Storm Rider – Clash Of Evil

STORM RIDER
c l a s h . o f . e v i l
(Hong Kong / China 2008)

Irgendwann im alten China. Der Martial Arts Meister Conquer will alle Kampfschulen des Landes unterwerfen und ihre Techniken ausrotten, um eine einzige, riesige Schule zu etablieren. Auf dem Weg dahin tötete er die Familien von “Wind” und “Wolke”, welche sich kurz darauf hin Conquer anschlossen… um ihn irgendwann zu töten. Um dies zu tun bemächtigt sich “Wind” der geheimnisvollen Kraft des Flame Kylin. Sollte er es nicht unter Kontrolle haben und zu einem Monster mutieren, so versprach “Wolke”, ihn zu töten.

Es kommt, wie es kommen muss…
Ich liebe diesen Satz. So geil Klischee, ooaahhhhh!

Bis hier hin versteht man ja noch alles. Ich war etwas überrascht und erfreut gleichermaßen. Das Problem dabei ist nur… das sind nur die ersten 7 (!) Minuten des Films. Der ganze Klappentext und das Finale, dass man sich so vorstellt, wird also in den ersten 7 Minuten schon abgehandelt. Man fragt sich, was danach kommt? Tja… das große Problem des Filmes. Eine Vielzahl neuer Charaktere, die man a) aufgrund der komischen Namen und des Zeichenstils anfangs schlecht außeinander halten kann, b) die wenig bis gar nicht eingeführt werden und die c) zuguter letzt teilweise ziemlich unnötig sind. Ein bisschen mehr Ordnung hätte hier wahre Wunder gewirkt, aber leider ist man echt ein wenig überfordert. Erst recht in der Hinsicht, dass vermutlich nicht jeder die Comics, auf denen dieser Film basiert, kennt. Die meiste Zeit sitzt man also da und überlegt, woher dieser Charakter nun kommt, was seine Beweggründe sind und was er nun mit dem anderen Charakter zu tun hat.

Aber es gibt Abhilfe. Immer, wenn man gerade wieder durch die Story verwirrt wird, fängt eine Kampfsequenz an. Die ersten 7 Minuten zeigten schon eindeutig, woraufhin dieser Film hinausläuft: CGI unterstützte Kämpfe. Viele. Und die Abwechslung braucht man aufgrund der wirren Story auch dringend. So lehnt man sich also zurück und genießt die durchaus actionreichen Kampfsequenzen. Die meisten Personen in den Kampfsequenzen sind ziemlich gute Kämpfer, die tolle CGI Effekte heraufbeschwören können und so geht’s dann auch ab. Hier fliegen nicht nur Fäuste und Tritte, sondern gleichermaßen Drachen, bunte Feuerbälle, Druckwellen, Wasser und jede Menge anderer Partikel. Und das ist toll, denn die CGI Effekte sehen teilweise ziemlich gut aus. Es macht einfach Spaß zuzuschauen, auch wenn man mit kaum einem Charakter mitfiebert oder Angst um ihn hat.

Scheißegal!



Gerade auf Blu-ray waren die Effekte dann doch ein wenig beeindruckend, muss ich sagen. Oft kommen sie über “Standard” nicht hinaus, aber ab und zu blitzen richtig gut aussehende Sachen hindurch, wie zum Beispiel der Kampf bei dieser Insel im Wasser auf einem Berg (???). Hier erkennt man teilweise millionen einzelner Partikel, die Farben sind unfassbar bunt und satt und die Wellen sind wundervoll animiert. Der Film ist ohnehin eine Augenweide. Die Hintergründe sind teilweise grandios detailliert, was man besonders in HD wunderbar genießen kann und die restlichen CGI – also nicht Kampfspezifische – fügen sich hervorragend in die Hintergründe ein. Leider fällt gerade das Wasser manchmal sehr, sehr positiv auf und manchmal hat es 1992 Charme. Schade, dass man hier kein konstant hohes Niveau bieten konnte.

Die Figuren hingegen sehen zwar animetypisch aus, können aber mit den größeren Animeproduktionen nicht ganz mithalten. Der Zeichenstil ist oft ziemlich kantig / hart, die Animationen nicht wirklich flüssig und gerade ein bisschen besseres Charakterdesign hätte hier das Wirrwar der Story evtl. etwas zerpflückt. Aber keine Ahnung inwieweit man sich da an die Comicvorlage hielt / halten musste. Optisch geht das Gesamtkonzept des Filmes durchaus auf. CGI und traditionelle Animationstechniken ergänzen sich ziemlich gut und einen hübscheren Zeichentrickfilm gibt es ohnehin nicht aus China / Hong Kong.

Auf Blu-ray kann man den Film durchaus als “Demonstrations Blu-ray” durchgehen lassen, da hier Sound- und Bildqualitätsmäßig einiges geboten wird. Selbst die vernachlässigte Story ist aufgrund der sehr vielen Kampfszenen schnell ausgeglichen. Leider verhindert genau das aber, dem Film ein “Gesicht” zu geben. Einen Wiedererkennungswert.

Es ist eben nur eine Blu-ray Demonstration.

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Auf DVD Hätte ich übrigens noch einen Pen weniger gegeben.

