Final Fantasy VII – Advent Children

Final Fantasy VII – Advent Children (Japan 2006, Tetsuya Nomura, Takeshi Nozue)

Also die Story. Öhm.. mal schauen.. Also da war eine Firma.. und.. die wollte.. also.. Ach, ich klaue den Inhalt kurzerhand von Moledezhnaja.ch:

Die Shinra Electric Power Company fand einen Weg, den Lifestream über der Erde als Energiequelle anzuzapfen. Dadurch wurde sie mächtig und musste sich durch die Elite-Truppe SOLDIER schützen, die aus Kämpfern bestand, die dank den Genen der Ausseririschen Jenova übermenschliche Kräfte besassen. Einer von ihnen, Sephiroth, verkam jedoch zum Abtrünnigen mit Hass auf alles Leben und den ganzen Planeten. Er begann einen Krieg, der von der Erde selbst beendet wurde: Sie zerstörte ganze Städte, trieb die Menschen in die Hoffnungslosigkeit und verseuchte sie mit der Ausschlagskrankheit Geostigma. Zwei Jahre sind seither vergangen. Der böse SOLDIER Kadaj und seine Schergen versuchen, Sephiroth wieder aufleben zu lassen und wollen dazu an Jenovas Überreste. Ihnen stellt sich der Ex-SOLDIER Cloud mit seinen Freunden in den Weg.

Ein richtiges Review fällt mir schwer, da ich weder Final Fantasy VII gespielt habe, noch großartig mit dem Final Fantasy Universum etwas anfangen kann. Einzig und allein der Sepiroth Track und die Cutscenes von Final Fantasy VIII und Aufwärts gefallen mir. Kann ich den Film gar nicht zu schätzen wissen, weil ich die Story von FFVII gar nicht kenne? Was auch immer die Antwort auf die Frage ist, so, wie ich ihn heute sah, gefällt er mir nicht.

Dabei gab’ man sich solch eine Mühe bei den Animationen. Weg vom super realistischen, dafür stocksteifen “Final Fantasy – Spirits Within” und mehr in Richtung Kunst / Anime, kann der Look immer noch überzeugen und ganz offensichtlich ermöglicht er dabei noch eine gehörige Portion mehr Action. Das ist gut, denn ohne die Action wäre ich ungefähr in der Mitte des Films eingeschlafen. Leider ist dann aber selbst die Action nicht wirklich perfekt. Die Figuren bewegen sich viel zu schnell, die Moves sind teilweise viel zu “komisch”, zu “abstrakt” für mich. Sicher, es ist Fantasy, der komplette Film ist unrealistisch und in chinesischen Wuxia Filmen fliegen sie auch umher, wie wild, aber hier war das etwas anders. Da baute man Moves ein, die so gezwungen cool aussahen. Wie gewollt und nicht gekonnt. Und wenn eine Szene mal voll und ganz gefiel (Auftauchen der Guardian Force (?)) dann war sie viel zu kurz oder wurde jäh von Dialogen (!) unterbrochen. Das ist mir zu japanisch in dem Fall.

Ansonsten war die Optik wirklich hervorragend. Vor allem die Haare wurden toll gerendert. Alles hatte einen Look der genug Freiheiten lies und nicht megamäßig realistisch aussah. So nimmt man Charactere viel eher wahr und akzeptiert sogar Hunde, die aussehen, als kämen sie aus einem schwulen Hundefriseur mitten in Köln. Visuell passt das alles wunderbar zusammen.

Leider war’s das auch schon. Die Story ist zwar bedingt nachvollziehbar (Viel mehr, als das bei FF – Spirits Within noch der Fall war), aber für mich persönlich eine Spur zu spirituell, zu abgedreht und verzweigt. Da wird gesprochen von “Soldat”, von “Mutter” und “Reunion”. Das sind ansich einfache Begriffe, die aber in der Geschichte und dem Setting nicht auf Anhieb einen Sinn ergeben. Des weiteren haben Japaner das Problem, das sie viel zu viel labern. Und viel zu langsam. Da gibt’s keine fließenden Dialoge, nein, da muss jeder Wort super super bedeutungsvoll ausgesprochen werden. Jedes Wort muss super geheimnisvoll sein. Wird ein Character etwas gefragt, dann antwortet er nicht sogleich sondern überlegt gut seine Worte und antwortet höchstens, wenn zwischendurch noch ein Flashback und / oder ein Traum aus seiner Kindheit gezeigt wurde. Sorry, aber das ist mir zu sick, das ist mir zu langatmig. Da schlaf ich ein, um Gottes Willen.

Was bleibt ist somit die Optik und die Action und da zweiteres mich eigentlich nicht überzeugte, muss ich Final Fantasy – Advent Children eine relativ lame Wertung geben. Final Fantasy Fans würden mich dafür zerfleischen, aber was juckt mich das. Sollen sie kommen. Ich hau jedem einzelnen seine Nerdbrille mit einem Sega Saturn und Panzer Dragoon darin kaputt!

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Felidae

Felidae (Deutschland 1994, Michael Schaak)

Stubenkater Francis hat das ewige Umziehen seines Herrchens satt. Nicht nur, das er sich nun wieder an eine neue Gegend gewöhnen muss, nein diesmal scheint sein neues Zuhause auch eine durchaus finstere Vergangenheit zu haben. Zeitgleich mit seinem Auftauchen im neuen Revier findet eine seltsame Mordserie statt. Zusammen mit seinem neuen Kumpel Blaubart versucht Francis dieser auf den Grund zu gehen. Hat die unheimliche Claudandus Sekte etwas damit zu tun?

Felidae ist ein Katzenkrimi basiernd auf dem gleichnamigen Roman von Akif Pirincci und einer der wenigen deutschen Filme, die mir wirklich sehr gefallen. Das er zudem ein ernster, eigentlich nicht für Kinder gedachter, Trickfilm ist, hebt ihn noch einmal ein ganzes Stück vom Rest der deutschen Trickfilme (Arschloch, Werner, Kpt. Blaubär (?), etc.) ab. Was wir hier haben ist somit ein höchst originelles und seltenes Stück Trickfilm aus Deutschland. Sicher, der Zeichenstil erinnert stark an Aristocats, aber ich sehe das eher als Vorteil. Lieber gut abschauen, als mehr schlecht, wie recht, Neues zu erzwingen. Außerdem hilft einem der bereits gewohnte Zeichenstil sich voll auf die Story zu konzentrieren. Und die rockt. Dank der intelligenten Romanvorlage von Akif Pirincci haben wir es hier mit einem professionellen Krimi zu tun, der spannend bis zum Schluß bleibt, wenn man nicht gerade ein Sherlock Holmes ist. Klar, im Vergleich mit dem Buch kann der Film wohl nur zurückstecken (Ich las das Buch nicht), schon allein wegen seiner (leider) sehr knappen Laufzeit von 75 Minuten.

Auch tricktechnisch finde ich den Film vollends gelungen. Die Animationen sind teilweise auf Disney Niveau und die Alptraumsequenzen in ihrer künstlerischen Ausarbeitung wirklich einzig- und vor allem großartig. Des weiteren ist der Film auch graphisch relativ hart. Blut spritzt, Gedärme und Köpfe fliegen und sogar etwas Sex hat er zu bieten. Um es mit Francis’ Worten zu sagen: “Dieses Treiben ist wahrlich jenseits von Aristocats!”.

Besonders erwähnen muss ich auch die Auswahl der Stimmen. Damals wurde ganz offensichtlich noch nach Stimme ausgewählt und nicht nach Bekanntheitsgrad. (Wie z. B. in “Findet Nemo”, in welchem vermeindlich erfolgreiche Popsternchen Charactere synchronisieren, obwohl sie das gar nicht können.) So spricht den miesepetrigen und stets hungrigen Blaubart z. B. Mario Adorf. Über dessen stimmliche Qualitäten muss ich ja wohl bitte kein Wort mehr verlieren. Aber auch mir unbekannte Namen wie Ulrich Tukur (Francis) und Klaus Maria Brandauer (Pascal) machen ihren Job einfach hervorragend. Besonders letzterer erfüllt seinen Character mit einem Charme und einer Eindringlichkeit, das ich ihm sofort aus der Pfote fressen würde, selbst wenn er schwul wäre! Selbst Helge Schneider überrascht in der Synchronisation des Totenwächters Jesaiah.

Als wäre das noch nicht genug hat man selbst beim Soundtrack nicht halt gemacht und sich ordentlich in’s Zeug gelegt. Klassische Musik die besonders in den Alptraumsequenzen aufdreht und als Krönung ein Titellied von Boy George (!). Was ging damals mit dem deutschen Trickfilm bitte?

Bei soviel positivem muss doch immerhin die DVD sucken, oder? Nein. Muss sie nicht. Die Special Edition kam einfach zusätzlich mit dem Folgeroman “Francis – Felidae II” in einem tollen Pappschuber und wer nicht lesen kann, der hört sich einfach das 415-minütige Hörspiel des ersten Romans auf der DVD an. Das entspricht ca. 6 CDs! Das da ein Trailer, eine Fotogallery, eine Storyboardgallery, ein Special über die Entstehung der Alptraumsequenzen und ein Blick hinter die Kulissen einer Trickfilmcompany nicht fehlen darf, verstand sich wohl wie von selbst. Krank!!! Immerhin ist das eine deutsche DVD!

Ganz klar 5 Penen. Nichtmal die kurze Laufzeit fällt negativ in’s Gewicht, dafür entschädigt das famose Ende und immerhin kann man ihn sich so öfter mal anschauen, was man dank der Synchro auch unbedingt will. ~_~

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