Hero

Image

HERO

Ein Mann, der sich “Der Namenlose” nennt (lol?), erscheint eines Tages beim König von Qin und erzählt ihm eine Geschichte von den drei Attentätern Sky, Broken Sword und Flying Snow, die seit jeher den Plan verfolgten den König zu assassinaten.

Mehr darf man eigentlich schon gar nicht schreiben, ohne wieder zu spoilern. ABER AUCH HIER SCHEISS ICH DRAUF! FUCK YOU! >:O

Aka.. eigentlich doch nicht, denn im Prinzip passiert ja gar nicht so viel. Auch in Hero sieht man üppige Bilder en Masse. Doch wo die Menschengruppierungen, Kostüme und Orte noch beeindrucken, so langweilten mich die Kampfszenen doch über alle Maße. Anfangs noch ganz unterhaltsam, wird einem aber allerspätestens, wenn sie da mit ihrem ewig lange Gestöhne über das Wasser hupsen, klar, dass hier wertvolle Filmzeit für filmische “Poesie” vergeudet wurde. Speziell die Szene wirkte auf mich fast schon lächerlich. Ein Hauptgrund ist hierfür auch für jeden noch so boring Move die Zeitlupe zu nutzen. Gooott! Ich hätte fast gesagt, es gibt in den Kampfszenen mehr Zeitlupen-Zeit als normale. Vor allem als ob das irgendwie dann noch was Besonderes wäre?

Die Entwicklung der Geschichte ist dahingehend bedeutungslos, als das die verschiedenen Wahrheiten nicht eine so große Rolle spielen, wie angenommen. Ich erinnere mich an einen japanische Horror Kurzgeschichte mit ähnlichem Aufbau, bei der jede neuen Erzählung erschütterte. Das geschieht hier nicht. Eher denke ich, steigt mit zunehmendem Dialog der gegenseitige Respekt vom König und seinem Attentäter, sodaß gegen Ende hin ein viel wichtigerer Dialog entsteht.

Und hier liegt die Stärke des Films, der mich eigentlich, trotz der opulenten Bilder, bis zu jenem Zeitpunkt eher kalt gelassen hatte. Die Geschichte spitzt sich auf ein Finale hin zu. Es passiert nichts Waghalsiges aber eben dennoch so viel. Plötzlich ertappt man sich zu überlegen, was man selbst tun würde. All das, was in House of fyling Daggers so schnulzig rüber kommt (weils eben ausschließlich um die Liebe zwischen zwei Menschen geht), hat hier eine viel größere Bedeutung und daher wirken die Dialoge, Aktionen und Reaktionen der Protagonisten und Antagonisten gleichermaßen auch… groß.

Heros beginnt mit einer Bilder- und Zeitlupenflut, die fast den Plot und die Message zu ertränken droht. Doch gerade dann wenn es am wichtigsten ist, macht der Film kehrt und überrascht mit großartiger Kunst, außerhalb des Bildes.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

House Of Flying Daggers

Image

House of flying Daggers

In der Tang-Dynastie herrscht Unruhe, da die Rebellion ‘House of flying Daggers’ von den Reichen stiehlt und es den Armen gibt. Der Name ist btw. Programm. Vor kurzem wurde deren Anführer getötet, doch die Gruppe formiert sich bereits neu. Um sie endgültig zu besiegen, bekommen die beiden Guards Jin und Leo den Auftrag die Basis innerhalb von 10 Tagen aufzufinden. Doch ehrlich gesagt ist das alles egal. die wunderschöne (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Mei kommt in ein Teehaus aka Bordell und tanzt. Jin hat eine Ahnung wer das in Wirklichkeit sein könnte und der Plan schlägt zu..

Paha.. gar nicht so einfach da großartig die Story anzureissen, ohne zu spoilern und auch noch Spannung zu erzeugen. Aber ey.. gschisse druff. xD Ich bin immer noch geschockt wie der Film sich entwickelte.

