Where A Good Man Goes
Johnnie To | Hong Kong | 1999
Michael (Lau Ching-Wan) ist gerade aus dem Knast entlassen worden und steigt erst einmal in einem kleinen Hotel in Macau ab. Natürlich erst, nachdem er ein paar Taxifahrer verprügelte. Michael, der lautstark noch ein paar verbleibende Schulden eintreibt, seine Gangsterkumpels und dazu ein Polizist (Lam Suet) der ihm ständig auf der Lauer ist, halten die Hotelbesitzerin Judy (Ruby Wong) auf Trab. Das Leben könnte ganz normal weiter laufen, wenn Michael nicht so ein sicker Assi wäre. Oder ist er tief im Inneren doch ein guter Kerl? :Q
Lau Ching-Wan ist Hong Kongs most sexiest Schauspieler. In Mad Detective dachte ich noch, dass er durch seinen Kopfverband und diverse andere unvorteilhafte Szenen etwas… bedäppert aussah, aber hier ist er einfach most suave Gangster. Schwarze Hosen, Rollkragenpullover Grau und eine schwarze Lederjacke. Mehr braucht er nicht, um auch den heterosten aller Heteros einen Boner in die Hose zu zaubern. Sein Blick, seine Coolness, da muss man einfach wanken. Etwas irritiert und enttäuscht war ich dann letztenendes aber vom Charakter im Film, den er spielte. Er war ja truly einfach nur ein krankes Arschloch? Ich hätte mir etwas mehr Szenen mit ihm und der Hotelbesitzerin gewünscht. Und zwar nicht so erzwungene, wie die, in welcher er ihren Sohn zu einem Ausflug mitnimmt. Auch nicht wie die, in der er sie einfach versucht zu rapen sondern viel mehr Szenen wie die am Schluss, wo er ihr sagt, dass er sich in ihrem Hotel am wohlsten gefühlt hat, während jeder andere Hollywoodkackfilm mindestens dreimal die Worte “need”, “love” und “you” in einem Satz verwendet hätte. Das fehlte mir dann irgendwie ein wenig.
Vielleicht lag es auch daran, dass er mehr mit der Eintreibung von Geldern beschäftigt war und dauernd Lam Suet im Nacken hatte, anstatt im Hotel zu verweilen. Es gab’ zwar hier und da Szenen des gemeinsamen Essens, der Reparaturarbeiten im Hotel, die er ausführte und ähnliches, aber größtenteils war er dann doch ständig ein Arschloch. Aber najo. Dafür gewann Lam Suet den Oscar für die längsten Warzenhaare EVER und Ruby Wong spielte schön dezent und hielt überwiegend die Fresse. Positiv fiel mir der Soundtrack auf, der zwar super synthetisch und teilweise etwas cheezy klang, aber größtenteils trotz allem überzeugen konnte. Die Kameraarbeit sowieso, auch wenn das die Mei-Ah DVD durch die VCD Qualität nicht ganz so rüber bringen konnte. Das war ja echt unter aller Sau und auf The Mission Niveau. Aber ich will mich nicht beschweren, immerhin war der Titel nicht den kompletten Film über eingebrannt, wie in The Mission. LÜLZ!