Fun! Fun! Minigolf

Fun! Fun! Minigolf

Entwickler: Shin’en Multimedia
System: WiiWare
1-4 Spieler

Jaja, Minigolf ein gerngesehener “Sport”, sowohl im Real Life als auch auf der heimischen Konsole, mein erstes Minigolf spielte ich afaik auf dem C64, und es fesselte mich damals schon stundenlang vor meinen 20″ s/w Bildschirm ~_~

nun haben sich unsere Münchener Freunde Shin’en Multimedia mal ein Herz gefasst und für 900 Wii Points kommt man nun in den Genuß des ersten Minigolf Games für die Wii.

Auffällig ist zunächst die für Wii Verhältnisse supergute Grafik.
man kann aus 4 Spielern auswählen und es gibt 3 Kurse von leicht über Mittel bis schwer.

Die Steuerung geht leicht von der Hand und bereitet keinerlei probleme.
Man kann zwischen 3 Ansichten wählen, den Winkel einstellen und die Schlagstärke mit der Wiimote bestimmen.

wer schon einmal im Real Life Minigolf spielen war, dem kommen die einzelden Kurse bekannt vor, hie rkann man von Realitätsnähe sprechen.

Das Spiel macht Spass, die Musik trällert fröhlich vor sich hin und so kommt man vom einen Loch zum nächsten und vom einen Kurs zum anderen, bis man dann nach ca. 20 Minuten einfach mit allem durch ist…

…und hier ist die Schwachstelle bei Fun! Fun! Minigolf… es wurde leider versäumt, irgendwelche motvierenden Sachen mit einzubauen, wie goodies, pokale, onlinescoring etc. man spielt einfach und fertig. ob man nun gut oder schlecht spielt ist egal. Zwar gibt es Bronze, Silber und Goldmedaillien, diese haben jedoch keine weitere Relevanz.

Fazit: netter Spass für 20 Minuten, danach wird es aufgrund fehlender Modis langweilig (ähnlich wie ab und zu beim Sex).. ein paar mehr Optionen, Modis und goodies und ich würde für das Game gerne EUR 30 zahlen oder so.. aber es ist ja nur ein 9 EUR WiiWare Titel.. schade

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Patriot Dark

Patriot Dark
Temperance Lance | 2008 | Windows

Hurra, ein weiteres 20 Jahre al.. ehm, nichtmal 1 Jahr altes Game für das überaus tolle Windows von der Doujin Gruppe Temperance Lance. Nie gehört, aber okay.


Patriot Dark ist also erstmal ein weiteres von mittlerweile doch recht vielen Doujin Shmups, die so durch das Internet kursieren. Deutlich erkennbares Vorbild ist dabei DoDonPachi, womit man sich wohl gleich mal große Ziele gesteckt hat. Die Gegner, ihre Formationen, Bullet Patterns, Score System, oder auch der dicke Laser, der erscheint, sobald man die Feuertaste gedrückt hält sind hier neben einigen weiteren Details nachempfunden worden. Als alter DoDonPachi Freund findet man sich hier natürlich gleich gut zurecht, ansonsten wird man aber sicherlich auch so munter drauf los ballern können, was übrigens recht viel Spaß macht.


Weniger gut fällt dabei auf, dass dem ganzen doch das Profi-Level fehlt. Hier und da wirkt die Grafik seltsam und die Abwechslung fehlt, die Hintergrundmusik registriert man garnicht so richtig, und tjo. Sehr lame ist noch dass das Game in einem relativ kleinen Fenstermodus daherkommt und keinerlei Anpassung für den Fullscreen Modus hat. So zockt man entweder in dem kleinen Fenster oder darf sich, vorallem mit seinem 16:10 Monitor, auf schön unscharfe Pixel freuen.

Positiv sind aber auf jedenfall noch die nice Laser und Explosionen, die man zu sehen bekommt. Die Bullet Patterns sind auch in Ordnung und durchaus fordernd, wobei dank kleiner Hitbox immer machbar.

Für umsonst sind die 5 Level sicher schon okay. Kaufen würde ich das Ganze aber wohl eher nicht. ;(

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Download:
http://temperancelance.orz.hm/web_pd.zip

Motorstorm – Pacific Rift

MOTORSTORM – Pacific Rift | 2008 | PS3 | SCEA

Jajaja, ich weiss es hat lang gedauert und ich bin auch voller Demut hier am schreiben. Aber ich hatte echt einen guten Grund abstinent gewesen zu sein. Dieser Grund war ein Spiel, dass mir so viel Spaß machte, dass ich nicht nur den Single-Player Kram in kürzester Zeit hinter mich brachte, sondern danach immer noch nicht satt war und somit etwas tat, was ich noch nie zuvor tat und auch nicht taten aka tun wollte. Ja genau, ihr könnt es ruhig glauben: Ich spielte es im Multiplayermodus! Und ich meine nicht den 4er Splitscreen-Modus den das Spiel bietet. Nein! ICH, DER PENANCE, ZOCKTE ONLINE!!! Und ich kann nicht mehr aufhören. ;_(

Story
Schlägt man im englischen Lexikon das Wort “Lunatic” nach, erhält man die Erklärung, dass es sich um eine psychisch kranke, dumm-draufgängerische oder lebensmüde Person handelt. Solche Leute treffen sich zu einem Race-Festival das über und um die ganze Insel verstreut ist auf dem es statt findet. Und bei den Rennen quer durch Wälder, vorbei an Klippen, durch Wasserhöhlen und durch stillgelegte Raffinerien hindurch gilt eigentlich nur eins: Alles ist erlaubt.