Image

Zu Anfang gibts diese fantastische Szene im Teehaus. Dann die Idee, dass.. ach scheiss drauf, der Film ist über 10 Jahre alt ey. SPOILER AB JETZT! Dann die Idee, dass sie die verschollene Tochter des gefallenen Anführers sein und sie die Soldaten zur Basis der Flying Daggers führen könnte. Also wird eine Flucht inszeniert, auf die Mei auch herein fällt. Fortan auf sich allein gestellt, versuchen der lockere falsche Fuffziger Jin und die scheissdrecksheisse Mei das geheime Versteck zu erreichen. Doch man ahnt schon sehr wie es kommt. Sie werden sich verlieben. In fact, dachte ich mir persönlich nach einem der ersten Storytwists schon, dass sie bestimmt nicht wirklich blind ist. Schade, dass ich damit recht hatte. Aber diese feelings sollten sich später noch viel öfter bestätigen.

Doch zuerst zur Aufmachung. Was soll man zu den Bildern, der Musik, den Gewändern und der Choreographie schon groß sagen. Es ist die nahezu perfekte Inszenierung. Kampf und Kunst vereint, gepaart mit geballter Soundkulisse und massig Szenen zum niederknien. Ich war nach 30 Minuten schon derart begeistert, dass ich im Kopf bereits mit 5 Pimmeln um mich wedelte. Die Story war natürlich trotzdem spannend. Würde er seine Heimat verraten, für ihre Liebe? Würde sie es merken und was wäre dann los? Würde das House of flying Daggers zerstört werden oder hätten diese gar einen Gegenangriff geplant? Doch dann bahnte sich langsam etwas an und es wurde nach und nach nicht nur immer schlimmer, sondern auch noch der Fokus des Films.

Vorhersehbarkeit.

Als sich Jin in Mei verliebt, will erst sie nicht, dann er nicht, dann wieder sie, dann geht sie, er reitet nach zögern hinterher und rettet sie usw. usw. Als sie schließlich das Lager erreichen, wirds grad noch schlimmer, da noch raus kommt, dass Leo, der andere Typ aus dem Teehaus, sie schon lange kennt und sie immer noch liebt. Von nun an verlagert sich der Film ins Bodenlose Loch eines Liebesdramas. Das Finden der Basis rückt in den Hintergrund, die Beziehung zwischen Mei und Jin dafür in den Fordergrund. Ich habe nichts gegen dramatische Akte oder Dialoge in Bezug auf die Liebe. Aber hier wirds einfach nur übertrieben. Die Hinterherrennerei nimmt noch zu und das Schlimmste daran ist wie gesagt, dass das alles so vorhersehbar ist, dass man irgendwann anfängt zu gähnen oder die Augen zu verdrehen. Der Showdown ist imo unnötig künstlich. Die Poesie der Bilder war die ganze Zeit vorhanden. Für was dann die Metapher mit dem Schnee? Ne, zuviel des Guten. Auch fällt sie natürlich dann 20x um, bis sie dann endlich das Zeitliche segnet. Herrgott, es erinnerte mich an die schrecklich peinliche Sterbeszene bei Matrix Revolutions. Und das will was heissen. Was mit dem House of flying Daggers dann geschah? Geschenkt! Der Film interessiert sich nur noch um diese Dreiecksbeziehung, die natürlich nicht rosig ausgeht. Aber das war mir dann schon völlig egal.

Was ich aber extra anmerken möchte ist, wie absolut hurenscheisse perfekt Zhang Ziyi eine Blinde spielt!? Herrgott im Himmel, wie kriegt man so etwas bitte hin? Niemals war der Blick leerer. Absolut super gespielt.

Image
Goooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooott!!!!!

