Comeuppance

Comeuppance HK 2000

Sung (Jordan Chan) ist ein unscheinbarer, freundlicher Nobody, der in einem kleinen Fotolabor arbeitet. Eines Tages beschließt er spontan, den notorischen Triadenboss King mit Zyanid zu vergiften. Die Hongkonger Unterwelt ist erschüttert. Inspiriert durch den Vorfall beginnt Zeitungsreporter Hak (Patrick Tam), eine wöchentlich erscheinende Reihe fiktiver Kurzgeschichten für seine Zeitung zu schreiben, bei denen ein unbekannter Täter auch noch weitere Triadenbosse auf die unterschiedlichsten Art und Weisen zur Strecke bringt. Und auf einmal beginnen die Stories zur Realität zu werden. Was Polizist Michael (Sunny Chan) natürlich verhindern möchte…oder?

Dass Johnnie To mit seiner Produktionsfirma früh auf Derek Chius Krimikomödie Comeuppance aufmerksam wurde und sich dazu entschloss, als Produzent einzusteigen, ist nach eingehender Betrachtung keine große Überraschung. Denn trotz sichtlicher Budgetgrenzen brachte Chiu in seinem Film eine große Anzahl Milkyway-typischer Ideen und einen eigenen Stil ein. Mit seinem Material arbeitet er verspielt, rollt die einzelnen Morde stets von hinten auf, zeigt ihre Ausführung detailiert und mit quirliger Musik hinterlegt, die zahlreichen Flashbacks und Twists steuern ebenfalls ihren Teil zur Verwirrung bei. Es ist ein für Hong Kong-Verhältnisse relativ harmloses, aber ziemlich clever gemachtes Katz- und Mausspiel, weit entfernt von den depressiven Triaden-Blutbädern, die sich sonst so in dieser Landschaft tummeln. Was nichts schlechtes bedeutet: Auf dem Terrain des HK-Films sind solche Reminiszenzen definitiv nicht oft zu bekommen, und so ist Chiu für seinen Einfallsreichtum zu gratulieren.

Jordan Chan macht einen guten Job als Sung und spielt seinen Charakter souverän zwischen sympathisch und psychotisch-mysteriös. Warum er was gegen die Triadenbosse hat, erfahren wir leider nie so ganz. Derek Chiu stellt diesem Charakter einmal Hak, den Reporter, und Michael, den Polizisten gegenüber. Alle drei wirken auf den Zuschauer wie ganz ordinäre, freundliche Typen, die, wie sich am Ende herausstellt, ein gemeinsames Motiv haben. An bissigen Sarkasmus spart Chiu nicht: Nichtmal die Triaden treten als wirklich böse Typen auf, einer lädt Hak gar zum Essen ein, lobt seine Kolumne und erzählt ihm dann wie nebenbei von seinem verbrecherischem Tun.

Es sind also mal zur Abwechslung keine heroischen Cops oder edle Gangster in Armanianzügen, die in Comeuppance die Unterwelt ausradieren, sondern völlig normale Typen wie du und ich, denen die Allgegenwärtigkeit der schmierigen Triaden auf den Sack geht. Ein Statement steckt sicherlich in Chius Film, das überspitzte Finale macht dies noch besonders deutlich. Und auch wenn jenes Statement sich nicht jedem westlichchen Zuschauer in seiner Gänze erschließen wird, bleibt Comeuppance eine erfrischend andere Mischung aus Krimi und Komödie, ohne viel Feuerwerk, dafür mit um so mehr Witz und Seele glänzen kann.

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Sha Po Lang

Sha Po Lang 殺破狼 (Hong Kong 2005, Wilson Yip)

Detective Chan Kwok-Chung (Simon Yam) verfolgt schon seit längerem den Gangsterboss Wong Po (Sammo Hung). Endlich fand sich ein Augenzeuge, der vor Gericht gegen Wong Po aussagen konnte. Auf der Fahrt zum Gericht wird das Auto der Polizei, in der sich auch der Zeuge befand, gerammt. Der Zeuge und mehrere Polizisten sterben. Wong Po kann nicht hinter Gitter gebracht werden.

3 Jahre später fällt Detective Chan Kwok-Chung ein Videoband in die Hände, mit dem er Wong Po endgültig hinter Gitter bringen könnte… wenn er es cutten und ein paar Gesetze umgehen kann. Das findet der neue im Revier (Donnie Yen) allerdings nicht so gut. Er soll Chans Truppe demnächst übernehmen, da selbiger 2 Tage vor seiner Pension steht. Und Chan will Wong Po endlich hinter Gittern sehen. Koste es, was es wolle…

Wilson Yip ist schon ein sicker Vogel. Zuerst dreht er die low-budget Zombiekomödie “Bio Zombie”, danach irgendwann die eher romantische Komödie “White Dragon” und dazwischen immer mal wieder einen durchschnittlichen Film wie z. B. “Skyline Cruisers”. Unglaublich welch qualitativer Schritt ihm mit SPL gelungen ist. SPL wirkt poliert von vorne bis hinten.

