The Jungle Book

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Puh… also während das animierte Disney Original ja wirklich noch als Klassiker bezeichnet werden kann, muss ich bei dieser CGI Version hier allerdings sagen “Nö lass ma”. Reviewer scheinen sich zwar einig, dass auch diese Version ein Meisterwerk ist (sogar auf Rotten Tomatoes kommt der Film bislang auf über 90 % in beiden Ratingkategorien) aber was hier nun so besonders toll daran sein soll, entging mir vermutlich dank der 3D Brille. Zu aller erst einmal finde ich den Mix aus höchst realistischen CGI und sprechenden Tieren mehr als merkwürdig und unpassend. Es gibt sicherlich gute, realistische CGI von sprechenden Tieren, aber die bewegen sich dann doch meist in einer Fantasiewelt. The Jungle Book kann bis auf die sprechenden Münder der Tiere nicht von einer Naturdokumentation unterscheidet werden und das ist meines Erachtens super distracting und einfach unpassend. :Q Dazu kommt noch, dass die CGI meines Erachtens nichts zum Film beitragen, was dem animierten Original gefehlt hätte. Im Gegenteil, irgendwie vermisse ich hier die “Charaktere” hinter den Polygonmeshes. Während Sprecher wie Bill Murry, Christopher Walken und vor allem Ben Kingsley natürlich hurengeil sind, bringen die Animationen der CGI nicht wirklich viel rüber und es bleibt ein höchst komischer, unausgegorener und teilweise sogar gruseliger (?) Mix aus Fantasie (?), Realismus (?) und Klassischer Literatur (Whut?).

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Das klingt alles super lame schonmal, aber das Grundgerüst des Filmes ist natürlich professionell durchgezogen und naja, es ist eben “Das Dschungelbuch”, wie man es kennt, inklusive der Gesangsnummern (welche natürlich auch wieder durch die realen CGI ein wenig… komisch wirken). Truely erfreuen konnte ich mich an Christopher Walken als King Louie, der natürlich mal wieder fantastisch spricht und seine Gesangsnummer vor allem interessant rüber bringt und super animiert ist. Ansonsten bleiben leider nur Balu und Bagheera irgendwie im Gedächtnis, was vor allem schade ist, wenn man bedenkt, dass noch ein trues Menschenkind mitspielt. xD Auch wenn er von allen Reviewern gelobt wurde und seine Darbietung sicherlich nicht schlecht ist, so war er mir stellenweise dann doch zu fake irgendwie. Ich will auf Kinderdarstellern aber auch nicht großartig rumhacken. Der kann ja nix dafür, eher das Casting. Eigentlich hätte man ihn auch direkt noch via CGI animieren können. :-) Das hätte nun auch keinen Unterschied mehr gemacht.

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Rushmore

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RUSHMORE

Max Fischer (Jason Schwartzmann) ist ein sehr engagierter Schüler an der Privatschule “Rushmore”. Er ist in ca. 342 Clubs und Aktivitäten aktiv und schreibt obendrein eigene Theaterstücke für die Schulaufführungen. Seine Noten jedoch… naja die lassen zu wünschen übrig. Bei einer Rede in einer Kirche lernt er Mr. Blume (Bill Murray) kennen, in welchem er einen Freund und Unterstützer findet. Die Probleme fangen allerdings an, als Max Fischer sich in die verwitwete Grundstufen Lehrerin Mrs. Cross verliebt. Dazu kommt der Ausschluss aus der Schule dank seiner schlechten Noten und zu allem Überfluss verliebt sich Mrs. Cross auch noch in Mr. Blume. Was für ein Leben…

