Total Recall


- – - T O T A L . R E C A L L . A R N O L D . S C H W A R Z E N E G G E R . P A U L . V E R H O E V E N . U S A . 1 9 9 0 – - -

Douglas Quaid (Arnold Schwarzenegger) hat eigentlich ein tolles Leben. Einen gut bezahlten Job auf der Baustelle, eine wunderschöne, blonde Ehefrau und eine große Wohnung, was in der Zukunft keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Doch jede Nacht das gleiche… er träumt vom Mars. Die Träume beschäftigen ihn so sehr, dass er auf einen TV Spot hin sich bei Rekall Incorporated meldet. Dort plant er eine Traumreise zum Mars zu buchen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann sich seinen Urlaub zu 100 % nach seinen Wünschen erträumen und alles wirkt absolut real. Für lächerliche 300 Kredite bucht er sogar das “Geheimagentenprogramm” gleich mit. Doch als die Ärzte mit dem Programm starten wollen, erleidet Douglas Quaid eine schizophrene Embolie. Wird er jemals wieder der selbe sein?


(Links: OAH, wie geil sieht das alles aus?! Besonders auf Blu-ray ein Genuss. | Rechts: Die sich öffnende Maske der Frau war sogar für Arnold Schwarzenegger zu schwer, so dass man ihn ebenfalls aus Gummi nachbauen und animieren musste, wie er sich die Maske vom Kopf hebt.)

Total Recall ist einer der letzten großen Filme der späten Achtziger / frühen Neunziger Jahre. Als die Special Effects noch komplett Analog und die Actionhelden noch erwachsen waren. Dazu ein gutes Drehbuch mit einer halbwegs interessanten Story und fertig ist ein toller Action / Sci-Fi Film. Ja ja… so war das damals…

Über Total Recall muss man höchstwahrscheinlich nicht mehr viel Worte verlieren, aber soviel sei gesagt. Es handelt sich bei Total Recall um einen Mix aus nonstop Action und Science Fiction von Paul Verhoeven, der schon mit Robocop einen Kult in’s Leben rief. Auch bei Total Recall hinterlässt er seine Handschrift, die überwiegend rot ausfällt und Menschen und Mutanten aus den verschiedensten Stellen am Körper spritzt. Rasant geht es zu. Fast pausenlos gibt’s Schießereien, Verfolgungsjagden oder Faustkämpfe. Schon allein das würde mir fast reichen, um den Film toll zu finden, aber Paul Verhoeven bediente sich bekanntermaßen an einem Philip K. Dick Roman, was immerhin ein gewisses Grundniveau an Story zuließ. Sicher, es darf vermutlich – wie immer – gestritten werden inwiefern der Film die Vorlage trifft, aber sie ist mehr als ausreichend für 2 Stunden Unterhaltung. Ja, man könnte sogar richtig überrascht werden von ihr mit einem Megatwist am Ende… wenn man den Film nicht schon 329 mal gesehen hätte.

Man muss wohl nicht betonen, dass gerade Michael Ironside in seiner Rolle ziemlich genial ist und Arnold einfach der Arnold ist. Mir fiel bei Total Recall manchmal auf, dass er sich komisch bewegt, aber ansonsten finde ich ihn absolut symphatisch. Arnold ist einer der letzten großen Actionhelden, der bei uns Gott sei Dank synchronisiert wurde. Ich frage mich bis heute, wie die Amerikaner Arnolds Originalstimme ertragen und ihn in Filmen ernst nehmen können. Aber vermutlich tun sie das auch gar nicht und deswegen wurde er so erfolgreich. ~_°


(Links: Kuato der Rebellenanführer ist eine der most memorable Personen im Film | Sharon Stone ist sogar relativ sexy.)

Bei einem Sci-Fi Film der 90er Jahre fallen einem fast immer die Special Effects als erstes auf. So auch bei Total Recall, allerdings erfreulicherweise positiv. Ich kann mich kaum noch an damals erinnern und wie der Stand der Dinge war, aber ich befürchte, dass die Total Recall Special Effects schon damals grandios waren und das sind sie sogar noch heute. Einzig die etwas wackeligen Autos erinnern mehr an Seifenkisten aus Pappe, als an pfeilschnelle Fahrzeuge der Zukunft. Dafür stimmt der Rest. Die Röntgenwand in der Metro, auf der alle durchlaufenden Fahrgäste als Skelett erscheinen ist nur ein Beispiel an Effekten, die selbst heute noch begeistern. Richtig, richtig geil wird’s aber, wenn einer der in Total Recall sehr häufigen Maskeneffekte kommt. Gleich zu Anfang des Films, wenn Quaid träumt auf dem Mars eine Klippe herunterzufallen und sein Visier kaputt geht, sieht man diesen geilen Gummikopf, wie die Augen raus kommen und sich der ganze Kopf aufbläht. Das sieht alles andere als total realistisch aus, aber es sieht einfach cool aus. Effekte wie diese üben einen Charme auf mich aus, den ich nicht beschreiben kann.

Tjo, die Mischung macht’s. Action ohne Ende, Arnold Schwarzenegger, dicke Special Effects, eine interessante Story und eine gekonnte Ausführung von Paul Verhoeven. Total Recall ist über die Jahre gereift, wie ein guter Käse. ~_~

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The Big Heat

THE BIG HEAT!!
HONG KONG 1988 . JOHNNIE TO UND FREUNDE

Waipong Wong (Waise Lee) ist Polizeiinspektor bei der Hong Konger Polizei. Bei einer Geiselnahme auf Hong Kongs Straßen kommt er in eine gefährliche Situation: Er hat seine rechte Hand nicht mehr richtig unter Kontrolle. Dieses Handicap veranlasst ihn dazu, seinen Polizeidienst zu quittieren, bevor er irgendwelchen Schaden damit anrichtet. Doch bevor er dem Polizeichef seine Kündigung überreichen kann, erfährt er vom Tod seines ehemaligen Kollegen Tse. Dieser starb in Malaysia aus bisher unerfindlichen Gründen. Um mehr über seinen Tod zu erfahren und ihn womöglich zu rächen, nimmt er sich seines Falles an und dann geht’s nur noch ab.


Boahauhe. Schon die erste Szene nach dem kurzen, knackigen Intro macht klar: Dieser Film ist sick. Das erste, was man in diesem Film sieht, ist nicht etwa der strahlende Held oder eine Totale Hong Kongs, sondern eine Nahaufnahme einer Hand, die von einem Bohrer durchbohrt wird, der auf der anderen Seite wieder heraus kommt. Es spritzt Blut und es fliegen Fetzen von der Hand, als wäre diese aus Styropor. Das stimmt schon einmal perfekt ein auf die Minuten, die da folgen werden. The Big Heat ist ein Bloodshed Film, wie ihn nur die Hong Konger inszenieren können. Gleich zu Beginn gibt es jede Menge lustige und aufwändig inszenierte Todesarten, die einen unweigerlich zum Lachen bringen. Dabei lacht man nicht, weil es schlecht gemacht wäre sondern einfach nur, weil es so over the top ist.

Danach ist es aber Zeit für etwas Charakterzeichnung. So lernen wir Waise Lee als Wong etwas kennen, wie auch seine Freundin, “den schusseligen neuen” und Wongs Partner Ah Kam. Hier gefiel mir eigentlich die Ausgewogenheit der Szenen. Man hat keine Chance einzuschlafen da nach jeder Schnulzen oder Charakter weiterführenden Szene so umgehend wie geschwind ein tolles Shoot Out, eine Verfolgungsjagd oder sonst irgendwas kommt. Denn mal ehrlich, nach dem Autounfall vom Anfang hätten wir Charakterszenen im Film ohnehin nicht mehr so ernst nehmen können. So wird das Ableben diverser Personen im Film (und davon gibt es viele) nicht zu schnulzig inszeniert sondern auf das wesentliche reduziert. Person B tot wir trauern kurz, weiter geht’s! Oooohhhh jaaaa!

 


Kurzum, ich fand “das Pacing” einfach perfekt. Es gibt immer etwas interessantes zu sehen, es wird einem kaum langweilig und wenn’s mal abgeht, dann geht’s richtig ab. Überhaupt wirkt der komplette Film irgendwie, als wäre er in 1,5-facher Geschwindigkeit abgespielt worden. Selbst wenn Ah Kam mit gezogener Waffe einfach nur durch Räume pirscht und nach etwas zum Ballern sucht, geht die Action ab. Das gibt es so nur in Hong Kong Filmen, imho.

Komplettiert wird der ganze 80er Jahre Cheezyness Faktor obendrein von einem geilen Synthesizer Soundtrack, wie ihn nur die 80er Jahre hervorbrachten. Geil. Eine Schande, dass selbst die “Legendary Collection” DVD alles andere als remastered ist. Auf ihr kommen weder Synthiesound noch die hier und da durchaus gute Kamera so richtig zur Geltung. Gäbe es mal eine true remastered Version, würd’ ich wieder zuschlagen. The Big Heat ist A Better Tomorrow mit weniger Seele dafür auf Acid. Oooahahhah.

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Und irgendwie ist Joey Wong die einzige HK Schauspielerin, die zeitlos aussieht. Egal wie alt der Film ist, man könnte nie allein an einem Screenshot von Joey Wong sehen, wie alt ein Film ist. Geile Sau. Wanken Wanken Wanken

 

Legend Of The Sacred Stone

LEGEND OF THE SACRED STONE
……………~ 聖 石 傳 說 ~

Irgendein Bösewicht ist drauf und dran irgendwas böses zu tun. Um dies zu verhindern beschwört jemand gutes, drei weitere gute. Zusammen wollen sie dann verhindern, dass der Böse etwas böses tut. Das klappt am Anfang, jedoch gibt’s dann eine random andere Gefahr. Und dann geht’s noch um besagten Stein, eine Frau und einem entstellten.

~_???


