Golden Chicken 2
Hong Kong 2003
Im Jahre 2046 verhindert die mittlerweile 82-jährige Prostituierte Kam (Sandra Ng) einen Selbstmord. Ein junger, gerade von seiner Freundin verlassener Mann (Chapman To), erträgt das Leben ohne Freundin nicht mehr und will Pillen schlucken. Eine perfekte Situation für die redselige Rentnerin, die sich gleich an die Arbeit macht und von ihrem turbulenten Leben als Prostituierte erzählt.
Mal wieder.
Ja also. Golden Chicken 2 fängt ungefähr genauso an, wie Teil 1. Der Ort ist lediglich die Zukunft, kein ATM Booth mehr sondern random Hochhausdächer über dem Hong Kong im Jahre 2046 und der Anfang ist immer noch ziemlich schrill, ziemlich peinlich und für HK Filmneulinge nur schwer verdaubar. Leider wird’s auch nicht mehr besser und mit dem Auftauchen von Kams Cousin (Jacky Cheung) sogar regelrecht weird. Nicht nur, das sie trotz Verwandtenstatus mit einander herummachen (Was mich ja sogar etwas geil machte), nein im späteren Verlauf des Filmes heiraten sie sogar und überhaupt ist Jacky Cheung ziemlich nervtötend. Overacting kann ja manchmal ganz gut passen und sogar von Nöten sein, aber hier raubt es einem den letzten Nerv. Da war der Haarfetischist in der ersten Hälfte des Filmes ja noch eine reine Wohltat. So wird Golden Chicken 2 nicht wie Teil 1 etwa besser, je länger er geht, sondern fast sogar weirder. Es fehlen irgendwie die Szenen der Identifikation mit den Hauptfiguren und ganz einfach die positive Stimmung, die Teil 1 noch aus machte.
So bleibt ein bitterer Nachgeschmack und einem beschleicht so langsam das ungute Gefühl, das man es doch hätte vorher wissen müssen.