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Also keine Ahnung, aber Wes Anderson ist hurengeil? Rushmore ist mal wieder eine dieser Anderson Komödien, die einen nicht mit Slapstick oder Schenkelklopfern zum Lachen bringen, sondern mit abgefahrener Situationskomik und symphatischen Charaktären. Jason Schwarzmann dabei zuzusehen, wie er Max Fischer spielt und seine ganzen Aktivitäten an der Schule managed ist einfach schon für sich witzig. Dazu kommen dann noch all die anderen Charaktäre, die nicht einfach nur Statisten sind, sondern mit – reichlich abgefahrenem – Leben gefüllt wurden und die uns sofort an’s Herz wachsen. Es sind Szenen wie z. B. die erste Theateraufführung von Max Fischer, bei der ich ziemlich nice lachen musste oder wenn ca. 7-jährige Eliteschüler wie besonders gebildete Erwachsene reden. Da funkt’s, das macht Spaß und das ganz ohne behinderten Kleinkindhumor. Es wird gleich von Anbeginn durch Schnitt und Musik eine wohlig sympathische Atmosphäre geschaffen, in welcher man sich gleich wohl fühlt. Vermutlich würde einem Max Fischer im richtigen Leben irgendwann nerven, aber für den Moment wünscht man sich nichts mehr, als ihn mal in echt kennenzulernen. xd

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Einzig für die zweite Hälfte bekommt er einen kleinen Pen abgezogen. Max Fischer macht durch den Rausschmiss bei Rushmore eine Wandlung durch, die für mich etwas schnell kam und mir persönlich nicht so ganz zusagte. Ich hab den Max Fischer der ersten Hälfte des Filmes einfach viel lieber gehabt. So zieht sich die zweite Hälfte dann doch etwas, kann am Schluss aber nochmal richtig punkten und zwar bei Max Fischers zweiter Theateraufführung, die einfach nur… also… baha ist. Wie gewohnt wird der Film dann mit random Rockmusik der 60er und einem “Gruppenbild” abgeschlossen und man ist etwas traurig, dass es schon vorbei ist.

Ach ka, was sollen die vielen Worte. Bitte einfach anschauen und wohlfühlen. Vielen Dank.

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Zombieland

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Zombieland

Ein Virus ist auf der Welt ausgebrochen, der Menschen in Zombies verwandelt. So ziemlich die ganze Welt hat schon dran glauben müssen, bis auf Columbus (Jesse Eisenberg). Er hat eine Liste mit Regeln, die ihn bislang überleben ließen. Auf dem weiten Weg zu der Heimatstadt seiner Eltern trifft er auf Tallahassee (Woody Harrelson), der ihn ein Stückchen mitnehmen will. Tallahassees Liebe zu Twinkies bringt die beiden jedoch in Schwierigkeit. Als sie einen Supermarkt nach dem süßen Gebäck durchforsten, treffen sie auf die zwei Schwestern Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Ka wer) und ehe sie sich versehen, haben die zwei ihr Auto geklaut und sind abgehauen. Doch Columbus und Tallahassee geben noch lange nicht auf. Blah Blah Blah.

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Der Plot ist eigentlich ziemlich bekloppt. Da gibt es mal wieder den Viral Outbreak und alle Menschen werden zu Zombies. Wir verfolgen nun ein paar wenige Überlebende, die sich alle ein Ziel gesetzt haben und irgendwohin fahren wollen. Die zwei Mädels wollen in einen Vergnügungspark, Columbus zu seinen Eltern und Tallahassee sucht einfach ein neues Zuhause. Aber was soll man auch schon anderes machen, wenn die ganze Stadt in Schutt und Asche liegt und scheinbar nur noch von Zombies regiert wird. Ich glaube, ich würde da auch randomly wohin fahren, um zu sehen, ob es evtl. noch andere Überlebende gibt. Zombieland ist eine Komödie und fängt auch genauso an. In dem wirklich tollen Opening erzählt Columbus, wie er – der scheinbar schwache Computernerd – so lange überleben konnte. Zu verdanken hat er das seinen 30 Regeln, wie z. B. Regel Nr. 1 “Fitness”, zu der er sagt: “Als aller erstes sterben immer die fetten” und man einen dicken vor einem Zombie wegrennen sieht. Das macht den Film anfangs recht interessant, da endlich mal jemand im Mittelpunkt steht, der nicht nur planlos herumrennt, schreit oder random Dummheiten tut (Regel Nr. 22: “When in doubt, know your way out!”) sondern mit der Situation scheinbar gut zurecht kommt.