Die Story – zwar simpel – ist interessant genug um die ersten 40 Minuten locker zu überbrücken. Denn die ersten 40 Minuten kommen fast komplett ohne richtige Kampfszenen aus. Die Geschichte des Polizisten der desperately versucht einen Gangster unbedingt hinter Gittern zu bringen, weil er noch eine Rechnung mit ihm offen hat, ist zwar alt und bekannt, aber in SPL ist sie so geschrieben und ausgeführt (allen voran von Simon Yam), das einem erst gar nicht langweilig wird. Vor allem hier unterstützt auch der Score von Chan Kwok-Wing (Infernal Affairs Soundtrack!) die Story ungemein und hilft sie dramatischer zu machen, als sie auf dem Papier scheint. Einzig und allein die kleinen Tragödien, die die Männer der Polizei umgeben und ihnen zu schaffen machen, hätten etwas mehr Zeit vertragen können. Aber es reicht um klar zu machen, das hier normale Menschen am Werk sind, die genauso Gefühle haben wie… Wong Po. Ja, auch seine menschliche Seite wird gezeigt. Und das verfehlt gar nicht mal die Wirkung.

Den Rest dominieren dann (endlich) die Kampfszenen. Donnie Yen und Sammo Hung zusammen in einem Film zu sehen ist ja schon fast wie Weihnachten und Totensonntag zusammen, aber das man zusätzlich auch noch Jungtalent Wu Jing mit in’s Boot holte setzt dem ganzen noch die Krone auf. Der Kerl geht ab, wie eine Rakete und ist für ein paar der tollsten Kampfszenen verantwortlich. Gerade bei ihm fällt dann auch auf, wie roh SPL inszeniert wurde. Das Blut spritzt nur so umher und die Kämpfe sind allesamt stets schnell, mit langen Einstellungen und trotz perfekter Choreografie (von Donnie Yen persönlich!) wirken sie grob genug um einen Angst zu machen. Viele wird es zudem freuen, das sie auch komplett (Naja, bis auf einen Wurf am Schluss) ohne Drähte auskommen.

Das alles zusammen mit einer tollen Cinematographie (Siehe Screenshots) macht Sha Po Lang zu einem der besten Filme von 2005. Dank der Story und des lückenlosen Drehbuchs kann SPL auch Leuten empfohlen werden, die sonst nichts mit Martial Arts Filmen am Hut haben. Einfach mal rein schauen, hier gibt’s mehr zusehen, als tolle Karatekicks.

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Exiled

Exiled

Keinen Bock, jetzt den Film mit großen komplizierten Worten rechtzufertigen, da ich ihm eh nicht gerecht werden würde, und da ihn hier eh niemand außer elend noch schauen wird. Ich sage nur…alter. Scheiße. Wenn ich klarer denken kann, morgen oder so, gibt es evtl. doch ein richtiges Review. So aber wüsste ich nicht was ich schreiben soll. Es tut mir sehr Leid. Lest einfach das LoveHKFilm Review. Oder das Moledehczegczeheja Review, wenn es das denn gibt, was dem Film wie jedem Asienfilm wieder 3 Sterne geben wird, da er leider nicht aus Hollywood kommt. Oder das Jump-Cut Review, wenn es das denn gibt, dass dem lieben Johnnie To wieder Oberflächlichkeit und Stilverkrampfung vorwerfen wird. Was ihr aber nicht verstehen werdet, da euer Gehirn nur maximal 10 Nebensätze hintereinander verarbeiten kann, ganz zu schweigen von eurem Fremdwortschatz. Dazu sage ich: Haha, lieber Jump-Cut-Mann, du weißt doch gar nicht mehr, worum es beim Kino geht, du bekackter Analytiker. Exiled ist das worum es bei Kino geht und wer das nicht kapiert, soll verfickt nochmal den nächsten vierstündigen Arthouse-Film in seinen 800€ DVD-Player stecken und sich die Krawatte zubinden. Ihr dummen Wichser. Scheiße. Alter. Was soll ich schreiben!??!?! Hilfe, ihr seht schon, ich bin ganz verwirrt.

Ich habe mir ein neues Wertungssystem für Vidgames überlegt, das mit diesem großartigen Exiled-Review seine Premiere feiert. Es ist meiner Meinung nach genauer, und besser als das altbekannte Penen-System. Traditionen müssen auch mal weichen. Den neuen Sachen und so. Bitte benutzt es absofort für jeden Film! Ich gebe Exiled

10 von 10 lustig dreinschauenden Johnnie Tos.