Wallace & Gromit – Curse Of The Were-Rabbit

Wallace & Gromit
The Curse Of The Were-Rabbit

Wallace und Gromit arbeiten nun in der Schädlingsbekämpfung. Ihre Firma “Anti-Pesto” beseitigt Schädlinge auf humane Art und Weise. In England sind das überwiegend Kaninchen, die den Einwohnern an ihr geliebtes und hochgezüchtetes Gemüse wollen. Noch ein paar Tage und der Gemüsecontest steht vor der Tür, auf den sich schon die ganze Stadt freut. Klar, dass Kaninchen, die alles wegfressen, da eher ungelegen kommen. Somit hat Wallace und auch Gromit alle Hände voll zu tun. Ihre humane Methode hat aber ein paar Macken. Da sie die Kaninchen nicht töten dürfen, horten sie sie einfach in ihrem Keller im Haus. Das kostet nicht nur Futter und Nerven, sondern kann auf Dauer auch nicht funktionieren. Als es zuviel Kaninchen werden, hat Wallace einen grandiosen Plan. Er will alle Kaninchen Brainwashen, damit er sie danach wieder in die Freiheit entlassen kann…

Es kommt, wie es kommen muss!!!

Ganz ehrlich? Wallace und Gromit find ich ein wenig langweilig. Ich respektierte die Arbeit, die in den tollen Animationen steckt, aber die Witze waren mir persönlich jedes mal ein klein wenig zu flach und überhaupt war das alles recht langweilig. Die Animationen sind ganz nett, aber 30 Minuten ode gar länger unterhielten sie mich noch nie.

Ganz anders The Curse Of The Were-Rabbit. Der erste mehr oder weniger Abendfüllende (80 Minuten) Wallace & Gromit Film. Der Unterschied zu dem ganzen alten Wallace und Gromit Kram ist hier die Präsentation. Die Zeit erlaubt eine ausgeklügelte Geschichte, die sowohl einen relativ nicen Twist hat, als auch genug Zeit lässt, Charaktere vorzuführen. Besonders der geile Jäger (Screenshot 2) ist ziemlich cool und gibt dem ganzen eine Prise… wie soll ich es Beschreiben… coolness einfach. Er gefiel mir jedenfalls. Wirklich grandios waren dann aber die “Effekte”, wenn man es überhaupt so nennen kann. Die Animatoren steigerten sich scheinbar noch einmal um ein ganzes Stück und liefern hier wirklich krank detaillierte und flüssige Bewegungsabläufe ab, dass es eine wahre Freude ist. Wo die klassische Animationstechnik ihre Grenzen hat, sprangen (vermutlich???) Computer ein, das aber auf eine angenehm dezente und absolut nicht störende Art. Besonders genial; Die Häschen-Absaugungsmaschine. Sie hat einen großen Glasbehälter, in welchem sie alle aufgesaugten Häschen sammelt. Diese rotieren dann in einer Art Schwerelosigkeit in diesem Behältnis herum und sehen einfach grandios süß aus. Das alles absolut flüssig und trotzdem mit “Claymation” Style. Unglaublich einfach. Auch an Action mangelt es dem Film nicht. Gerade das Were-Rabbit sorgt für ein paar tolle Verfolgungsjagden oder Zerstörungsorgien und das Finale auf dem Gemüsewettbewerb setzt dem ganzen dann noch die Krönung auf.

Zum ersten mal vereinte sich eine nicht total behämmerte Story (wie z. B. die in “The Wrong Trousers” wtf ~_?) mit toller Action, einer Story die gut unterhält und halt grandiosen Effekten. Nice.

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Legend Of The Sacred Stone

LEGEND OF THE SACRED STONE
……………~ 聖 石 傳 說 ~

Irgendein Bösewicht ist drauf und dran irgendwas böses zu tun. Um dies zu verhindern beschwört jemand gutes, drei weitere gute. Zusammen wollen sie dann verhindern, dass der Böse etwas böses tut. Das klappt am Anfang, jedoch gibt’s dann eine random andere Gefahr. Und dann geht’s noch um besagten Stein, eine Frau und einem entstellten.

~_???


So, oder so ähnlich war die Story. Glaube ich. Ich hab’ das nämlich nicht so ganz mitgekriegt, da einem irgendwie random chinesische Namen an den Kopf geworfen werden, die sich keine Sau merken kann. Da merkt man erstmal, wie gut es eigentlich ist, dass manche Personen in Hong Kong Filmen für üblich “Fatty”, “Fish” oder “Paul” heißen. Dieses ganze Ao Hsiao Hong-Chen und Jian Wu-Yan Gedöns kann sich doch kein Arsch merken. Dazu kommt aber auch, dass die Personen durch die Handpuppen etwas… naja… sie sehen sich alle ziemlich ähnlich. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es Twists und random Action am laufenden Band und das in einer Geschwindigkeit, dass einem schwindelig wird. Der Story zu folgen ist also nur bedingt möglich, aber bei einem Film dieser Art wohl auch eher nur Beiwerk.

Denn eigentlich geht es doch um die Handpuppen und ihre Kung Fu Action. Richtig, Legend Of The Sacred Stone ist ein Puppenfilm mit nichts als Puppen in den Hauptrollen. Team America machte nur nach, was die taiwanesische Familie Huang schon seit geschätzten 3295 milliarden Jahren in Taiwan macht. Sie führten ursprünglich Theaterstücke mit Handpuppen vor. Das wird dann in Taiwan liebevoll Budaixi genannt und schaffte es vor ein paar Jahren dann auch in’s TV. Dort liefen 10 Folgen und dann kam schließlich der Kinofilm.