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Wenn die beiden aber auf die zwei Mädchen treffen, konzentriert sich der Fillm zunehmend auf die Charaktere. Die Zombies rücken merklich in den Hintergrund und an so manch einer Stelle fragt man sich, wo eigentlich die Zombies bleiben. Aber das macht den Film nicht schlecht. So lernen wir alle ein klein wenig besser kennen und dürfen uns auf ein recht umfassendes Cameo von Bill Murray als Bill Murray inklusive Ghost Busters Theme freuen. Aber irgendwann muss es ja weiter gehen und wenn die vier den Vergnügungspark erreichen, wird’s leider recht Klischeehaft und langweilig. Die Mädels stellen den Strom im Park an, weil sie gerne Karussell fahren wollen und tausende Zombies werden natürlich angelockt. Zu Beginn des Filmes war das Töten von Zombies noch recht kreativ, aber hier wurde dann nur noch geschossen, was man schon ca. 3435 mal sah.

Dennoch ein ganz nettes Filmchen mit einer sehr heißen Emma Stone?! :pen:

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The Royal Tenenbaums

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THE ROYAL TENENBAUMS

Die Tenenbaums haben ein großes Haus, viel Geld und drei Kinder. Zusammen mit Etheline zeugte Royal Tenenbaum 3 abgefahrene Kinder, die sich als recht erfolgreich erweisen. Der eine kann gut mit Zahlen umgehen, der andere wird Tennisprofi und die dritte im Bunde schreibt ihr erstes Theaterstück mit 9 Jahren. Aber die heile Welt ist nicht so perfekt. Der Vater haut irgendwann ab und lebt im Hotel und die Mutter zieht die Kinder weiter alleine groß. Die Familie zerstreut sich irgendwann und der Kontakt flacht ein wenig ab. Nach 7 Jahren wird Royal aus dem Hotel geworfen, in welchem er lebt und muss sich nun etwas einfallen lassen. Ihm kommt die geniale Idee eine Krebserkrankung vorzutäuschen, um wieder bei seiner Familie zu sein. Es versammelt sich nach 7 Jahren die komplette Tenenbaumfamilie wieder in ihrem alten Haus. Chaos ensues, lul.

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Ja, ich glaube ich bin nun ein Fan Wes Andersons. Die Royal Tenenbaums haben mir mit ihrer verschrobenen, verrückten, abgefuckten und doch liebenswerten Art sehr gefallen. Jeder einzelne Charakter – und sei es nur der Butler, der im ganzen Film nur ein paar Worte spricht – ist erinnerungswürdig und es fällt einem leicht, sie alle zu unterscheiden, sie lieb zu gewinnen und mit ihnen mit zu lachen oder zu weinen. Dabei gibt’s mal wieder die Wes Anderson typische Mixtur aus Tragik und Komödie, die wirklich perfekt ausbalanciert ist. Wes Anderson schafft es eine nicht zu verachtende Tragik in seine Filme einzubauen, ohne dass einem die Lust auf die Komödie vergeht und man den Film mit einem Kloß im Hals oder sogar gemixten Gefühlen abschließt. Alles wirkt super homogen ja fast… realistisch. So bescheuert die Situationen und Charaktere auch sind, irgendwie wirkt es alles noch realistisch, so dass man sich natürlich direkt gut damit identifizieren kann.

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Die Schauspieler sind sowieso top. Bill Murray, Gwyneth Paltrow, Ben Stiller, Gene Hackman, Danny Glover, etc. Klar, dass die alle klasse sind, aber irgendwie schafft es Wes Anders, sie noch etwas anders zu zeigen. Ben Stiller zieht man erfreulich wenig grimassen und hat eigentlich fast den ernstesten Part im Film während mir Gwyneth Paltrow zum ersten mal überhaupt gefällt. Mit ihren dunkel geschminkten Augen sieht sie im Film wirklich hervorragend nuttig und abgefuckt aus. Klasse.