Kritik
Der erste Teil der Motorstorm Reihe interessierte mich ehrlich gesagt einen Scheiss. Zu lame war das Endergebnis im Vergleich zu den Videos damals. Naja und ich hatte halt noch keine PS3. ~_~ Tja. Da ich aber eine ziemliche Trailerhure bin, schlugs mir halb meinen Prügel aus der Hose, als ich nach der GC (Ja, nach! Ich war dort leider zu betrunken) den Trailer zu ‘Pacific Rift’ sah. So. Und das war ganz einfach einer der dicksten, die ich in der Form jemals sah.. vor allem zu einem Rennspiel. Geile Effekte, dicke Grafik, hurengeile Musik und vor allem: Dreck. Richtig viel asozial matschiger Dreck auf, um, im, am über den Fahrzeugen wenn sie sich gegenseitig wegklatschen, Überschläge machen, brennen und was weiss ich noch alles. Geil. Wer nicht weiss von was ich hier spreche: GC08 – Trailer Da wars eigentlich schon um mich geschehen. Aber jeder.. ich wiederhole JEDER weitere Trailer (Es gibt glaub ich noch 8 Stück oder so???) war einfach genau so geil und daher musste das Ding so schnell wie möglich in meinen Besitz übergehen. Und ich hatte so Schiss, dass ich eine Enttäuschung erleben würde. Wirklich. Aber dann startete das Spiel (jetzt kommts) OHNE VORHERIGE INSTALLATION (!!!!!) und nach dem Intro geschah Folgendes:

4 Zonen aka Erde, Wasser, Luft und Feuer. Jeweils 4 Strecken. Ein Haufen Fahrzeuge aka Buggys, Motorräder, Sportkarren bis hin zu dicken Monstertrucks stellten den letzten Auswahlbildschirm dar und dann gings los. Ich las nur, dass im Vorgänger die Ladezeiten wohl kacke lang waren? Ka. Auf jeden Fall dauerts hier nicht lang und man sieht die Strecke aus verschiedenen Blickwinkeln. Nach einem letzten Druck auf den Start-Knopf gelangt man direkt in (oder für die Verlierer-Generation “über”) sein Fahrzeug und nach 3 Sekunden bricht die Hölle los.

Es ist nicht einfach zu beschreiben, dieses Gefühl beim Fahren in Motorstorm. Ich würds mit einem Adrenalinrausch einer Achterbahn vergleichen, wenn ich gerade auf eine Schanze zurase und den Nachbrenner via X-Button zünde. Der dazu passende Sound, zusammen mit dem, an den Rändern auftretenden, Motion Blur und der wackelnden Kamera hält an bis ich über die Schanze jage und sich vor mir eine enorme Weitsicht der Landschaft offenbart, bevor mich die Realität einholt und ich mit einem Hörsturz auf dem Boden aufdresche. Und gerade als ich den Nachbrenner wieder aktivieren will, schlägt ein weiteres Fahrzeug direkt vor mir auf, dessen Dreck mir ins Gesicht spritzt. Oh scheisseeeeeeeee!!!!! Das ist so hot, dass ich mir in diesen Momenten gerne gleichzeitig einen schrubben würde weil ich so horny werde. Aber ich brauch ja beide Hände zum zocken. =/

Im Prinzip geschehen solche Szenen in ‘Pacific Rift’ andauernd. Es passiert selten, dass man ganz gediegen durch die Landschaft fährt und nicht in Bedrängnis erfährt. Sei es durch die computerisierten Gegner, die ab Stufe 6 (von 8) teilweise abartig schwer werden oder durch die verschiedenen Modi wie Speedevents, bei der man auf der Strecke durch kleine Ziele innerhalb eines Zeitlimits fahren muss, oder Elemination, bei dem alle 15 Sekunden das letzte Auto explodiert. Noch dazu kommt, dass man den Nachbrenner natürlich nicht unbegrenzt benutzen kann und er bei Nichtbeachtung überhitzt, d.h. ihr überhitzt, d.h. ihr explodiert. Doch viele Strecken enthalten Wassergräben oder extra installierte Sprenkelanlagen durch die man durchfahren und so seine Maschine schneller abkühlen kann. Aber bei diesem Spiel bringt die eine Taktik nicht viel, wenn man nicht das richtige Gefährt nutzt. So bringen die Wassergräben den Motorradfahrern reichlich wenig, denn sie werden im Wasser einfach zu langsam. Der Vorteil allerdings liegt in der Wendigkeit dieser Fahrzeuge mit dem man auf den zwar linearen aber stets mit mindestens 2 Wege ausgestatteten Strecken eben jene fahren kann, bei denen ein Monstertruck nicht mithalten kann. So gibt es im Prinzip für jede Strecke mehrere Möglichkeiten als Erster über die Ziellinie zu rasen.