Election 2 – Harmony Is A Virtue

Election 2 – Harmony Is A Virtue aka Hak Se Wui Yi Wo Wai Kwai (Hong Kong 2006, Johnnie To)

2 Jahre sind vergangen, seit Lok zum Chairman der Wo Sing Triad Society, der chinesischen Mafia, gewählt wurde. Die Tradition will es, das nun ein Nachfolger gewählt wird. Zur Auswahl stehen Kun, Jet und Jimmy, der eigentlich gar nicht so richtig will und sich mehr als Geschäftsmann denn als Gangster sieht. Er betreibt ein lukratives Geschäft mit Porno Bootlegs und würde gerne auf’s Festland expandieren. Aus dieser Gangstergeschichte, kann sich Jimmy allerdings nicht mehr raushalten, als zwielichtige, der chinesischen Regierung angehörende, Gestalten ihm raten für den Chairman zu kandidatieren, da sie sonst seiner Expansion nicht zustimmen. Richtig problematisch wird es zudem, als Lok beschließt einfach die Traditionen zu brechen und das zweite Mal als Chairman kandidatieren will. Koste es, was es wolle…

Election 2 ist ein trister Film. Viele Szenen spielen sich nachts ab. Viele Szenen versprühen einfach nur noch Hoffnungslosigkeit. Die Musik versucht ihr bestes dieses Gefühl aufrecht zu erhalten. Selten gab’s einen Film in dem es einem schwerer fiel einen Bezugspunkt zu finden. Lok grinst zwar die ganze Zeit, als könnte er keiner Fliege etwas zu Leide tun, aber wir sahen ja schon in Teil 1, wohin das führt. Mit Lok symphatisieren? Auf keinen Fall. Jimmy ist recht zurückhaltend und mehr Geschäftsmann. Er will einfach nur Geld verdienen und für seine Frau ein tolles Haus auf dem chinesischen Festland bauen. Aber was er sich dann im Hundezwinger leistet spottet jeder Beschreibung. Wie soll man sich mit so einem identifizieren? Die anderen Charactere machen gar keinen Hehl draus, das sie dreckige Arschlöcher sind.

Und das ist gut so.

Hier hebt sich Election 2 vom gewohnten Hong Kong Bloodshed Kino ab. In diesem Film regiert weder Freundschaft noch Loyalität, hier zählen einzig und allein Geld und Macht. “Realistisch” nennen es die einen, “erfrischend anders” die anderen. Wie auch immer, auf jedenfall bietet Election 2 auf diese Weise etwas, das man so nur selten sieht. Einen gnadenlosen Blick auf die Fähigkeit des Menschen, sich in bestimmten Situationen schlimmer als ein Tier zu verhalten.

Und mal wieder ist es Johnnie To, den Schauspielern und dem Drehbuch zu verdanken, das das alles so wunderbar funktioniert. Johnnie To inszeniert Election 2 in einem sehr langsamen Tempo, welches dem Film aber keinen Abbruch tut, im Gegenteil. Das Gesagte und das Gezeigte wirkt nur noch intensiver. Und im Gegensatz zu Election 1 passiert hier auch etwas. Simon Yam, Louis Koo und allerhand namhafter(!) Nebendarsteller tun mit ihrer emotionslosen Darstellung der Society Mitglieder ihr übriges um die Tristess des Films zu intensivieren. Lok kann soviel grinsen, wie er will, es sieht immer unecht aus.

Trotz Ähnlichkeiten gefiel mir Election 2 weitaus besser, schon allein weil er das bessere Ende hat. Es ist so passend und mit einem Klos im Hals packt man die DVD weg und freut sich, kein Gangster zu sein. Besonders erwähnen möchte ich auch nochmal den Soundtrack, der ziemlich minimalistisch ist aber gerade deswegen so gut passt. Zum bekannten Titletheme gesellen sich einfache Melodien, die teilweise nur mit einem Instrument auskommen.

Einfach nur deprimierend.

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Running Out Of Time

Running Out Of Time (Hong Kong 1999, Johnnie To)

Running Out Of Time (Hong Kong 1999, Johnnie To)

Cheung (Andy Lau) hat keine Zeit mehr. Krebs zerfrisst seinen Körper von innen und die Ärzte geben ihm nur noch wenige Tage. Bevor er aber stirbt, will er mit der Hong Konger Polizei ein Spiel spielen. Die Zeit: 72 Stunden. Der Auserwählte: Polizist Ho. Ihn hat Cheung ausgesucht, weil er einer der ehrgeizigsten und besten in Hong Kong ist. Erst später merkt Ho, das Cheung eigentlich noch einen ganz anderen Plan verfolgt…


Mal sehen…

Milkyway
Johnnie To
Lau Ching Wan
Andy Lau
Lam Suet
Siu Hung Hui


Öhm.. was sollte da noch schief gehen? Richtig. Nichts. Running Out Of Time ist – mal wieder – einer der grandiosen Johnnie To Filme, die aus relativ wenig ganz viel machen. Die Story ist recht einfach und hätte schnell in einem Kommerzblockbuster mit Arnold Schwarzenegger enden können, der dann doch keiner wird, weil das Drehbuch von einem Ami geschrieben wurde. Aber wir befinden uns ja momentan in Hong Kong und nur deswegen kann man sich getrost zurücklehnen und genießen, wie sich Lau Ching Wan und Andy Lau eine spannende, überraschende, actionreiche und dramatische Jagd liefern.

