Lucky Luke

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LUCKY LUKE

Lucky Luke (Jean Dujardin) bekommt vom Präsidenten höchstpersönlich, den Auftrag Daisy Town – seiner alten Heimatstadt – zu säubern. Seit Lucky Luke dort wegzog wimmelt es in Daisy Town nur so von Banditen. Normale Bürger trauen sich gar nicht auf die Straße. Doch wie kann Lucky Luke, der Mann, der noch nie jemals jemanden tötete, in dieser Stadt aufräumen? Der Bösewicht Pat Poker hat die Macht in Daisy Town und als Lucky Luke anfängt, aufzuräumen, gefällt diesem das gar nicht. Es kommt zum Duell, in welchem Lucky Luke sich endlich entscheiden muss. Wird er endlich jemanden töten und Daisy Town retten können oder war dies sein letztes Duell?

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Vom neuen Lucky Luke sah ich einst den Trailer und fand ihn optisch ziemlich ausgezeichnet. Endlich sieht Lucky Luke auch mal aus wie Lucky Luke und nicht wie z. B. Terrence Hill. Der trailer ließ also vermuten, dass wir es hier mit einer wirklichen Hommage an den Comic zu tun haben werden. Und ja, eigentlich haben wir das auch. Viele, viele Kleinigkeiten aus den Comics haben es in den Film geschafft und wirken innerhalb dieser Welt weder deplatziert, noch lächerlich. Lucky Luke schießt wirklich schneller als sein Schatten und dank Jean Dujardin macht er das auf wirklich sehr coole Art und Weise. Lucky Luke ist in diesem Film THE Man. Naja das heißt… fast. Die Inhaltsangabe lässt schon vermuten, dass hier nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, wie z. B. in den Comics. Als John Luke den Tod seiner Eltern miterlebte, schwor er sich (?) nie einen Menschen zu töten. Warum auch immer. Jedenfalls wird ihm das nun zum Verhängnis, als es zum Duell mit Pat Poker in Daisy Town kommt. Als er Pat Poker schlussendlich erschießt, fällt Lucky Luke in eine Art Loch. Irgendwie will er nicht mehr, schmeißt alles hin, hängt sein Halfter an’s Grab seiner Eltern und legt sich letztenendes sogar auf die Gleise.

Also sorry, so will ich Lucky Luke aber nicht sehen. ~_? Es ist schön, dass er etwas mehr Tiefe zeigt in diesem Film, immerhin ist er auch nur ein Mensch, aber was so in der Mitte des Filmes abgeht, das ist teilweise echt ein wenig lächerlich. Unter dem Deckmantel des Humors (?!) versucht sich Lucky Luke als Farmer, verprügelt seine Frau, spielt den Volldepp und ist überhaupt der absolute Versager. Wtf. Das alles ist eine absolut übertriebene und lächerliche Version von dem, was man vorher sah. Der Anfang und das Ende des Filmes sind Ernst genug, um cool zu sein, verlieren aber nie den Blick für den Comic aus den Augen und alles hat eine gewisse Portion Humor. Gerade richtig. Aber die Mitte übertreibt leider total und wirkte auch mich eher befremdlich. Erst, als Lucky Luke wieder zu sich kommt und einsieht, dass er eben doch schießen und die Leute von Daisy Town retten muss, nimmt der Film wieder langsam Gestalt an. Aber da ist es leider schon zu spät. Gegen Ende wird alles sogar noch etwas tricky und bekommt zusätzlich etwas Tiefe, aber leider viel zu spät. Der Eindruck wurde einfach versaut und ein besseres Ende kann – bei mir zumindest – das dann nicht mehr gut machen.

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Optisch sah Lucky Luke immerhin absolut klasse aus. Tolle Aufnahmen der weiten Steppe, der gleisenden Sonne, von Lucky Luke und auch Daisy Town gibt es zu bewundern. Alles hat gerade genug Farb- und sonstige Filter drüber, dass es fast comichaft aussieht, aber nie wird’s zu abgedreht. Der Film ist einfach ein ziemlich stilisierter und gut aussehender Western. Die Musikauswahl war dann zwischenzeitlich etwas fraglich, aber im Großen und Ganzen passten die teils rockigen und fetzigen Stücke ganz gut zum Film.

Wenn da echt nur die Mitte nicht wäre.

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Mesrine – Public Enemy No. 1 – Mordinstinkt

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-l’instinct de mort
-l’ennemi public no°1

Erzählt die wahre Geschichte des Schwerverbrechers Jacques Mesrine, der in den Sechzigern und Siebzigern, der die französische Polizei und Öffentlichkeit in Atem hielt.

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Eine Inhaltsangabe zu liefern ist schwerig. Der Film behandelt nahezu das komplette Leben Mesrines, wenn auch nur Abschnittsweise und in teilweise sehr kurzen Episoden. Jacques Mesrine war zwischen 1960 und 1979 der französische Staatsfeind Nummer 1. Seit seiner Rückkehr aus dem Algerien Krieg führte Mesrine ein Leben eines Kriminellen. Angefangen mit simplen Diebstählen und Raubüberfällen, steigerte er sich natürlich auch bis hin zur Entführung und zum Mord. Ein bisschen sick, dass man ihn hierzulande gar nicht, bzw. nur sehr, sehr wenig kennt. Immerhin überfiel er irgendwie jedes Jahr mind. 10 Banken, brach ganze drei mal aus Gefängnissen aus, nahm bei einem Gerichtstermin einen Richter als Geisel, führte Dank Verkleidungen die französische Polizei an der Nase herum, floh nach Montréal in Kanada, wo er einfach weiter Banken ausraubte. Teilweise zwei Stück am Tag?! Aber erst ließ er es ruhig angehen und arbeitete mehrere Monate bei einem Millionär als Chauffeur. Als der Millionär ihn irgendwann feuerte, entführte er ihn kurzerhand und erpresste Lösegeld. xD?