So, oder so ähnlich war die Story. Glaube ich. Ich hab’ das nämlich nicht so ganz mitgekriegt, da einem irgendwie random chinesische Namen an den Kopf geworfen werden, die sich keine Sau merken kann. Da merkt man erstmal, wie gut es eigentlich ist, dass manche Personen in Hong Kong Filmen für üblich “Fatty”, “Fish” oder “Paul” heißen. Dieses ganze Ao Hsiao Hong-Chen und Jian Wu-Yan Gedöns kann sich doch kein Arsch merken. Dazu kommt aber auch, dass die Personen durch die Handpuppen etwas… naja… sie sehen sich alle ziemlich ähnlich. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es Twists und random Action am laufenden Band und das in einer Geschwindigkeit, dass einem schwindelig wird. Der Story zu folgen ist also nur bedingt möglich, aber bei einem Film dieser Art wohl auch eher nur Beiwerk.

Denn eigentlich geht es doch um die Handpuppen und ihre Kung Fu Action. Richtig, Legend Of The Sacred Stone ist ein Puppenfilm mit nichts als Puppen in den Hauptrollen. Team America machte nur nach, was die taiwanesische Familie Huang schon seit geschätzten 3295 milliarden Jahren in Taiwan macht. Sie führten ursprünglich Theaterstücke mit Handpuppen vor. Das wird dann in Taiwan liebevoll Budaixi genannt und schaffte es vor ein paar Jahren dann auch in’s TV. Dort liefen 10 Folgen und dann kam schließlich der Kinofilm.

 

Und ja, was soll man sagen. Da geht gut was ab. Man könnte ja meinen Puppen seien nicht ganz so beweglich wie computer animierte Tiere, aber weit gefehlt. Die Puppen fliegen hier am laufenden Band durch’s Bild, schießen mit Schwertern, Feuerbällen, Kugelblitzen und allerhand anderem leuchtenden Zeug und ja, es spritzt sogar Blut! Die Action ist also wirklich von aller erster Güte. Eigentlich schon einen Tick zu schnell, aber gerade das macht die Szenen mit den Puppen noch etwas liebenswerter. Am geilsten sind die Naheinstellungen (auf Beine oder Hände z. B.), wenn die Puppen gerade Kung Fu style abgehen. Ich lachte nicht schlecht. Dazu kommen viel CGI Effekte, die teilweise lächerlich, teilweise aber erstaunlich… geil aussahen. Der Film ist schon hurenalt, glaube von 1999 oder 2000, aber manche Effekte könnten heute noch so im Kino laufen. Klar, dass asiatisch typisch auch schön oft übertrieben wird und man nur so zugebatscht wird von leuchtenden Blitzen und random Geschossen.

Leider hat der Film in der Mitte gehörige Längen. Da wird dann irgendwie die Story noch etwas aufgearbeitet, wovon man leider nichts mitbekommt, da alles so furchtbar chinesisch (taiwanesisch) ist und man ohnehin fast einschläft. Einzig die durchaus tolle Kamerarbeit und die Tatsache, dass die einzige Frau im Film von einem Mann gesprochen wird, halten uns da noch wach.

Das viele Blut, die viele Action, der unglaublich leere Teil in der Mitte… das alles reicht gerade einmal zu drei Penen. Aber trotzdem… muss man irgendwie gesehen haben. Zumindest ausschnittsweise.

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Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=oT3fxNOisEE

Die Tiefseetaucher

The Life Aquatic
DIE TIEFSEETAUCHER
(Wes Anderson 2004)

Steve Zissou (Bill Murray) ist ein alternder Ozeanograph und Amateurfilmer, der all seine Erkundungstouren durch die Weiten des Meeres unter Zuhilfenahme seines Teams filmisch fest hält. Allerdings laufen schon seit langem seine Filme mehr schlecht als recht und der große Hit ist ganze 9 Jahre her. In seinem letzten Abenteuer hatte Steve mit seinem besten Freund und Partner unter Wasser leider eine etwas unglückliche Begegnung mit einer bis dato völlig unbekannten Hai-Art. Bei dieser Begegnung kam leider auch Steves Partner um’s Leben. Er macht sich nun an ein letztes mal mit seiner Crew auszurück, ein letztes Mal einen Hit zu landen und vor allem seinen Partner zu rächen und den Hai zur Strecke zu bringen. Mit Dynamit.

Die Tiefseetaucher sah ich damals als Trailer auf Apple.com und fand ihn eigentlich in erster Linie nur wegen Bill Murray interessant. Im Kino selbst war ich dann, wie so oft, nicht und freute mich nun umso mehr, dass ich nun endlich günstig an die DVD ran kam und obendrei dank Internet viele positive Meinungen zu diesem Film vernahm. Und siehe da… der Film ist ganz in Ordnung. Die Tiefseetaucher ist eine Komödie von Wes Anderson, der so seinen ganz eigenen Stil hat und den ein oder anderen Zuschauer höchstwahrscheinlich damit abschreckt. Die Tiefseetaucher ist kein Brüller oder Schenkelklopfer wie “Die nackte Kanone”, sondern viel mehr eine absurde Abbildung von etwas, was Realität sein, aber genauso gut eine Parallelwelt darstellen könnte. In Wes Andersons Tiefsee gibt es die buntesten, teilweise leuchtenden Fische und auch oberhalb des Meeresspiegels ist die Welt eine Mischung aus Zukunft, Vergangenheit und viel random Weirdness. So fallen dann die eigentlichen “Witze” erwartungsgemäß etwas dezenter aus, was aber nicht bedeutet, dass sie schlecht wären. Viel öfter lacht man über die “Welt”, die dort konstruiert waren, als verbale Schenkelklopfer oder irgendwelchen Slapstick Humor. Dazu gesellt sich dann gegen Ende hin eine gehörige Prise Ernsthaftigkeit, bzw. Drama, was gerade durch die Darstellerriege recht positiv aus- und auffiel.

Das Bill Murray mal wieder hervorragend ist, ist ja oft schon vorher klar. In die Tiefseetaucher verkörpert er den “herunter gekommenen” Ozeanographen, welcher übrigens Jacques Costeau als Vorbild hatte, als hätte er nie etwas anderes gemacht… ja als wäre er eben diese Art von Persönlichkeit. Teilweise hat man Mitleid mit ihm, manchmal wundert man sich einfach nur noch und ein richtiges Arschloch kann er obendrein sein. Dabei muss aber der restliche Cast etwas zurückstecken. Die relativ unbekannten Gesichter bleiben auch den kompletten Film über unbekannt und selbst Cate Blanchett oder Willem Dafoe schaffen es nicht wirklich herauszustechen. Das ist ganz einfach ein Bill Murray Film und da haben sich alle andere unter zu ordnen, sonst gibt’s auf’s Maul. Dabei fiel mir noch am positivsten Owen Wilson (Krummnase) auf, den ich ansonsten eigentlich immer hasse. In die Tiefseetaucher schaffte er es durchweg symphatisch rüber zu kommen und es ist sogar genau er, der für den (imho) emotionalsten Part im Film verantwortlich ist. Das geht natürlich nur, wenn man sich als Regisseur etwas Zeit für die Charaktere ließ und sich aber auch als Zuschauer etwas Zeit nimmt. Manchmal frage ich mich, was andere Filme fast zwei Stunden lang machen, wenn man am Schluss eines Filmes trotzdem mit niemandem auf der Leinwand “mitfiebert”. Wes Anderson zumindest ließ uns die Charaktere an’s Herz wachsen und selbst wenn viele nur oberflächlich bleiben (gerade im Falle des deutschen Klaus Daimler (Willem Dafoe) etwas schade), wäre man doch fast gern teil der Mannschaft.

Mit einer klitzekleinen Prise mehr Witz und etwas mehr Hintergründen mancher Charaktere hätte der Film noch einen Pimmel mehr abstauben können, aber genau das fehlte mir dann im Nachhinein. Es dauert anfangs etwas, bis man sich an die bunte Welt gewohnt hat und der Film etwas in Fahrt kommt, aber tjopes. Dafür gab’s eine geile Shootout Szene, die sogar recht cool aussah. ~_~

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Cave Story

CAVE STORY | 2004 | PC | STUDIO PIXEL

Nach dem unendlichen Generve von elend, schaute ich mir halt mal ‘Cave Story’ an. Ein Spiel, dass ganz toll sein soll, obwohl es von lediglich einem Menschen über 5 Jahre entwickelt wurde. Immerhin wurde es von verschiedenen Magazinen als das beste Freeware Spiel aller Zeiten gekürt und eine Wii-Ware Version soll Anfang 2009 verfügbar sein. Also kurz die eingeenglischte (??) Version installiert und nach kurzer Config gings auch schon los.

Story

Der Roboter Quote erwacht in einer Höhle und hat keiner Erinnerung daran, wie er hier her gekommen ist. Nach kurzer Zeit findet er ein kleines Dorf, in dem kleine, hasenähnliche Wesen hausen. Die Mimigas. Bald schon erkennt Quote jedoch das Problem: Ein böser Doktor füttert die Mimigas mit roten Blumen, die sie zu Bestien werden lassen. Er möchte natürlich die Weltherrschaft an sich reissen.

Kritik
Was einem bei ‘Cave Story’ sofort auffällt, ist die Grafik. Beim knappen Intro wird sofort klar, dass es sich hier nicht um irgendein hingeklatschtes Freeware Game handelt, sondern um ein überdachtes und mit Hingabe gestaltetes Projekt. Man erwacht in der Höhle und läuft umher, unterhält sich im Dorf, bekommt Items und lernt sich mit Waffengewalt gegen Kreaturen zu wehren.. All das läuft in einer Art ab, wie man sie sonst nur aus kommerziellen Spielen kennt und ich war etwas verdutzt. Eine Schande eigentlich von ‘Retro’ zu sprechen, ist das Spiel gerade mal 4 Jahre alt, aber es erinnert so stark an alte Zeiten aka 16Bit Games, dass ich diesem Spiel schon von vornherein meinen Tribut zollen muss. Und als ich dann zum ersten Mal ‘Balrog’ (den für mich interessantesten Charakter des Spiels) kennenlernte, wurde mir bewusst, dass es sich sogar um Charaktere mit.. Charakter handelt. Jetzt wurde ich neugierig.