Da der Film überwiegend von seiner Story und den Characteren lebt, tat man gut daran nicht nur Hong Kongs angesagteste und sicher auch beste Schauspieler zu engagieren, sowie das Drehbuch so zu schreiben, das stets alle Aktionen glaubwürdig bleiben und die Charactere genug Zeit kriegen, dem Publikum symphatisch zu werden. Mehr noch. Ehe man sich versieht hat es den Anschein als wären Gangster und Polizist sich gegenseitig auch noch symphatisch. Cheung ist ganz froh drum, einen fähigen Polizisten wie Ho zu haben, der mitspielt. Denn nur mit ihm kann er seinen eigentlichen Racheplan am Mörder seines Vaters durchziehen. Und Ho muss ganz ehrlich zugeben, das es ihm auch Spaß macht. Endlich wird er gefordert und hat wieder etwas zu tun. Wie oft hat er schon das Lager in der Polizeistation aufgeräumt und aufräumen lassen, weil es sonst nichts zu tun gab.

Während es überwiegend die Szenen zwischen Andy Lau und Lau Ching Wan sind, die den Film tragen, so gibt es da noch diesen ganzen Kleinkrams nebenbei, die stilvolle Kameraarbeit und die grandiose Musik von Raymond Wong, die dem Film so perfekt machen.

Mit Kleinkrams ist gemeint: Nebendarsteller. Kurze Szenen und Stellen im Drehbuch, die dem Zuschauer entweder ein Schmunzeln oder ein “Aha!” entlocken. Besonders Lam Suet ist mal wieder in Topform und zeigt, das ihm auch Nebenrollen nicht egal sind und spielt, das sich die Balken biegen. Auch der Humor trifft stets in’s schwarze und wirkt nie deplatziert, da er wohl portioniert ist und nie in Klamauk endet. Das bei diesem Film die Kameraarbeit perfekt ist und der Soundtrack absoluten Ohrwurmcharacter hat und wie die Faust in’s Arschloch passt, ist da nur zu Begrüßen. Das alles macht den Film so perfekt.

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On The Edge

On The Edge (Hong Kong 2006, Herman Yau)

Harry Sin (Nick Cheung) ist Undercoveragent der Polizei in Hong Kong. Seit 8 Jahren macht er diesen Job nun und tauchte während dessen voll und ganz in die Materie der Triaden ein. Er lernte Mini-B kennen, welcher sein bester Freund wurde, er lernte eine Freundin innerhalb der Triaden kennen und vor allem lernte er Don Dark (Francis Ng) kennen, welchen er nach 4 Jahren bei einem Deal auffliegen lässt und der Polizei übergibt. Seine Schuldigkeit getan, wird Harry Sin wieder in die normale Polizeitruppe versetzt, wo er allerdings von allen erstmal ziemlich schief angeschaut wird. Sein Partner Lung (Anthony Wong) ist ein dreckiges Arschloch und Harry Sin ist zwischen Polizei und Triaden hin und her gerissen. Wer ist schlimmer? Wer ist am ehesten sein Freund? Dumm nur, das er bei den Triaden auch nicht mehr willkommen ist. “Verräter” sagen sie zu ihm…

Von außen könnte man fast meinen es hier mit einem stinknormalen Triadenfilm zu tun zu haben. Schießerein hier. Freundschaft da und am Schluß ganz viel Blut. Aber Herman Yau ist viel zu clever um es soweit kommen zu lassen. Mit einem durchdachten Script hebt er “On The Edge” vom Triadenallerlei ab und macht so ganz nebenbei ein Drama draus. Nix mit Bloodshed. Hier gibt’s Tearshed. Naja fast. Auf jedenfall wird hier viel mehr auf Harry Sins Zerrissenheit zwischen Triaden und Polizei eingegangen als auf die Schießereien. 8 Jahre Undercoverarbeit hinterlassen nun mal ihre Spuren und so fällt es Harry ziemlich schwer sich in seinem neuen Umfeld, im Kreise der “guten”, zurecht zu finden.