Ansonsten weiß ich gar nicht großartig, was ich über den Film schreiben soll. Storymäßig geht’s eigentlich nur um eine verrückte Familie. Könnte langweilig sein, ist es aber dank der Charaktere absolut nicht. Dazu kommt der immer passende Soundtrack und eine tolle Kameraarbeit. Witzigerweise fand ich “The Darjeeling Limited” ein klein wenig besser. Kann schwer sagen warum…

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The Darjeeling Limited

The Darjeeling Limited

Francis (Owen Wilson) lädt seine zwei Brüder Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) zu einer Tour durch Indien ein, auf welcher sich die drei wieder besser kennenlernen sollen. Seit der Beerdigung ihres Vaters haben sie sich nicht mehr gesehen. Wo genau es hingeht, weiß eigentlich nur Francis und der wollte das eigentlich erst verraten, wenn sie angekommen sind. Typisch für Francis, schon wieder versucht er alles unter Kontrolle zu haben. Er bestellt für die zwei Brüder das Essen mit, behält ihre Ausweise ein und hat den ganzen Ablauf minutiös durchgeplant. Aber schon nach kurzer Zeit tauchen wieder alte Probleme auf und der spirituelle Trip scheint zum Scheitern verurteilt.

Ihr müsst mal nach Wes Anderson googlen. Er ist Regisseur dieses Filmes und sieht aus, wie ein Volltrottel. Witzig, dass er das Filmemachen aber ziemlich drauf hat. The Darjeeling Limited ist eine Art Tragikkomödie, die sich fast ausschließlich im Innern eines Zuges abspielt und von den drei Brüdern handelt, die sich auf einem spirituellen Trip durch Indien wieder besser kennenlernen wollen. Und es ist einfach herrlich den dreien dabei zu zusehen. Was an diesem Film witzig ist, sind nicht Slapstickmomente oder abgedroschene Gassenhauer, nein hier sind es die Charaktere mit ihren Ecken, Kanten und Macken. Wes Anderson hat definitiv ein Händchen für Charaktere und bei The Darjeeling Limited stellt er das abermal auf eine sehr symphatische Art und Weise unter Beweis. Dabei schafft es Wes Anders auch, etwas Drama und ernste Momente (bzw. einen sehr ernsten) unterzubringen, ohne dass er auch nur ansatzweise deplaziert wirkt (Es ist immerhin eine Komödie) oder mich störte. Viele versuchten das schon und oft klappt diese Mischung aus Comedy und Tragik bei mir nicht so richtig. Hier jedoch schon.

Aber nicht nur das. The Darjeeling Limited sieht auch ziemlich geil aus. Ich weiß gerade nicht, wer der Kameramann war, aber er hat hier tolle Arbeit geleistet. Überwiegend im dunklen Gelb der untergehenden Sonne Indiens gehalten besticht der Film durch bunte, detaillierte und dabei abgenutzte Sets und wunderschöne Landschaften. Die Aufnahmen im Zug sind einfach fantastisch und das nicht nur optisch. Die 60er Jahre Musik rundet das ganze dann ab und lässt den Film wie eine Art Foto mit Tiefenunschärfe auf alt getrimmt aussehen.

Muss man gesehen haben, wenn man auf quirlige, abgedrehte Charaktere und die daraus resultierenden Situationen steht. Bill Murray spielt übrigens auch mit allerdings nur in einer sehr kleinen Nebenrolle. Bill Murray Fans sollten sich obendrein Die Tiefseetaucher anschauen.

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Die Tiefseetaucher

The Life Aquatic
DIE TIEFSEETAUCHER
(Wes Anderson 2004)

Steve Zissou (Bill Murray) ist ein alternder Ozeanograph und Amateurfilmer, der all seine Erkundungstouren durch die Weiten des Meeres unter Zuhilfenahme seines Teams filmisch fest hält. Allerdings laufen schon seit langem seine Filme mehr schlecht als recht und der große Hit ist ganze 9 Jahre her. In seinem letzten Abenteuer hatte Steve mit seinem besten Freund und Partner unter Wasser leider eine etwas unglückliche Begegnung mit einer bis dato völlig unbekannten Hai-Art. Bei dieser Begegnung kam leider auch Steves Partner um’s Leben. Er macht sich nun an ein letztes mal mit seiner Crew auszurück, ein letztes Mal einen Hit zu landen und vor allem seinen Partner zu rächen und den Hai zur Strecke zu bringen. Mit Dynamit.

