Hintergründen. Das Mega Drive wird hier wahrlich komplett ausgenutzt und seine Schwächen einfach zu seinen Stärken gemacht. Bloodlines kommt einem durch die wenigeren Farben wesentlich düsterer vor als z. B. die SNES Pendants. Aber auch so ist Castlevania Bloodlines eines der – für damalige Verhältnisse – brutaleren Castlevanias. Aber auch so hat Konami beim Mega Drive Debüt einiges anders gemacht: Wir können nun erstmals zwischen zwei Charakteren wählen, die sich auch unterschiedlich spielen und wir durchforste nun nicht mehr ausschließlich Draculas Schloss sondern bereisen sozusagen ganz Europa. Das ist einerseits toll, wenn wir Italien oder Griechenland mit ihren ortstypischen Gegebenheiten besuchen (in Griechenland z. B. die Akropolis und in Italien der schiefe Turm von Pisa), andererseits auch ein bisschen doof, wenn wir nach Deutschland in die Munitionsfabrik kommen. Dass die Deutschen dabei mal wieder als Kriegstreiber dastehen (Was sie im Falle von WWI auch sind) ist mir dabei relativ egal, das Level passt einfach nicht so recht in das restliche Castlevania Erscheinungsbild und fällt imho eher negativ auf.

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Tja… wie auch der Schwierigkeitsgrad. Spielerisch orientiert sich Bloodlines viel eher an den NES Vorgängern und “neues” wie in Super Castlevania IV gibt es dabei auch nicht so richtig. Das Schlagen ist etwas ungelenk bzw. limitiert und ist man erst einmal gesprungen, gibt es kein Zurück mehr. Das freut Fans der alten NES Teile, nervt mich als Freund einer liberaleren Steuerung einfach nur noch. Ein wenig korrigieren in der Luft ist – jawohl unrealistisch, aber meines Erachtens bei Platformern ein Muss. Erschwerend hinzu kommt, dass der Schwierigkeitsgrad generell ziemlich hoch ist und im Gegensatz zu Super Castlevania IV stellen hier die Gegner die eigentliche Gefahr dar und nicht etwa die Level. Wobei sich das in den späteren Stages ein wenig ändert und einfach beides eine Gefahr für einen selbst darstellt. Da ich also zudem mit der Steuerung kämpfen muss, kommen mir die meisten Bildschirmtode irgendwie “unfair” vor, bzw. frustrieren mich einfach nur, weil ich nicht das Gefühl habe, Herr der Lage gewesen zu sein. Es ist also nur all zu leicht die Schuld auf die doofe Steuerung zu schieben, als auf mich selbst.

Das Castlevania dennoch ein Spiel wert ist, liegt zudem auch an der wirklich hervorragenden Musik. Mal wieder gibt es Re-Arrangements vorangegangener Teile zu hören, aber auch viele neue Stücke und jedes ist – ungelogen – ein Volltreffer. Eines der musikalisch besten Castlevania Games überhaupt.

Also einfach mal anspielen, die Musik, sowie Grafik genießen und dann mal schauen, ob es etwas für euch ist. Mir geht die Steuerung und der Schwierigkeitsgrad zu sehr auf den Sack, als das ich es hätte truely genießen können.

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Silent Hill 2 Soundtrack

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SILENT HILL 2 OST

Ich entdeckte erst kürzlich wieder und muss sagen… nach langer “Silent Hill 2″-Musikabstinenz habe ich wohl ganz vergessen, wie geil der Soundtrack eigentlich ist. Er stellt meines Erachtens den Zenith Akira Yamaokas (der Komponist), sowie der Soundtracks der Spielereihe dar. Er kommt nicht ganz so industriell und roh daher, wie der OST zum ersten Teil und ganz besonders die melancholischen Melodien einiger Songs sind hier das absolute Highlight. Ja, auch Gesang darf diesmal bestaunt werden und hier schuf Akira Yamaoka die perfekte Mischung aus ständig präsentem Grunge / Dreck und melancholischen Melodien. Man hört förmlich, dass hier eine unheimliche und traurige Geschichte passierte und genau das ist das Spiel ja einfach. Aber neben all den ruhigen Momenten gibt’s hin und wieder auch ordentlich etwas auf die Mütze. Ob nun mit dreckigem Bass, einem rauhen Schlagzeug oder einfach nur Stahlklopf- und Zerrgeräusche. Der ganze Soundtrack klingt ziemlich unperfekt und das macht ihn so perfekt.

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Nemesis

NEMESIS (aka Gradius)
Nintendo Game Boy | 1990

Auch die Story von Nemesis kann ich nur erahnen. Ich hab weder Handbuch noch Originalverpackung und das Spiel selbst gibt nicht wirklich was her. Ich vermute, dass die Welt mal wieder von random Außerirdischen angegriffen wird oder wurde und wir uns verteidigen oder rächen müssen. Irgendwie sowas.

Dazu fliegen wir mit unserem Raumschiff einfach von Links nach Rechts und ballern auf alles, was sich auch nur einen Pixel breit bewegt. Nemesis ist vielen bestimmt eher als Gradius bekannt und so wundert’s nicht, dass wir hier das Gradius typische Waffensystem vorfinden. Zerschossene Gegner hinterlassen… Dinge, die wir aufsammeln können. Am unteren Bildschirmrand wechselt dann mit jedem Power-Up das angewählte Waffensystem, welches wir gerne hätten. Mit einem Knopf auf den B Knopf wählen wir das gewünschte Item dann aus. Das ist ja ganz witzig und hat einerseits den Vorteil, dass man seine Waffen individuell seinem Geschmack anpassen kann. Nur leider bringt es nichts, da kaum merkliche Unterschiede beim Schuss vorhanden sind und man Dinge wie Missiles oder Options ohnehin voll aufpowert. Der Clou am Waffensystem ist außerdem, dass man komplett auf 0 zurück gesetzt wird, sobald man stirbt. :-) Das ist total lulz, unfair und in späteren Stages hat man kaum noch die Chance, sich wieder aufzupowern. Es gilt also das Spiel mit einem Leben (!) durchzuspielen.