Das verpackte Herman Yau in einem spannenden Film mit toller Kameraarbeit (und vor allem einem guten Soundtrack. Fast könnte man meinen der Soundtrack hilft dem Zuschauer die Gefühlswelt Harry Sins näher zu bringen. “Wo gehöre ich hin? Was geht hier vor? Wer sind meine Freunde?” Ein fragender Blick Nick Cheungs nach rechts ist dank des Soundtracks hier nicht nur mehr ein fragender Blick nach rechts sondern ein alles in Frage stellender, verzweifelter Hilfeschrei. Hab’ ich das nicht geil geschrieben? Jepp, denk ich auch. Morgen bewerbe ich mich bei Jump-Cut.de. Egal. Das wichtigste bei “On The Edge” war das Script und das ist so hervorragend, das man mit einem zufriedenem Gefühl das Hong Konger Kino verlässt, bzw. den lamen deutschen DVD Player, welchen man in seiner lamen deutschen Wohnung stehen hat, ausschaltet und die DVD zurück in die Hülle legt. Selten fragt man sich, was gerade vor geht. Stets sind die Handlungen der Akteure nachvollziehbar. Erschreckend und berührend. Dazu kommen perfekt eingestreute Flashbacks, die ohne Farbfilter auskommen und stets den perfekten Zeitpunkt erwischen (Nie zu früh, oder zu spät), so dass man stets den Überblick behält und weiß, worum es geht. Einziges Manko leistet sich der Film dann am Schluss, der irgendwie aufgesetzt wirkte (Da muss jetzt noch ein total tragischer Climax hin!) und ohne das der Film, imho, auch ausgekommen wäre. Aber dies tut dem Film keinen Abbruch, zumal es nicht 20 Minuten lang ist, wie in Dog Bite Dog und zum Film passt. Manche möchten sogar sagen, das es die einzige logische Konsequenz für Harry Sin darstellt. Ich bin da anderer Meinung.

Das ich Anthony Wong, Francis Ng und Nick Cheung nicht extra erwähne hat folgenden Grund. Vor allem in den fällen Wong und Ng sollte sich jeder klar machen, das sie IMMER geil spielen. Das sie IMMER glaubwürdig und / oder symphatisch rüber kommen. Von daher spare ich mir das ab sofort. Man könnte auch fast sagen: Anthony Wong auf dem Cover? Kauft den Film einfach.

Trotz des Endes gebe ich ihm nun 5 von 5 erhältlichen Pimmeln, da er seit langem mal wieder ein Film war, der für mich “schnell” rum ging. Er war interessant, spannend, traurig und aufregend. Das fand ich gut und verdient von mir volle Pimmelaction!

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On The Edge

On The Edge HK 2006

Harry-boy (~_?) (Nick Cheung) geht durch die Hölle. Nach 8 Jahren im Undercover-Dienst hat er jetzt endlich seinen Triadenboss (Francis Ng) der Polizei ausgeliefert. Der “Dank”: Ein magerer Gehaltsbonus und eine wertlose Anerkennung. Keiner will mehr etwas mit ihm zu tun haben. Weder seine Triadenkumpels, noch die Polizisten, welche ihm nicht mehr trauen. Er wird von der Korruptionseinheit beschattet, seine Freundin (Rain Li AKA GEIIIIIIIIIIIIIIL RAIN LI SIEHE LINKS), selbst als Kellnerin in Triadenclubs beschäftigt, will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Weder Cop noch Gangster, so ist Harry on the edge. Jetzt klatschen wir alle erstmal für meine geniale Einbindung des Filmtitels.

On The Edge von Herman Yau (zuvor verantwortlich für CAT3-Granaten wie Ebola Syndrome, aber auch schon Cop-Streifen wie Shark Busters) fängt da an, wo die üblichen Undercover-Filme aufhören: Das große Ziel der Operation ist erreicht, der Agent kehrt ins normale Leben zurück. Hier versucht er es zumindest, doch spätestens bei der “Ehrungszeremonie”, bei der Harry hastig einen Scheck und eine Ehrenurkunde gerreicht bekommt, bevor das praktisch nichtexistente Publikum sich wieder verdrückt, wird klar: Es wird nicht einfach. 8 Jahre hat Harry mit den Triaden verbracht und sich dort auch echte Freunde gemacht. Yau erzählt mit Flashbacks aus der Undercover-Zeit, macht deutlich, dass tatsächlich alle Charaktere seines Films vielschichtige Persönlichkeiten sind, Cops und Gangster werden nicht bloß auf ihre Namen und Gesinnung reduziert. Mit der Einführung von Anthony Wong als gewalttätigem Cop und Mini B, Harry’s sympathischen Triadenkumpel legt Herman Yau geschickt immer neue Gewichte auf die entgegengesetzten Schalen einer Waage.

Obwohl es hier und da ein paar Verfolgungsjagden gibt, kurze Feuergefechte in den Mittelpunkt treten, ist der Film zunächst ein Drama. Das Porträt eines Mannes, der sich zwischen den Fronten befindet und zu seinem richtigen Leben zurückkehren will. Aber was ist denn sein richtiges Leben? Insofern kann man Yau und seinen Produzenten für ihren Mut bewundern. Leicht hätte On The Edge ein Rache-Action-Thriller-Gemüse werden können, wie man es schon tausend Mal gesehen hat – das Poster hilft da auch nicht gerade, diesen Eindruck abzuschütteln. Wer sich aus diesem Grund nicht mit dem Werk einlässt, ist dann selbst Schuld. Statt Explosionen und Feuergefechten liefert Yau uns glaubwürdige, realistische Charaktere und effektive Dramaturgie, deren Zusammenwirken einen der erwachensten und intelligentesten Polizeifilme der letzten Jahre hervorbringen.