 

Und ja, was soll man sagen. Da geht gut was ab. Man könnte ja meinen Puppen seien nicht ganz so beweglich wie computer animierte Tiere, aber weit gefehlt. Die Puppen fliegen hier am laufenden Band durch’s Bild, schießen mit Schwertern, Feuerbällen, Kugelblitzen und allerhand anderem leuchtenden Zeug und ja, es spritzt sogar Blut! Die Action ist also wirklich von aller erster Güte. Eigentlich schon einen Tick zu schnell, aber gerade das macht die Szenen mit den Puppen noch etwas liebenswerter. Am geilsten sind die Naheinstellungen (auf Beine oder Hände z. B.), wenn die Puppen gerade Kung Fu style abgehen. Ich lachte nicht schlecht. Dazu kommen viel CGI Effekte, die teilweise lächerlich, teilweise aber erstaunlich… geil aussahen. Der Film ist schon hurenalt, glaube von 1999 oder 2000, aber manche Effekte könnten heute noch so im Kino laufen. Klar, dass asiatisch typisch auch schön oft übertrieben wird und man nur so zugebatscht wird von leuchtenden Blitzen und random Geschossen.

Leider hat der Film in der Mitte gehörige Längen. Da wird dann irgendwie die Story noch etwas aufgearbeitet, wovon man leider nichts mitbekommt, da alles so furchtbar chinesisch (taiwanesisch) ist und man ohnehin fast einschläft. Einzig die durchaus tolle Kamerarbeit und die Tatsache, dass die einzige Frau im Film von einem Mann gesprochen wird, halten uns da noch wach.

Das viele Blut, die viele Action, der unglaublich leere Teil in der Mitte… das alles reicht gerade einmal zu drei Penen. Aber trotzdem… muss man irgendwie gesehen haben. Zumindest ausschnittsweise.

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Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=oT3fxNOisEE

Titan A.E.

Titan A.E.
2000 | USA | Don Bluth

Man könnte meinen, wenn in einem Film die Erde bedroht wird, ist das Grund genug für ein episches Abenteuer voller Spannung und riesigem Ausmaß. Wenn das dann noch die Handlung eines Zeichentrickfilms ist, kann man neugierig werden. Und tatsächlich.. “Die nächste Generation des Animationsfilms” wurde Titan A.E. genannt.. von 20th Century Fox selbst. Und höchstwahrscheinlich stehen sie bis heute mit dieser Meinung alleine da.

Story
Im 31. Jahrhundert hats die Menschheit schwer. Die Drej, eine Rasse blauer Wesen die nur aus Energie besteht, haben wohl Schiss vor einer Erfindung der Menschen, dem Titan-Projekt. Schwupps vernichten sie unseren heißgeliebten Planeten und die Zurückgebliebenen stehen wieder ganz am Anfang. Wie der kleine Cale Tucker, der es mit Hilfe seines Vaters, der selbst einen Fluchtversuch innerhalb der Titan (einem riesigem Raumschiff) wagte, schaffte dieser Explosion zu entgehen. 15 Jahre später, in denen die Drej die inzwischen zu Wesen 2. Klasse herabgesetzte Menschheit noch immer verfolgen, wird Cale von einem alten Freund seines Vaters gefunden, der ihm klar macht, daß der Ring den Cale vor seiner Flucht bekam, eine Karte ist, die den Schlüssel zum Erhalt des gesamten Lebens darstellt. Ja. Und dann gehts halt los.

Kritik
Tja also da kann man eigentlich nicht meckern oder? Kein Wunder, dass es hier nicht um niedliche Tierchen geht, die sich entschließen ein gaaanz tolles Abenteuer zu erleben, mit einem Coolen der alles weiss, einem total aufgeDrEHtEN UahHAahaaHAUIAha.. und dem vermeintlich Bösen, der dann später erkennen wird was wahre Freundschaft bedeutet und blablabla. Nein, sowas gibts hier nicht, denn schließlich handelt es sich um einen Film von Don Bluth, dem Erfinder von Dragon’s Lair und Space Ace.

So.. wer das jetzt nicht kennt soll bitte nicht weiterlesen und auch sofort von meiner Seite verschwinden, denn er ist ein Idiot. Dies gilt ebenfalls für absolute Nichtpeilung folgender Begriffe als Beispiel: God Of War, REZ, The Secret Of Monkey Island, Star Wars, McDonalds, Coca Cola, Back To The Future, Futurama. kthx.

Okay.. also Titan A.E. hebt sich, wie auch viele andere Filme von Bluth, deutlich vom Disneystil ab. Metal statt orchestraler Chöre, alles ist etwas ernster, mitunter brutal und eher an die erwachsenere Generation gerichtet als an Kinder. Das ist ja in erster Linie auch nicht unbedingt was Schlechtes, solange man nicht daran denkt, daß erwachsene Zeichentrickfilme sowohl in den USA als auch in Deutschland nicht ganz so akzeptiert werden wie das z.B. in Japan der Fall ist. Aber gut, versuchen konnte man es ja. Die ca. $40,000,000 die der Film einsp.. Verlust machte hat Fox locker weggesteckt.
Aka nein.. es sollte der erste und der letzte Film der Fox Animation Studios werden.

Was lief da also schief? Nun heben wir zuerst mal die positiven Dinge vor, damit wir das hinter uns haben: Die komplette Anfangssequenz ist einfach nur hurendick und em der Titel kommt so sexy fett ins Bild geknallt, dass man echt glaubt man erlebt jetzt einen Mammutfilm der Superlative. Überhaupt sind die Animationen während des ganzen Films wohl das Beste was man in der Kombination mit gezeichneten Figuren bis jetzt sehen durfte. Fast übertroffen werden diese Szenen allerdings vom Sound der in manchen Momenten sogar als Referenz für 5.1 Ton herhalten kann. Boah ey, allein schon die Szene mit den Eiskristallen.. Wahnsinn. :o
So eh.. das wars auch schon.