Gott sei Dank ist das bei der Game Boy Version ein relativ leichtes Unterfangen, da man voll aufgepowert so gut wie unsterblich ist. Entweder lag es an der Kollisionsabfrage, die mir das ein oder andere mal Rätsel aufgab, oder an meinen Skillz. Jedenfalls ist Nemesis ein relativ einfaches Spiel, welches man ohne Müh in ein paar Minuten durch hat. Da können auch die relativ dicken und durchaus ansehnlichen Bosse nix dran ändern. Im Gegenteil, viel gefährlicher als die eigentlichen Bosse sind die jeweiligen “Ausweichparts”, die vor jedem Boss kommen. Trotz allem, keine großartige Schwierigkeit. So kann man wenigstens die durchaus ansprechende Grafik bewundern, die toll gepixelt ist nur lediglich etwas kontrastreicher sein könnte. Was hier auf Screenshots hurendick aussieht, ist auf dem original Game Boy Display eine recht schemenhafte Angelegenheit.

Die Musik erfüllt ihren Zweck und immerhin lässt sich ja im Hauptmenü eine etwas derbe Gangart, aka Schwierigkeitsgrad anwählen, für alle, denen das Spiel ansonsten zu einfach war. Mir persönlich bringt sowas leider nie fiel, da ich nun schon alles gesehen habe und mir das durchaus ausreicht. Zumal ich noch andere Spiele zu zocken habe. Nemesis ist dennoch einen Tick besser als Solar Striker, aber so richtig sprang der Funke nun noch nicht über.

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Nemesis

ネメシス
Nemesis
[ Konami / 23.02.90 / Gameboy ]

Mit Nemesis kam 1990 auch ein Shmup aus der Gradius Reihe von Konami auf den Gameboy, bzw. genauer gesagt eine Umsetzung des ersten Teiles. Kenner werden es sicher sofort an dem Power-Up System oder den geilen Bergen am Ende von Stage 1 erkennen.

Nun bin ich zwar mal gespannt was der stets kritische elend gleich dazu sagt, aber mir persönlich gefällt das Game auf jedenfall gut. Power-Ups Sammeln und upgraden macht Spaß (vorallem kann man ein wenig überlegen was man nun zuerst Upgradet etc.), die Gegnerformationen sind schon ziemlich unterschiedlich und die Leute die für die Grafik sowie die Musik verantwortlich sind haben auch gute Arbeit geleistet. Weniger gut waren die Marketing Manager die Gradius einfach in Nemesis umbenannt haben. Was sollte das bitte? >:O

Der Schwierigkeitsgrad ist relativ easy auf der Standarteinstellung. Auch wenn ich es als Kind nie viel weiter als Stage 2 (??) geschafft habe, gelang mir doch heute ziemlich Problemlos das Durchspielen mit nur einem Credit. Große Angst vor dem Tod braucht man auch nicht haben da es relativ viele Power-Ups gibt und man schon nach kurzer Zeit wieder auf einem Level ist der sich sehen lassen kann.

Nach dem Abspann kann man sich dann an den zweiten Loop wagen, der gleich mal etwas schwerer z.b. mit mehr Bullets ausfällt, wobei man auch gleich im härteren Schwierigkeitsgrad über das Hauptmenü starten kann.

Alles in allem ist Nemesis ein sehr cooles Game was man als Shmup-Fan auf jedenfall mal gesehen haben sollte, auch weil es der Gradius Reihe entsprungen ist und doch einen relativ hohen Bekanntheitsgrad hat. Geil.

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Link: Stage 1 Gameplay

Metal Gear Solid 4

M E T AL   G E A R   S O L I D   4
2008 / KONAMI / PS3

10 Jahre. Da verändert sich ganz schön viel. George Bush macht die USA unbeliebter als je zuvor, bei der Tanke kostet 1 Liter Sprit mehr als 1 Flasche Cola, abartig behinderte Serien bekommen einen Kinofilm spendiert und Duke Nukem Forever.. ok, nicht alles hat sich verändert. Doch die Weiterentwicklung ist eine Tatsache und macht natürlich auch vor dem schnelllebigen Markt der Videospielindustrie nicht halt. 10 Jahre. In dieser Zeit wurden Spiele immer aufwendiger und damit auch kommerzieller aka gewinnorientierter produziert. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, doch wirklich erfolgreiche Spiele sind meist groß angelegte Projekte wie z.B. Grand Theft Auto IV oder Gears Of War. 10 Jahre. Soviel Zeit ist vergangen, seitdem der erste Teil der Metal Gear Solid Reihe auf der PSX erschien. Und dieses Jahr erhielt Sony mit Metal Gear Solid 4 endlich einen Exklusivtitel, der als Systemseller dienen und mit einem Budget von mehr als 130 Millionen Dollar alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen soll. Nach den meiner Meinung nach grandiosen Vorgängern (vielleicht bis auf Teil 3) und den neuen grafischen Möglichkeiten waren die Ansprüche natürlich unglaublich hoch und wenn man den meisten Testberichten glauben darf, ist dies eines der besten Spiele aller Zeiten. Schade nur, dass ich das überhaupt nicht nachvollziehen kann und mir denke, dass sie alle erkaufte, fanboyerkrankte, verlogene Hurensöhne sind.