Nachdem also klar ist um was es erstmal geht, läuft und hüpft man durch diverse Abschnitte der Welt, erledigt Gegner, spricht mit anderen Charakteren, löst Ereignisse aus.. ein typisches Action-Adventure eben. Das Spiel zeigt dann schnell, dass es sich spielerisch stark von anderer Freeware unterscheidet und den Vergleich zu Vollpreistiteln der Vergangenheit nicht scheuen muss. Verschiedene, levelbare Waffen sind einer der Hauptgründe für Abwechslung und rumtüfteln. Unter levelbar versteht man hier, dass man ein Level auch wieder verlieren kann wenn man getroffen wird. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn sobald man einen Gegner erledigt, wirft er Kristalle ab, die die Waffe bald wieder eine Stufe stärker machen. Ziemlich fair und imo die beste Lösung für sowas (Gegenteil: R-Type). 10 Waffen gibt es aber nur 5 wird man im Spiel benutzen. Wechselt man z.B. seine Standardwaffe bei der erstbesten Gelegenheit in eine Maschinenpistole um, hat man eine Allroundwaffe, mit der man sich sogar dank des Rückstoßes nach oben katapultieren kann. Wartet man jedoch, erhält man später die Chance auf die Spur, einem dicken Laser, der zwar keine nach-oben-baller Möglichkeit bietet aber dafür alles wegboostet.

Apropos boosten.. hiermit verhält es sich genau so. Irgendwann erhält man ein Booster-Pack (v0.8), mit dem man für kurze Zeit fliegen kann. Nice. Hätte man allerdings darauf verzichtet, hätte man später das Booster-Pack 2.0 bekommen können, mit dem man immer fliegen kann. Allerdings wird in diesem Fall auch das letzte Level in ein erheblich schwereres getauscht. So nice das auch ist, ich persönlich hätte mir gewünscht, dass ich wenigstens von einem ominösen Booster-Pack 2.0 erfahre, bevor ich den 0.8er einfach in die Hand gedrückt bekomme. Es ist wohl eher realistisch, das mag sein.. aber mir gefiels halt nicht aka ich erreiche bei nicen Games immer gerne alles und ärgere mich, wenn es ohnehin nicht möglich ist. Ein zweischneidiges Schwert also, denn die Idee ansich ist dennoch super und hebt das Spiel klar vom Einheitsbrei ab.

Und wenn wir von den vielen Möglichkeiten sprechen, sei auch noch gesagt, dass es bei ‘Cave Story’ unterschiedliche Enden gibt, nämlich drei an der Zahl. Besonders das schlechte Ende will ich erwähnen, denn in dieser Form erlebte ich das in noch keinem anderen Spiel. Nachdem ich es sah, schämte ich mich einfach nur noch und wollte es dann unbedingt richtig zu Ende bringen. ^^ Und auch nach dem Ende der Story bietet Spiel noch Anreiz für weitere Beschäftigung. Eventuell will man mal alle Waffen gesehen haben, was logischerweise zum mehrmaligen Durchspielen bewegt. Oder man möchte der Beste der Besten sein und das Hell-Level in der schnellsten Zeit durchspielen. Mich persönlich interessiert es keinen Meter aber es ist natürlich nice, dass an Hardcoregamer gedacht wurde und wie man auf youtube sieht, beschäftigen sie sich damit.

Kritikpunkte gibt es nicht viele. Umso lamer finde ich es von mir selbst die Story zu kritisieren. Eventuell kann das Spiel dafür auch nichts, denn bevor ich es spielte, hörte ich verschiedene Stimmen sagen, dass die Story sooo einzigartig und sooo grandios wäre, wodurch meine Erwartung verständlicherweise in die Höhe getrieben wurde. Zum Schluss fand ich sie lediglich gut aber keineswegs herausragend. Ansonsten gibts nicht mehr viel negatives zu sagen. Spieldauer mit 6 Stunden kann man nicht wirklich als Kritikpunkt zählen. Lieber so, als wenn das Spiel nochmal so lange mit langweiligem Inhalt gefüllt wäre. Die andere Seite der Entscheidungen die unumkehrbar sind (Waffen) erwähnte ich schon und Frustmomente gibt es auch nicht, da jeder Gegner fair zu erledigen ist und Speicherpunkte mehr als genug vorhanden sind. Bleibt die Musik und der Sound, die zusammen wirklich unterstes Niveau eines Videospiels darstellen. Und die üble Grafik, die leider keinen 3D bzw. FPS Modus vorweisen kann, bietet weder aufregende Special Effects, noch HDR und unterstützt kein Bump Mapping. Aka..

Die Grafik ist leider cute. Einfach nur cute. Die Figuren sind cute, die Umwelt ist cute und sogar der fiese Doktor ist cute. Hier hat sich einer wirklich Zeit genommen richtige Figuren mit eigenem Charakter zu erschaffen. Als ob die süßen Pixelhaufen nicht reichen würden, wird in Dialogen meist noch ein detaillierteres, von der aktuellen Stimmung der Figur geprägtes, Bild des Kopfes eingeblendet, ähnlich wie in Sierra Adventures früher. Dabei ist die ganze Welt genau so detailverliebt gestaltet worden. Wasser, Feuer, Gebäude, Wolken, Hintergründe und Items sehen einfach großartig aus und verbreiten einen 16Bit Charme. Allerdings wäre dies nichts, ohne die passende Akustik. Und da hat sich Studio Pixel wirklich einen Orden verdient. Alle Soundeffekte passen perfekt, sind nie gegenseitig zu laut oder zu leise und vor allem sind sie angenehm zu hören. Wie schrecklich wäre es gewesen, wenn man sowas mit digitalen, viel zu lauten Effekten versehen hätte. Nein, von der abgefeuerten Waffe über die sich schliessende Tür, bis zum kurzen Kläffer eines Hundes (HURENCUTE!!!), stimmen die Sounds mit der Grafik überein. Die Musik tut ihr übriges. aka es sind ganz einfach Eigenkompositionen. Holy fuck. (“.) Dabei gibt es einnehmende Stücke wie z.B. die Melodie wenn man Häuser betritt, ebenso wie fette Actiontracks bei Endgegnern. All das von einer Person und auch noch so gut, dass inzwischen nachgemachte Audiosoundtracks entstanden? Das ist schon ziemlich krank ehrlich gesagt. :Q

Fazit
Ich will es mal so sagen: ‘Cave Story’ ist der Beweis, dass mit Willen, Ehrgeiz und Leidenschaft, auch in Zeiten von Multimillionen Dollar Produktionen, ein einzelner Programmierer ein vollwertiges Spiel erschaffen kann.

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Lucky Luke

Lucky Luke
Nintendo Game Boy | 1996

Lucky Luke kaufte ich eigentlich nur, weil der gleiche Verkäufer im Triggerzone Forum noch ein paar Nintendo Game Boy Hüllen im Angebot hatte. Die geilen Plastikdinger, in denen man die Carts so geil aufheben konnte. Für 3 EUR wechselte Lucky Luke also seinen Besitzer und ich schaute erst nur kurz rein, weil ich eigentlich noch andere Dinge vorher zocken wollte. Des Weiteren kannte ich das Spiel nicht einmal. Kein Wunder auch, da es von 1996 ist und ich zu dem Zeit Punkt schon alles mögliche spielte, nur kein Game Boy mehr. Vielen anderen erging es bestimmt ähnlich und somit ließ der Erfolg des Moduls höchstwahrscheinlich zu wünschen übrig. Ganze 3 Jahre später versuchte es Infogrames erneut mit einer Game Boy Color Version des gleichen Spiels.

Die Story ist dabei wie immer ziemlich simple. Neben den Dalton Brüdern sind diesmal sogar noch weitere Verbrecher in einer großen Aktion aus einem Gefängnis ausgebrochen und wer sonst, außer Lucky Luke, könnte sie alle wieder einfangen. So machen wir uns zu Fuß also auf den Weg durch Städte, Saloons und über reissendes Wildwasser, um die Verbrecher wieder einzufangen.

Bei Lucky Luke handelt es sich eigentlich um ein Jump’n'Run. Aber ein ziemlich geiles, wenn ich das mal so sagen darf. Gleich zu beginn merkt man, wie perfekt die Steuerung ist. Lucky Luke hat die perfekte Geschwindigkeit, springt auf den Punkt genau und hat trotzdem diese Art Eigenleben, die ihn nicht wie ein “Mein erstes Jump’n'Run” (in Basic gecodet) Sprite aussehen und bewegen lassen. Gegen die Horden von Gegnern helfen anfangs Schüsse aus der Pistole, aber wer richtig cool ist, der nimmt auch schon mal die Faust, wenn die Munition ausbleibt. Diese ist zwar nicht rar gesäht, aber wer nicht aufpasst hat schnell mal seine Magazine verschossen. Neben bloßem Herumhüpfen und Schießen kann Lucky Luke des Weiteren noch diverse Gegenstände wie Äste, rote Tücher oder Knochen aufsammeln. Diese brauchen wir nämlich um abgebrochene Äste zu reparieren, wilde Stiere zu ärgern oder Rantanplan zu retten. So, als wäre das alles nicht genug, haben wir noch die Möglichkeit mit Dynamit zu hantieren. Hier und da gibt es röselige Wände oder Böden, die man wegsprengen kann.

Es gibt also jede Menge zu tun und schnell erkennt man, dass Lucky Luke nicht einfach ein hingekotztes Lizenzgame ist, sondern voller Liebe und Details steckt. Lucky Luke hüpft wie ein Held, schwingt sich an Deckenleuchtern über Abgründe oder hält sich gar an Felsvorsprüngen fest und hangelt sich hoch, ganz wie Conrad einst in Flashback. Dazu die diversen Items, die es erst einmal zu finden (!) und dann auch einzusetzen gibt sowie die teils verwinkelten und vor allem abwechslungsreichen Level verwöhnen den Spieler, wo es nur geht. Richtig nice ist auch das Bonusgame, in dem es Flashen abzuschießen gilt. Trifft man alle Flaschen, winken Extra Leben! Die kann man in späteren Levels auch gebrauchen, denn das Spiel wird später noch richtig schwer. Selbstscrollende Levels mit schnell auftauchenden Gefahren, sowie etliche schießende Gegner oder einfach nur herumlaufende Ratten, machen einem später das Leben schon ganz schön schwer. Zum Glück gibt’s eine Herzchenleiste, die sich mit einem Bonussymbol auch aufpimpen lässt. Der Schwierigkeitsgrad ist einfach perfekt. Er steigt kontinuierlich und stufenlos. Man wächst praktisch mit dem Spiel, meistert die Steuerung und lernt die Levels bei erneutem Spielen besser kennen. Und kaum versieht man sich, steht man vor dem Endboss und ist etwas traurig, dass es nun schon vorbei sein soll.