Denn der Rest ist leider einfach nur langweilig. Langweilig, langweilig, langweilig. Ja, bei Titan A.E. wird Langeweile galaktisch groß geschrieben. Die wenigen Actionsequenzen sind obgleich ihrer Animationen leider nicht halb so spektakulär wie man sie gerne hätte, zumal die Aliens selbst ruckeln. Ka warum. Der Film hat keinen flow aka setzt sich nur aus mehreren Einzelszenen zu einem Ganzen zusammen und die Geschichte wirkt dadurch sehr erzwungen. Manche Szenen (siehe Titelbild) lassen auch unweigerlich das starke Empfinden aufkommen, daß sie einfach vorkommen musste und eigentlich nichts weiter als eine reine Grafikdemo mit nicer Musik ist. Denn sie tragen auch absolut nichts zum Geschehen bei. Solche Szenen werden wirklich zelebriert und sind daher nicht halb so beeindruckend, wie wenn sie halt einfach währen dem Vorantreiben der Story vorkommen würden.

Der absolute Scheissdreck des Films sind aber leider seine Figuren.. die alle absolut unsympathischsten, die ich jemals in einem Don Bluth Werk sehen musste. Als kleiner Junge ist Cale ja noch ein süßer Fratz aber als halbwegs Erwachsener geht er mir total auf den Sack. Seine Freundin ebenfalls und das kleine dicke Alien mit den großen Augen ist nicht mehr als typisch. Von dem Känguru mit dem immer aggressiv glotzenden Gesicht will ich gar nicht erst anfangen.. das ist ja mal total disgusting. :Q Klar, dass bei dem Film nichts knuddeliges vorkommen musste.. aber ein paar nette oder zumindest nicht vollkommen anödende Gesichter hätten dieser “nächsten Generation” sicher nicht geschadet.

Von technischer Seite gibt es so gut wie nichts zu bemängeln. Zweifel, ob sich gezeichnete Charaktere in gerenderte Sequenzen und Hintergründe einbinden lassen ohne, dass sie aufgesetzt wirken, zerschlägt Titan A.E. in der Luft.. oder im Weltraum (AAHAHAHAHAHAHA.. eh..) aber die sich hinziehende Geschichte vermag einen nicht zu fesseln. Dazu sind die Charaktere zu platt und die Motivation nicht erkennbar. Ja klar wollen sie die Menschheit retten.. aber es kommt eben rüber wie wenn es “ganz nice” wäre wenn sie das schaffen und nicht existentiell. zu keinem Zeitpunkt geht es für den Zuschauer um viel wie in z.B. Armageddon oder Deep Impact. Aber machen wir uns nichts vor.. der Grund hierfür sind auch hier wieder die Figuren, die auch nicht so gemacht wurden, daß man mit ihnen mitfühlen kann oder will. Mir persönlich wärs scheissegal gewesen, wenn Cale gestorben wäre, es nicht geschafft und es kein totales Happy End gegeben hätte (HUCH, jetzt hab ich schon das überraschende Ende verraten!!). Natürlich kann man nun sagen, daß es sich ja nur um einen Zeichentrickfilm handelt. Tja, aber er will als erwachsen betrachtet werden.. dann soll er bei der Zielgruppe bitte auch die nötigen Register ziehen.

Fazit
“Er bemühte sich stets”.. könnte man so sagen. Das Projekt Titan A.E. war für Kritiker und Produktionsstudio, wenn auch in Bezug auf einen jeweils anderen Fokus, gleichermaßen enttäuschend. Vor allem die Zuschauer waren es aber, die einen Haufen Geld für lieblos erstellte Charaktere ohne jegliche Wärme und einer noch lieblosere Story ausgaben. Hätte man sich vom Stil her mehr von den oberen zwei Skizzen beeinflussen lassen, wäre eventuell eine Generation Zuschauer befriedigt worden. Aber so ist der Film für einen Kinderfilm zu ernst, für einen Erwachsenenfilm nicht mitreissend genug. Klar, es wurde schon sehr viel größere Scheisse produziert, die über eine noch 35683x schlechtere Story (Stealth) oder 894678x schlechtere Charaktere (jeder Animationsfilm von Dreamworks außer Shrek) oder eben beides zusammen (Die letzten Glühwürmchen) verfügt.. aber das macht diesen Film letztendlich auch nicht besser. Titan A.E. ist eine nette Aneinanderreihung von Effektszenen, die aber ohne jede Spannung in die Bedeutungslosigkeit abdriftet und unaufhaltbar (Achtung, jetzt kommt nochmal so ein ganz toller Satz..) in der unendlichen Schwärze des Weltraums verschwindet. Boah. :Q

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My Life As Mc Dull

My Life As Mc Dull
Hong Kong 2001

Mc Dull ist ein kleiner Junge aus Hong Kong. Er geht dort auch in den Kindergarten und hat eigentlich ein recht gutes Leben. Seine Mutter ist alleinerziehend und so übernimmt der Kindergarten mit eine wichtige Rolle im Leben Mc Dulls. Eine richtige Story gibt es eigentlich weniger, es werden eher kurze Stationen in Mc Dulls Leben angesprochen und Geschichten aus seiner Jugend (vom älteren Mc Dull) erzählt.

Der Überraschungshit 2001. Mc Dull gewann 2002 dann auch gleich mal den sogenannten “Fipresci Prize” beim sechsundzwanstigsten Hong Kong International Film Festival. Im nu eroberte er Hong Kongs Publikum mit viel Charme, Witz und einigen Seitenhieben auf die Gesellschaft Hong Kongs. Was eher wie ein Werbetext klingt, ist allerdings true und so kam ich nicht drum herum, ihn mir auch mal anzuschauen. Zumal mir Mc Dull The Alumni (der bereits dritte Teil) auch recht gut gefiel. Mc Dull ist süß wie eh und je und schafft es mit seine Geschichten und seinen philosphischen, kindlichen Gedankengängen einen zum Schmunzeln zu bringen. Ich hätte mir nur etwas mehr Witz gewünscht. My Life As Mc Dull ist da im Vergleich zu Mc Dull – The Alumni etwas zurückhaltender und eher eine Art fantastische Reise durch Mc Dulls Kopf. Geschickt wechselt die Story zwischen Traumwelt Mc Dulls und der eher tristen Realität Hong Kongs.