Das Geilste an Motorstorm ist wie gesagt die Grafik. Nein der Sound. Äh ich meine die Musik! Aka.. ka alles ist geil. Zum Sound gibts eigentlich nicht viel zu sagen. Es ist schlichtweg das Fetteste was jemals rennspieltechnisch aus all meinen Boxen kam. Allein die Motorensounds sind so krank, dass man bei entsprechender Lautstärke einen ziemlich “echten” Eindruck vermittelt bekommt. Hält man das Spiel z.B. während eines Crashs mit Explosion und allem drum und dran an, kann man die Kamera frei bewegen und Bilder davon schiessen, während sich lediglich Wind und leises Möwengezwitscher oder typische Dschungelgeräusche die Szenerie umschreiben.

Und musikalisch ist dieses Spiel ganz einfach die absolute Macht und knallt jedem Burnout, Need For Speed Teil 76 oder Gran Turismo ein Brett ins Gesicht auf dem steht “Für lame Ficker”. Baha. Was Sony da rausgeholt hat, macht mich so horny, dass ich den Soundtrack runterladen, ja sogar kaufen würde! Aber.. es gibt natürlich keinen. :-) War ja klar. Auf jeden Fall ist hier alles vertreten. Schnelle Punk-Rock-Tracks wechseln sich mit scheisse coolen Jungle-Beats ab, dann gibts noch ziemlich progressives House, Techno, Metal, Techno mit Metal und dann kommen da manchmal noch so ganz heftige Irgendwas bei denen ich gar nicht weiss was es eigentlich ist.. aber ich muss mitnicken. ~_~ Aka.. treibendere Musik hörte ich niemals zuvor bei einem Rennspiel. Ich kann also nur nochmal betonen: SPIELT ES LAUT UM HIMMELS WILLEN!!!

Aber es gibt auch dummen Kram. wie z.B. die Option im Hauptmenü bestimmte Musikstücke auszuschalten, damit man sie während des Rennens nicht hören muss. Der Witz ist, dass man sie im Menü nicht anhören kann und im Spiel erscheinen keine Tracknamen. Folglich.. ja genau: Crap. Das Andere ist der Wiederrücksetzpunkt, wenn man zu sehr vom Weg ab kommt oder crasht. Das ist eine ziemliche Scheisse, denn es kann passieren, dass man an eine Stelle vor dem Crash zurückgesetzt wird oder nach der Unfallstelle. Warum bitte? Ziemlich unfair in meinen Augen. Und was man den Computergegnern ja noch durchgehen mag, artet in pure Wut und damit Hass aus, wenn man gegen menschliche Gegner spielt, die vor Dir ins Gras beissen und dann noch weiter vor Dir schon wieder Gas geben! >:O Ansonsten ist das Multiplayerdings aber eigentlich ziemlich nice. Man wartet auf andere Spieler, wählt ne Karre, die vom Eröffner gewählte Strecke lehnen über 50% der Spieler ab (oder eben nicht) und es wird automatisch vom Spiel eine andere gewählt und schon gehts los. Es gibt mehrere Ränge und bla und Trophäen blablabla das interessiert mich ja alles einen Scheiss. Ich will nur alles kaputt machen und geil schnell durch Gras, Matsch, Wasser, Geröll und Sand fahren wie ein geistesgestörtes Arschloch! =P

Fazit
‘Pacific Rift’ ist das geilste Rennspiel das es gibt.

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F-Zero


F – Z e r o
( Super Famicom / Nintendo / 1990 )

Stolze 18 Jahre ist es mittlerweile her, dass Nintendo F-Zero auf dem japanischen Markt veröffentlich hat. 2 Jahre später sollte es auch auf dem europäischen Markt erscheinen, wo ich es mir dann selbst gekauft hab, in diesem geilen SNES Bundle mit 3 Spielen auf einmal. Pen Vor kurzer Zeit hab ich dann endlich mal die japanische Version gekauft, was Grund genug ist dass ganze mal wieder in den SNES einzulegen.

F-Zero ist dabei ansich ein Rennspiel, welches größtenteils im “Mode 7″ Grafikmodus des SNES läuft, was bedeutet das die 2D-Karte mit der Rennstrecke einfach so sick gedreht und verzerrt wird so das wir mehr oder weniger echtes 3D haben, durch welches wir fahren. Dadurch gibt es zwar keinerlei höhen und tiefen auf der Rennstrecke aber für SNES Verhältnisse anno 1992 war das natürlich sehr geil und macht bis heute großen Spaß.