Das soll aber nicht heißen, dass es kurz ist. Vier selbstscrollende, diverse Bonusgames und min. 10 normale Level hat Lucky Luke zu bieten und das ist auch gut so. Denn neben dem Spaß zeichnet Lucky Luke vor allem noch die unglaublich dicke Grafik auf. Schon das Titelmenü begrüßt uns mit einem vor parallax scrollendem Hintergrund reitenden Lucky luke, der noch dazu perfekt animiert ist. Das tolle daran ist, dass diese Qualität während des Spieles nie abreisst. Mit nur vier Graustufen haben sich die Grafiker von Infogrames selbst ein Denkmal gesetzt und pixelten die detailliertesten Tiles, als hätte der Game Boy keinerlei Limitationen?! Die Hintergründe, Vordergründe und… eigentlich alles, ist super detailliert und animiert. Lucky luke selbst läuft so geschmeidig, wie sonst nur dieser Prinz aus Persien und dass das Scrolling dabei nicht ruckelt ist fast schon Ehrensache. Überhaupt ruckelte Lucky Luke nie und man könnte meinen, dass Infogrames so ziemlich das letzte aus dem Game Boy holt. Und im Gegensatz zu “Trip World”, welches auch tolle Grafik hat, bietet Lucky Luke halt zusätzlich noch ein fabelhaftes Spiel. Hätte ich das gewusst, hätte ich es mir viel eher gekauft und deutlich mehr dafür bezahlt. Aber so ist es auch schön mal wieder überrascht worden zu sein.

Die Musik verdient noch extra Erwähnung. Laut Moby Games dot com wurde sie von den Bit Managers gemacht und wer immer das auch ist, ich will mehr davon. Richtig schön chippig und mehrstimmig geht’s hier ab und weil tolle Squarewaves nicht alles sind, gab’s noch Melodien mit Ohrwurmqualitäten kostenlos dazu. Es gibt wahrlich nichts, was man an Lucky Luke bemängeln kann und ich kotze mal wieder, dass man natürlich kaum Informationen über dieses Spiel im Internet findet. Wäre es 1 Jahr nach Game Boy Release rausgekommen, wäre es in der Top 5 eines jeden Game Boy Spielers gewesen.

Bitte kauft???

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Motocross Maniacs

Motocross Maniacs
Nintendo Game Boy | 1989

Ah! Motocross Maniacs. Ein weiteres Spiel, welches ich mir damals nur von einem Freund auslieh, dafür aber stundenlang zockte. Motocross Maniacs ist eines der wenigen Spiele, bei denen ich mich am bloßen Gameplay freuen kann und gar keine Ambitionen habe großartig weit zu kommen oder sonst irgendwas. Mir reicht es, immer und immer wieder den ersten Kurs zu spielen. Mir sind die Bestzeiten völlig egal, ich will einfach nur durch die geilen Loopings rauschen, den Nitro zünden und nach einer Rampe mindestens zwei Salti schaffen. Es macht einfach einen unglaublichen Spaß durch die spartanischen Landschaften bei ziemlich gelungenen Musikstücken zu brettern und dabei random Rampen hochzufahren und Loopings zu schaffen. Ich weiß nicht, was den Reiz daran ausmacht, aber er ist da.

Rein objektiv betrachtet ist Motocross Maniacs eine recht kurze Angelegenheit. Es gibt gerade mal 8 Kurse und einen zwei Player Mode. Das war’s. Aus die Maus. Schon bei Kurz 4 bekomme ich arge Probleme und das bei Schwierigkeitsgrad A. B und C will ich dann gar nicht erst ausprobieren. Des Weiteren hätte man zumindest noch eine Art Bonus einbauen können für Salti, die man mit dem Bike schafft. Die Rampen laden doch gerade dazu ein, einen oder gar zwei Salti zu landen. Eine Schande, dass dies nicht belohnt wird. Aber was soll’s. Wie soll man auch bitteschön Game Boy Spiele, mit denen man damals Stunden verbrachte, egal wie scheiße sie waren, objektiv bewerten? Es geht nicht. Dem Game Boy sollte bitte eine “Objektive Review Immunität” zugesprochen werden. Scheißt doch bitte alle drauf. Die Grafik ist billig, der Umfang viel zu klein dafür rocken die Musikstücke und es macht einen Heidenspaß. Warum, ist doch ganz egal.

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Aliens

A L I E N S | 1986 | USA | JAMES CAMERON

In meinem Geburtsjahr brachte Ridley Scott einen Schocker in die Kinos, den es in dieser Form vorher nicht gab. ‘Alien’ schaffte es Zuschauern Angst einzujagen. Der Science-Fiction Horror um ein bösartiges Wesen, dass sich in das Raumschiff einer Crew eingenistet hatte, fungierte mit seiner düsteren Atmosphäre als Publikumsmagnet. Doch erst 7 Jahre später sollte der Nachfolger erscheinen. Und schon alleine der ungewöhnliche Titel machte deutlich, dass es diesmal in eine ganz andere Richtung geht.

Story

Nach 57 Jahren wird Ripley, die einzige Überlebende des Raumschiffs Nostromo, aus ihrem Kälteschlaf geholt. Ihre Geschichte von einem außerirdischen Wesen auf Planet LV-426, das sich in Körper einnisten kann, einen Parasiten ablegt der dann später schlüpft und sich zu einem riesigen Monster entwickelt welches Säure statt Blut besitzt, wird ihr von einer Untersuchungskommission nicht geglaubt. Sie erfährt, dass auf besagtem Planeten inzwischen eine Kolonie errichtet wurde und es dort demnach keine Aliens geben könne. Als kurze Zeit später jedoch der Kontakt zu sämtlichen Stationen zusammenbricht, ändert die Kommission ihre Meinung und schickt Ripley als vermeintliche Expertin mit einem Trupp Marines auf den Planeten, um die Ursache für die Funkunterbrechung zu finden oder Überlebende zu retten.

Kritik
Wieso dauerte es so lange, bis es zu ‘Alien’ eine Fortsetzung gab? Nun.. ich nehme mal an, dass es damals, aufgrund der noch nicht so krankhaft geldgeilen Gesellschaft, noch nicht die Regel war, jeden Erfolg so penetrant auszuquetschen, bis nur noch ein trockenes Stück Kot übrig bleibt (heutzutage ist das natürlich eingetreten aka ‘Aliens vs. Predator’ usw. Nun ein Kurzreview: Hurenlame). Nein. Damals machte man noch Filme, weil es Spaß machte eine Geschichte zu erzählen oder etwas Neues auszuprobieren. ‘Alien’ war etwas Neues! Und sogar dem Studio (die Geldgeilsten aller Geldgeilen) war damals klar, dass ein zweiter Teil der gleichen Art nicht funktionieren würde. Najo.. ich nehme mal an in Wirklichkeit hatten sie nur Schiss um einen Flop ~_~ aber darum gehts ja nicht. Fakt ist, dass es eine ganze Weile dauerte, bis man sich entschloss die Geschichte um Ripley mit einem völlig neuen Ansatz weiterzuspinnen. Die Wahl viel schließlich auf James Cameron, der zum Zeitpunkt seiner Anstellung für dieses Projekt lediglich das Script für ‘Terminator’ fertiggestellt hatte, also noch gar nicht berühmt war. Und – man stelle sich das heute vor – es gab vom Studio lediglich zwei Vorgaben: Es müssen Soldaten und Ripley vorkommen. Baha!? ~_~ Also machte er sich an die Arbeit. Und nachdem abzusehen war, wie sich das Projekt entwickelt, wurde der Titel kurz vor Veröffentlichung, von ‘Alien 2′ in ‘Aliens’ umbenannt.
Subtil wie genial.
(Ausser natürlich in Deutschland. In Deutschland sind alle doof. Und deshalb nannte man es hier ‘Aliens – Die Rückkehr’ damit wirs auch raffen.)

Und der Name ist Programm. Der Film beginnt mit viel Ruhe aber spätestens wenn Ripley die völlig durchgeknallten Marines kennenlernt, checkt man, dass es später ziemlich zur Sache gehen wird. Ich spoilere jetzt nicht, wenn ich sage, dass natürlich Aliens auf dem Planeten sind und es nicht lange dauert, bis sich die gesamte Crew in einer ausweglosen Situation befindet. Überhaupt ist der ganze Film extrem vorhersehbar. Meistens ist das etwas Schlechtes aber im Falle von ‘Aliens’ ist es scheissegal, weil die Story so packend erzählt wird, dass man nach den 148 Minuten noch 2 weitere Stunden dranhängen könnte wie sie dem überlegenen Gegner nahezu schutzlos ausgeliefert sind. Was James Cameron hier fabrizierte ist schlicht einer der besten Alienfilme überhaupt, wenn nicht sogar der Beste.

Sigourney Weaver ist das Herz von alledem. Für ihre Rolle bekam sie das 30fache (!) ihrer Gage des ersten Teils!!! ..aka eine Million Dollar. ~_? Oh Mann, da sieht man doch schon wieso Filme heute so teuer sind. =/ Naja ok.. auf jeden Fall ist es die Entwicklung, der aus dem Kälteschlaf erwachten und Albtraum geplagten Mutter, die sich entschließt ihre Angst zu besiegen, indem sie ihr entgegentritt, die sie zum Sympathieträger macht. Nach einiger Zeit fällt sie nicht nur eigenständig verantwortungsvolle und wichtige Entscheidungen, sondern entwickelt sich im Verlauf der Story auch zu einer Ein-’Mann’-Armee, die den Aliens gehörig eine reindonnert. Das Beste daran: Man nimmt es ihr voll ab! Frauen haben es in solchen Rollen ja immer schwer, weil sie nicht zu gut aussehen dürfen aber auch kein Mannsweib sein sollten. Nicht zu taff aber auch nicht alles hinnehmen, usw. Der Mittelweg ist ziemlich schmal. Aber Sigourney Weaver ist die perfekte Besetzung. Wenn sie den Fahrstuhl runterfährt und ihre Waffen checkt, sich zur inneren Ruhe nochmal durch die Haare fährt, während die militärische Musik ihre Entschlossenheit dokumentiert, der Flammenwerfer angeschmissen wird und sich schließlich, mit immer lauter werdendem Orchester, die Tür öffnet, Musik weg, Kamera auf sie drauf und nur noch die dichte Geräuschkulisse den Raum vollkommen einnimmt.. dann ist das ganz einfach eine der dicksten Szenen in der Geschichte des Films.