Welches übrigens sehr toll in Szene gesetzt ist. Der Film ist eine Mischung aus Hand Drawn Animationen, gerenderten 3D Animationen und 2D Darstellungen Hong Kongs im Stil einer Collage (mit sicken Photoshop Filtern xD). Alles in allem ein optisch recht gelungener Streifen, der vor allem durch den süßen Mc Dull und seiner noch süßeren Synchronstimme die Herzen des Publikums gewinnt. Die Musik wechselt dann zwischen altbekannten klassischen Pianostücken und neu komponierter Musik, die immerhin nicht negativ auffällt.

Alles in allem gefällt Mc Dull gerade bei Szenen wie das Leben und der Tod eines Truthahnes und dem Besuch auf den Malediven, ansonsten wirkt er etwas leer, was evtl. auch daran liegen kann, das er stark auf die Hong Konger Kultur und deren Insassen zugeschnitten ist und man so als normalsterblicher Nichtchinese evtl. den ein oder anderen Gag nicht checkt.

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Ratatouille


Generic Einleitung 101: Man beginnt damit, den Hauptcharakter zu beschreiben. Der Rest kommt ganz von allein.

Ratatouille (Walt Disney, Pixar)

Remy mag Essen. Nein, er liebt es sogar. Pilze, Käse, Trauben, ein Schluck Wein und sein Tag ist gemacht. Am liebsten würde er selbst mal hinter’m Herd stehen und großartige Gerichte zaubern, wenn da nicht ein kleines Hindernis bestünde: Remy ist eine Ratte.

Hiermit beginnt diese kleine, faszinierende Geschichte um die sympathische Gourmet-Ratte, die so detailverliebt animiert wurde, dass einem nur in den ganz wenigen und wirklich kurzen schleppenden Phasen des Films Zeit bleibt, um darüber zu staunen, wie weit die Leute von Pixar mittlerweile angelangt sind.

Durch verschiedenste Zufälle (wie das nunmal so ist) gelangt Remy nach Paris, die Stadt der Feinschmecker, der guten Küche und den Heimatort seines geheimen Idols, den Chefkoch Auguste Gusteau, der ihm fortan auch als kleiner guter Geist/Halluzination zur Seite steht. ‘Anyone can cook!’ lautet Gusteaus Motto und so schlägt sich Remy auf ungewöhnliche Art und Weise und mit viel Glück durch bis in Gusteaus Restaurant, wo er sich dank der Hilfe des Mülljungen Linguini bald als Koch versuchen darf.

Viel mehr möchte man garnicht von der Story preisgeben, man muss es selbst erleben. Möglichst mit den Originalstimmen von Patton Oswalt (Remy), Brad Garrett (Gusteau), Peter O’Toole (Anton Ego) und allen anderen, die zur perfekten Atmosphäre des Films beitrugen.

Danke Pixar, danke Walt Disney, ihr habt mir 110 schöne Minuten geschenkt.

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Spirited Away


Spirited Away (Chihiros Reise ins Zauberland)

Die 10-jährige Chihiro zieht mit ihren Eltern um. Wie es der Zufall will, hat der Vater bei der Fahrt zu ihrem neuen Haus die Orientierung verloren und die gesamte Familie findet sich in einem Wald wieder. Vor ihnen steht eine riesige Mauer, mit einem endlos scheinenden Tunnel. Trotz Widerstreben des Mädchens gehen alle drei durch den Tunnel und sehen eine verlassene Westernstadt im Asien-Look. Keine Menschenseele ist zu sehen, aber das Essen frisch zubereitet. Vater und Mutter verköstigen sich an der Mahlzeit, wärend ihre Tocher diese Geisterstadt erkunden will. Als sie sich einer Brücke zu einem großen Haus nähert, kommt auf einmal ein Junge auf sie zu, und rät ihr ganz hysterisch, die Stadt zu verlassen, da es dunkel wird. Als sie fliehen will, sieht sie durchsichtige, unbeschreibliche Gestalten, und als sie bei ihren Eltern angekommen ist, sind diese nur noch zwei fette Schweine. Sie will zurücklaufen, aber die Wiese der Stadt zur Mauer ist zu einem kilometerlangen Meer geworden. Schiffe kommen an, auf dem sich Gottheiten befinden. Aus dem Wasser steigen seltsame Gestalten, Vögel mit Menschenköpfen fliegen durch die Lüfte und auf einmal ist dort wieder der Junge. Er gehört dieser Welt an, dennoch ist er ihr Freund. Und er kennt sie schon seit sie klein ist. Nur woher? Haku nennt er sich, aber das ist nicht sein richtiger Name. In dieser komischen Welt ist die Hexe Yubaba die Herrscherin, die auch ein Badhaus besitzt, in dem sich Götter aufhalten und ihre müden Körper in den heißen Quellen erfrischen. Er will ihr Arbeit verschaffen, denn wie sich herausstellt, sind Menschen in dieser Welt nicht erwünscht…

Altmeister Hayao Miyazaki, der durch Prinzessin Mononoke oder My Neighbor Totorro zur lebenden Legende wurde, zeichnet sich für Spirited Away verantwortlich. Dieser Titel hat an den japanischen Kinokassen umgerechnet ca. 150 Millionen Euro in nur 8 Wochen eingefahren, wodurch Spirited Away selbst Titanic toppen konnte und der erfolgreichste Film aller Zeiten in Japan geworden ist.