Es gibt 4 verschiedene Autos, die eher einen Mix aus Flugzeug und Auto darstellen, sowie 3 Meisterschaften mit je 5 verschiedenen Rennstrecken zur Auswahl. Das ganze in 3 Schwierigkeitsgraden, damit es nicht zu langweilig wird. Die Autos haben natürlich jeweils ihre Vor- und Nachteile, die Strecken sind grafisch sehr Abwechslungsreich und warten mit Magneten an den Seiten, Minenfeldern, Sprungschanzen und einigem mehr auf, womit das ganze schwieriger wird und spannend bleibt. Bekannt ist ja vorallem der Rand der Strecke, gegen den man lieber nicht fährt, weil es sonst Stromschläge hagelt und der Wagen schaden nimmt.

F-Zero ist somit ein reiner Arcade-Racer, der noch dazu in der Zukunft stattfindet. Realismus braucht man also nicht zu erwarten, dafür gibt es reichlich Action auf der Strecke. Große Freude bereitet bei jedem einlegen auch der Soundtrack, der gut auf die Strecken abgestimmt ist und auch nach 16 Jahren noch nicht langweilig geworden ist, wobei der bei mir sicher mittlerweile auch einen Nostalgiebonus hat. Wanken

Abschliessend kann man wohl sagen, das F-Zero definitiv ein Klassiker für das SNES ist, den die meisten hoffentlich eh kennen ~_? Wenn nicht wirds Zeit sich das zumindest mal anzuschauen. Bei mir wirds auf jedenfall öfters eingelegt:

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Fortified Zone

Fortified Zone
Nintendo Game Boy | 1991

Fortified Zone ist einer der unzähligen Commando Clones, die damals den Markt überschwemmten. In Japan besser bekannt als Ikari no Yousai (怒りの要塞) lässt es auch eine Verwandtschaft zu Ikari Warriors von SNK vermuten. Das kann aber auch nur Zufall sein. Wer weiß das schon so genau. Ich erwähne es trotzdem, da ich wenigstens ein klein wenig gutes über das Spiel schreiben wollte. Recht in Ordnung fand ich z. B. die Grafik. Die Stages sehen aus der Vogelperspektive zwar allesamt relativ gleich aus, aber es ist immer noch weit davon entfernt scheiße auszusehen. Immerhin. Die Musik konnte grundsätzlich überzeugen und bot gerade in Stage 3 einen richtigen Ohrwurm. Eventuell lag es aber auch einfach daran, dass ich Stage 3 ca. 357829 mal probierte und daher mir die Musik so im Ohr blieb.

Ach so… geschafft habe ich Stage 3 bis heute nicht. :-)

Denn Fortified Zone wird richtig schnell richtig schwer. Stage 1 diente noch zum aufwärmen und schmiss mit Medipacks und Healthbar erweiternden Power-Ups nur so um sich. Stage 2 ebenfalls und die Bosse waren auch nicht der Rede wert. Aber in Stage 3 geht’s gleich richtig zur Sache. Als kleine Orientierung: Gesteuert wird aus der Vogelperspektive. Man hat zwei Charaktere zur Auswahl (Somit praktisch zwei Leben) und kann diese nach Belieben hin und her switchen. Anfangs startet man mit 3 Healthpoints, welche sich durch 1UP Items erweitern lassen. Dazu gibt es für den männlichen Hauptcharakter noch eine optionale Zusatzwaffe, während der weibliche Charakter lediglich hüpfen kann, da Frauen viel zu schwach für kiloschwere Waffen sind und vermutlich Gewalt ohnehin ablehnen und den Endgegner lieber mit bloßem Herumüpfen so lange nerven, bis dieser aufgibt und sich selbst zerstört.

Soweit das Basic Gameplay. Stage 3 ist nicht etwa schwer, weil viele Gegner auf einen warten. Im Gegenteil, Stage 1 und 2 boten jeweils mehr Gegner. Stage 3 wird einfach nur durch seine schiere Größe. Während die ersten zwei Levels noch maximal 25 Räume groß waren (Auf der Karte des Charakterauswahlscreens als 5 x 5 Räume Karte präsentiert) gibt’s in Stage 3 schon die erste zweite Ebene. Wir müssen also dieses riesige Labyrinth mit 2 Leben und maximal 3 Healthpoints durchqueren. Was machbar wäre, wenn das Spiel nicht total random wäre?! Trifft mich ein Gegner, zieht es mir manchmal 3 Healpoints mit einem Schlag ab (aka Tot!) und manchmal nur einen?! Dazu kommt, dass es ab Stage 3 so gut wie keine Medipacks gibt. Wenn, dann sind diese versteckt und tauchen immer nur dann auf, wenn ich noch volle Energie habe?! Und aufheben ist nicht. Verlässt man den Raum und kehrt zurück, ist es natürlich verschwunden. Super. Mit ein bisschen Übung kann man sich also die meisten Stellen merken, wo sich Gegner befinden, diese dann auch schnell erledigen, aber in einem der vielen Räume stirbt man halt irgendwann einfach, weil es einen erwischt. Ich probierte nun mehrere Stunden und schaffe es einfach nicht.

