Hudson Hawk saß 10 Jahre lang hinter Gittern. Als er endlich raus kommt, beschließt er das Stehlen aufzugeben. Dies ist allerdings nicht so einfach, da er der beste ist und sein Können hoch im Kurs steht. Die Mario Brothers (Ja) fordern ihn auf, eine Arbeit Da Vincis für sie zu stehlen. Er hat keine andere Wahl und will nur noch diesen einen Diebstahl erledigen. Doch er gerät in einen Mischmasch von Interessen…
Holy shit! Ich sah Hudson Hawk ja das letzte mal vor… keine Ahnung… 351 Jahren auf Sat. 1. Ich glaubte nun, mich daran erinnern zu können, dass ich den Film recht gut fand. Deswegen wollte ich ihn jetzt all die Jahre später gerne mal wieder schauen. Ich konnte ja nicht ahnen, wie die Erinnerung täuschen kann. Was zum Teufel ist denn Hudson Hawk für ein Film bitte. So hat man Bruce Willis wahrhaftig noch nicht erlebt. Die Ausgangslage ist eigentlich ganz interessant. Es geht um irgendeine Da Vinci Maschine, die aus wertlosem Metall Gold machen kann. Dazu benötigt es eine Art Kristallstern, der in drei Einzelteile zerlegt und in drei verschiedenen Arbeiten Da Vincis versteckt wurde. Diese soll Hawk klauen, etc. Das CIA, die Mafia und ein Milliardärsehepaar interessieren sich dafür und der Vatikan hat natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden. Man hätte also eine Mischung aus Abenteuerfilm, Krimi und Komödie drehen können. Leider kam es nicht ganz dazu. Der Anfang ist ja noch in Ordnung. Er zeigt Bruce Willis als smarten Profidieb, der auf locker flockige Weise sein Können unter Beweis stellt und dabei mit seinem Partner noch singt, während er das erste Artefakt stiehlt. Und bei Ablieferung an die Mario Brothers taucht plötzlich der random Butler auf und mordet wild um sich. Bis hier hin ist es wahrlich interessant.
Aber dann folgt etwas, was ich nur den “Outbreak” nennen kann.
Der ganze Film mutiert zu einer Art B-Slapstick Komödie. Bruce Willis zieht Grimassen, die man noch nie vorher an ihm sah und haut sprichwörtlich im Sekundentakt einen Kalauer, nach dem anderen raus. Dann taucht die CIA Truppe auf, die sich nach Schokoriegeln benannten und wenig später noch das Milliardärsehepaar, welches aus einem kranken Briten und einer sehr, sehr, sehr kranken Tussi besteht. Was hier an B-Gags abgefeuert wird, ist echt nicht mehr normal und leider auch völlig unpassend gewesen. Vorher war es noch eine nette Komödie aber jetzt ist es nur noch ein B-Movie mit A-Budget.
Auch der Handlung kann man dann nur noch schwer folgen, da sich eine Intrige an die nächste reiht und ein Artefakt das nächste Jagd. Der Film versinkt im eigenen Wirrwar von Story, Gags und Bruce Willis. Sick fand ich ja auch, dass der Film Familientauglichkeit vortäuscht aber auf einmal, wie aus dem Nichts, plötzlich Leute explodieren, Körperteile und Köpfe herumfliegen und jede Menge Blut spritzt. Wtf? Immerhin ist Andy McDowel ziemlich sexy und der ein oder andere Gag sogar gut. Als Film ist Hudson Hawk zwar nicht zu empfehlen, aber vielleicht taugt er ja manchen Bruce Willis Fans.