Story
“War has changed” gesteht sich Old Snake mit niedergeschlagener Stimme ein. Old Snake? Ja. Eine mysteriöse Krankheit sorgt dafür, dass Solid Snake im Tagestakt altert. Im bleibt nicht mehr viel Zeit, doch einen letzten Auftrag will er noch erledigen: Im Jahr 2014 kontrolliert Nanotechnologie den Krieg. Private Militärorganisationen stehen unter der Herrschaft der Terrorgruppe ‘Outer Haven’. Deren Leitung übernimmt Liquid Ocelot, der sich die Nanotechnologie zu Nutze machen will, um die Weltherrschaft an sich zu reissen.

Kritik
Tjo. Natürlich gibt es eine ganze Ecke mehr an Story aber das ist das grobe Grundgerüst. Und zum Rest kommen wir später noch. Erstmal legte ich das erste Dual-Layer-Blu-ray-Spiel der Welt in mein ps3 Laufwerk und wollte starten. Gespannt starrte ich auf den schwarzen Bildschirm (“EN SCHWORZN BÜLDSCHIRM HABICH!”), doch.. was ist das? Was ist das bitte zur Hölle??? Wieso muss es verfickte Scheisse installiert werden? Ich denke ich hab 50GB auf der Blu-ray zur Verfügung, das muss doch langen bitte??? Tut es auch.. nur scheint das Laufwerk zu langsam zu sein um die enormen Datenmengen in angemessener Zeit verarbeiten zu können. Na ganz toll. Das bringts natürlich. :Q Aber okay.. die Installation lief voll automatisch ab, ich musste nix machen und tjo.. dann ist das noch ok. Jetzt konnte es ja endlich losgehen.

Der Anfang von Metal Gear Solid ist grandios. Allein das Menu und die Musik in ihm vermittelt sofort das Gefühl hier etwas ganz Aussergewöhnliches vor sich zu haben. Nach ein paar Einstellungen gings dann los und man stellt fest, dass sich nicht nur der Krieg verändert hat. Kein Verstecken, keine leisen Angriffe, kein wenig Aufsehen erregen. Es geht zur Sache. Und bis der Titel erscheint dürfte den Meisten mindestens einmal die Kinnlade runtergefallen sein, denn der 4. Teil der Saga startet mit einem kräftigen Wumms, der erstmal alle Chips der ps3 zum glühen bringen dürfte. Das Ergebnis ist entsprechend beeindruckend. Man wird erschlagen von extrem stilisierten Designbildern und dem dicken Sound. Geht es so den Rest des Spiels ab??? Wenn ja dann holy fuck! (“.)

Nein, tut es nicht. Fangen wir bei der Grafik an. Sie ist dick, kein Thema. Nur gibt es zwei entscheidende Fakten die dieses Erlebnis sofort trüben. Zum einen.. naja also es ist nicht die Grafikbombe die angepriesen wurde. Auch wenn Gesichter und vor allem die Kleidung hurendetailed sind, entdeckt man auch nicht selten matschige Texturen oder einfach Schatten die ziemlich Scheisse aussehen. Farbarmut ist auch vorhanden aber wohl eher aufgrund der stilistischen Aufmachung aka mit Absicht aka die Macher hatten bestimmt keinen Bock, Snake mit einer Uzi bewaffnet durch ein Regebogenparadies mit wildem Fichtel und rosanen Hoppelhäschen rennen zu lassen. Alle Charaktere wurden detailverliebt modelliert, das Licht taucht die Szenerie ständig in wunderschöne Farben, diverse Farbfilter vermitteln Kälte, Nähe, Furcht oder Verzweiflung und die Animationen der.. naja von allem einfach.. ist absolut grandios, auch wenn einige Figuren ab und an ziemlich seltsam agieren. Aber der zweite und alles entscheidende Grund wieso diese imposanten Bilder nicht ihr volles Potential ausspielen können ist halt eben das, was mich seit geraumer Zeit bei fast jedem Spiel fragen muss: WARUM RUCKELT DIE GRAFIK??? >:O WIESO??? Ja? Ich verstehe es einfach nicht. Aber das eigentlich Schlimme ist, dass man sich den Grund fast schon denken kann. Zwei Beispiele:

1. In einer Szene findet ein Kampf statt. Mehrere Soldaten kommen ins Bild gerannt. -> Nach 6+ fängt es an zu ruckeln.
- Tja, die stehen in unterschiedlichen Entfernungen da. Ich geh aber einfach mal stark davon aus, dass bei dem Model ganz hinten neben der Mülltonne genau der gleiche Detailgrad berechnet wird, wie bei einem Soldat, der mir direkt durchs Bild springt. Warum werden nicht weniger Details für den Typ hinten berechnet? Wieso rennen nicht eben nur 5 Soldaten ins Bild? Wieso wurde die Kamera nicht woanders platziert, wo weniger Details berechnet werden müssen und so kein Ruckeln entsteht? Ich checks nicht. :Q

2. In einer Szene unterhalten sich zwei Personen in einem Raum mit Computern. Die Kamera zeigt beide Gesichter und alles ist flüssig. Die Kamera bewegt sich langsam nach oben. -> Es ruckelt wie Hundescheisse.
- ??????????????????????????????????????????????????? Hallo? Es ist ein normaler Raum ohne dicke Weitsicht. Es sind zwei Charaktere die die ganze Zeit flüssig dargestellt wurden und dann gehts auf einmal runter mit der Framerate aber sowas von. Erklärung? Ich hab keine. Nur eine Vermutung.