Fortified Zone wäre eigentlich ganz in Ordnung. Zwar nervte mich bei der Steuerung, dass man nicht diagonal laufen kann und das Switchen der Charaktere ist auch so unnötig, wie ein Lutscher, der nach Scheiße schmeckt. Aber immerhin, die ersten Stages machten Spaß, man läuft herum, sucht Schlüssel, Ausgänge, versteckte Türen und schießt allerhand Gegner hab. Leider hört das Spiel für mich halt sehr früh auf, da ich einfach nicht weiter komme. Das ist kein guter, angepasster Schwierigkeitsgrad, der konstant nach oben geht, sondern ein lamer Bug, der einem mit einem Schlag das Spiel vermiest.

Ja… scheiße einfach!?

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Talespin

Talespin
Nintendo Game Boy | 1992

Bei uns war Talespin besser bekannt als “Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew” und in Polen sogar als “Super Baloo” ~_???. Wie dem auch sei, in den neunziger Jahren verwurschtelte Capcom eine Menge Disneylizenzen zu NES und Game Boy Spielen, wodurch tolle Klassiker wie z. B. Duck Tales oder Darkwing Duck erschienen. Fast schon könnte man meinen, Capcom plus Disneylizenz ist gleich Garantie für klasse Spiele. Wenn da nicht Talespin wäre. :o

In Talespin fliegt man mit Balu, der ein Logistikunternehmen mit dem Schwerpunkt Luftfraft besitzt, durch die Stages und schießt alles mögliche ab… bzw. fast. Denn das Hauptproblem bei Talespin ist… nun ja, wie soll ich sagen… man kann nur ca. alle 2 Sekunden einen einzelnen Schuss abgeben. ~_??? Egal wie schnell man triggert, egal wie brenzlig die Situation ist, Balus Schiff schießt einfach nur ultra langsam. Warum weiß ich nicht so genau, aber Capcom dachte sich bestimmt, dass das noch nicht nervig genug ist. Vermutlich modifizierten sie die Steuerung deswegen noch ein wenig. Wenn man nämlich nach oben fliegt, dann neigt sich Balus Schiff und man schießt dann auch diagonal nach oben. Gleiches filt für unten. Kombiniert das mit der niedrigen Schussfrequenz und heraus kommt die perfekte Steuerung… wenn man innerhalb Sekunden verrecken will. Man trifft dadurch kaum Gegner, traut sich kaum nach oben oder unten zu fliegen und dass das Schiff ansonsten ohnehin sau lahm ist, hilft da auch nicht besonders. Des Weiteren scrollen die Levels auch automatisch und man bleibt gerne mal an der Levelarchitektur hängen, woraufhin man natürlich sofort stirbt. Ich brauchte also mehrere Anläufe, bis ich überhaupt mal das zweite Level sah und selbstverständlich hänge ich da nun, weil dessen Boss einfach viel zukrank ist. Er lässt mir kaum Platz, schießt mit herumhüpfenden Kugeln auf mich und malträtiert mich zudem von oben mit einer Stahlkugel. Wtf? Ich gab’ nun offiziell auf und finde Talespin offiziell Scheiße.

Darkwing Duck war auch anfangs schwer, aber da hielt mich immerhin die Musik und die tolle Grafik bei der Stange. Talespin sieht einfach mittelmäßig aus und hat zudem das Problem, dass die unheimlich wichtigen Bonusherzen für Energie einfach in der selben Schattierung wie der Hintergrund angelegt sind. Man erkennt sie also teilweise kaum und schon wären wir wieder beim Schwierigkeitsgrad, der einfach nur ankotzt?! Zu Talespins Verteidigung muss ich allerdings noch sagen, dass man sein Schiff zwischen den Levels natürlich noch upgraden kann. Die Schussfrequenz lässt sich erhöhen (Ui!) und Leben und Continues kann man auch dazu kaufen. Leider ist das immer noch nicht genug um auch nur annähernd Stage 2 Boss zu schaffen. Lustigerweise gibt es auch keine YouTube Longplays von Stage 2 oder dergleichen.

Ach, dreckiger Scheiß.