Spirited Away kann in vielen Punkten überzeugen, angefangen von den sehr detailierten Hintergründen, der komplexen Story und der unterschiedlichen Charakteren. Einigen Zusehern wird aber der westliche Zeichenstil der Hauptcharaktere und die wenigen 3D-Backgrounds nicht wirklich zusagen, aber im Gesamten kann man diese Punkte gut verschmerzen. Die Story wirft viele Fragen auf, mache Situationen sind wirklich gedanklich krank gestaltet, viele Fragen werden nicht beantwortet. Die japanischen Sprecher sind sehr gut gewählt, die kantonesische Synkronisation hingegen wirkt ein bisschen fremd. Suitable for all ages, kein Sex und wenig nackte Haut, zudem keine unnötige Gewalt, auch wenn sie vorhanden ist.

Auf der ersten DVD befindet sich der eigentliche Film in den Sprachen Japanisch DTS 6.1 ES, japanisch 2.0 und kantonesisch 2.0, sowie die Untertitel Englisch, Chinesisch und Japanisch. Grammatik- oder Rechtschreibfehler findet man bei dem englischen Untertiteln vergebens. Die zweite DVD enthält einen Rundgang durch das Studio Ghibli, in dem auch das Making of von Spirited Away enthalten ist, leider aber nur in japanisch. Zusätzlich ist der komplette Film nochmals enthalten, jedoch nur mit einer Tonspur. Das besondere: Es kann wärend des Filmes zwischen Skizzen und dem eigentlichen Film umgeschalten werden.

Fazit: Sehr schönes und emotionales Phantasy-Spektakel mit ausgefeilten Charakteren, wirft sehr viele Fragen auf, fasziniert durch diesen Umstand jedoch um so mehr. Wer einen leicht verdaulichen Anime mit gänzlichem Happy End sucht, ist mit Spirited Away nicht gut beraten, wer aber einen Anime mit einfach beeindruckender Story sucht, darf sich diesen Titel nicht entgehen lassen!

 

The Simpsons Movie

The Simpsond Movie (Laut meiner Kinokarte)
2007 / USA

Der Kot ist am dampfen, die Erde wird immer wärmer und dreckiger. Die Poppunker von Greenday wollen dagegen etwas unternehmen und sprechen das heiße Thema auf einem Konzert im Springfielder See an, werden deswegen aber mit Müll und sonstigen Gegenständen beworfen, woraufhin das Wasser immer giftiger wird. „So kann es nicht mehr weitergehen!“, denken sich die Einwohner Springfields und beschließen, von nun an ihre Abfälle richtig zu entsorgen. Alle halten sich an diesen Plan, außer Homer. Der kommt einfach an und leert Schweinecrap ins Wasser, woraufhin sie alle verrecken aka eine Kuppel um Springfield gestulpt wird, damit die Außenwelt vor ihnen geschützt wird. Natürlich gefällt das Homers Mitmenschen nicht, woraufhin die Simpsons nach Alaska fliehen…


(Links: Still halten, Still halten.. ach, das geht sicherlich ins Auge. | Rechts: Schockierende Mutproben auf den Dächern Springfields.)

Über 20 Jahre hat es jetzt also gedauert, dass die Simpsons ihren ersten Film spendiert bekommen. Erste Teile des Scripts wurden bereits im Jahre 2003 geschrieben, was wohl für das Filmchen sprechen sollte. Neben neueren Writern haben es auch einige alte Hasen aus den glorreichen Zeiten der Simpsons von Season 1 bis 9 ins Filmteam geschafft und sollten den Film zur Offenbarung für Fans machen. Leider ist ihnen ein kleiner, großer Fehler passiert: Es war viel zu viel vor dem Film bekannt, obwohl man penibel darauf geachtet hat, dass nichts an die Öffentlichkeit gelangt.


(Links: Nicht nur die Gabel war in diesem Film spitz, auch die ganzen Uborfans waren am spratzen. | Rechts: Den Schniedel von Bart sieht man im Film uncut.)

Die Animationen sind allesamt sehr schön anzuschauen, weichen durch die dickeren Konturen etwas vom Stil der TV-Serie ab, haben jedoch ihren gelben Charme behalten. Der Film wäre auch ziemlich gut gewesen, wenn nicht Herr Groening vor Start gesagt hätte „Baha, die Szenen aus den Trailern kommen doch gar nicht im Film vor, also Freaks, ihr könnt sie euch ruhig anschauen!!!“. Welch eine Hure, denn findige Trailergucker konnten keine Szene finden, die NICHT im Film vor kam. Also wusste locker der halbe Kinosaal, wie der jeweilige Witz bereits ausgehen würde und auch die Story wurde größtenteils bereits Wochen zuvor bekanntgegeben – viel mehr gab es dann auch nicht mehr. Hier und da wurde dann noch ein Jokus von South Park und Family Guy/American Dad geraped, pardon, gerippt und fertig war „The Simspons Movie“.

Also Kinder, solltet ihr Interesse am Film haben, schaut euch auf keinen Fall die Trailer an. Es war kein schlechet Film, nein, ein sehr guter sogar, wenn man nicht total verspoilert war. So trauere ich heute noch etwas darüber, dass ich mich auf Groenings Worte verlassen habe und verabschiede mich mit

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Die Abenteuer des Tom Sawyer

Die Abenteuer des Tom Sawyer 

Unglaublich aber wahr: Ich hatte am Sonntag nichts zu tun – beziehungsweise hatte ich natürlich was zu tun, nur war ich viel zu faul und gammelte rum – und so habe ich mal ein wenig durch die wunderbare Vielfalt des deutschen Fernsehens gezappt. Und blieb promt auf SuperRTL hängen – was nicht unbedingt gutes heißen soll, sonst kam echt nur Rotz. Von Kamerateams die Polizisten durch ne Kleinstadt nachjagen, Nachrichtenjournale mit Panikmachern wie Terrorvorbereitungen in Deutschland, sowie Fußball, Soaps und 9Live. Also eine solch tiefe und breite Auswahl und Abwechlung wie penance’ Sexualpräferenzen und dessen Vielfalt. Aka gar keine.