On The Edge ist ein weiteres Beispiel eines geringerbudgetierten Films, der manch einen Blockbuster an die Wand spielt und – in diesem Fall – auch visuell mit den ganz Großen mithalten kann. Mit seinem All-Star-Cast, den guten (Nick Cheung) bis brillianten (Anthony Wong) Schauspielleistungen, der klasse Musik, den eleganten Bildern und vor allem der komplexen und nachdenklich machenden Story erweist sich Herman Yau’s neuster Film einfach mal als einer der besten dieses Jahres. Wer hätte das gedacht?

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The Longest Nite

The Longest Nite (Hong Kong 1997, Patrick Yau)

Die verfeindeten Triadenbanden des Mr. K und Mr. Lung beginnen nach Jahren des Krieges endlich mit Friedensverhandlungen. Lame, das gerade jetzt das Gerücht auftaucht, es sei ein Kopfgeld auf Mr. Lung ausgesetzt und somit ein Attentat geplant. Noch lamer, das das Gerücht besagt, das Kopfgeld wurde von Mr. K gesetzt. Sam, seines Zeichens korrupter Bulle, der für Mr. K arbeitet, wird darauf angesetzt für Ruhe in Macau zu sorgen. Alle sollen doch bitte die Füße still halten, damit es nicht zur sprichwörtlichen Explosion kommt. Ausgerechnet jetzt kommt ein sicker Glatzkopf namens Tony in die Stadt. Will er Mr. Lung umlegen? Wer ist er? Warum verpisst er sich nicht einfach? Wichser.

Das Hollywood dem Zuschauer gerne alles ganz genau erklärt, dürfte bekannt sein. Oft wirkt das einfach lame in Filmen. Oft denkt man sich nur: !”Oh ja, danke für den Hinweis. Denkt ihr, ich bin blöd?”. Da bevorzuge ich ganz ehrlich gesagt Filme, in denen nicht immer alles auf Anhieb offensichtlich ist. Nicht alles vom Regisseur vorgekaut und mit einem großen Pfeil darauf hingewiesen wird. Aber im Fall von The Longest Nite ging mir das etwas zu weit. Selbst nach dem zweiten male Anschauen raffe ich noch nicht alles. Trotz seiner Linearität (Die Geschichte spielt sich komplett in einer titelgebenden Nacht ab) fühlt man sich immer noch unsicher, was da nun eigentlich vor sich ging. Man weiß jetzt mehr über Sam und Tony und kann nun sogar Leute von Mr. K und Mr. Lung außeinander halten, aber trotzdem fehlen einem Fragmente um ruhigen Gewissens sagen zu können: “Ach so. Ja klar!” Und das mag ich ganz einfach nicht. Also bleibt der Film als Ganzes mir verschlossen. Was ich zu bewerten vermag sind einzelne Szenen. Bruchstücke. Momente.

Und die sind als durchweg gelungen zu beschreiben. Der Film ist tatsächlich mit einer der düstersten Filme Hong Kongs. Jeder ist böse. Selbst dein vermeindlicher Freund und Helfer, die Polizei, bieten wenig positives, an das man sich hangeln könnte. Hier werden Hände mit Ketchupflaschen unbrauchbar gemacht, die neusten Foltermethoden ausprobiert, Menschen erschossen und kopflose Leichen in den Wohnungen der Leute platziert. Und dazwischen nicht etwa ein Lichtblick, nein, viel mehr eine weitere Enttäuschung. “Was, nichtmal auf die kann man sich verlassen?” So geht es den ganzen Film über, bis zum bitteren Ende, an dem manche sich eventuell etwas allein gelassen fühlen dürften.

Persönlich gefiel mir am meisten die Kameraarbeit. Vor allem die Szene in der Zelle und mehrere Szenen in den Straßen Macaus. Dunkle Straßen und Gassen erfahren durch die, dank der Neonreklame der Casinos in grelle Rot- und Blautöne getauchten, Straßen Macaus eine willkommene Abwechslung ohne jemals fröhlich oder gar einladend zu wirken. Einzig der Soundtrack kann da nicht mithalten. Weder die Komposition, noch die technische Ausführung können begeistern (Midi?). Zudem wird in vielen Szenen einfach Giorgo Moroders “The Chase” aus dem Midnight Express Soundtrack nachgespielt. Das passt zwar im Grunde, ist aber leider einfach nur geklaut und lächerlich. Der Sound macht da keine Ausnahme. Offensichtlich stand nur das “Hollywoods Most Famous Sound Effects” Archiv in einer abgespeckten Version (Auf einer 3,5 ” Diskette) zur Verfügung, denn Schüsse und Schläge klingen grausam. Das wäre ja noch zu verstehen (mangel an Budget), aber warum Triadenopa und Publikumsliebling Wong Tin-Lam sich selbst synchronisiert, wie ein Faultier auf Schlaftabletten, ist mir ein Rätsel.