Ihm lag auch immer viel an seinem Ansehen in der Öffentlichkeit. Die Polizei hasste ihn, während die normalen Menschen ihn fast als modernen Robin Hood ansahen, da er bislang ausschließlich Banken ausraubte oder sehr reiche Millionäre entführte. Die Stimmung kippte dann allerdings, als er einen Journalisten, der negativ über ihn berichtete, entführte und in einer sicken Höhle nackt auszog, verprügelte, ihn erschoss und davon auch noch Fotos machte und an die Zeitungen schickte. Die Polizei musste endlich handeln und schaffte es dann auch sogar ihn irgendwann auf den Straßen Frankreichs regelrecht hinzurichten. Ein klein bisschen mehr über sein Leben steht in seinem Wikipedia Artikel. xd

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So, jetzt haben wir aber das Problem der Verfilmung. Einerseits stimmungsvoll eröffnet, wundervoll gefilmt, mit einem tollen Score unterlegt und eine wahre Geschichte als Ausgangsmaterial, konnte mich der Film nicht so wirklich überzeugen. Der Anfang war wirklich toll und man lernt Jacques Mesrine kennen und wie er auf die schiefe Bahn gerät, bzw. gezielt darauf hinarbeitet und tjo… das war’s dann leider auch. Danach folgt ein Banküberfall den nächsten. Ein Ausbruch den nächsten. Ein Mord den nächsten. Eine Tussi der nächsten. Sicher, das war nunmal sein Leben, aber ein Film sollte immerhin halbwegs interessant gemacht sein. Wenn Jacques Mesrines Leben nur aus Wiederholungen bestand, dann hätte man es ein wenig anders aufziehen oder meinetwegen seine Geschichte etwas umschreiben müssen. Immerhin soll das ja ein Film sein und keine Dokumentation / Biografie. Hinzu kommt, dass der Charakter des Jacques Mesrine sich kaum verändert. Einzig sein Bauch wächst – was wirklich realistisch umgesetzt wurde, aka Vincent Cassel wurde echt fett xD? (bzw. las ich, dass der Film “andersherum” gedreht wurde und Vincent Cassel in Wirklichkeit abnahm, aka) – aber ansonsten passiert nicht viel mit ihm. Mit seinem Umfeld schon gar nicht, da er alle paar Minuten die “Freunde” bzw. die “Freundinnen” wechselt. Man hat also kaum Anhaltspunkte außer ihn selbst und tjopes… man hasst ihn nicht, liebt ihn aber auch nicht.

Wer also ein Epos á la Goodfealls oder Der Pate erwartet, der kann nur enttäuscht werden. Wem eine möglichst bunte Inszenierung Mesrines Leben genügt, der darf sich das gerne mal anschauen. Vor allem mit dem Wissen im Hinterkopf, dass sich vermutlich zu 80 % des Filmes wirklich so zugetragen hat. Das macht den einzigen Reiz aus.

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Wie sehr liebst du mich?

Wie sehr liebst du mich? COMBIEN TU M’AIMES?
Bertrand Blier . Frankreich 2006

Francois (Bernard Campan) ist ein schüchterner Büroangestellter. Er geht gerne in den Puff und trifft dort eines Tages die umwerfende Daniela (Monica Belucci). Er erzählt ihr, dass er im Lotto gewonnen hat und sie doch für 100.000 EUR im Monat zu ihm ziehen soll, bis das Geld nicht mehr reicht. Daniela willigt ein und Francois ist überglücklich. Bis Danielas Zuhälter (Gerard Depardieu) auftaucht und sie zurück haben will..

Eine Komödie (?) aus Frankreich, bei der ich wegen Monica Belucci unweigerlich im TV hängen blieb. Ja, sie sieht wirklich toll aus in diesem Film, der eine Huldigung an ihren weiblichen Körper ist. Dass es eigentlich eine Komödie sein soll, bekam ich anfangs gar nicht so mit, da es durchaus stille, ernste Momente gibt. Wenn Francois mit Daniela redet und sie fragt, ob sie ihn nur wegen seines Geldes toll findet, dann hat das durchaus Züge eines Dramas. Dann aber… ja dann taucht auf einmal Gerard Depardieu als Zuhälter auf und faselt nur wirres Zeug. Dass er Daniela wieder haben will, aber Francois könnte sie auch kaufen. Das alles wird relativ ernst rübergebracht und man weiß erst gar nicht, was man nun davon halten soll. Dabei sind die Dialoge zudem noch ziemlich weird. Etwas… stelzig. Sie klingen wie eine ungewollte Mischung aus Quentin Tarantino und Goethe. Gegen Schluss des Filmes merkt man dann, dass es durchaus komödiantische Züge haben soll, aber leider wirkt das auf mich eher unbeholfen. Teilweise sogar regelrecht weird. Die Party in der Wohnung von Francois ist einfach nur total sick weird und alles andere als wirklich lustig.

.Was uns also am Bildschirm hält ist einzig und allein Monica Belucci mit ihren sagenhaft riesigen Brüsten und dem wunderschön geformten, weiblichen Körper. Das war’s. Wirklich viel nehmen wir aus diesem Film nicht mit. Keine Pointe, keine Lebensweisheiten, kein gar nix. Einfach nur der blanke Horror.

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