Auch die anderen Protagonisten machen ihre Sache gut und man hat auch viel Zeit alle kennen zu lernen, denn es wird eine ganze Weile dauern, bis der Film seinem Namen gerecht wird. Durch die großartig erzeugte Spannung merkt man das jedoch nicht. Cameron zog damals sämtliche Register des modernen Kinos, wie z.B. der auch später in ‘Terminator’ vorkommende Blaufilter, um dem Bild eine gewisse Kälte zu vermitteln. Die Kulissen.. oh Mann das ist eh das Dickste an dem ganzen Film. 18 Millionen Dollar kostete der Spaß und man sollte ihm jeden einzelnen dieser Scheine ansehen. Ehrlich gesagt ist es mir heute ein völliges Rätsel, wie man diesen Film trotz Inflation für so wenig Geld so perfekt drehen konnte. Von den Raumschiffen (Richtige Raumschiffe! Kein Kindergartenspielzeug wie in Episode I!) mitsamt ihrem Inneren, über die Oberfläche von LV-426, bis zu den ganz außerordentlich krank-geilen Kulissen in der Station, ist der gesamte Film eine Augenweide. Keine CGI, keine Greenbox usw., alles echt. Ungerade, unperfekt, dreckig. Und da kotze ich. Da kotze ich auf heutige Produktionen mit ihren 80% am Computer erstellten Szenen, denen man das auch immer wieder ansieht. :Q

Die Musikalische Untermalung hält sich in Grenzen. Zum einen weil es damals normal war nicht jeden Augenblick mit Musik zu untermalen, zum anderen weil man sie nur einsetzen wollte, wenn es wirklich nötig ist. Somit wurde erzielt, dass man sie deutlicher wahr nimmt, wenn sie einsetzt. Meistens hört man aber nur die Gespräche oder das Geballer. Und da haben wir das größte Problem des Films. So. Zum einen muss man wirklich auf die deutsche Synchro scheissen. Nicht dass sie ansich schlecht wäre aber es gibt halt ein Problem, was sie mit der aktuellen DVD ins Aus katapultiert: Die (nicht abschaltbaren) zusätzlichen Szenen für diesen Director’s Cut. Die mussten für Deutschland nämlich neu synchronisiert werden, da ‘Aliens’ einer der ersten Director’s Cut Filme war (!) und entsprechende Szenen vorher eben nicht beachtet werden konnten. Frag mich bitte nicht, wieso sie es nicht schafften die deutsche aka die SELBE Synchronstimme für Frau Weaver zu besorgen!!! Ich hab keine Ahnung!? Ich weiss nur, dass es nicht die selbe ist und damit sind die zusätzlichen Szenen behindert. Aber auch ohne andere Stimmen (bei anderen Darstellern ist das ebenfalls der Fall) fällt es ziemlich auf, weil die Nachsynchronisation natürlich in einem anderen Studio Jahre später statt fand und nicht die gleiche Qualität wie die frühere aufweist. Mal abgesehen davon, dass zwischen Sätzen wie “Get away from her, BITCH!” und “Lass sie gefälligst in Ruhe Du MISTVIEH!” Welten liegen.

Das andere Problem am Sound prinzipiell ist die Restaurierung. Das viel mit schon beim ‘Jäger des verlore.. Indy’ auf. Viele der Soundeffekte wurden neu erstellt oder gemischt. Natürlich klingt das gut und es rummst auch ab und an, was zur damaligen Zeit noch nicht dem THX Standard entsprach, den wir heute kennen. Leider wurde aber nicht alles neu vertont (geht ja auch nicht denk ich mal). Das Ergebnis ist dann sowas hier:

- Gelaber. Stimmen hören sich alt an.
- Aliens kommen an und schreien in high quality.
- Es wird mit MGs geschossen. Hört sich blechern an.
- Ein Alien spießt einen Typ auf. Klarer Sound. Fetter Bass. (?)

..usw. Ich weiss nicht was die beste Lösung ist aber ich persönlich würde mir dann den Film lieber mit seinen alten Sounds anhören. Da geht dann wenigstens nicht soviel Flair verloren. Es sei aber noch bemerkt, dass es bei ‘Aliens’ (DIE RÜCKKEHR!!!) auch noch qualitative Unterschiede zwischen der deutschen und der amerikanischen Tonspur gibt. In der deutschen ist der Bass manchmal so penetrant, dass er einfach nur nervt. Was ein Kack.

Und die Aliens ansich? Naja sie sind die eigentlichen Hauptdarsteller des Films. Sie sind perfekt animiert (natürlich nopes CGI), sehen “böse” aus und killen ohne Vorwarnung. Die Queen setzt dem allen natürlich noch die Krone auf. Kurzes Fazit: Ein geileres Alien hab ich bis heute nicht gesehen (ja, ich würde mit ihr schlafen). Btw. wurde es komplett von Cameron selbst entworfen, da H. R. Giger (der Schöpfer des Designs der Aliens) keine Zeit hatte, weil er mit so geilen Projekten wie ‘Poltergeist II’ beschäftigt war. ~_????? Naja egal, die wahre Herkunft der Queen lässt sich auf jeden Fall nicht leugnen.

Fazit
Hier gibt es keine dumm-coolen Sprüche. Keine total unlogischen Handlungen. Keine CGI! Und trotzdem aka gerade deswegen ist ‘Aliens’ einer der beeindruckensten Filme der 80er Jahre und zieht diese Imposantz mühelos bis ins Heute. Allein die Titelsequenz baut in ihren ersten 10 Sekunden schon eine dichtere Atmosphäre auf, als andere vergleichbare Filme in über zweieinhalb Stunden.. wenn es überhaupt etwas Vergleichbares gibt. ‘Aliens’ zeigt in unserer Welt voller beKACKTER Fortsetzungen, was man zustande bringen kann, wenn die richtigen Menschen zusammenarbeiten. Bzw. ums mal ganz einfach auszudrücken aka elend zu zitieren: “Wer ihn noch niemals geschaut hat (Ist es möglich?) dem sei gesagt, das er ein dreckiger Hurensohn aus der Pussi einer vermoderten Schlampe ist.”

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Starship Troopers

STARSHIP TROOPERS | 1997 | USA | PAUL VERHOEVEN

Als ich Anno 1997 in diesen Film ging, wusste ich so gut wie gar nichts. Also ich meine nicht in Bezug auf den Film (das auch), sondern einfach von allem. ~_~ Ich wusste nichts über amerikanische Politik, Hollywood, Figging (http://de.wikipedia.org/wiki/figging), Paul Verhoeven,.. ich wusste nur, dass es um Aliens geht und viel viel Action. Deshalb löste ich eine Karte für 4,50 DM (ja wirklich!) und hockte mich in den Saal. Die Tatsache, dass der Film ab 18 war (aka ich halt gerade auch) interessierte mich eigentlich nicht aka ich war ziemlich neutral drauf. Und das ist es eben.. wenn man ohne irgendeine großartige Erwartung ins Kino geht und dann so weggehauen wird, dass mans erstmal gar nicht fassen kann.

Story
In der Zukunft wird die Erde von den ‘Bugs’ angegriffen. Einer Insektenrasse (wer hätts gedacht), die einfach nur das Ziel haben alles und jeden zu vernichten. Nach dem Abschluss der Schule, melden sich die Freunde Carl Jenkins, Johnny Rico und seine Freundin Carmen Ibanez beim Militär. Während sich Carl auf seine telepathischen Fähigkeiten konzentrieren will und Carmen einer Karriere als Schiffspilotin entgegenfiebert, ist Johnny zur Infanterie, weil er seiner Flamme nahe sein will. Doch bevor er sich versieht, beginnt der Krieg und reisst alles auseinander.

Kritik
Paul Verhoeven wurde mit seinem Film ‘RoboCop’ 1987 zum Geheimtipp. Der B-Movie-Flair, kombiniert mit einer überspitzten, zynischen und heute teilweise erschreckend realistischen Zeichnung einer kranken Zukunft, genießt heute einen gewissen Kultstatus. Und wie Verhoeven später mit den Blockbustern ‘Total Recall’ und ‘Basic Instinct’ bewies, war dieser Erfolg kein Eintagsfliege. Erst als er sich an etwas sexuell anrüchigerem als Basic Instinct versuchte, wurde er 1995 über Nacht zur internationalen Lachnummer. ‘Showgirls’ floppte derart heftig, dass noch heute von dem schlechtesten Film aller Zeiten gesprochen wird. Es regnete goldene Himbeeren. Und irgendwie gings danach auch nicht mehr richtig weiter. Nur einmal drehte er danach noch mal richtig auf (und bekam Gott sei Dank das Budget von ca. $105,000,000 zugesprochen) und ließ 1997 Starship Troopers auf uns los.

Der Film beginnt mit einer Kampfszene die sofort klarstellt, dass hier kein Kaffeekränzchen veranstaltet wird. Man kann die Szene als Werbung für den Rest des Films sehen, die hoch und heilig verspricht: Das ist ein typischer Verhoeven Actioner! Es fetzt, es spritzt Blut und es werden Menschen auseinandergerissen in bekannt markanter und übertriebener Art, wie das auch schon bei Robocop der Fall war. Ebenfalls mit dabei sind die satirischen Nachrichten bzw. Werbungen, die ab und zu eingeblendet werden und als Angriff auf die Weltpolitik zu verstehen sind. Mit Waffen spielende Kinder, die auch zum Wohle der Menschheit schon ganz früh Kakerlaken zertreten um ihrem Land Dienst zu leisten, sind da nur ein Beispiel für eine Zukunft, wie sie mittlerweile locker denkbar wäre. Die dabei agierenden übertriebenen Reaktionen der z.B. daraufhin begeisterten Lehrerin sind einfach göttlich. Das sind also die Grundzutaten für Starship Troopers. + die Story, die für Deutschland einfach mal geändert wurde, was natürlich mal wieder lächerlich ist.

