Memoryeffekt


M E M O R Y E F F E K T | 2 0 0 7 | C L A U D I A L E H M A N | D E U T S C H L A N D


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Anne leidet seit einiger Zeit an grauenhaften Alpträumen. In ihren Träumen sieht sie, wie eine Frau in einem Treppenhaus eines Hochhauses geschlagen wird. Als der immer gleiche Alptraum sich häuft, will sie Schlaftabletten besorgen. Die geheimnisvolle Aylin arbeitet in der Apotheke, die sie aufsucht. Aylin bittet Anne sie schnell nach Hause zu fahren, da kommen plötzlich die Alpträume zurück. Kennt Anne dieses Hochhaus?

Memoryeffekt ist ein Kurzfilm (23 Minuten), der 2007 auf der Berlinale unter dem Banner “Perspektive deutsches Kino” lief und zeigt, was in selbigem stecken könnte. Die Betonung liegt auf “könnte”, denn Memoryeffekt ist all das, was man so selten im deutschen Kino sieht. Eine spannende Geschichte ganz ohne ficken, Mallorca, Nazis oder der Stasi, welche zudem geschickt erzählt wird und sogar einen Twist parat hält, den man so im ersten Moment nicht erwartet. Das ganze durch eine stil- und effektvolle Kameraarbeit unterstützt, die den Vergleich mit großen Produktionen nicht zu scheuen braucht. Stylishe Hochhäuser? Gibt’s nicht nur in Hong Kong, sondern auch in Deutschland. Die Kombination von Plot, Kamera (Viel Blau/Grau Filter), Set und vor allem Sound, schaffen es tatsächlich ein deutsches Hochhaus spannend aussehen zu lassen.

Warum gibt es sowas nicht viel öfter im Kino zu sehen? Weil es die Deutschen wohl ganz offensichtlich nicht interessiert.

Ficken, Mallorca, Nazis, Stasi.

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