The Man Who Wasn’t There

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The Man Who Wasn’t There

Ein Friseur (Billy Bob Thornton) in den 50er Jahren bekommt eines Tages einen Entrepeneur als Kunden. Dieser erzählt ihm von seiner Idee in die Trockenreinigung einzusteigen, da dies definitiv das neue große Ding wird. Er ist lediglich noch auf der Suche nach einem Investor. Der Friseur ist aus irgendeinem Grund interessiert und will in die Trockenreinigung des Kunden investieren. Um an das nötige Geld zu kommen, erpresst er den Boss (James Gandolfini) seiner Ehefrau, denn von diesem weiß er, dass er eine Affäre hat. Mit des Friseurs Frau.

Ein Film von Ethan und Joel Coen, was man absolut merkt, aber dennoch fühlt er sich irgendwie ein wenig anders an und ist vermutlich aus gutem Grund einer der weniger besprochenen Filme der Coen Brüder. Er ist definitiv langsam und unerwartet… unauffällig was die Story angeht. Sicher, die Erpressung von James Gandolfini geht natürlich nicht so truely auf und es kommt anders als man denkt, aber die Twists sind auch relativ unauffällig. Fast sogar realistisch, man könnte meinen, dass sich eine Geschichte wie diese wirklich so in dieser Art abspielen könnte. Zudem sind es die 50er Jahre und alles noch ein klein wenig innocent in kleinen Städten in den USA. Billy Bob Thornton ist super als melancholischer und wenig redender Protagonist und vom restlichen Cast fällt eigentlich nur noch James Gandolfini auf, der seinen besten Soprano von sich gibt. Irgendwie fehlt dem Film ein klein bisschen etwas, aber die ganze Art wie er gefilmt ist macht ihn definitiv sehenswert. Er ist langsam, melancholisch, unauffällig, aber perfekt in seiner Ausführung was Darsteller und vor allem Kameraarbeit angeht. Der komplette Film ist schwarz weiß und eine Hommage an “film noir” von anno dazumals.

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No Country For Old Men

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No Country For Old Men

Llewelyn Moss (Josh Brolin) stößt bei der Jagd in der Wüste auf einen geplatzten Drogendeal. Mehrere Pick-Up Trucks stehen und überall liegen Leichen herum. In einem Koffer findet er 2 Millionen USD, auf der Ladefläche eines Pick-Ups mexikanisches Heroin und im Fahrerhaus einen überlebenden Mexikaner. Er schnappt sich das Geld und geht nach Hause, wo er aber kurz darauf beschließt, dem schwer verletzten Mexikaner etwas Wasser zu bringen. Als er gerade erneut am Tator ist, kreuzen weitere Mexikaner auf, die ihn daraufhin verfolgen. Llewelyn flüchtet. Dann werden noch random andere Personen vorgestellt und es passieren halt Dinge.

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No Country For Old Men fängt ziemlich stimmungsvoll an. Während wir Llewelyn Moss dabei begleiten, wie er in der Wüste auf Jagd ist und dann den Schauplatz des fehlgeschlagenen Drogendeals findet, sind wir mindestens genauso gespannt und aufgeregt, wie er selbst. Besonders dann, wenn er so blöd ist und noch einmal zurück fährt, um dem Mexikaner zu helfen. Währenddessen lernen wir auch den Psychopathen des Filmes kennen, wirklich gut gespielt von Javier Bardem. Schon in den ersten Szenen merkt man, dass der nicht ganz sauber im Kopf und wirklich zu allem fähig ist. Zu jeder Zeit. An jedem Ort. Von ihm geht also fast während des ganzen Filmes eine wirklich effektive Gefahr aus. Leider aber wird dann im letzten Drittel alles zunichte gemacht in dem noch mehr Leute eingeführt werden, wichtige Leute sterben und man somit fast keinen Anhaltspunkt mehr hat. Mal ganz zu schweigen davon, dass man dann auch nicht mehr so ganz checkt, was gerade vor sich geht. Die ganze Amtmosphäre und Spannung, die bis dahin aufgebaut wurde, geht dann langsam aber sicher den Bach runter. Es stellt sich ein regelrechtes “Tjopes, alles für die Katz”-Gefühl ein?!

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Wirklich schade, dass das letzte Drittel und vor allem das Ende so unbedfriedigend ausfällt. Für mich persönlich wäre es ansonsten echt ein top Film, aber so bleibt’s nur ein guter Film mit eben diesem Manko. Die Cinematographie wäre auch super gewesen und unterstreicht gerade am Anfang in den Wüstenszenen die Stimmung ungemein. Den Film können dann leider nichtmal die guten Schauspieler retten. Allen voran der Bösewicht, aber auch Josh Brolin als Antiheld kommt wirklich gut rüber. Warum Woody Harrelson in diesem Film mitspielt, kapierte ich zwar nicht so ganz, aber es ist immer schön, ihn zu sehen. ~_~

Tjopes halt. Schade.

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