House of flying Daggers ist einer der am besten fotografierten Filme, die ich kenne. Die Action, Musik und auch die Figuren sind Kunst. Alles ist im Fluss, bis gegen Anfang des letzten Drittels klar wird, dass sich der Filmin eine Richtung entwickelt, die mit dem ursprünglichen Versprechen der Geschichte nichts mehr gemein hat.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Captain Fantastic

Image

Captain Fantastic

Ben Cash lebt mit seinen 6 Kindern zurückgezogen in den Wäldern Amerikas. Ben ist ihr Lehrer und lehrt seinen Kindern von überlebensnotwendigen Dingen bis zu den Theorien von Karl Marx alles. Seine Kinder können jagen, für sich selbst sorgen, hängen nicht dauernd am iPhone und er ist einfach stolz auf sie. Seine Frau jedoch ist schon seit längerem Krank und in einem Krankenhaus in der Stadt. Als ihn eines Tages die Nachricht erreicht, dass sie sich selbst das Leben nahm, wird Ben mit seinen Kindern wieder zurück in die Gesellschaft gezwungen.

Captain Fantastic hat imho einen bisschen blöden Namen. Der Film ist ein wundervolles, leichtes “Drama” um die Tücken der Erziehung von Kindern und was es halt so mit sich bringt, wenn man völlig “off the grid” mit seinen Kindern im Wald lebt. Ben will natürlich nur das Beste für seine Kinder und die Kids finden das natürlich auch alles toll, aber als die Mutter stirbt kommt natürlich der Moment, an welchem sie sich fragen, ob das eigentlich alles so okay ist. Auch Ben muss sich natürlich fragen, wie es nun weiter geht, etc. pp. Das Tolle am Film sind hier vor allem die unfassbar guten Jungdarsteller. Vom kleinsten bis zum größten sind alle durchweg wirklich klasse, haben jeder so seinen Moment und keiner nervt irgendwie oder spielt schlecht.

Image

Einfach klasse, dass es so etwas noch gibt, vor allem bei den Kinderdarstellern. Viggo Mortensen ist natürlich auch mal wieder sehenswert und so überzeugt der Film einfach mit schönen Momenten, vor allem wenn es um die Gegensätze zu den “Waldkindern” und normalen Kindern geht. Man kann auch alles gut nachvollziehen und versteht sowohl Ben, als auch die anderen Seiten, die ihm andauernd sagen, dass das was er da macht nicht gut ist für seine Kinder. Hinzu kommt eine tolle Kameraarbeit und ein super Soundtrack und schon hat man einen klasse Film. Vor allem natürlich, wenn man schon “Hunt For The Wilderpeople” mochte. Dass am Schluss doch ein Pimmel fehlt liegt einfach nur daran, dass mir persönlich noch so ein bisschen mehr… ka… “gut punch” was die Gefühle angeht, fehlte. Schwer zu beschreiben, aber es bleibt halt alles relativ seicht (und damit natürlich auch eher realistisch) und bietet nicht so das große Drama.

Naja einfach ein lovely Film. xD

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

Doctor Strange

Image

Doctor Strange

Sherlock Holmes ist Gehirnchirurg und auf dem Zenith seines Schaffens. Als er eines Tages mit seinem Lamborghini crashed und danach seine Hände Schrott sind, versucht er verzweifelt wieder fit zu werden. Er will ja kein Alo sein und wieder arbeiten. Leider scheinen seine Hände irreparabel zerstört zu sein. Da hört er von einem magischen Ort an welchem ein random Typ wieder laufen lernte. Dann wird er irgendwie zum Doctor Strange und so. Comic halt.