Bleibt das Fazit: die undurchsichtige Story, der lame Soundtrack, die noch lameren Sounds und vor allem das ungute Gefühl, nichts kapiert zu haben am Schluss, bringen mich nur zu 3 Penen, für diesen Film. :Q

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The Longest Nite

The Longest Nite (Hong Kong 1998)

Sam (Tony Leung Chiu-Wai) ist ein korrupter Cop, der die Triadenbanden von Mr. K und Mr. Lung mehr als Freunde denn als Feinde sieht. Die eigentlich verfeindeten Banden beginnen gerade mit Friedensverhandlungen, als der mysteriöse, doch mächtige Mr. Hung ein Kopfgeld auf Mr. K aussetzt und die Triadenwelt zur Explosion bringt. Da tritt auch noch der zwielichtige Tony (Lau Ching Wan) auf den Plan, Sam findet eine Leiche in seiner Wohnung und muss hilflos mit ansehen, wie er in einen Strudel des Verbrechens gerät.

Böse Zungen behaupten ja, dass die komplette Milkyway-Filmographie von The Longest Nite-Regisseur Patrick Yau in Wahrheit auf das Konto von Johnnie To geht. Der sollte sich mit Yau auch noch später, bei Where A Good Man Goes in die Haare kriegen und kurzerhand dort auch offiziell den Regiestuhl für sich beanspruchen. 2000 drehte Yau dann noch The Loser’s Club, dessen Qualität mit “seiner” Milkyway-Crime-Trilogie so gut wie gar nichts mehr am Hut hatte und die Gerüchte damit bestätigen dürfte.

Beim Anblick von The Longest Nite wirkt diese Tatsache allerdings alles andere als überraschend: Die sorgfältig durchleuchteten Szenen, eleganten Kamerafahrten und opulenten Bilder sind ein unverwechselbares Markenzeichen Johnnie Tos. Ein Großteil des Films spielt sich (logischerweise) bei Nacht ab, die vorherrschenden Farben sind blau und schwarz und treffen damit die Grundstimmung perfekt. The Longest Nite ist ein bitterböser Film, dessen von Verrat und Intrigen gespickte Story man als Zuschauer ebenso unverständlich und hilflos verfolgt wie sein Protagonist Sam. Hier gibt es keine pflichtbewussten Cops (von denen Sam ebensowenig einer ist) und keine ehrenhaften Triaden. Wörter wie “Loyalität” und “Treue” wurden auf den Straßen Macaus längst kaltblütig von “Geld” und “Macht” überfahren.

Wie schon gesagt, die sich um Sam entfaltenden Ereignisse sind beinahe unmöglich im Detail nachzuvollziehen, irgendwie undurchsichtig. Dem Film tut das keinen Abbruch. Man ist genug beschäftigt, zu sehen, wie Sam langsam kapiert, dass auch er nur zum Spielball der Triaden geworden ist und verzweifelt einen Ausweg sucht. Lau Ching Wan als Tony übt auf Zuschauer wie Sam eine unglaubliche Ausstrahlung aus, das zwischen ihm und Tony Leung entstehende Psychoduell sucht im HK-Kino immer noch seinesgleichen und muss sich allenfalls mit der Performance von Lau Ching Wan (huch!) und Francis Ng in Full Alert messen. Obwohl ihre Charaktere scheinbar auf unterschiedlichen Seiten stehen, ähneln sie sich weit mehr, als sie sich zugestehen würden – diese Facette der Geschichte drückt sich im Showdown mit der Subtilität eines Holzhammers aus.
Ansonsten tauchen natürlich auch Routiniers wie Lam Suet auf und vermögen auch im Bereich der Nebendarsteller die Leinwand angemessen auszukleiden.

Die eingestreuten Shootouts sind solide Kost, leiden aber unter dem schlechten Sounddesign und der unpassenden Musik. Wie wir alle wissen, war das bei Milkyway um diese Zeit noch ein bisschen das Problem. Klanglich macht der Film längst nicht so eine gute Figur, ist den Bildern in dieser Hinsicht alles anderes als ebenbürtig, aber es ist auszuhalten. Gut, dass die Schießereien nicht Mittelpunkt des Geschehens in The Longest Nite sind. Wir haben es eher mit einer Art Noir-Krimi zu tun, pechschwarz vom Anfang bis Ende. Apropos Ende: Das ist selbstverständlich unangenehm wie ironisch und führt die Story konsequent zu einem glaubwürdigen Schluss. Ein ärgerliches, bösartiges Ende, man wird es vielleicht hassen. Und genau darum geht’s: Wenn man mit einem bitteren Nachgeschmack die DVD aus dem Player holt, hat The Longest Nite sein Ziel erreicht. Einen düstereren, nihilistischeren Triadenfilm wird man in Hong Kong (vielleicht Dog Bite Dog mal ausgenommen) nicht mehr finden.