Die Vermutung ist, dass halt einfach alles in Echtzeit berechnet wird und fertig. Scheissegal wie unnötig es gerade sein mag oder sogar seltsam aussieht (ein glänzender Apfel???), es wird berechnet. Klar, dass bei dem Gespräch des 2. Beispiels irgendwas im Hintergrund ist, dass wohl gleich mehrere Filter used und somit zum Einsturz der Framerate sorgt. Es fiel mir auch bei Szenen im Sonnenlicht auf (HDR). Okay, das kann ja mal passieren aber bei MGS4 ist es an der Tagesordnung. Das Spiel läuft immer flüssig aber die Zwischensequenzen ruckeln und da kotz ich doch dicke Brocken. Allein die Kampfszene am Ende des 2. Kapitels sieht eigentlich superfett aus, wird aber relativiert durch diese unnötige Ruckelscheisse. Superlame. Man könnte natürlich auch fast alle Effekte faken aber das hätte natürlich mehr Zeit gekostet. Also wird darauf lieber verzichtet und die ps3 muss halt unnötigen Scheissdreck berechnen. Aber was red ich da.. wir wissen alle in welcher Zeit wir leben. =/

Das mit der Grafik ist umso trauriger, wenn man bedenkt, dass im Laufe des Spiels das Setting immer geiler wird. Am Anfang lame Stadt in der Wüste, dann dschungelähnliche Szenarien, beschissene Stadt und plötzlich Wald voller Schnee (geil) und schließlich der Tanker. Und der ist hurengeil. Warum? NAJA WEIL DAS AN METAL GEAR SOLID ERINNERT!!! Und nicht diese Dschungelwüstenkacke mit vollkommen offenem Terrain und so ein Rotz.

Gegen den Sound kann man hingegen gar nichts sagen. Er bläst aus allen Boxen trocken ins Gesicht. Wenn eine Granate explodiert, dann explodiert da gerade eine Granate! Mitten in Deinem Wohnzimmer! Geil. Auch die Schusswechsel oder das Nachladen der Waffen, Zwischensequenzen, Motorräder und die komplette Sprachausgabe ist auf höchstem Niveau, auch wenn mir persönlich Old Snakes Stimme zu übertrieben und gestellt erscheint. Scheiss drauf. Geiler Sound. Und mit ihm auch die Musik, die hervorragend zum Geschehen passt und sich fast immer hintergründig fordernd versteckt, um im Ernstfall auszubrechen und Dir zuzuschreien: LOS! MACH SOFORT WAS!!!!! >:O Zusammen mit der Musik im Menu meiner Meinung nach die beste Komposition der MGS-Reihe. Mittlerweile war ich übrigens im nächsten Kapitel angekommen und staunte nicht schlecht, als das Spiel weiteren Kontent installieren wollte!? Das sollte dann noch ein paar Mal passieren. Eh.. ich weiss ehrlich gesagt immer noch nicht was ich jetzt davon halten soll. Was für ein Dreck.

Nun kommen wir zum Spiel. Hm. Sollte ich es überhaupt Spiel nennen? Ich weiss es echt nicht. Denn während man die ersten zwei Akte einiges zu tun hat und natürlich auch Neuheiten wie den Waffenhändler Drebin kennenlernt, das MKII fernsteuert aka ausprobiert, sich vertraut macht mit den Stealhoptionen und der ganzen Umwelt.. geschieht ab Akt 3 nicht mehr viel. Man spielt 10 Minuten, cutscene, dann noch eine, dann noch eine, in 5 Minuten den Endgegner besiegt, cutscene. Cutscene, cutscene, briefing (cutscene), cutscene, cutscene, Spiel. Es ist wahr. sogar ultraschlechte Szenen, in der man approx. 4 Schritte laufen muss um bei der nächsten Zwischensequenz zu landen, gibt es hier am laufenden Band. Nach Kapitel 2 übernehmen die ewig langen Babbelsequenzen das Spiel komplett und lassen Dir so gut wie gar nichts mehr. Gezockt wird nur noch kurz, die Areale werden kleiner und die Aufgaben sind kindisch einfach. Dazwischen herrscht Gelaber höchster Quantität. Und zwar meistens wirklich nur der Quantität! Ja, wenn die Szenen wenigstens meistens was reissen würden oder wenigstens die teils völlig absurden Gespräche nicht so ultralangatmig, -langweilig und unbedeutend wären, dann hätte man dafür noch Verständnis. Aber was hier teilweise an japanisch typischen Animeszenen – Er schaut sie an, sie schaut ihn an, dann wieder er, dann lächelt sie, er aber nicht, sie auch nicht mehr, dann geht sie an ihm in Zeitlupe vorbei, man sieht sein Gesicht, man sieht ihr Gesicht, dann sieht man sie in der Totalen, sie bleibt nochmal stehen, man sieht sein Gesicht, man sieht ihr Gesicht, dann läuft sie doch weiter ohne was zu sagen, dann bleibt sie vor der Tür nochmal stehen und macht das Gleiche Spielchen nochmal – abgeht, ist einfach nur noch als krank zu bezeichnen. Aber was sollte ich tun? Die Szenen alle wegdrücken (was ja jeder total lobt bei diesem Teil)??? Ja ganz super. Als ob die Geschichte eh nicht schon schwer genug zu kapieren wäre. Man kann nichts wegdrücken, ausser man findet sich damit ab, dass man in Zukunft noch weniger raffen wird. Btw. sei bemerkt, dass Neulinge mit MGS4 überhaupt nichts anfangen werden können. Ohne Vorwissen um wenigstens Teil 1 macht der aktuelle Titel überhaupt keinen Sinn.