Die Tiefseetaucher sah ich damals als Trailer auf Apple.com und fand ihn eigentlich in erster Linie nur wegen Bill Murray interessant. Im Kino selbst war ich dann, wie so oft, nicht und freute mich nun umso mehr, dass ich nun endlich günstig an die DVD ran kam und obendrei dank Internet viele positive Meinungen zu diesem Film vernahm. Und siehe da… der Film ist ganz in Ordnung. Die Tiefseetaucher ist eine Komödie von Wes Anderson, der so seinen ganz eigenen Stil hat und den ein oder anderen Zuschauer höchstwahrscheinlich damit abschreckt. Die Tiefseetaucher ist kein Brüller oder Schenkelklopfer wie “Die nackte Kanone”, sondern viel mehr eine absurde Abbildung von etwas, was Realität sein, aber genauso gut eine Parallelwelt darstellen könnte. In Wes Andersons Tiefsee gibt es die buntesten, teilweise leuchtenden Fische und auch oberhalb des Meeresspiegels ist die Welt eine Mischung aus Zukunft, Vergangenheit und viel random Weirdness. So fallen dann die eigentlichen “Witze” erwartungsgemäß etwas dezenter aus, was aber nicht bedeutet, dass sie schlecht wären. Viel öfter lacht man über die “Welt”, die dort konstruiert waren, als verbale Schenkelklopfer oder irgendwelchen Slapstick Humor. Dazu gesellt sich dann gegen Ende hin eine gehörige Prise Ernsthaftigkeit, bzw. Drama, was gerade durch die Darstellerriege recht positiv aus- und auffiel.

Das Bill Murray mal wieder hervorragend ist, ist ja oft schon vorher klar. In die Tiefseetaucher verkörpert er den “herunter gekommenen” Ozeanographen, welcher übrigens Jacques Costeau als Vorbild hatte, als hätte er nie etwas anderes gemacht… ja als wäre er eben diese Art von Persönlichkeit. Teilweise hat man Mitleid mit ihm, manchmal wundert man sich einfach nur noch und ein richtiges Arschloch kann er obendrein sein. Dabei muss aber der restliche Cast etwas zurückstecken. Die relativ unbekannten Gesichter bleiben auch den kompletten Film über unbekannt und selbst Cate Blanchett oder Willem Dafoe schaffen es nicht wirklich herauszustechen. Das ist ganz einfach ein Bill Murray Film und da haben sich alle andere unter zu ordnen, sonst gibt’s auf’s Maul. Dabei fiel mir noch am positivsten Owen Wilson (Krummnase) auf, den ich ansonsten eigentlich immer hasse. In die Tiefseetaucher schaffte er es durchweg symphatisch rüber zu kommen und es ist sogar genau er, der für den (imho) emotionalsten Part im Film verantwortlich ist. Das geht natürlich nur, wenn man sich als Regisseur etwas Zeit für die Charaktere ließ und sich aber auch als Zuschauer etwas Zeit nimmt. Manchmal frage ich mich, was andere Filme fast zwei Stunden lang machen, wenn man am Schluss eines Filmes trotzdem mit niemandem auf der Leinwand “mitfiebert”. Wes Anderson zumindest ließ uns die Charaktere an’s Herz wachsen und selbst wenn viele nur oberflächlich bleiben (gerade im Falle des deutschen Klaus Daimler (Willem Dafoe) etwas schade), wäre man doch fast gern teil der Mannschaft.

Mit einer klitzekleinen Prise mehr Witz und etwas mehr Hintergründen mancher Charaktere hätte der Film noch einen Pimmel mehr abstauben können, aber genau das fehlte mir dann im Nachhinein. Es dauert anfangs etwas, bis man sich an die bunte Welt gewohnt hat und der Film etwas in Fahrt kommt, aber tjopes. Dafür gab’s eine geile Shootout Szene, die sogar recht cool aussah. ~_~