Tjo also eins mal vorweg: Für einen Superhelden (?) und Marvel (!) Film war das definitiv recht okay. Ich fühlte mich nur ein bisschen gelangweilt, konnte die ganze Magie im Film auch irgendwie besser für voll nehmen und najopes, dann war da noch Benedict Bumbercatch. Ich glaube die Geschichte konnte ich noch am ehesten für voll nehmen, weil es irgendwie so richtig over the top und außer dieser Welt war. Nicht wie die Avengers oder X-Men, die einfach in unserer Gegenwart rumlaufen und so total random lame Fähigkeiten haben. Gott wie ich sowas hasse. Spiderman und Batman geht da ja noch, aber bei X-Men, Thor und Avengers hört’s bei mir ja irgendwie auf. Doctor Strange ist halt truely total strange und düst da in random Dimensionen rum und überhaupt ist alles ganz crazy. Das war aber okay, denn es ist unterhaltsam. Zumal die CGI auch stellenweise wirklich gut aussahen. Vor allem das Rumfliegen durch das Universum war schön und erinnerte an Demoszene, während die Szenen mit den kollabierenden Gebäuden etc. eher an Inception 2.0 erinnern. Benedict Lumbersnatch ist als Doctor Strange auch wirklich nicht schlecht, aber man muss natürlich seinen arroganten Sherlock Holmes Style mögen.

Najo, ansonsten wird der Spaß halt echt durch die Story getrübt, die für mich jetzt irgendwie nix weltbewegendes oder super spannendes darstellte. Ich weiß auch nicht, wieso ich das alles meistens nicht ernst nehmen kann, während das bei Star Wars oder random anderen Fantasyfilmen kein Problem ist. Aber wenn Doctor Strange hier die Wege dieser random Magie da lernt, ausgerechnet in Neapel von Tilda Swindon, dann ist das einfach silly imho. Mads Mikkelsen mag ich meistens, leider ist er hier total unterfordert und kann kaum überzeugen.

Also tjopes einfach alles. Schön anzusehen, aber einfach nur “gut”.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

A Man And A Woman

Image

A Man and a Woman
Korea | 2016

Eine Frau ist in Finnland unterwegs und bringt ihren geistig behinderten Sohn für eine Art Camping-Urlaub zu einem Reisebus. Dort lernt sie einen Mann kennen, mit dem sie, aus Sorge wohin ihr Sohn gebracht wird, zu jenem Platz fährt. Auf der Rückfahrt gibt es einen Schneesturm und die beiden müssen in einer Herberge ausharren. Sie merken, dass sie aus beide aus Seoul kommen und sich wohl gegenseitig ziemlich attraktiv finden, obwohl sie beide kaum etwas reden. Sie schlafen miteinander und tauschen die Nummern aus. Es könnte schön sein, doch zurück in ihrer Heimat holt sie bald die Realität ein.

Ja, ein ganz normales Beziehungsdrama, ohne viel Tamtam. Sie hat nen behinderten Sohn und ist verheiratet, er hat halt eine etwas labile Frau und ebenfalls ein Kind. Beide wollen raus aus dieser Rolle für den Thrill, den so eine Affaire halt mit sich bringt. Das blöde ist halt, dass man dann irgendwann wohl echt denken soll es wäre tiefgehende Liebe. Dabei sieht man so gut wie nie, dass sie sich mal unterhalten oder was anderes unternehmen ausser zu bumsen, was es natürlich etwas schwerer nachvollziehbar macht. sind ja keine Teenager, sondern so um die 40 rum.

Dass die Hauptdarstellerin mit ihren 43 (!) Jahren einen Körper wie ne 20jährige hat und auch ansonsten einfach wie eine superhübsche Business Frau aussieht, hat einen ganz einfachen Grund und es ist immer der selbe: Sie ist Asiatin. Oaaaaaah. :pen:

Image

Da hier eh niemand den Film glotzen wird, spoilere ich jetzt mal das Ende. Achtung, fertig, los. Er rennt ihr quasi immer mehr hinterher als sie. Nachdem sie einen auf “Wir sollten uns besser trennen” gemacht hat, hält sie es dann aber nicht mehr aus und erzählt es ihrem Mann, rennt zum Hotel wo sie sich immer treffen und wartet. Er kommt aber halt nopes, weil seine Tochter ihn mal wieder umarmt und er checkt, dass es falsch wäre. dumm gelaufen. Das Ganze wird zu Ende hin ein bisschen zu schmalzig aber ansonsten?