In good old germany wird durch abgeänderte Dialoge suggeriert, dass die Menschen zur Armee gehen, weil sie ihrem Land dienen wollen und fertig. Einiges rafft man dann allerdings gar nicht, weil diverse Dialoge anscheinend keinen Sinn ergeben, wie z.B. die eine Frau, die erzählt, dass sie zur Armee geht, weil sie Kinder haben will. Hö? Antwort liefert das amerikanische Original, in dem eine funktionierende faschistoide Gesellschaft besteht und es einen gewaltigen Unterschied zwischen einem ‘Citizen’ und einem ‘Cilivian’ gibt. Erstere haben nämlich Militärdienst geleistet und sind somit ‘Bürger’, die anderen sind Zivilisten und haben dadurch unter anderem nicht das Recht zu wählen oder eben Kinder zu bekommen. Dieses Thema war Deutschland wohl zu heikel, was aber schließlich auch nicht half den Film vor der Indizierung zu retten. ~_~

Dabei ist alles so offensichtlich übertrieben: Richtige Männer. Das sind nur Menschen, die dem Militär beitreten, wie die Werbung der Armee auf höchst patriotische Weise suggeriert. Jüngste Rekruten sind die Retter der Erde.. natürlich Amerikaner, die nach ihrer Ausbildung immer strahlend weiss lächelnd vom Mutterschiff abgeworfen werden und sich gegenseitig reisserisch aufpuschen, bevor sie mutig “KOMMT DOCH HER!!! NA, GEFÄLLT EUCH DAS?” schreiend in die Schlacht treten, bis sie schließlich blutig zerfetzt werden. All das wird noch von einem total typischen Bombastscore unterstützt, den man sich zwar niemals behalten kann, aber immer erfreut ist wenn man ihn wieder hört. Es ist einfach so: Auch wenn der Gewaltgrad ziemlich hoch ist, man kann ihn nicht ernst nehmen. Sicherlich schockt man sich an einigen Szenen aber allein in der Militärausbildung ist das Ganze schon so skurril, dass man das nicht mit der Realität vergleichen kann, was wiederum für eine Satire äusserst wichtig ist. Leider versteht auch das Deutschland mal wieder nicht und schneidet in TV-Ausstrahlungen stets die heftigsten Stellen heraus, wodurch das Ziel einer harmloseren Fassung komplett verfehlt wird, da der Film durch diese Maßnahme ernster wirkt als vorher.

Schuld an diesen dicken Szenen, sind die tötenden Bugs. Und sie töten wo sie nur können. Tötungsgeilere Wesen hab ich ehrlich gesagt selten erlebt. Denn auch wenn sie nur noch ein Bein haben bzw. im Prinzip schon vor ihrem Ende stehen, raffen sie sich nochmal auf und hacken wie wild gewordene Deppen nochmal drauf los. xD Evtl. war es gar keine Absicht von Verhoeven, aber die Idee, den ersten Kontakt mit den 4 beinigen Riesenkäfern Nachts stattfinden zu lassen, war schlichtweg genial. Man sieht einfach nur wie sie alles niedermetzeln und obwohl man sie vollkommen sehen kann, checkt man Anfangs nicht wie sie aussehen. Als sie damals als Computeranimation über den Bildschirm huschten, sah das in diesen Mengen schon fantastisch aus. Jetzt sah ich den Film 11 Jahre später nochmal und glaubt es oder glaubt es nicht aber.. DIE BUGS SEHEN EINFACH PERFEKT AUS??? Es ist mir unbegreiflich. Als damals CGI öfters genutzt wurde, dachte ich immer, dass die Qualität immer besser werden müsste und das Gegenteil war der Fall wie uns ‘Star Wars Episode I, II, III’ oder insbesondere die ‘Matrix’ bewies. Actually gibt es bei Starship Troopers im Vergleich zu heutigen Filmen nur sehr wenig CGI-Szenen, in denen man die Computerherkunft offensichtlich erkennt UND dumm findet! Entweder hab ich was an den Augen oder sie wurden einfach nur sexy ins Bild gemischt. Alles wirkt wie aus einem Guss und die Interaktion mit computeranimierten Wesen sah bei keinem Alienfilm besser aus, würd ich jetzt fast sagen. Oder? .. .. J..ja, ich glaub schon. (“.)

Das Herz der Story sind aber natürlich die Darsteller. Und die wurden perfekt gewählt. Einen typischeren Vorzeigeamerikaner als Rico (gut gespielt von Casper Van Dien) gibt es einfach nicht: Blond, strahlend, Probleme in der Schule, harte Ausbildung und dann als ganzer Mann in den Krieg die Karriereleiter nach oben.. daraus sind amerikanische Träume gemacht. Seine Freundin (gespielt von der dickbrüstigen aber schielenden Denise Richards) zieht aus purer Karrieregeilheit den Stecker aus der Beziehung und widmet sich ganz ‘ihrem’ Leben. Und die ganzen anderen kranken Rekruten haben einen Charme, dass man nach mehrmaligem Anschauen schon lachen muss, wenn man gewisse Charaktere nur sieht oder weiss, was sie gleich sagen werden.

Dies ist in Verbindung mit der deutschen Synchro ein wunderschönes Paket. Denn obwohl das Original schon klasse ist und wie oben bereits erwähnt immerhin die richtigen Hintergründe zur Story bietet, übertrifft die deutsche Version den Trashfaktor bei weitem. Also.. die Dialoge sind sowieso dümmlich gewählt worden und bestehen aus den gängigen Klischees wie alles im Film, doch was hier in Sachen Synchro hingelegt wurde ist so B-Movie und banal geil, dass ich nur noch lachen kann aka “Das ganze Gehirn weggelutscht.” xDDD

Fazit
Nach Verhoeven ist ‘Starship Troopers’ als Satire auf den Faschismus und Militarismus konzipiert und es funktioniert. Das einzige Problem ist, dass diese Botschaft zu verschlüsselt daherkommt, sodaß nicht jeder die Doppeldeutigkeit erkennt. Doch in Zeiten von total glattgebügelten und dadurch ziemlich fragwürdigen Streifen wie ‘Chronicles Of Narnja’, in denen Kinder vom Weihnachtsmann Waffen geschenkt bekommen mit denen sie Gegner den Bauch durchstechen aber die Klinge immer schön sauber bleibt, ist ‘Starship Troopers’ auf jeden Fall eine erfrischende Abwechslung in der es 129 Minuten zur Sache geht wie in keinem anderen Actionfilm.

Pen Pen Pen Pen Pen

Grand Theft Auto IV

GTA IV / 2008 / PS3 / ROCKSTAR

100 Millionen Dollar für 1000 Leute, die für ein Spiel jahrelang über 100.000 Fotos von New York aufnahmen. Was mittlerweile actual-gen budgettechnisch auf die Beine gestellt wird ist schon enorm. Als das erste GTA erschien wurden solche Zahlen nichteinmal erfasst und es war einfach nur nice sich in verschiedene Autos zu hocken um zweidimensional rumzucruisen. Als der 3. Teil auf der ps2 mit Hilfe eines dreidimensionalen Geländes alle Rekorde bisheriger Spielweltfreiheiten brach, war es nur eine Frage der Zeit bis sich eines der erfolgreichsten Franchsises auf der aktuellen Konsolengeneration wiederfindet. GTA IV erschien und schlug ein wie eine Bombe. 6 Millionen verkaufte Einheiten innerhalb der ersten Woche!? BAHA! “Das Spiel muss die Krönung sein” dachte ich mir und kaufte wie ein Blöder aka naja einmal halt. -_- Ich lernte dann IHN kennen..

Story

“Hi. Mein Name ist Nikolai aber alle nennen mich Nico oder eben Mr. Bellic. Ich bin Serbe und kam als Immigrant hierher nach Liberty City. Zum einen weil ich jemanden suche der für seine Vergangenheit büsen wird, zum anderen weil mein Cousin Roman hier lebt und mich einlud, mit ihm den ‘American Dream’ zu leben.. dieser verfickte Bastard. Er sagte er hätte schon alles erreicht. Viel Geld, eine eigene Firma und hübsche amerikanische Tussis mit operierten Möpsen. Aber es kam mir schon seltsam vor, als er mich, anstatt mit einer Limo, mit einem rostigen Schrotthaufen am Hafen abholte. Und als er mich in seine ‘Villa’, einem widerlichen 1-Zimmer-Appartment samt Kakerlaken, brachte, war ich im Prinzip genau da, wo ich schon immer war: In meiner Welt. Später verriet er mir dann, dass er ein Taxiunternehmen führt und.. naja egal. Jetzt musste ich also Roman helfen und selbst Geld herbeischaffen, damit wir hier nicht wie die letzten Penner leben müssen und ich mein Ziel verfolgen kann..

Kritik
Ich brauchte also viel Geld und das bekam ich hier auf die selbe Weise wie in jedem Land in dem ich war: Diebstahl, Drogenverkauf, Mordaufträge, Kidnapping,.. und nun auch Taxi fahren. Wtf? Naja zum Einstieg musste das eben reichen. Es dauerte aber nicht lange und ich hatte die richtigen Kontakte an der Hand, denn Verbrecher, die sich ihre saubere Weste bewahren wollen, gibt es hier auch wie Sand am Meer. Recht früh lernte ich einen alten Penner kennen, der meinte meinen Cousin rumschupsen zu können wie es ihm gerade passt. Zuerst verdiente ich an ihm und dann bezahlte er dafür mit seinem Leben. Sohn einer Hure. Er verstand nicht, dass man meine Familie nicht verarscht!! Aber okay. Ich steigerte mein Ansehen, damit mein Gehalt und somit meinen kompletten Lebensstil. Bald war essen kein Problem mehr und ich konnte mir gescheite Kleidung zulegen, öfters bowlen oder Dart spielen gehen oder auch mal einen der Stripclubs hier mit einem meiner neuen Freunde besuchen. Amerikanische Tittis sind echt geil.