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Xenon 2

Xenon 2 ~ Megablast
Nintendo Game Boy | 1992

Xenon 2 fand damals jeder geil. Ich schätze das lag zum größten Teil an der unfassbar dicken Grafik und der recht flotten Musik von Bomb The Bass. Das war allerdings auf dem Amiga und da waren japanische Shmups so gut wie unbekannt. Kein Wunder also, dass einem das unfassbar langsame und langweilige Xenon 2 so faszinierte. Die Game Boy Version macht da keine Unterschiede…

Unglaublich langsam scrollt man in Xenon 2 von unten nach oben. Man ballert, was das Zeug hält, aber so richtige Schuss-, bzw. Durchsetzungskraft will nie so recht rüber kommen. Das liegt zum einen an den bescheuerten Waffen, die lediglich komische Kügelchen abschießen und zum anderen an Gegner, die teilweise nicht größer sind, als unsere Projektile. So kommt es ständig dazu, dass Gegner einfach durch unsere Schusslinie fliegen und nicht einmal getroffen werden. Man kann sein Schiff im Shop zwischen den Levels (und actually auch mitten in den Levels) zwar etwas aufpowern, aber leider erhöht nichts die Schussfrequenz, sondern nur die dicke der Kugeln. Um einen Pixel. Selbst der Laser ist da keine große Hilfe, da er einfach alle paar Minuten mal schießt (?).

Bei einer derart langsamen Geschwindigkeit etwas Abwechslung in’s Spiel zu bringen ist relativ schwer und die Game Boy Version scheitert auch daran. Die Gegner kommen in Patterns angeflogen, wie sie aus dem Einmaleins der (europäischen) Shoot’em Up Kunst stammen könnten und ansonsten tut sich nicht viel.

Immerhin, die Grafik ist eigentlich ganz ok und erstaunlich nah am Original. Selbst Jahre nachdem ich Xenon 2 das letzte mal spielte, erkennt man sofort alles wieder. Die Endgegner, die Levelarchitektur, ja sogar manche Gegner. Was sich Teeny Weeny Games (?) aber bei dem eigenen Raumschiffsprite gedacht haben, ist mir ein Rätsel. Gerade die Bonusitems und die Grafiken im Shop sehen dem Original absolut ähnlich und sogar gut aus, aber das Playersprite ist einfach eine graue, fette Tonne. Keine Ahnung, was die da geritten hat, jedenfalls trübt das den Gesamteindruck noch einmal gehörig.

Es gibt bessere Game Boy shmups. Viel bessere.

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Cave Story

CAVE STORY | 2004 | PC | STUDIO PIXEL

Nach dem unendlichen Generve von elend, schaute ich mir halt mal ‘Cave Story’ an. Ein Spiel, dass ganz toll sein soll, obwohl es von lediglich einem Menschen über 5 Jahre entwickelt wurde. Immerhin wurde es von verschiedenen Magazinen als das beste Freeware Spiel aller Zeiten gekürt und eine Wii-Ware Version soll Anfang 2009 verfügbar sein. Also kurz die eingeenglischte (??) Version installiert und nach kurzer Config gings auch schon los.

Story

Der Roboter Quote erwacht in einer Höhle und hat keiner Erinnerung daran, wie er hier her gekommen ist. Nach kurzer Zeit findet er ein kleines Dorf, in dem kleine, hasenähnliche Wesen hausen. Die Mimigas. Bald schon erkennt Quote jedoch das Problem: Ein böser Doktor füttert die Mimigas mit roten Blumen, die sie zu Bestien werden lassen. Er möchte natürlich die Weltherrschaft an sich reissen.

Kritik
Was einem bei ‘Cave Story’ sofort auffällt, ist die Grafik. Beim knappen Intro wird sofort klar, dass es sich hier nicht um irgendein hingeklatschtes Freeware Game handelt, sondern um ein überdachtes und mit Hingabe gestaltetes Projekt. Man erwacht in der Höhle und läuft umher, unterhält sich im Dorf, bekommt Items und lernt sich mit Waffengewalt gegen Kreaturen zu wehren.. All das läuft in einer Art ab, wie man sie sonst nur aus kommerziellen Spielen kennt und ich war etwas verdutzt. Eine Schande eigentlich von ‘Retro’ zu sprechen, ist das Spiel gerade mal 4 Jahre alt, aber es erinnert so stark an alte Zeiten aka 16Bit Games, dass ich diesem Spiel schon von vornherein meinen Tribut zollen muss. Und als ich dann zum ersten Mal ‘Balrog’ (den für mich interessantesten Charakter des Spiels) kennenlernte, wurde mir bewusst, dass es sich sogar um Charaktere mit.. Charakter handelt. Jetzt wurde ich neugierig.

Nachdem also klar ist um was es erstmal geht, läuft und hüpft man durch diverse Abschnitte der Welt, erledigt Gegner, spricht mit anderen Charakteren, löst Ereignisse aus.. ein typisches Action-Adventure eben. Das Spiel zeigt dann schnell, dass es sich spielerisch stark von anderer Freeware unterscheidet und den Vergleich zu Vollpreistiteln der Vergangenheit nicht scheuen muss. Verschiedene, levelbare Waffen sind einer der Hauptgründe für Abwechslung und rumtüfteln. Unter levelbar versteht man hier, dass man ein Level auch wieder verlieren kann wenn man getroffen wird. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn sobald man einen Gegner erledigt, wirft er Kristalle ab, die die Waffe bald wieder eine Stufe stärker machen. Ziemlich fair und imo die beste Lösung für sowas (Gegenteil: R-Type). 10 Waffen gibt es aber nur 5 wird man im Spiel benutzen. Wechselt man z.B. seine Standardwaffe bei der erstbesten Gelegenheit in eine Maschinenpistole um, hat man eine Allroundwaffe, mit der man sich sogar dank des Rückstoßes nach oben katapultieren kann. Wartet man jedoch, erhält man später die Chance auf die Spur, einem dicken Laser, der zwar keine nach-oben-baller Möglichkeit bietet aber dafür alles wegboostet.