Ach.. der Film ist schon ok so. Es passiert halt nix was man nicht kennen würde oder sich nicht vorstellen könnte. Aber so ist eben auch das Leben. für mich stellte sich jetzt so ein bisschen die Frage was der Film eigentlich aussagen wollte. Er urteilt nicht, was ja ansich ganz gut ist aber er schafft es auch nicht dem Zuschauer zu zwingen großartig darüber nachzudenken.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

Pete’s Dragon

Image

Pete’s Dragon

Pete fährt mit seinen Eltern in den Urlaub. Als das Fahrzeug plötzlich ein Reh erfasst, überschlägt sich das Fahrzeug und Pete kümmert sich fortan alleine um das Überlen im Wald. Bzw. fast, denn in Elliot – einem grünen Drachen – hat er einen Freund gefunden.

Also tjopes, der Film schien ja ziemlich gefloppt zu sein, bzw. hat man ja kaum etwas davon gehört. Bei näherer Betrachtung sieht man dann auch schnell warum. Er ist einfach scheiße boring. Das ist fast ein bisschen schade, denn ansich ist die Aufmachung ganz nett. Elliot redet nicht, von Anfang an hat der Film eine mysteriöse und dramatische Note und in den ersten 5 Minuten des Films sterben Petes Eltern in einer wirklich wunderschön gemachten Szene. Das bleibt eigentlich auch alles den Film durchweg so. Es gibt keine komischen Sidekicks, alles ist fast durchweg realistisch, wenn auch mit einer unterschwelligen Note “Magie”. Jetzt hätte nur noch die Story irgendetwas besonders oder interessantes bieten müssen, aber tjopes… leider hat man das vergessen.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

The Yellow Sea

Image

The Yellow Sea (Hangul: 황해; RR: Hwang hae)

Hab den von einem koreanischen Kumpel empfohlen bekommen und dachte so: “Yellow Sea klingt romantisch. Guckste mal zum Einschlafen ‘n bissl”. Ganz großer Fehler.

Der Taxifahrer Gu-nam (Ha Jung-woo) befindet sich in einer ziemlich verkackten Situation. Er lebt und arbeitet in China, seine Frau ging zum Arbeiten nach Korea, aber er hat seit sechs Monaten nichts mehr von ihr gehört, er hat Schulden beim lokalen Mob und versucht sich nebenbei mit Mahjong sein Gehalt aufzubessern. Das klappt alles nicht so richtig, Gu-nam verzweifelt förmlich, doch dann bekommt er ein Angebot vom Gangsterboss Myun Jung-hak (Kim Yun-seok). Er soll nach Korea reisen und einen Auftragsmord ausführen…

Also, tjo, die Art wie die verschiedenen Charaktere introduced und aufgebaut werden war das erste, was mir auffiel im Film. Der Detailgrad mit dem Gu-nam und seine Situation geschildert wird ist einfach mitreißend. Man wird selbst nie in so eine Lebenssituation kommen und dennoch kann man nach den ersten fünf Minuten direkt mitfühlen. Seine kaputte Bude, die Kleingangster, die ihm Kohle abziehen wollen, die Mahjong Sucht, der shitty Taxifahrer Job, alles so detailliert in Szene gesetzt, dass man sich wie ‘ne arme Sau in China fühlt. Man kann förmlich den Smog atmen. Einfach sick. Genau so geht’s dann weiter mit den anderen Charakteren, die nach und nach ins Spiel kommen. Myun Jung-hak ist der perfekte Gangsterboss. Protzig, stumpf, “cool”, manchmal bisschen lustig. Man kann sich schon vorstellen, warum arme Seelen für ihn arbeiten.