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Lost in Translation

Lost in Translation

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Zwei Amerikaner in Tokio: Der müde Action-Star Bob Harris reist für eine Woche nach Japan, um dort seine Popularität für eine Whisky-Werbung zur Verfügung zu stellen. In der Hotelbar trifft er Charlotte, die junge Ehefrau eines angesagten Fotografen. Ohne sich einander vorzustellen, beginnen die beiden verlorenen Seelen, Nacht für Nacht in ihrem Hotel und auf den Straßen der Metropole herumzuirren und Gespräche über das Leben, die Ehe und die Zukunft zu führen, um sich nicht einsam vorzukommen – und dabei jedes Klischee einer Romanze zu umsegeln.Der nachdenkliche Film lebt vor allem vom Gefühl des Jet-Lag und verträumter Momentaufnahmen, die Lost in Translation zur Komödie machen: die nächtlichen Faxe von Bobs Ehefrau und die plumpe Prostituierte in seinem Hotelzimmer, das selbstverliebte Starlet Kelly, die Wassergymnastik im Hotelpool. Der Unterschied zwischen westlichen und japanischen Verhaltensweisen wird mit boshaftem Humor dargestellt, ganz zu schweigen von den verzweifelten Versuchen, die irritierenden Sprachbarrieren zu überwinden. Aber auch die Vergänglichkeit des Moments wird Bob und Charlotte bewusst, da sich ihr Aufenthalt in Tokio dem Ende zuneigt.

Tja, soweit Wikipedia. Ich habe vor gut einer Woche das Ende kurz im TV geguckt, was mich ziemlich gefreut hat, habe ich ihn doch seit mindestens 2 Jahren nicht mehr komplett gesehen, jedoch in der Zwischenzeit ein großer Fan des großartigen Soundtracks geworden.

Nun kam er vorgestern überraschenderweise erneut auf NDR. Und da musste ich von Anfang bis Ende dabei bleiben.

Bob Harris ist ein altender Schauspieler, dessen weltweiter Ruhm bis nach Japan reicht. Dort ist er bei einem Whisk(e)y-Werbeshooting, jedoch nicht so wirklich mit Begeisterung. Seine Kinder wollen ihn nach einiger Zeit nicht mehr übers Telefon sprechen und Bob merkt, dass seine Ehe auch ein wenig einrostet, wenn über das Telefon nur noch über burgunderfarbige Teppiche gesprochen wird und seine Frau eigentlich nur noch genervt wirkt.

Charlotte ist ebenfalls gerade in Tokio, eine charmante junge Frau (also das Gegenteil von penance, und das sage ich nicht wegen des anderen Geschlechts) die ihren dort berufstätigen und etwas überdrehten Ehemann folgt. Sie, eher still und introvertiert (und das wiederum hat nichts mit dem Fetisch nach Intro-Demos zu tun), trifft per Zufall Bob in der Bar des gemeinsamen Hotels.

Und eine Romanze beginnt, welche keine ist. Beide sind fest liiert, vom Alter zu unterschiedlich und kennen sich gar nicht. Die Spannung an dieser Romanze liegt nicht in einer kitschigen Liebe, sondern wie sich deren Beziehung schön langsam aufbaut, form und die Frage wie weit beide wohl gehen werden. Und dieser Standpunkt verändert sich alle paar Minuten, in denen man die einzelnen Charaktere und auch das Pärchen als Ganzes besser versteht.

Sehr angenehm ist der subtile aber nicht zu trockene Humor, den besonders Peter Vankman aka Bill Murray überbringt und sich so fast wie eine Aneinanderreihung von lustigen und romantischen Standup-Comedy-Sequenzen im 5-Minuten-Takt anfühlt. Die auch sehr dezent eingesetzte Musik ist – wie oben erwähnt – Hammer.

Fazit:
Ein angenehm erfrischender Film, der zwar sehr subtil daherkommt, man sich aber dennoch wie in einer kuscheligen Decke wohl fühlt. Und das trotz fremder Umgebung und einer Sprache, der man nicht mächtig ist.