Freunde.. ja. Ich hab hier schon ziemlich abartige Menschen kennenlernen müssen. Zum Beispiel Bruder Jacob, ein immer zugekiffter Jamaikaner wie es ihn typischer gar nicht geben könnte. Aber er ist cool und wir haben eine Menge zusammen erlebt. Oder Brucie. Mein Gott ist das ein kranker Wichser. Er trainiert den ganzen Tag und hält sich für den größten Pimp. Ich glaube er spritzt sich Pferdesteroide oder son Zeug. Auf jeden Fall ist er ziemlich hyperaktiv und bescheuert. Aber ich mag ihn. Tja und dann wären da noch die Frauen. Wie kompliziert die alle sind, wenn man die ins Bett kriegen will? In Serbien geht das viel einfacher. Du sagst “Los Schlampe, nimm ihn in den Mund” und sie gehorcht. Aber hier musst Du sie zum Essen einladen, mit ihnen bowlen gehen, ein Kabarett besuchen oder stundenlang absurde Gespräche führen, bis Du Dich selbst nicht mehr beim reden hören kannst. Das geht mir zwar auf die Nerven aber dafür sind sie dann auch wenigstens naiv genug zu glauben, dass ich der netteste Mensch der ganzen Welt bin. Sie wundern sich auch nie, dass ich sie ständig mit einem neuen Auto abhole. Es sind halt ziemlich oberflächliche Leute hier aber naja.. das ist nicht mein Problem. Und mit der Zeit hab ich auch bemerkt, dass sich dieser ganze Einladmist schließlich bezahlt macht. Ich bekomme jetzt von der einen 50% Rabatt in Klamottenläden und von der anderen meinen Polizeilevel runtergeschraubt. Das ist auch gut so, denn wenn die Bullen erstmal hinter Dir her sind.. also nicht wegen eines gestohlenen Autos oder so, sondern wegen anderen Dingen.. dann sind die schon ganz hartnäckig.

Allerdings habe ich ja alle Möglichkeiten der Welt zu entkommen. Ich flug schon mit Helikoptern durch die Stadt, sprang mit Booten über Schanzen, verfolgte irgendwelche kranken Pisser durch mit Mülltonnen vollgestellte Gassen oder fuhr Laster mit Sprengstoff zu bestimmten Leuten. Am meisten sitz ich aber in einem der zahlreichen schnellen Autos die es hier gibt. Liberty City ist die perfekte Vorzeigestadt wie es langsam aber sich er auf der ganzen Welt läuft. Eine Metropole zwischen arm und reich. Mittelstand gibt es hier kaum. Naja auf jeden Fall.. viele sind abgeschlossen oder es sitzen reiche Penner drin. Aber das ist kein Problem. Und in einer dicken Karre mit guter Musik hier durch die Ghettos zu cruisen, ist einfach cool. Der Radiosender von Liberty City hat gute Musik. Von chillout und Rock über Metal und HipHop bis zum Techno gibts hier so ziemlich alles. Dazwischen muss ich allerdings feststellen, dass hier einige Leute ganz schön einen an der Waffel haben. Die Sendungen die darauf laufen werden von Spinnern moderiert und von noch größeren Idioten angerufen. Ab und an höre ich aber auch mal Nachrichten über meinen letzten Auftrag und als was der in Liberty City hingestellt wurde. Das Angebot ist groß. Allerdings ist die Stadt auch riesengroß und Zeit ist Geld. Wenn ich dann irgendwo schnell hin soll, nehm ich mir manchmal auch ein Taxi.

Am Zielort, muss ich dann meistens jemanden erledigen. Das feige Schwein rennt oft weg und ich jag ihm dann hinterher bis er in der Falle sitzt. Oder macht einen auf cool und schickt eine Bande von Idioten auf mich, was mich verständlicherweise aber nur noch wütender macht. Dabei ist das alles vergeudete Zeit. Sie haben sowieso keine Chance. Ich habe jede Menge Waffen wie Uzis, Granaten, einen Raketenwerfer oder auch einfach mal einen schönen Baseballschläger, um ihnen eine Lektion zu erteilen die sie so schnell nicht mehr vergessen werden. Genau wie es der eine Typ den ich suche nicht mehr vergessen wird wenn ich ihn treffe. Selbst in der Hölle wird er noch daran denken was ich ihm angetan habe, dafür, was er MIR angetan hat! Er wird büßen! Wenn er da liegt und über sein beschissenes Leben, mit seiner verschissenen Vergangenheit nachdenkt, während ich ihm die Zähne einschlage bis er blutüberströmt stirbt indem er sein eigenes Erbrochenes..

Äh ja. Wie man lesen kann ist Nico Bellic ein mittlerweile in Spielen öfters vorkommender Charaktertyp, der sich das einfach gestrickte Image von Gut und Böse nicht zuweisen lässt. Klar ist er ein Arschloch. Aber auch in seinem Leben gibt es eine Aufgabe und Dinge die ihm wichtig sind. Diese Verletzbarkeit, so heftig es in GTAIV auch manchmal zur Sache geht, macht ihn, verbunden mit seiner anfänglichen Armut, ziemlich symphatisch. Er scheisst eigentlich auf alles, bis auf Dinge die für seine Welt von Bedeutung sind. Und das sind seine Freunde und seine Familie. Gleichzeitig ist Nico Bellic einer der coolsten Charaktere, die ich bis jetzt spielen durfte. Er ist kein typischer Sprücheklopfer der Marke Hollywood, hat aber jederzeit was auf der Zunge und geizt nie mit provokanten Anspielungen auf alles und jeden. Ich lachte mir teilweise bei den Zwischensequenzen den Arsch ab und konnte mich manchmal nicht auf die Missionen konzentrieren. xD Geil. Die seltsamen Gestalten die er in Liberty City kennenlernt sind allerdings auch tatsächlich so klischeehaft geil in Szene gesetzt worden, dass es nur zu absurden Gesprächen kommen kann! Wenn etwa eine zugekokste HipHop-Schlampe auf einen mordfilmenden, doch von Gott dazu berufenen, Möchtegernengel trifft, sieht Nico immer zu, ist aber selten bestürzt oder belustigt, sondern überlässt dies dem Spieler. Ich erlebte es bisher selten, aber ich fand die Story von Nico Bellic und seinem immer mehr durchscheinenden Hass auf einen Mann irgendwann so interessant, dass ich teilweise 6h am Stück playte was im Zuge eines Arbeitstages nicht wenig ist und ich zuletzt höchstens bei God Of War tat. Aber was soll ich schon sagen.. wenn man nicht an der Story feilt, verbringt man halt so den ganzen Tag in Liberty City. Und wenn es nur ein Spaziergang am Strand ist. ~_~ Das ist nicht abwegig, denn in GTA macht leider einfach mal alles Spaß. Alles!

Geht es nur um das Spiel ansich ist das Ganze recht einfach. Irgendwann piepst das Handy und man geht ran. Man bekommt von diversen Freunden, Kollegen und zum Teil auch Feinden Aufträge, die man für Geld erledigen kann. Leider werden das nach fortgeschrittener Story immer mehr Schiessereien und Verfolgungen einzelner Personen oder ganzer Gruppen. Denn bis zur ersten Hälfte des Spiels ist noch extrem viel Abwechslung geboten. Taxi fahren, Kidnapping, Drohungen anhand eines Backsteins aussprechen, Transport von Schmuggelware, Überfälle, Internetdates, usw. Erhält man einen dieser Aufträge die durch teils witzige, teils wirklich absurde Gespräche zustande kommen, besorgt man sich ein Gefährt und begibt sich zum Zielort. Das Spiel bleibt jederzeit fair und gibt immer hilfreiche Tipps was als nächstes zu tun ist. Selten weiss man nicht was man eigentlich gerade tun muss. Fair ist es auch, dass man nach dem Ableben die Möglichkeit hat die Mission sofort zu wiederholen. Einziger Wermutstropfen ist die Fahrt zum besagten Zielort, die man nun wiederholen muss.

Und was bei der ersten Schießerei auffällt ist die ENORM verbesserte Steuerung! Poah, ich watchte nicht schlecht, als ich mich mit einem Tastendruck in Deckung begab und nun entweder blind oder gezielt auf Gegner ballern konnte, Hechtsprünge oder Sprints zur nächsten Deckungsmöglichkeit vollführte und wahlweise auch noch halbautomatisch zielen konnte. Äh.. hätte sich so Metal Gear Solid 4 gespielt, hätte ich es womöglich geliebt!? :Q Okay ich will nicht übertreiben aber die Steuerung ist wirklich genial. Natürlich wird man es jetzt dem Hardcoregamer nicht recht gemacht haben, denn mitunter sind nun Kämpfe viel einfacher zu bewerkstelligen aber da scheiss ich doch drauf. Lieber so als wenn ich 89639x verrecke und das Spiel in die Ecke donner. Nach erfolgreicher Bewältigung der Aufgabe bekommt man Kohle und die Story entwickelt sich weiter. Neben den Hauptmissionen, gibt es noch sehr viele Submissions. Da aber alle gleich behandelt bzw. markiert werden, ist es vorher nicht auszumachen, welche nun die Geschichte voran treibt und welche nicht. Aber das macht nichts, denn ehrlich gesagt, macht so ziemlich jede Mission auf ihre Weise Spaß, mit zwei drei Ausnahmen eventuell. Doch durch die große Auswahl welche man als nächstes angehen will, fallen besagte Ausnahmen nicht ins Gewicht.

Möglichkeiten. Das ist das, was GTA schon immer ausmachte und in Teil 4 wird es genau so zelebriert wie bei den Vorgängnern: Freiheit. Denn so ziemlich jederzeit kann man machen was man will. Zum Beispiel im Central Park rumlaufen (Liberty City = New York), einen Hubschrauberrundflug buchen oder die Freiheitsstatue besichtigen. Bin ich hingegen sogar gelangweilt mit einem Lamborgini über Sprungschanzen zu brettern oder mit einem Segelboot den Hafen entlang zu schippern, besauf ich mich halt mit einem Kumpel in ner Bar oder ich geh ins Kabarett, in dem der Zauberer aus Versehen seiner ‘versauten Assistentin ein Messer in die Brust schmeisst und es dann noch so darstellt, als wäre das Absicht gewesen, weil sie mit dem Kulissentechniker rumgevögelt hat. All diese kranken Dinge erlebt Nico im Minutentakt, denn im Auto oder zu Hause vor dem Fernseher ist er auch nicht sicher vor dieser äusserst merkwürdigen Stadt. Prompt höre ich Werbung für die Website ‘babiesovernight.com’, über die man echte Babys für eine Nacht mieten kann aka “If you don’t like the one we send you, just throw it in the trash and we’ll send a new one.” xD oder sehe TV-Shows in denen sich zwei führende Personen der Politik mit Werbespots jeweils gegenseitig als hinterhältig, schwul, assozial, oder sonst was darstellen. Das Ganze ist sehr kontrovers, denn zum einen sind diese News ziemlich witzig, da völlig absurd und überspitzt.. zum anderen hat man sich zu Zeiten von ähnlichen News in z.B. Robocop oder Starship Troopers nichtmal träumen lassen, dass es auch nur ansatzweise so abgehen könnte. Und mittlerweile ist es glaub ich nicht mehr so ganz unvorstellbar. :Q Selbst die Internetcafes die man in der Stadt besuchen kann, stecken vor skurilen Websites über Nachrichten, Werbung und web.20 bezogenen Sites, die alle extra für GTA entwickelt wurden aka ein fake Internet. Da gibt es ‘myspace’ oder ‘youtube’ genauso wie Klingeltonseiten (um auch sein eigenes Handy zu pimpen) oder Foren. Und das erschreckende aka geile aka wirklich erschreckende ist, dass z.B. comments der besagten Seiten im Prinzip 1:1 das wiederspiegeln was wir hier ebenfalls an geistigem Dünnpfiff lesen dürfen. Es ist witzig, weil z.B. 6 comments eines Videos so ziemlich jede Art eines comments bei youtube abdecken die man sich vorstellen kann. Andererseits ist es ziemlich traurig, dass es so einfach ist. Auch Internetdates mit den Bewohnern sind möglich. Man kann Personen anschreiben nachdem man ihre kranken Profile gelesen hat das meistens vor sexueller Angabe nur so wimmelt (realistisch halt) und kann sich mit ihnen treffen, trinken, Billiard spielen und es schließlich drauf ankommen lassen. Diverse Vorzüge von solchen “Beziehungen” hat Nico ja schon erwähnt.

Die Freiheiten, mit dem man in der lebendigen Stadt handelt, kennen fast keine Grenzen. Das ist auch der Grund, weshalb GTA immer wieder im Internet und der Politik diskutiert wird. Ich werde hier jetzt keine ausufernde Kritik daran üben aber das Ganze kann einem in Hinblick auf die Zukunft schon zu denken geben. Einerseits ist mir das nämlich scheissegal. Ich sehe nicht ein, wieso ich auf so ein Spiel verzichten sollte, denn das Hauptziel ist definitiv nicht z.B. unschuldige Passanten abzuknallen. Logisch befriedigt man seine Neugier und knallt mal einen Haufen ab, um zu sehen mit welchen Konsequenzen man rechnen muss. Witzige Szenen wie z.B. die ‘Entschuldigungen’ von Nico, wenn er gerade mit 100 Sachen jemanden von der Strasse holt “Sorry. NOT cool!” bringen einen unweigerlich zum schmunzeln. Aber tjopes.. jeder der das Spiel spielt, wird auf andere Dinge bock haben, als die ganze Zeit Passanten abzuknallen. Weil es ganz einfach ziemlich schnell langweilig wird. Andererseits aka und das ist natürlich das Problem: Es geht halt überhaupt. Und nicht nur, dass es kein Problem ist, sondern es wird auch keins draus gemacht, wenn ich es durchführe. Das Schlimmste was ich in GTA nämlich für einen Mord an einer Unschuldigen Person zu befürchten habe, ist der Fahndungslevel 1 von 6. Das Gleiche, wie wenn ich ein Auto vor den Augen der Polizei aufbreche oder vor ihnen in die Luft schiesse. Desweiteren ist es von einigen Seiten sicherlich nicht nachvollziehbar, wieso eine Mission als gescheitert gilt, wenn man seinen Partner tötet (und sie auch noch locker ohne ihn schaffen würde), während es kein Thema ist auf seinem Streifzug 50 Zivilisten draufgehen zu lassen. Fakt ist: Rockstar Games bewegt sich hier auf sehr dünnem Eis und belasten es nahezu maximal. Dass dies sehr wohl wissentlich am Rande des Machbaren geschieht wird umso klarer, wenn man sich kurz überlegt, wieso in Liberty City – höchst unrealistisch – keine Kinder rumlaufen, die man mit dem Baseballschläger verdreschen kann. Oder wo sind die per Molotov-Cocktails anzündbaren, schwangeren Mütter? Grenzen gibt es also schon noch. Aber seien wir ehrlich.. vor 5 Jahren hätte es ein Spiel mit dieser diesem Grad an Realismus und Möglichkeiten der Tötung von Unschuldigen niemals auf den Markt geschafft.. schon gar nicht in Deutschland. Das Limit verschiebt sich also weiter nach oben. Und ich frage mich ganz einfach, wo das wohl hinführen soll. Kann man in GTA7 eventuell auch Kinder im Auto kidnappen und verkloppen oder Frauen vergewaltigen? Oder umgekehrt? Aber das ist wohl ein prinzipielles Thema aka ich wollts nur mal anschneiden.

Wenn wir aber beim Realismus sind.. zuständig für die optische Bearbeitung ist hier die Grafikengine. Und was soll ich schon sagen.. sie ist.. der Wahnsinn. Eine lebendige Stadt mit Tageszyklus, verschiedenen Wetterbedingungen, sich im Wind wiegenden Telefonleitungen, Leben auf den Straßen, einem regen Verkehrsaufkommen, Geschäften, Parks, Brunnen, Jogger, Spaziergänger, Bauarbeiter,.. es kann noch so weitergehen. Wenn man in kleinen Hinterhöfen steht und die Sonne den Himmel in dunkles orange taucht, fühlt man sich obgleich des eigentlich hässlichen Ortes pudelwohl. Die ausgestrahlte Atmosphäre ist in vielerlei Hinsicht besser als in jedem anderen Spiel und wer mir hier erzählen will die Grafik wäre nicht “so”, spinnt ja wohl ganz offensichtlich. Wenn ich das nochmal mit dem blitzeblank geputzten Metal Gear Solid 4 vergleiche, gebe ich GTAIV jederzeit den Vorzug. Und das, obwohl GTAIV konstant ruckelt. Ich HASSE ruckeln!!! Und zugegeben kann das manchmal ziemlich heftig werden aka es steht völlig ausser Frage, dass es mit 60fps definitiv noch schöner wäre. Aber es tut mir leid.. ich kann darauf einfach nicht sauer sein, weil dafür eben alles wie aus einem Guss wirkt und es bei der enormen Größe der Metropole zu keinem Zeitpunkt Ladezeiten gibt, die den Spielfluss unterbrechen würden. Ohne diese Art würde das ganze Prinzip nicht funktionieren. Und wo es mit der Grafik klappt, ist es bei der Geräuschkulisse nicht anders. Wind & Wetter, Autos, Waffen, blabla,.. alles hört sich klasse an und ab und an hört man auch mal einen druckvollen Wumms, wenn man etwa ein Auto in die Luft sprengt. Einen Preis haben aber vor allem die Stimmen der Charaktere verdient. die Klischees werden mehr als bedient und das überspitzt Gesprochene ergänzt das was man gerade sieht. Es klingt cooler als in vielen Filmen ehrlich gesagt. Gott sei Dank gibt es keine deutsche Synchro. Sie wäre bestimmt mal wieder mehr als peinlich. =/

Tjo.. nicht peinliche aber ziemlich nervige Dinge gibts natürlich auch in GTA (was fürn Übergang). Die Ballermissionen beispielsweise. Nicht anfangs, aber wie schon erwähnt wird es gegen Ende hin ziemlich einseitig. Man erlebt zwar immer andere Locations aber der Ablauf bleibt stets der gleiche. Zu allem Überfluss ist die letzte Mission im Vergleich zu den gut 60h+ davor auch noch kackschwer und wenn man Pech hat wiederholt man sie in vollem Umfang mehrere Male. Ich persönlich kotzte da ein bisschen. Was auch ziemlich mies ist, ist das Navi in den Autos. Die Idee ansich ist SUPER, denn ich hätte keinen Bock gehabt ständig auf ner Karte nachzuschauen wo ich eigentlich hin muss. Der Nachteil ist nur, dass a) Sprach-Navis nichts bringen, da man eh immer schneller unterwegs ist als das Ding sprechen kann und b) man so darauf angewiesen ist dauernd nach unten zu gucken bzw. nicht auf die Strasse achten zu können. Fährt man an einer Ausfahrt vorbei, lotst Dich das Teil meistens nicht um zwei andere Ecken hin, sondern will prinzipiell erstmal, dass Du Dich umdrehst. Nervige Scheisse. Aber diese kleinen negativen Gegebenheiten fallen nicht weiter auf. Zu groß ist der Spaß den man mit dem Spiel hat.

Fazit
Baha. Also GTAIV ist leider bis jetzt das Geilste, was ich bis jetzt auf der PS3 spielen durfte. Und das ausgiebig, denn ehrlich gesagt lässt es einen halt einfach nicht mehr los, bis man so ziemlich alles erkundet hat.. was so gut wie unmöglich ist. Wieviel Spaß muss ein Spiel bitte machen, dass man sich Abends hinsetzt, die Konsole anschmeisst und einfach nur ein paar Stunden in einer virtuellen Stadt verbringt, in der man nur rumfährt und nach dem 5. Mal immer noch beeindruckt ist wie toll es aussieht, wenn der Sonnenuntergang die Verbindugsbrücke, auf der man sich gerade befindet, ein weiteres Mal in gleissendes, dunkelorangenes Licht taucht? Es muss sich dann wohl um eines der besten Spiele unserer Zeit handeln.

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