So und WENN ein Spiel schon so wenig “Spiel” zu bieten hat, wieso macht es dann so einen auf dicke Hose und kackt mich mit unnötigen Features zu? Wieso gibt es ein so großes Arsenal an Waffen? Wieso kann ich bei jeder Waffe verschiedene Modi einstellen? Ist es jetzt eine allumfassende Kriegssimulation oder was? Zugegeben.. schon am Anfang fällt einem auf, dass beim aktuellen Teil der Serie mehr geballert wird als vorher. Man muss das nicht tun aber eh.. es ist halt einfacher. Bedeutete bei früheren Teilen eine Entdeckung meistens das Aus, rennt man hier zweimal um die Ecke und schon wird man nicht mehr gefunden, sofern man nicht gerade auf very hard abgeht. Im schlimmsten Fall benutzt man seinen, sich an die Umgebung anpassenden, Tarnanzug und wird Zeuge einiger höchst absurder Szenen, was die Beobachtung der Gegner betrifft. Apropos absurd: Für was brauche ich den kleinen MK-Aufklärungsroboter? Er kann fahren, sich unsichtbar machen, Stromschläge erteilen, den Kopf heben,.. ja aber das braucht keine Sau? Der Oberwitz ist natürlich dann, dass er zwar “keine Batterie” mehr nach 2 Minuten Fahrt hat (wenn wir ihn steuern), er aber andererseits unser ständiger Begleiter ist.. auch wenn wir ihn nicht sehen aka Snake hat ihn nicht unter seinem Anzug oder so. Naja und DA reichen die Batterien bis zum St. Nimmerlandstag. ??? WTF?

Wenn wir schon bei unnötigen Features sind: Ist ja schön, wenn dem Spiel etwas Tiefsinn verliehen wird, indem es noch diverse Nebenhandlungen und/oder nennenswerte Schicksalsschläge der Protagonisten gibt. Aber in diesem Fall gibt es einfach viel zu viel Unnötiges. Mir ist es z.B. scheissegal wie die ganzen Tussis böse wurden.. besonders wenn ich sie sowieso gerade vor 5 Minuten abgeknallt hab. Aber ich bekomme es ausufernd erzählt (und zwar richtig ausufernd) und nicht wegklickend, da ich ja doch was Wichtiges verpassen könnte. =/ Das Gleiche gilt für die Zwischensequenzen. Ein Beispiel: Ich sehe in einer Sequenz wie ich die Tonne kennenlerne, die ich künftig als Tarnung benutzen kann. WIE lerne ich sie kennen? Nun ich laufe in besagter Sequenz an einen Platz an dem sie steht und höre plötzlich.. Furzgeräusche. Kackgeräusche. Ein Soldat kommt und nimmt die Tonne weg. Darunter steht/sitzt ein Typ der gerade kackt! ICH SEHE SEINEN NACKTEN ARSCH WIE ER IHN NOCH RAUSGESTRECKT HAT! Dann rennt der weg und der Soldat ihm hinterher. Zurück bleibt die Tonne. NICE ODER? Und dann gibts noch Szenen, die mit überhaupt nix etwas zu tun haben. Wie z.B. der Offizier, der noch nie in einem Krieg war und nun Angst hat. “Ich habe auch Angst”, sagt der weibliche Kapitän des Schiffes, versichert aber, dass unter ihrem Kommando niemand hier sterben würde. Häää??? Würden sich im realen Leben so zwei professionelle Soldaten unterhalten? Ich glaube nicht. Und man sieht auch nichts später was die Szene in irgendeiner Form sinnvoll oder wenigstens erwähnenswert machen würde. Erwähnenswert ist sie nur, weil sie belanglos scheisse ist. Wenn ich euch erzähle, dass ich gestern gekackt habe und dabei die Titelmelodie von ‘Heidi’ gesummt habe, ist das bestimmt ebenso interessant. Mindestens! :Q

Oh Gott alter und die ZETLUPE!!! Alter.. Hideo ist der John Woo der Videospielindustrie! Egal ob gerade eine Waffe rausgeholt, dem Typ eine geknallt, eine Blume gepflügt oder der Himmel in seiner unendlichen Langeweile betrachtet wird.. es geschieht in Zeitlupe. Es ist einfach unerträglich und irgendwann kann man sich nicht mehr entscheiden was man mehr verabscheut: Wenn sie sich ewig unterhalten oder wenn sies nicht tun.

Aber ich will ja nicht nur rummeckern. Natürlich gibt es auch Zwischensequenzen an anderen Stellen des Spiels, in denen der Humor wie die Faust aufs Auge passt. Old Snake ist ein mürrischer, sich nichts sagen wollender Greis geworden, der allem erstmal skeptisch gegenüber steht. Daraus entstehen einige witzige Situation bzw. Dialoge. Auch die ganzen Anspielungen, besonders auf den ersten Teil, sind ziemlich nice und bereiten die ein oder anderen unerwartete Überraschung. Und auch bei Actionszenen setzts als ordentlich was. Vom grafischen oder soundtechnischen Aufbau dieser Highlights gibts da einfach nix zu meckern. Wenn es bei Metal Gear Solid kracht, kann man davon ausgehen, dass einem die ein oder andere beeindruckende Passage im Gedächtnis bleiben wird. Und auch in ruhigen Szenen bietet das Spiel durchaus opulente Bilder. Leider wird diese Atmosphäre allerdings meistens zerstört, indem nach ein paar Sekunden der Lade-Bildschirm für die nächste Zwischensequenz erscheint und man schließlich den Start-Button drücken muss.