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Und täglich grüßt das Murmeltier

Und täglich grüßt das Murmeltier aka Groundhog Day (USA 1993, Harold Ramis)

Phil Connors ist Wetterman bei WPBH-TV und nicht gerade angetan von seinem Auftrag nach Punxsutawney zu fahren, um einem Murmeltier, auch Phil genannt, zuzuschauen, wie es das Wetter vorhersagt. Dies passiert in regelmäßigem Abstand beim jährlichen Groundhog Day. Nach getaner Arbeit entwickelt sich allerdings ein Schneesturm und Phil Connors sitzt vorerst in Punxsutawney fest. Schlimmer noch: Als er den nächsten Morgen aufwacht, stellt er fest, das immer noch der 2. Februar ist und sich der komplette Groundhog Day wiederholt. Phil erlebt den selben Tag immer und immer wieder…

Phil Connors ist Wetterman bei WPBH-TV und nicht gerade angetan von seinem Auftrag nach Punxsutawney zu fahren, um einem Murmeltier, auch Phil genannt, zuzuschauen, wie es das Wetter vorhersagt. Dies passiert in regelmäßigem Abstand beim jährlichen Groundhog Day. Nach getaner Arbeit entwickelt sich allerdings ein Schneesturm und Phil Connors sitzt vorerst in Punxsutawney fest. Schlimmer noch: Als er den nächsten Morgen aufwacht, stellt er fest, das immer noch der 2. Februar ist und sich der komplette Groundhog Day wiederholt. Phil erlebt den selben Tag immer und immer wieder…

Phil Connors ist Wetterman bei WPBH-TV und nicht gerade angetan von seinem Auftrag nach Punxsutawney zu fahren, (…)

Täglich um 06:00 Uhr klingelt der Wecker und Phil Connors wacht auf, nur um festzustellen, das – immer noch – Groundhog Day ist. Auf dem Weg zum Übertragungswagen bettelt ihn ein Obdachloser an, trifft er einen alten Klassenkameraden, der nun Versicherungsmakler ist, tritt in eine Pfütze und moderiert anschließend das Ereignis mit dem Murmeltier. Im Film sehen wir nun, wie er all das immer und immer wieder erlebt. Dem Obdachlosen gibt er schon gar kein Geld mehr, seinem nervigen Klassenkameraden haut er bald nur noch in die Fresse und die Pfütze, die kann er nun immerhin überspringen. Was den Film unter anderem so sehenswert macht, ist mit Sicherheit Bill Murray, aber vor allem auch die Wiederholungen des gleichen Tages immer und immer wieder. Phil sitzt in einer Szene in einer Bowlingbahn und säuft mit zwei sicken Assis. Er fragt: “Was würdet ihr tun, wenn ihr den gleichen Tag immer und immer wieder erleben könntet?”. Einer sagt nur: “Das trifft auf mich ohnehin zu…” aber der andere antwortet: “Nichts hätte Konsequenzen mehr. Man könnte tun und alles, zu was man Lust hat.” Und das tut Phil dann auch…

Er flüchtet vor der Polizei, klaut Geld, verzichtet auf das Anziehen von Klamotten, bringt sich mehrere Male um und macht sich an random Frauen heran, die er einen Tag vorher nach dem Namen frug und ausquetschte, auf welcher Schule sie waren. Nur um am nächsten Tag – dem Groundhog Day – sein Wissen für sich zu nutzen und mit ihnen in’s Bett zu steigen. Auch an Rita, seine Producerin, will er sich ranmachen. Aber das klappt anfangs nicht so recht. Er merkt nun das er sich ändern muss. Das er an sich arbeiten muss.

Eine ganz große Komödie aus den Neunzigern, der es an Lachern und Situationskomik nicht fehlt. Dazu etwas Romantik und ein hervorragender Bill Murray, wie er besser nicht hätte eingesetzt werden können. Zu köstlich sind seine Versuche sich an Rita ranzumachen. Mir fiel vor allem die Anzahl der Witze in diesem Film auf. Hier gibt’s ja kaum ruhige Momente und wenn, dann sind sie nur von kurzer Dauer. Mit Bill Murrays Art gibt’s ja dauernd was zu lachen. Wobei “lachen” hier nicht vor lauter Witz rumschreien, sondern eher ein symphatisches Schmunzeln hervorlocken bedeutet. Bill Murray geht einfach auf in der Rolle und am Schluss ist einem sogar das ganze Dorf, inklusive Murmeltier Phil, symphatisch. Musiktechnisch gibt es immerhin ca. 40 Mal “I’ve Got You Babe” von Sonny und Cher zu bestaunen.

Sollte jeder mal gesehen haben, imho.

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