Apropos boosten.. hiermit verhält es sich genau so. Irgendwann erhält man ein Booster-Pack (v0.8), mit dem man für kurze Zeit fliegen kann. Nice. Hätte man allerdings darauf verzichtet, hätte man später das Booster-Pack 2.0 bekommen können, mit dem man immer fliegen kann. Allerdings wird in diesem Fall auch das letzte Level in ein erheblich schwereres getauscht. So nice das auch ist, ich persönlich hätte mir gewünscht, dass ich wenigstens von einem ominösen Booster-Pack 2.0 erfahre, bevor ich den 0.8er einfach in die Hand gedrückt bekomme. Es ist wohl eher realistisch, das mag sein.. aber mir gefiels halt nicht aka ich erreiche bei nicen Games immer gerne alles und ärgere mich, wenn es ohnehin nicht möglich ist. Ein zweischneidiges Schwert also, denn die Idee ansich ist dennoch super und hebt das Spiel klar vom Einheitsbrei ab.

Und wenn wir von den vielen Möglichkeiten sprechen, sei auch noch gesagt, dass es bei ‘Cave Story’ unterschiedliche Enden gibt, nämlich drei an der Zahl. Besonders das schlechte Ende will ich erwähnen, denn in dieser Form erlebte ich das in noch keinem anderen Spiel. Nachdem ich es sah, schämte ich mich einfach nur noch und wollte es dann unbedingt richtig zu Ende bringen. ^^ Und auch nach dem Ende der Story bietet Spiel noch Anreiz für weitere Beschäftigung. Eventuell will man mal alle Waffen gesehen haben, was logischerweise zum mehrmaligen Durchspielen bewegt. Oder man möchte der Beste der Besten sein und das Hell-Level in der schnellsten Zeit durchspielen. Mich persönlich interessiert es keinen Meter aber es ist natürlich nice, dass an Hardcoregamer gedacht wurde und wie man auf youtube sieht, beschäftigen sie sich damit.

Kritikpunkte gibt es nicht viele. Umso lamer finde ich es von mir selbst die Story zu kritisieren. Eventuell kann das Spiel dafür auch nichts, denn bevor ich es spielte, hörte ich verschiedene Stimmen sagen, dass die Story sooo einzigartig und sooo grandios wäre, wodurch meine Erwartung verständlicherweise in die Höhe getrieben wurde. Zum Schluss fand ich sie lediglich gut aber keineswegs herausragend. Ansonsten gibts nicht mehr viel negatives zu sagen. Spieldauer mit 6 Stunden kann man nicht wirklich als Kritikpunkt zählen. Lieber so, als wenn das Spiel nochmal so lange mit langweiligem Inhalt gefüllt wäre. Die andere Seite der Entscheidungen die unumkehrbar sind (Waffen) erwähnte ich schon und Frustmomente gibt es auch nicht, da jeder Gegner fair zu erledigen ist und Speicherpunkte mehr als genug vorhanden sind. Bleibt die Musik und der Sound, die zusammen wirklich unterstes Niveau eines Videospiels darstellen. Und die üble Grafik, die leider keinen 3D bzw. FPS Modus vorweisen kann, bietet weder aufregende Special Effects, noch HDR und unterstützt kein Bump Mapping. Aka..

Die Grafik ist leider cute. Einfach nur cute. Die Figuren sind cute, die Umwelt ist cute und sogar der fiese Doktor ist cute. Hier hat sich einer wirklich Zeit genommen richtige Figuren mit eigenem Charakter zu erschaffen. Als ob die süßen Pixelhaufen nicht reichen würden, wird in Dialogen meist noch ein detaillierteres, von der aktuellen Stimmung der Figur geprägtes, Bild des Kopfes eingeblendet, ähnlich wie in Sierra Adventures früher. Dabei ist die ganze Welt genau so detailverliebt gestaltet worden. Wasser, Feuer, Gebäude, Wolken, Hintergründe und Items sehen einfach großartig aus und verbreiten einen 16Bit Charme. Allerdings wäre dies nichts, ohne die passende Akustik. Und da hat sich Studio Pixel wirklich einen Orden verdient. Alle Soundeffekte passen perfekt, sind nie gegenseitig zu laut oder zu leise und vor allem sind sie angenehm zu hören. Wie schrecklich wäre es gewesen, wenn man sowas mit digitalen, viel zu lauten Effekten versehen hätte. Nein, von der abgefeuerten Waffe über die sich schliessende Tür, bis zum kurzen Kläffer eines Hundes (HURENCUTE!!!), stimmen die Sounds mit der Grafik überein. Die Musik tut ihr übriges. aka es sind ganz einfach Eigenkompositionen. Holy fuck. (“.) Dabei gibt es einnehmende Stücke wie z.B. die Melodie wenn man Häuser betritt, ebenso wie fette Actiontracks bei Endgegnern. All das von einer Person und auch noch so gut, dass inzwischen nachgemachte Audiosoundtracks entstanden? Das ist schon ziemlich krank ehrlich gesagt. :Q