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Breaking News

Breaking News (Hong Kong 2004, Johnnie To)

Detective Cheung ist auf der Spur einer kriminellen Bande von Festland Chinesen. Leider scheitert die Operation schon im Vorfeld, weil zwei uneingeweihte Polizeibeamte das Auto der Gangster kontrollieren wollen. Es kommt zu einer wilden Schießerei. Bei der Verfolgung der Gangster werden etliche Beamte erschossen und zufällig vom Fernsehen, welches eigentlich gerade bei einem Verkehrsunfall war, dabei gefilmt. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Hong Konger Polizei ist nun natürlich im Eimer. Mittlerweile haben die Gangster sich in einem großen Hochhaus verschanzt und drei Geiseln genommen. Das OCB wird auf den Fall angesetzt und man entschließt sich das Vertrauen der Bürger wieder zu gewinnen. Durch eine Liveübertragung der Operation. Natürlich läuft nicht alles nach Plan und auch die Gangster wissen die Medien für sich zu nutzen und so kommt es zu einem Katz und Maus Spiel.


(Links: Richie Ren ist cool. | Rechts: Und Lam Suet ist süß.)

Die erste und auch gleich beste Szene im Film zeigt die fehlgeschlagene Operation der Polizei. Und das in einem Take. Kein Schnitt, keine Tricks, kein nix. 8 Minuten lang zeigt Johnnie To die Vorbereitungen der Gangster, den Funkverkehr der Polizei und die anschließende Schießerei. Dabei fährt die Kamera im Setting, einer Straße, die ganze Zeit in der Gegend rum, zeigt die jeweils wichtigen Momente der Szene und offenbart gleich die erste Schwäche im Film. Die Schießereien. Diese wirken manchmal einfach zu krass unrealistisch, da sich hier oft Polizei und Gangster direkt gegenüber stehen und auf ca. 5 meter nicht mit ihrer Waffe treffen. Da bringt es auch nichts, wenn sie eher realistisch inszeniert sind. Es ist manchmal einfach etwas lächerlich. Da kniet der Badguy direkt vor einem Polizeiwagen, ohne jegliche Deckung und wird nicht getroffen.

Nun. Ansonsten haben wir eine durchaus Spannende Geschichte, die zu unterhalten weiß und mit der Zutat Kritik an den Medien auch genug Abwechslung zu bieten hat im Gangster vs. Cops Allerlei. Besonders die Mitte, in der die Gangster sich im Haus in einer Wohnung mit dem süßen Lam Suet verschanzen, hat mir sehr gut gefallen. Lam Suet ist mal wieder einer der geilsten im ganzen Film und spielt gewohnt hervorragend einen eher ängstlichen Vater zweier Kinder. Nick Cheung suckt irgendwie Ärsche, da er eigentlich fast nichts macht und immer den gleichen Gesichtsausdruck hat, aber dafür retten Richie Ren und Kelly Chen den Film wieder. Gerade Richie Ren findet eine gute Mischung aus unbarmherzigen Gangster und Mensch. Ansonsten gibt’s keine tiefgründigeren Characterportraits. Zwar treffen Richie Ren und seine Bande auf zwei weitere Gangster (Welche immerhin Grund für eine der besten Szenen im Film liefern. Stichwort: Kochen), die sich in dem Haus aufhielten, aber diese hätte man imho auch weg lassen können. Und Kelly Chen ist einfach sexy und sollte allein dafür jedes Jahr einen Oscar bekommen. Ansonsten ist sie einfach eine ehrgeizige Polizistin, die andere Kollegen auch mal schön zur Sau machen kann. Ach ja und sie hat einen Silberblick. Geil.

 
(Links: Nick Cheung sieht immer gleich aus und sein Kollege furzt manchmal. | Rechts: Hier wird leider nicht gefickt sondern Kelly Chen (mit geilem Silberblick!) nur die Waffe entwendet.)

Von der handwerklichen Seite her ist mal wieder alles recht perfekt (Auch wenn ich mich da nicht so auskenne). Johnnie To eben. Die Kameraeinstellungen sehen geil aus, die 8-minütige Szene 1 habe ich schon erwähnt und dann gab’s da noch eine geile Szene mit einer Schießerei in einem Fahrstuhlschacht. Das sah einfach geil aus. Negativ fiel mir nur ein unnötiger Special Effect auf (Explosion im Wohnhaus. Der austretende Rauch ist computer animiert, obwohl ein paar Szenen vorher eine ähnliche Szene zu sehen war, mit richtigem Rauch?!) und das der Subplot mit den Medien eher unspektakulär ist. Es wird nur ansatzweise am Thema Medien und ihre Macht gekratzt und nichtmal eine richtige Aussage getroffen. Nicht gerade Johnnie Tos Bestleistung aber anschauen sollte man ihn auf jeden Fall. Schon allein wegen Kelly Chens Silberblick.

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Trailer:
http://www.breakingnews-lefilm.com/