Das nächste Element, das mich so weggeflashed hat, war die Action. Hier muss man zum Teil echt schlucken, weil in dem Film fast keine Pistolen vorkommen, sondern hauptsächlich Messer, Äxte und ääh, Knochen? Also, pahaaaaa, was in dem Film abgeht, ist echt nicht normal. Blutgehalt ist auch echt sick einfach. Wenn Leute sterben, dann aber volle Kanne, Susanne. Baha ey, also, manche Szenen in dem Film sind einfach siiiicke Scheiße. Es schaukelt sich auch immer weiter hoch, mit Einschlafen war da gar nichts bei mir.

Zuletzt ist die Story einfach nice. Gespickt mit Lügen, Intrigen, Wut und Rachegelüsten ist das wirklich einer der stärksten Filme, die ich aus Korea kenne. Die Charaktere wirken zu jeder Zeit authentisch und bleiben sich treu. Nach der Hälfte des Films weiß man ungefähr wo die Reise hingeht, aber nichtsdestotrotz fragt man sich die ganze Zeit wie es weiter geht. Und es geht halt auch immer weiter bis zum Schluß, das ist das Sicke. Ach Gott, war das sick alter. Ach und gibt sogar eine Bums-Szene. :buemsn:

So, ja, in diesem Sinne vergebe ich mal wieder dicke fette fünf Penen für einen weiteren koreanischen Film und hope, dass hier auch noch paar Leute gucken. >:O

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Train To Busan

Image

Train To Busan

Seok-woo ist Investmentbanker und natürlich dauernd nur am Malochen. Kaum Zeit für die Tochter und die Frau ließ sich auch schon lange scheiden von ihm. Zwar dachte er an den Geburtstag seiner Tochter, aber leider war er bei der Wahl des Geschenkes nicht so glücklich. Als Wiedergutmachung wünscht sich seine Tochter einen Trip nach Busan. Sie will ihre Mutter besuchen. Da kann Seok-woo natürlich nicht nein sagen und auf geht’s nach Busan. Gerade als der Zug los fährt, merkt Seok-woo, dass etwas nicht stimmt…

…BLAH BLAH SPOILER ZOMBIES, LOL!!!1

Image

Ich hasse ja Zombies mittlerweile. Ich finde, sie machen als angsteinflößende Gegner in Spielen kaum etwas her und auch in Filmen langweilen sie mich eigentlich meist eher. Da können sie auch noch so agil und schnell sein (28 Days Later) irgendwie hauen mich Zombies nie vom Hocker. Auch “Train To Busan” tischt uns da nichts wirklich neues auf, außer vielleicht die Schwäche der Zombies, nämlich, dass sie im Dunkeln schlecht bis gar nichts sehen.

Aber fick mich seitwärts ist der ganze Filme super inszeniert. Entweder es lag am breakneck Editing, dem hohen Bodycount, den wirklich rabiaten Zombies oder der beengenden Location, aber “Train To Busan” hat ein paar wirklich spannende Momente. Eigentlich sollte bei einem Film in einem Zug alles recht linear ablaufen – was soll man auch sonst großartig machen – aber “Train To Busan” beweist uns das Gegenteil und überrascht nicht nur einmal. Die Location wird einfach nur super genutzt und imho bis zum letzten Tropfen Suspense ausgewrungen. Ich will eigentlich gar nicht soviel über den Plot oder den Film ansich schreiben, denn irgendwie muss man das einfach selbst sehen. Selbst wenn man keine Zombiefilme mag und erst recht, wenn man sie aus irgendeinem Grund doch mag. “Train To Busan” ist der bessere “Snowpiercer” und zeigt, wie ein Zombiefilm sein muss.