Nun, lasst uns nicht weiter abschweifen. Wie es der Zufall wollte, fing gerade ein Film auf SuperRTL an. Beziehungsweise kein Film, sondern ein Zeichentrickfilm. “Tom Sawyer”. Fein, über den jungen Herren habe ich so einiges gehört, aber besitze gefährliches Halbwissen. Stand der nicht mit Hackfresse Bärenfick oder wie der hieß in Verbindung? Achja, Wikipedia weiß alles:

Quote:
Die Abenteuer des Tom Sawyer (The Adventures Of Tom Sawyer) ist ein 1876 erschienener Roman des amerikanischen Schriftstellers Mark Twain.Das Buch zählt zu den Klassikern der Jugendbuch-Literatur. Es wird, für die Zeit ungewöhnlich, in der damals gängigen Alltagssprache erzählt, womit der Autor ein Gegenkonzept zu den damals üblichen Kinderbüchern über Musterknaben und brave Mädchen entwerfen möchte. Bisweilen wird das Buch, wie auch der Nachfolger „Huckleberry Finns Abenteuer“, als rassistisch bezeichnet, weil Schwarze durchweg „Nigger“ genannt werden. Das war jedoch die zu der Zeit gängige Sprachpraxis. Die Darstellung der Schwarzen, mit denselben Gefühlen und Wünschen wie die Weißen, ist für die Zeit emanzipatorisch. 

Na hervorragend. Aber geschissen drauf, Film fängt an, Chips her, Maul halten.

Huh, das sind ja anthropomorphische Tiere? Und NICHT von Disney? Das ist eigentlich fast ein Ding der Unmöglichkeit. MGM Animation soll den Film gemacht haben. Und obwohl die ersten Szenen sehr 80s von der Bildsprache und den Farben aussehen, will mir Wikipedia weiß machen, dass der Film von 2000 ist. Und zusätzlich hat MGM Animation wirklich rein gar nichts mit Disney zu tun. Beruhigend zu wissen.

Sechster Absatz. Hier scheint eine gute Stelle zu sein, ein Häufchen zu hinterlassen. Ein Häufchen der Information über die Charaktere.

Zum einen hätten wir da Tom Sawyer – logisch. Eine Katze. Glaube ich. Könnte auch ein Löwe sein. Irgendwas dazwischen. Sein bester Kumpel, Huckleberry Finn (der dennoch vom Mississippi kommt, und nicht aus Finnland), ein Fuchs, ist ein typischer Faulenzer und hat es gegenüber Tom Sawyer schon aufgegeben in die Schule zu gehen. Angelt den ganzen Tag und läuft schön pennerhaft ohne Schuhe rum und träumt mit Tom von verborgenen Piratenschätzen. Dennoch nicht der Dümmste, auf ihn kann man sich verlassen. Das einzig lustige daran wäre, dass er einen Kopf kleiner ist als Tom Sawyer. Also siehts mit den Blowjobs ein wenig schlechter aus, denn wenn er sich hinkniet ist sein Kopf noch immer zu weit unten. Aber zum Glück nicht mein Problem.

Wahnsinn, soviel hab ich geschrieben und so wenig Informationen kamen rüber. So gehts nun heiter weiter.

Tom wohnt bei seiner strengen Tante Polly und seinem Bruder, dessen Name ich vergessen habe, der nebenbei die größte Petze der Nation ist und Tom immer wieder verpfeift.

Becky Thatcher, eine neureiche Göre die sich zu fein zum Schwindeln ist, kommt dann auch noch ins Toms Klasse und er verknallt sich sofort in sie – Sauerei, wie wenn ihm Huckleberry nicht genug wäre!! Bei dem regt sich anscheinend bei dem Mädel nix. Bei Tom umso mehr, weil er seine bisherige Freundin einfach so in den Sand setzt und sie ziemlich unglücklich wird.

Der gewalttätigste Charakter kommt aber erst ins Spiel, als Tom und Huck zusammen auf einem Friedhof ein Verbrechen beobachten – der große, gefährliche Joe (zwei Meter fünfzig Wolf) bringt einen Polizisten um.

Das bedeutet für unsere beiden Helden: Den Mississippi rauf und einmal runter, immer vor dem Erzfeind verstecken, bevor dieser ihnen den Hals umdreht und Tante Polly auch noch mit dem Nudelholz hinterherläuft. Und ganz nebenbei noch die große Liebe entdecken. Und ob die Geschichte von dem Piratenschatz wahr ist?


(Merke: Screens von diesem Film sind im Internet sehr schwer zu finden!)

Hört sich doch alles abenteuerlich jugendlich und romantisch an, oder? Nun, fast. Wenn da nicht die ziemliche Brutalität wäre.

Versteht mich nicht falsch, nur haben einige Szenen sich in mein Gehirn gebrannt bei denen ich mir nicht vorstellen könnte, dass sie Kindern oder Jugendlichen – für die dieser Film gemacht wurde – gefallen werden. Zum einen sind da die ziemlich offensichtlichen Morde, die man anders hätte gestalten können. Ein Polizist wird mit Karacho auf einen Grabstein mit dem Kopf voran geworfen, stirbt wegen Gehirnblutungen oder was-weiß-ich. Wird dann von seinem Kollegen auf dem Pferd davongetragen, einen ersten verwirrten Verdächtigen schon angebunden im Schlepptau.