Der letzte Abschnitt meines Reviews befasst sich noch mit der Superlative des Wortes ‘klischeehaft’, dass es eigentlich nicht als Superlative gibt aber mir egal. Klischeehaft wie “das klischeehafteste Spiel ever!!!” Denn das ist Metal Gear Solid 4 zweifelsohne und es geht mir so auf den Sack, dass ich zwischendurch schon gar keinen Bock mehr hatte überhaupt die Konsole an zu machen und mir diese hirnrissige, völlig absurde Kacke weiter anzuschauen. Die folgenden Sätze beinhalten Spoiler, also bitte am Fazit weiterlesen, wer es noch durchspielen will.

*spoiler*
Klischeehaft bedeutet, dass ein Typ 100 Tode stirbt und 1000x verschwindet, dann aber immer wieder im letzten Moment doch noch erscheint. Klischeehaft bedeutet, dass sich die Liebenden am Schluss heiraten und alle mitfeiern. Klischeehaft bedeutet, dass sogar ein kleines Kind, welches im Spiel nicht wirklich eine übergeordnete Rolle besitzt, in der Schlussszene einem Flughafen (!) einen jungen Eingeborenen (!!) mit einer Angel (?????) trifft und wohl so ihre erste “Liebe” kennenlernt. Klischeehaft bedeutet vor allem, dass wir seit 3 Jahren Entwicklungszeit darauf vorbereitet werden, dass sich Snake am Ende des Spiels wohl das Leben nehmen wird, ebenso wie es noch im Menu suggeriert wird, es dann aber schließlich doch nicht tut und sich Konami so tatsächlich die Möglichkeit für einen weiteren Teil offen hält! Oh Gott hat mich das angekotzt alter. Es wäre nice Abtritt gewesen aber nein.. stattdessen kommt der Papa nochmal (der eben auch schon 20x tot war) und erzählt mir eine 30minütige Story, fällt vor Schwäche zu Boden um wieder aufzustehen, hinzufallen, aufzustehen, zu salutieren, hinzufallen, zu kriechen, aufzustehen, hinzufallen und dann – Gott sei Dank – endlich zu verrecken. Oder vielleicht lebt er auch noch? Möglich ist leider alles. Oh Mann. =/
*spoilerende*

Fazit
Metal Gear Solid 4 ist ein Meisterwerk der Präsentation. Das kann man so bestimmt behaupten. Der versprühte Style des Spiels ist allgegenwärtig, die Optik und Akustik bewegt sich stets auf höchstem Niveau. Die Modellierung sämtlicher Charaktere, die musikalische Untermalung und die Aufmachung der Zwischensequenzen sind großartig umgesetzt worden. Nur eben mit viel zu viel Trara und Selbstverliebtheit. Es kommt mir so vor, als hätten sich die Programmierer am Tag mal ein oder zwei Zwischensequenzen angeschaut. Das ist auch nice. Wenn aber nach 5 Minuten Spielzeit direkt wieder 3 Stück folgen, bekommt man das Gefühl, dass die Programmierer das Spiel selbst vergessen haben. Und im Gegenzug klatschen sie das Spiel mit so viel Features voll, dass es unmöglich ist auch nur die Hälfte davon bei einmaligem Durchspielen sinnvoll zu nutzen.

Eigentlich wollte ich dem Spiel 3 penen geben. Als ich aber einem Kumpel nochmal den ersten Endgegner zeigen wollte, geschah etwas, dass ich nie wieder erleben will solange ich lebe: DAS. SPIEL. MUSSTE. SCHON. WIEDER. NACHINSTALLIEREN!!!!! Er installiert also nicht nur ZU jedem Akt etwas, sondern er ERSETZT wohl den alten Akt mit Daten des neuen Aktes????? Sind sie noch ganz dicht oder was????? Nein sorry, das wars dann. Für dieses Spiel, die immer wieder auftretenden Nachinstallationen und für das Verbot seitens Konami für Magazine, überhaupt etwas über diese Frechheit schreiben zu dürfen:

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Castlevania – Dawn Of Sorrow


(Boah, das Cover suckt so dermaßen. Lames Animeartwork und sonst nichts. Das japanische ist leider auch nicht besser.)

Castlevania – Dawn Of Sorrow aka Akumajou Dracula – Sougetsu no Juujika (NDS 2005)


~ Die Story ~


Man spielt als Soma Cruz… der… ehm… moment, muss ich nachlesen. Ach so ja. Wir kämpfen gegen einen ominösen Kult der… ehm… Dracula wieder erwecken will. Tjo, irgendwie sowas.

Kurz gesagt, die Story ist ein Dreck. Nach der dritten “Cutscene” brach ich alle Dialoge ab, da sie mir tierisch auffen Sack gingen, in Deutsch einfach lame klingen und alles andere als spannend waren. Mir war es scheiß egal, was mit Dracula passiert.


(Links: Die Grafik. Hurendetailed und geiles Partikelblut! | Rechts: Die Eisblöcke können via Touchscreen zerstört werden. Sehr forgettable.)


~ Der Sound ~


Der Sound ist so eine Sache. Da wären einerseits die Geräusche der Gegner und Waffen, die allesamt wirklich toll klingen und keinen Grund zur beanstandung geben und andererseits die Musik, welche zwar auch von hervorragender Qualität ist, allerdings auch viele Stücke einfach aus alten Castlevania Games “geklaut” wurden. Manche wurden immerhin noch etwas ge-remixed. Aber tjo. Ansonsten klingt die Musik fast schon wie CD Musik und nicht nach Handheld. Das ist sehr toll!

~ Die Grafik ~


Die Grafik ist definitiv das beste am Spiel. Hier zieht Konami wirklich alle Register und liefert mit “Dawn Of Sorrow” eines der hübschesten DS Games, wenn nicht sogar eins der hübschesten 2D Games überhaupt. Da wären zum einen die Level, die stets wunderschön und super detailliert von Hand gepixelt wurden (Mit ein paar Ausnahmen in der Unterwasserwelt, die wohl einfach nur eingescannt wurde ~_?) und teilweise sogar mit 3D Hintergründen aufwarten können, die trotz der niedrigen Auflösung NICHT scheiße aussehen. Am Anfang fällt es einem gar nicht auf, das es 3D ist, da es sich so super in das Gesamtbild einfügt. Herrlich. Dann wären da noch die kleinen Details, wie z. B. Schnee, welcher auf einem Auto liegt und einfach herunterfällt, wenn man drauf springt und das Auto sogar unter eurer Last etwas nachgibt und auf die Stoßdämpfer drückt. Oder gar kleine Stühle in den Levels, auf die man sich wahlweise setzen, oder sie einfach zerstören kann.

Und ein Extrakapitel für sich sind die Gegner, sowie Bosse. So mancher Gegner besteht einfach aus einzelnen kleinen Sprites (Körper, Arme, Waffe, etc.) welche mittels Sprite rotating animiert werden, anstatt lauter kleine vorgefertigte Animationsframes abzuspielen. Das erlaubt nicht nur super flüssige Bewegungen in alle Himmelsrichtungen und tolle Sterbeanimationen sondern auch die wohl dicksten Bosse auf dem DS. Sie sind teilweise Bildschirmfüllend und dank Sprite rotating sogar animiert. Ob nun Balore (Siehe Screenshot) mit seinen herumfuchtelnden Armen oder Gergoth, der nur am Herumhüpfen, Laser speihen und stampfen ist, alle sehen sie hurengeil eindrucksvoll aus.

Negativ fällt da lediglich irgendwann auf, das viele viele Gegner auch wieder einfach aus alten Castlevania Games geklaut wurden. Immerhin fand man hier die Zeit einige neu zu pixeln und aufgrund der Vielfalt, die an Gegnern in diesem Spiel herrscht, ist das auch kein wirkliches Manko.


(Links: In manchen Räumen gibt’s Gegner en masse. | Rechts: Die Bosse sind… ehm… dick.)


~ Das Game ~


Tjo. Wo soll ich anfangen?

Im ersten Moment spielt sich Castlevania wie ein stinknormales Jump’n'Run, aber spätestens nach dem ersten “Level Up!” oder dem ersten Aufsammeln eines Gegenstandes merken wir: Hier haben wir es mit mehr zu tun. Castlevania besitzt ein paar RPG Elemente, die sich in der Tatsache niederschlagen, das wir z. B. verschiedene Werte haben, wie z. B. “Angriff”, “Defensive” oder sogar “Intelligenz”. Diese erhöhen sich mit jedem “Level Up!”, können von uns aber auch durch diverse Gegenstände, wie magische Ringe oder Kraftgürtel gepuscht werden. So kann sich jeder nach seinem Belieben seinen Charakter zusammenstellen. Die einen legen mehr wert auf Defensive durch ein möglichst gutes Kettenhemd, die anderen ziehen sich lieber ein schwules Tuch um den Hals, um ihren Glückswert zu erhöhen und somit mehr Seelen zu erhaschen. Seelen?

Ja, die gibt’s auch noch. Jeder Gegner lässt random Seelen los, wenn man ihm auf’s Maul haut und diese Seelen wiederrum verleihen einem random Kräfte oder Fähigkeiten. Manche lassen Fledermäuse erscheinen, die einem helfen, wenige erhöhen dauerhaft einen eurer Werte und mit anderen wiederrum könnt ihr die Zeit anhalten oder eure Fallgeschwindigkeit verringern. Der Möglichkeiten gibt es viele. So viele, das wir beim ersten mal Durchspielen (womöglich) gar nicht alle Seelen bekommen, aber das macht ja auch nichts, denn wirklich gebrauchen können wir eh nur ganz wenige Seelen.

RPG-typisch gibt es auch einen Shop im Game, welcher allerdings ziemlich unnötig ist. Ich wollte mir mal eine dickere Waffe kaufen, merkte aber, das er keine wirklich dickere mehr hat. Das einzig nützliche in seinem Shop waren die Potions und die Tatsache, das man viel Ballast bei ihm verkaufen kann. Was aber auch wieder nix bringt, weil: Was kaufen? Ich hatte am Ende über 200.000 <Währung> und wusste nix damit anzufangen.