Das Ganze begleitet von einem super Soundtrack garniert mit einem wunderschönen Ende und schon fallen kaum noch die mittelmäßigen CGI auf. Einfach schauen bitte. Jetzt.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

The Host

Image

The Host

Vor einigen Jahren, kippt ein koreanischer Chemie-Assistent auf Anweisung seines amerikanischen Vorgesetzten literweise Formaldehyd in den Han-Fluss. Jahre später mutierte eine Kreatur, die alsbald die Menschen angreift. So auch Hyun-seo, die Tochter von Kang-du, dem einfachen Inhaber eines Imbiss mit seinem Vater zusammen. Während das koreanische Militär die Situation dahingehend prüft, ob alle Menschen, die mit dem Tier in Kontakt getreten sind, sich eine Art Virus eingefangen haben, versucht der junge Vater das Tier auf eigene Faust niederzustrecken.

Ja em wow. Wtf, also ich bekam ja so am Rande mit, dass der Film einen Hype generiert hatte aber ich watchte ihn nie. Da ich weder das Viech, noch Trailer vorher sah und auch ansonsten nichts von dem Film wusste, war ich sehr unvoreingenommen und leck mich am Arsch war das ein scheiss geiler Movie!?

Schon allein, dass das Teil so mir nichts, dir nichts, einfach so nach ca. 10 Minuten an einem Ufer entlang rennt, verschlug mir zum ersten Mal die Sprache. Normalerweise wird das Aussehen doch quasi immer bis zum Ende hin geheim gehalten. Aber hier gehts einfach so los. Fett. Abwechslung haben Monsterfilme bitter nötig!

Dann gehts eigentlich Schlag auf Schlag und es machte sich bei mir ein bisschen Enttäuschung breit, dass der Film sich wohl nicht auf das große Ganze, sondern eher auf Einzelschicksale konzentriert. Im Nachhinein macht das aber auch Sinn, denn es ist jetzt nicht gerade Godzilla, der da die Stadt zerstören will. Das Tier will einfach nur überleben und hat halt Menschen für sich entdeckt. xD

Image

Machen wir mal schnell mit den Effekten weiter. Ja und ja! Ein 10 Jahre alter Film bei dem die Effekte für fucking 11 Millionen mal wieder besser aussehen, als manche heutige Großproduktion vom 10fachen des Budgets. Geil. Leider gerade am Anfang und am Ende nicht ganz so perfekt, dass die Illusion zu 100% steht aber trotzdem ausreichend, auch für die nächsten 10 Jahre und im Rest des Films hervorragend. Warum? Weil die Effekte nicht das Wesentliche sind. Sie bestehen nur wo sie bestehen müssen. Ich glaube wir werden leider so etwas immer seltener sehen. =(

Ich kann mir vorstellen, dass sich einige damalige Kinobesucher (ausserhalb von Korea nur?) bestimmt gefragt haben müssen, was sie da gerade geschaut haben. Er ist schon verwirrend, der Host. Denn der Beginn ist so düster. SO NICE! Herrje, als ich den Typ sah, der von der Brücke springt – perfekt in Szene gesetzt – und der Titel mit dieser übergeilen Musik eingeblendet wurde, dachte ich mir schon “Oh oh, das wird fett”, und schaltete den Projektor ein. ^^ Der Film nimmt sich selbst sehr ernst. Doch gerade deshalb, ist es recht unverständlich, warum man dann diverse “Gags” reinhauen musste und vor allem auch noch in so unpassenden Momenten, dass es dem ein oder anderen schwer machen wird, sich als Zuschauer nicht veralbert zu fühlen. Bis auf zwei Stellen im Film fand ich das zwar völlig ok aber naja klar… besser hätts mir natürlich auch in komplett ernstem Ton gefallen. Das Gute daran ist, dass ich bei diversen Stellen ebenso unpassend lachen musste xD und es war schon beachtlich, wie schnell der Film dann doch wieder umschalten konnte und den Ernst der Lage zur Schau stellte. Es war.. hurengeil. Es war ein Wechselbad der Gefühle aka. ~_~