Ebenso werden Bösewichte einfach aus dem Weg geräumt, in dem sie getötet werden. Zwar immer von Klippen schubsen oder ähnlich, doch auch schon ziemlich fieß den toten Körper dann für mehrere Szenen im Bild zu lassen, und direkt daneben tanzen die Leute vor Freude.

Ein wenig komisch war auch die Dreiecksbeziehung zwischen Toms alter Freundin und seiner neuen. Das hieße: Wenn da eine Dreiecksbeziehung möglich wäre. Er hätte sie wunderbar gleichzeitig nehmen können, während er eine von hinten verwöhnt, hätte sich die andere ihren Genitalbereich in seinen Mund drücken können, bis er fast erstickt wäre. Aber das wollte er natürlich nicht, die etwas flapsigere, jungenhaftere Ellenbogen-Dame mit seinen gleichen Interessen (seine alte Freundin, mehr mein Typ) ließ er ab der Sekunde zu jeder Gelegenheit abblitzen, seit seine neue Freundin (aus gutem Hause, traut sich nix, langweiliges Görenbiest) aufgetaucht ist. Flirtet mit ihr die ganze Zeit rum, aber die alte lässt er wirklich so eiskalt liegen. Was ist das für ne Arschloch-Aktion? Was hat das in einem Kinderfilm zu suchen?

<spoiler>Bis zum Ende versucht seine alte Freundin, sich an Tom ranzumachen. Ohne Ergebnis. Wenige Minuten vor Schluss entschied sie sich aber, mit dem asexuell erscheinenden Huck bisschen rumzuficken. Und die mögen sich dann auf einmal ganz toll, tja, vorbei mit Huck’s homoerotischer Zeit! Und ab diesem Zeitpunkt spricht Tom sogar mit seiner alten Freundin wieder… pffft… Weiber… Kerle…</spoiler>

Aber ich will ja keine Moralschlampe sein. Allgemein hat es aber der Ästhetik ein wenig geschadet, denn ansonsten ist der Film sehr im klassischen Rahmen gehalten. Sogar gesungen wird. Nicht zu viel. Aber wenn, dann gehts ab wie in nem LSD-Tripp. Als sich Huck und Tom (ziemlich homoerotisch) mit einem Lied ihre Freundschaft schwören, bekommen die Wellen, die Bäume, die Wolken auf einmal Augen, Nasen und Münder. Viel schlimmer als in jedem Mario-Teil. Und sie singen. Nehmen Tom und seinen Kumpel in den Mund (!), spritzen mit ihrem Wasser herum, singen alle wie wild. Herrlich auf Pilzen.

Emotionen bauen sich auf, weil man weiß, dass man jeden der wunderschön gezeichneten Hintergründe nur ein einziges Mal sehen wird in diesem Film – man kommt nicht zurück wie in Click’n'Point-Adventures, um sich diese Hintergründe nochmals anzusehen. Auch werde einzelne Locations, wie z.B. die Schule, nur sehr kurz angerissen.

Man hat schon gegen Ende des Films das Bedürfnis nach dem MEHR! Mehr über die Leute zu erfahren, die Locations, deren Geschichte. Es war eine schöne Zeit, die man in den Film investiert hat, obwohl ein flaues Gefühl im Magen bleibt – weil man “mehr” aus dem Film hätte machen können und einige Patzer in der Ästhetik entstanden – welche aber wegen meiner persönlichen Natur reingerutscht sind.

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EDIT: Ich Kulturbanause wusste natürlich nicht, dass der Zeichentrick mit dem original Buch fast identisch ist und dort auch schon die Morde verzeichnet waren. Dennoch ändert sich an meiner Wertung nichts, passt einfach nicht zum Film. Interessant auch: Im Original wird der Mord dem gutmütigen Muff Potter (daher auch der Name unserer aller Lieblingsband) angehängt, während im Zeichentrickfilm dieser Charakter komischerweise MUTT Potter heißt. Wieso?

Stormy Night

Stormy Night (Japan 2004)

Aka nur ein Shortreview. Ich habe jetzt keine Lust, Max’ Review auszugraben, aber ich erinnere mich, dass er dabei das Thema Homoerotik in dem Film sehr in den Vordergrund stellte (Woran das wohl liegt?). Ich meine… klar, das die Ziege und der Wolf Freunde sind und sich gegenseitig lieben aber.. .ehm… es ist ein Kinderfilm!? Erwarte da bitte keine hintergründigen Motive oder Analdildos. Aka. Es handelt sich hier bei definitiv um einen sehr nicen Zeichentrickfilm, der natürlich unheimlich naiv ist aber einfach Charme versprüht. Das liegt an der schönen Musik, den nicht sehr aufwändigen, aber solide und farbenfroh gezeichneten und animierten Bildern und der Storyline, die sehr basic ist aber noch genug Handlung auch für erwachsene Zuschauer enthält. Es ist eben ein typischer Wohlfühlfilm der zumindest mich auch etwas in meine eigene Kindheit zurückversetzt hat und dafür will ich ihm einfach gratulieren. Hier rennen keine sprüchereißenden hyperaktiven 3D-Tiere herum (!), sondern die Protagonisten sprechen von Freundschaft und kämpfen sich zusammen durch und Abenteuer. Spaßige Abenteuer. Hurra. Es ist alles sehr konservativ gehalten, keinerlei Überraschungen werden folgen, und irgendwie gefällt mir gerade das, obwohl es vielen Menschen sicherlich missfallen könnte. Ich muss unweigerlich mal

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vergeben. Mehr davon bitte!