PYE DOG
Hong Kong 2007
Dui (Eason Chan) ist Fahrer für eine Gangsterbande. Chef dieser Bande ist Cha (Eric Tsang), der auch gleichzeitig wie ein Vater für Dui ist. Als Dui eines Tages den Auftrag bekommt den Sohn eines verfeindeten Gangsterbosses zu entführen, bewirbt sich Dui als Hausmeister an dessen Schule und versucht, herauszufinden, wer der Sohn des Gangsterbosses nun sein könnte. Er hat lediglich Namen der Mutter und Namen des Gangsterbosses. Während seiner Suche kreuzen sich die Wege Duis mit denen des autistischen Wangs (xD) und der Austauschlehrerin Miss Cheung. Die drei verstehen sich gut.
Auch ohne großartig zu spoilern ist der Ausgang der Geschichte relativ vorhersehbar, zumal der Trailer ja auch schon einen Schlüsselmoment davon spoilerte. Aber das ist ohnehin nicht das Interessante an der Geschichte. Wichtig ist das Drama um die drei Personen Dui, Wang und Miss Cheung, welches sehr gefühlvoll inszeniert ist und fast ohne Kitsch auskommt. Einzig der Personenübergreifende Song (alle singen mit) am Ende des Films wirkte etwas… fehl am Platze, imho. Denn bis dahin punktet Pye Dog überwiegend mit realistisch dargestellten Gefühlen. Der kleine Wang ist nur im Off zu hören und nervt keine Sekunde im Film, während Dui einfach ein vertrottelter, symphatischer kleinkrimineller ist, dessen Darsteller Eason Chan (eigentlich Popstar in Hong Kong ~_?) hier durchaus großes Talent zeigt. Überhaupt sind die Szenen zwischen Dui und Wang das beste am Film, da bei Miss Cheung irgendwie etwas wenig rüber kommt. Das liegt evtl. auch daran, dass sie im Vergleich zu Wang etwas wenig Screentime bekommt und so unweigerlich in den Hintergrund rückt, obwohl sie doch eine wichtige Lücke in der Beziehung ausfüllen könnte.
Dazu kommt der Rest der Film, der gekonntes Handwerk ist. Die Kameraeinstellungen sind schön bis traumhaft (leider mal wieder nicht mit Screenshots festhaltbar!?) und helfen der etwas unwirklichen Stimmung (Vor allem zu Beginn des Filmes!) eine gewisse Atmosphäre einzuhauchen. Der komplette Film bekommt dadurch (und durch eine sicke Szene im Wald) etwas… traumhaftes… mystisches. Einfach wunderschön gemacht. Bisschen schade fand ich dann, dass der Schluss dem vorangegangen nicht wirklich gerecht werden konnte und fast etwas komisch wirkte. Das ist aber nur ein geringfügiges Manko, da man die Zeit vorher sehr gut unterhalten wurde.