Image

Das Ende war fett und im Nachhinein wird einem klar, dass der ganze Film sowohl ein Fingerzeig auf die “normalen” Bürger ist (Szene mit wartenden Leuten an der Straße), auf die Medien, auf die USA (was sowieso hurengeil ist btw.) und auf das Militär insgesamt. Es ist kein zweiter Starship Trooper geworden aber es ist definitiv viel mehr als der übliche Monsterfilm. Ein satirisches, anklagendes, lustiges und ernstes Werk zugleich, verpackt mit 1a Schauspielern und jeder Menge WTF-Momenten verziert. Großartig. Ich habe den nicht zum letzten Mal geschaut und hätte gestern Abend nicht gedacht, dass ich so amazed würde. :herz:

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

Our Little Sister

Image

Our Little Sister

Drei Schwestern Sachi, Yoshino und Chika Koda leben in einem beschaulichen Küstenort, unweit der japanischen Hauptstadt Tokio, im alten Haus ihrer Großmutter. 15 Jahre, nachdem ihr Vater sich mit einer anderen Frau abgesetzt hat, fahren sie auf dessen Beerdigung in eine entfernte Provinz. Dort lernen sie auch ihre 13-jährige Halbschwester Suzu Asano kennen. Da Suzu nun auf sich allein gestellt ist, bieten die drei Schwestern an, sie bei sich aufzunehmen. Und was das bedeutet, kann man sich ja denken…

Und zwar gar nix!!! Es bedeutet nix! Sie leben halt einfach zusammen. Gott im Himmel, DANKE! Und wtf, es gibt sie anscheinend doch, die japanischen Filme die man sich anschauen kann, ohne abstruse Szenen und fehlender Logik oder überdrüssigem Kitsch.

Image

Natürlich “erwartet” man ja, dass etwas Krasses, etwas Tragisches geschieht. Aber je mehr die Zeit vergeht, desto klarer wird es, dass es nicht mehr als die üblichen, kleine Probleme geben wird, wie halt auch bei 90% des echten Lebens so ist (hopefully). Und das ist eine sehr angenehme Sache.

Alle vier Schwestern haben natürlich ihr eigenes Leben. Doch können sie sich irgendwo darauf verlassen dass sie zu Hause auch wirklich “zu Hause” sind. Egal was die Außenwelt ihnen auch angetan oder auf welche Proben sie gestellt haben mag. Es geht um Beziehungen, Entscheidungen, Schicksale, Angst, Zusammengehörigkeit und Ziele. Und wow.. wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen die Schauspieler sind Schwestern und kennen sich ihr Leben lang.

Währenddessen zieht sich durch den Film eine so entspannte Ruhe, wie ich sie nur selten erlebt habe. Die Bilder sind einfach geschossen, Kamerafahrten gibt es nur wenige und wenn, dann ganz langsam. In fact habe ich aus lauter Begeisterung den nächsten Screenshot selbst gecaptured, weil es eine der harmonischsten Szenen ist, die ich je sah.

Image

Natürlich werden viele diesen Film sehen und sich fragen, weshalb man ihn überhaupt schauen sollte, wenn doch “gar nichts” passiert. Prinzipiell denke ich, es ist jedem selbst überlassen, was man in einem Film sieht. Wenn ich persönlich eine Lehre aus our little sister ziehen müsste, die uns der Regisseur evtl. zu sagen versucht, dann wäre es: Genieße den Augenblick so lange er anhält und empfinde Freude an Dingen, die vergänglich sind.

Vielleicht lag es an der Stimmung die ich an dem Tag hatte oder am Wetter oder whatever.. und dann spielt die Subjektivität ja auch noch eine große Rolle. Aber our little sister ist imo einfach ein wunderbarer Film. Man sitzt nicht gespannt vor dem Bildschirm, man sitzt gerne.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen: