Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest (#1)

penance, 14.08.2006

Pirates Of The Carribean: Dead Man’s Chest

Gut. Endlich schafften wir es last weekend ins Kino zu gehen. Ich hatte jetzt nicht die Megaerwartung.. storytechnisch gesehen. Eher dachte ich mir, dass der Film ein typischer zweiter Teil werden wird aka Hollywood. So wurde ich dann auch nicht enttäuscht, wobei ich es trotzdem schade finde, dass mich der Film nicht positiv überraschte.
Nun.. sicherlich war das für alle Beteiligten nicht einfach, denn Pirates Of The Carribean war nicht einfach nur ein genialer Film, er brachte auch nebenbei das Interesse für einen Piratenfilm wieder ins Leben. Man könnte in Zukunft also von einem Kultfilm sprechen. Leider wird so etwas durch schlechte Fortsetzungen meist zunichte gemacht. So auch eventuell hier. Wobei ich mir sicher bin, dass der dritte Teil wieder alles richtig machen wird.

 

Das große Problem an Teil 2 ist: Es ist der mittlere Teil der Triologie. Ein Film, der meist kein sensationelles Finale beinhaltet und eher die Story vorantreiben muss.. für Lust auf das wirkliche Finale. Pure Story und das Kennenlernen der Charaktere sollte eigentlich kein negativer Aspekt sein aber wenn man das + die übliche Denkweise “größer, schöner, effektvoller” unter einen Hut bringen will, dann kann man ins Schleudern geraten und so wundert’s einen auch nicht, dass der Film über 2,5 Stunden geht.

 

Vom Sound, den Effekten, der Musik und den Bildern die eingefangen wurden braucht man bei Bruckheimer eigentlich gar nichts gross zu sagen. Jerry Bruckheimer beudetet: Aus jeder Szene das Maximum an Dramaturgie herauskitzeln, alles und jeden so monumental in Szene setzen, dass man eine Gänsehaut bekommt. Auch diesmal werden großartige Bilder gezeigt, Zeitlupen an den richtigen (wenigen) Stellen eingesetzt, von passender Musik untermalt und mit dicken Soundeffekten versehen. Doch das Gefühl hier etwas ganz Großes zu sehen will bei diesem Film einfach nicht aufkommen. Warum?

Dem Film fehlt ganz klar der rote Faden. Es ist so als ob sich die Produzenten, genau wie Jack, einfach nicht entscheiden konnten was sie tun sollen. Und so werden wir Zeuge wie sich die Stories der Protagonisten so ineinander verstricken, dass mam einige Handlungen nicht nachvollziehen kann. Vor allem wurden zuviel verschiedene Dinge in einzelne Szenen gesteckt, wodurch es unmöglich zu ergreifenden Szenen kommen kann. Man konnte keiner Szene Zeit geben den Zuschauer etwas fühlen zu lassen, weil man sooo viel gleichzeitig wollte. Vor allem aber wollte man witzig sein. Der Film wird geradezu durchzogen von Komik. Beim ersten Teil noch sehr gezielt eingesetzt, wird es beim zweiten Teil manchmal wirklich peinlich. Sobald eine Szene erscheint die endlich pompös wirken könnte, wird sie durch einen dummen Spruch sofort zerstört. Von komplett unnötigen und unglaubwürdigen Szenen wie der Kampf auf dem Rad mal ganz zu schweigen.

Dennoch bringt es der Film zu einem guten Abschluss der Lust macht auf mehr. Unterhaltung ist stets da und ich bin mir sicher, dass das fehlende “Etwas” beim dritten Teil wieder vorhanden sein wird.

Der Film bekommt von mir: Pen Pen Pen Trans(en)pen Trans(en)pen