Leave Me Alone

LEAVE ME ALONE
danny pang | hong kong 2004

Man (Ekin Cheng) und Kit (Ekin Cheng ~_?) sind Zwillinge. Als Kit bei einem Besuch Mans einen Autounfall hat, kommt seine Freundin ganz schön in die Klemme. Ein Kredit bei der Bank sollte eigentlich klar gemacht werden, aber ohne Kits erscheinen haben sie schlechte Karten. Und das Geld bräuchten sie unbedingt für einen Kredithai, mit welchem nicht zu spaßen ist. So macht sich einfach der schwule Man – also er ist truly gay – auf den Weg nach Thailand, um Kits Freundin etwas unter die Arme zu greifen und den Kredit klar zu machen. Klar, das das ohne Thailändischkenntnisse schwierig wird und scheitern muss. Doch der Kredithai will seine Kohle..

“Leave Me Alone” entstand allein unter der Regie Danny Pangs, denn sein Bruder war zu gleichem Zeitpunkt auch mit einem Film beschäftigt. “Abnormal Beauty”, welcher nicht nur der bessere der zwei Filme ist, sondern auch eine Szene mit ihm teilt. Der Autounfall ist genau der gleiche, wie bei “Abnormal Beauty”. Wir haben also die Möglichkeit zwei gänzlich verschiedene Storylines zu beobachten, bei denen ein und derselbe Autounfall als Auslöser für Änderungen fungiert. Das klingt alles ganz nice, wurde im Marketing beider Filme auch oft propagiert nur leider ist es recht halbherzig umgesetzt worden und eigentlich auch völlig scheiß egal. “Leave Me Alone” ist ein klein wenig Triadenfilm, ein klein wenig Beziehungsdrama und ein klein wenig Fish Out Of The Water Komödie. Von allem ein wenig und so funktioniert jeder Teil eben auch nur wenig. Alle Teile zusammen ergeben dann lustigerweise doch einen ganz netten Film, bei dem die lustigeren Szenen eigentlich Indikator dafür sind, das Danny Pang sich lieber hätte auf eine Komödie spezialisieren sollen. Das stünde einerseits in einem besseren Kontrast zum düsteren “Abnormal Beauty” und andererseits sind die lustigen Szenen auch einfach die besten im Film. Kein Gay-Klischee wird ausgelassen und am lustigsten sind mal wieder die Heteros, die sich gegen alles Gaye zu wehren versuchen. Aber auch der Gay in Situationen, die ansonsten eher richtigen Männern (*grunz*) widerfahren, ist für viele Lacher gut. Dabei spielt Ekin Cheng so gut er halt kann und Charlene Choi sieht nur super cute bis regelrecht sexy aus.

So ist “Leave Me Alone” für Pang Verhältnisse eher eine Enttäuschung und nur beim ersten mal Anschauen halbwegs interessant. Dazu trägt unter anderem auch die hervorragende Optik bei, die wir ja von Pang Produktionen nun mittlerweile gewohnt sind. Die Musik hält da mit Pang Standards leider nicht ganz mit und so kommt es, das zu wilden – etwas holprig inszenierten – Schießereien einfach ganz ganz erbärmliche Technoklänge ertönen. Nun… Würde er im Fernsehen laufen, könnte man ihn sich gerne mal anschauen, aber extra Geld für eine DVD ausgeben muss man wirklich nicht.

Den dritten Pimmel kriegt “Leave Me Alone” ganz klar wegen den lustigen Szenen und der tollen Optik.

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