A Better Tomorrow

A BETTER TOMORROW
John Woo | Hong Kong 1986

Ho und Mark sind erfolgreiche Geldfälscher in der Hong Konger Unterwelt. Auf dem Zenith ihres Schaffens wird es für Ho allerdings immer schwieriger seine Taten vor Kit geheim zu halten. Kit respektiert und liebt seinen Bruder. Ist aber ein Polizeianwärter. Der Deal in Taiwan soll Hos letzter sein. Er beschließt mit dem ganzen Krempel aufzuhören. In Taiwan jedoch wird er verraten und entkommt nur knapp dem Tod. Er hat keine andere Möglichkeit, als sich zu stellen. 3 Jahre später kommt er aus dem Knast und will mit dem ganzen Gangstertum endgültig abschließen. Aber einmal Gangster, immer Gangster.

1986 war A Better Tomorrow zwischen dem ganzen Kung Fu Krams und den Komödien eine willkommene Abwechslung im Hong Konger Kino und die Kinogänger dankten es John Woo und Tsui Hark. Im nu avancierte er zum Kassenschlager und war zugleich Startpunkt für eine regelrechte Flut an mehr oder weniger erfolgreichen Gangsterfilmen. Diese hatten es aber auch schwer, da bereits ihr Genrebegründer A Better Tomorrow so verdammt perfekt ist. Neben tollen Shootouts und viel Freundschaft unter Gangsterbrüdern bietet er zudem etwas Drama. Die schwierige Beziehung zwischen den beiden Brüdern Kit und Ho wird ausreichend beleuchtet und auch die Freundschaft zwischen Ho und Mark, welche auch für die besten Szenen im Film verantwortlich ist, lassen nichts zu wünschen übrig. Wenn Mark den Tränen nahe von seinen Erlebnissen am Anfang seiner Gangsterkarriere erzählt, dann lässt einen das kaum kalt, da Chow Yun-Fat hier einfach eine Glanzleistung vollbringt und man meinen könnte, er musste bei der Szene echt weinen. Nicht zuviel, so dass er gerade noch cool ist und nicht zu wenig, so dass man sieht, das auch er nur ein Mensch ist.

Der geile 80er Score, mit seinen Synthieklängen und dem grandiosen Openingtheme tut da sein übrigens und unterstreicht die Atmosphäre des films wie mit einem dicken Rotstift. Die volle Punkt… verzeihung, Penenzahl bekommt der Film von mir nicht etwa, weil er Genrebegründer war und / oder John Woo besonders toll wäre, sondern weil er ganz allein für sich stehend einfach perfekt ist und es kaum eine Szene gibt, in der man sich nach etwas Action sehnt oder überhaupt gerade ganz andere Gedanken hat.

Von vielen wahrscheinlich nur wegen der blutigen Shootouts geschaut, bietet der Film doch soviel mehr. Gangster mit Herz, die auch truly so rüber kommen und vor allem spielt einfach Kenneth Tsang mit. Spätestens jetzt muss man den Film lieben.

Pen Pen Pen Pen Pen