Neben dem ganzen Kram hat man ansonsten hauptsächlich mit dem Erforschen der Karte zu tun. Und hier fangen die Probleme an. In jedem Raum sind Gegner. Killt man all diese Gegner, verlässt dann den Raum und kommt wieder rein, sind alle wieder da. Das kann ZIEMLICH lästig werden mit der Zeit. Vor allem am Anfang, wenn man noch etwas unterpowert ist. “Aber du kriegst doch dann dickere Waffen und Levelst dich up! Da sind die Gegner doch kein Problem mehr…” höre ich euch sagen und ja das stimmt. Allerdings gibt’s dann wieder stärkere Gegner. Ich kapiere diesen ganzen Level Scheiß nicht. Da levelt man sich hoch nur um im neuen Abschnitt doppelt so starke Gegner vorzufinden. Da ist die ganze Power, die man nun mehr hat, einfach wieder scheiß egal. Sicher, die Gegner in alten Abschnitten sind dann mit einem Schwerthieb erledigt, aber sie NERVEN trotzdem noch. Ganz schlimm sind kleine fliegende Gegner, die natürlich nur da auftauchen, wo man viel springen muss. Alles andere wäre ja zu einfach. Man versucht da also rumzuspringen, bringt schon gar nicht mehr alle Minigegner um, das sie eh RESPAWNEN und fliegt bei jedem Hit 500 meter weit weg und oft einfach in die Tiefe, wo man gar nicht hinwollte. Das ist, imho, einfach eine lame nerven- und zeitraubende Scheiße. Warum man das nicht so löst, das immer RANDOM Gegner im Level sind (Immerhin muss man sich ja aufleveln, verstehe ich ja.) ist mir ein Rätsel.

Und wenn einen die Gegner nicht gerade nerven, dann erforscht man also die Karte und stößt hier und da an einen Punkt, wo man jetzt noch nicht weiter kommt. Das ist schön und gut und so erforscht man also weiter. Bis man die Fähigkeit erlangt, die man an dem Punkt nun endlich gebrauchen kann. Tja. Nur wo war dieser gewisse Punkt jetzt gleich? Wir haben eine Karte, sicher. Man sieht, in welchen “Türen” (Grüne Striche auf der Karte) man noch nicht war, aber das ist nicht immer so leicht zu finden. Und später im Spiel, wenn man mehrer Sackgassen entdeckte und die auf der Karte verzeichnet sind, dann muss man ständig alle Sackgassen näher betrachten, ob man da nun weiter kommt. Und das nervt dann einfach nur, weil in jedem Raum Gegner sind (Klar, wenn man sich alle Räume merken kann, dann wird man da keine Probleme haben.) und wird sogar schnell langweilig, da man jeden Raum einfach ca. 354253 mal besuchen muss.

(Schaut mal, da gibt’s für jeden Gegner eine Tabelle, gegen welche Kräfte (Feuer, Wasser, Hiebe, etc.) er entweder immun ist, oder besonders anfällig ist. Oh wow, welche Tiefe in einem Jump’n'Run, aka ich schaute da nie drauf und brachte jeden Gegner mit einem Schwerthieb auf seinen Kopf um.)


Des weiteren störte mich etwas die Gegnerinflation. Es ist ja schön, wenn es in einem 2D Game eindrucksvolle, dicke Gegner gibt. Aber wenn sie schon ganz am Anfang eines Games auftauchen und gerade mal einen Schlag brauchen, um zu sterben, dann find ich das leider etwas “Verschwendung”. Sie sind irgendwann einfach nur noch lame normale Gegner und irgendwie ist das schade. Bei den Bossen war es so, das auf meinem Weg die dicksten Bosse gleich am Anfang kamen und dann jeweils nur noch so mickrige, die teilweise nur doppelt so groß waren, wie mein Sprite. Das ist ja wohl einfach nur lame. Da hätte man den Spieler einfach etwas führen sollen. So wäre es Konami auch leichter gefallen etwas Atmosphäre zu schaffen, welche so gut wie fast nie aufkommt, bei dem Game.

Das mir dann, nach einem der lächerlichsten Bosse im ganzen Spiel sogar der Abspann präsentiert wird, setzt dem ganzen die Krone auf. Sicher, ich kenne Spiele mit mehreren Endings. Und ja, ich gebe mich auch mit einem schlechten Ending zufrieden, aber ich hätte doch gerne zumindest die Chance gegen den normalen Boss zu spielen?! Das geht in anderen Games auch. Ich empfinde das einfach als etwas unfair den weniger guten Spielern gegenüber und hilft Konami nicht gerade, das ich dem Spiel eine etwas bessere Bewertung gebe.

Fazit: Tjo. Behaupte mal jemals noch einer, das Beat’em Ups oder Shmups primitiv sind. Castlevania ist das auch. Dieses aufgesetzte “ICH HAB RPG ELEMENTE UND SOMIT MEHR TIEFE!” ist ja wohl eine Farce. Die RPG Stats deines Charakters sind unnötig, die Ability Souls (In Castlevania bekommt man einfach die Fähigkeit im Wasser zu schwimmen, in anderen Games wird das Wasser einfach mit einem Hebel abgesogen.) sowieso und der Shop und das Waffengedöns genauso. (In Turrican findet man einfach neue Waffen, in Castlevania muss man sie sich halt kaufen, oder mit einer Seele verschmelzen, welche man auch einfach findet).

3 Penen, da die Grafik hurendick ist und ich schon Spaß hatte, so ist es ja nicht. Aber irgendwann habe ich einfach die Nase voll von dem lamen Schloss und den immer gleichen Gegnern.

Pen Pen Pen Trans(en)pen Trans(en)pen

Konami, bitte benutzt wieder den ursprünglichen Artist für die (Cover)Artworks. Bitte.