Fazit
Ich will es mal so sagen: ‘Cave Story’ ist der Beweis, dass mit Willen, Ehrgeiz und Leidenschaft, auch in Zeiten von Multimillionen Dollar Produktionen, ein einzelner Programmierer ein vollwertiges Spiel erschaffen kann.

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Lucky Luke

Lucky Luke
Nintendo Game Boy | 1996

Lucky Luke kaufte ich eigentlich nur, weil der gleiche Verkäufer im Triggerzone Forum noch ein paar Nintendo Game Boy Hüllen im Angebot hatte. Die geilen Plastikdinger, in denen man die Carts so geil aufheben konnte. Für 3 EUR wechselte Lucky Luke also seinen Besitzer und ich schaute erst nur kurz rein, weil ich eigentlich noch andere Dinge vorher zocken wollte. Des Weiteren kannte ich das Spiel nicht einmal. Kein Wunder auch, da es von 1996 ist und ich zu dem Zeit Punkt schon alles mögliche spielte, nur kein Game Boy mehr. Vielen anderen erging es bestimmt ähnlich und somit ließ der Erfolg des Moduls höchstwahrscheinlich zu wünschen übrig. Ganze 3 Jahre später versuchte es Infogrames erneut mit einer Game Boy Color Version des gleichen Spiels.

Die Story ist dabei wie immer ziemlich simple. Neben den Dalton Brüdern sind diesmal sogar noch weitere Verbrecher in einer großen Aktion aus einem Gefängnis ausgebrochen und wer sonst, außer Lucky Luke, könnte sie alle wieder einfangen. So machen wir uns zu Fuß also auf den Weg durch Städte, Saloons und über reissendes Wildwasser, um die Verbrecher wieder einzufangen.

Bei Lucky Luke handelt es sich eigentlich um ein Jump’n'Run. Aber ein ziemlich geiles, wenn ich das mal so sagen darf. Gleich zu beginn merkt man, wie perfekt die Steuerung ist. Lucky Luke hat die perfekte Geschwindigkeit, springt auf den Punkt genau und hat trotzdem diese Art Eigenleben, die ihn nicht wie ein “Mein erstes Jump’n'Run” (in Basic gecodet) Sprite aussehen und bewegen lassen. Gegen die Horden von Gegnern helfen anfangs Schüsse aus der Pistole, aber wer richtig cool ist, der nimmt auch schon mal die Faust, wenn die Munition ausbleibt. Diese ist zwar nicht rar gesäht, aber wer nicht aufpasst hat schnell mal seine Magazine verschossen. Neben bloßem Herumhüpfen und Schießen kann Lucky Luke des Weiteren noch diverse Gegenstände wie Äste, rote Tücher oder Knochen aufsammeln. Diese brauchen wir nämlich um abgebrochene Äste zu reparieren, wilde Stiere zu ärgern oder Rantanplan zu retten. So, als wäre das alles nicht genug, haben wir noch die Möglichkeit mit Dynamit zu hantieren. Hier und da gibt es röselige Wände oder Böden, die man wegsprengen kann.

Es gibt also jede Menge zu tun und schnell erkennt man, dass Lucky Luke nicht einfach ein hingekotztes Lizenzgame ist, sondern voller Liebe und Details steckt. Lucky Luke hüpft wie ein Held, schwingt sich an Deckenleuchtern über Abgründe oder hält sich gar an Felsvorsprüngen fest und hangelt sich hoch, ganz wie Conrad einst in Flashback. Dazu die diversen Items, die es erst einmal zu finden (!) und dann auch einzusetzen gibt sowie die teils verwinkelten und vor allem abwechslungsreichen Level verwöhnen den Spieler, wo es nur geht. Richtig nice ist auch das Bonusgame, in dem es Flashen abzuschießen gilt. Trifft man alle Flaschen, winken Extra Leben! Die kann man in späteren Levels auch gebrauchen, denn das Spiel wird später noch richtig schwer. Selbstscrollende Levels mit schnell auftauchenden Gefahren, sowie etliche schießende Gegner oder einfach nur herumlaufende Ratten, machen einem später das Leben schon ganz schön schwer. Zum Glück gibt’s eine Herzchenleiste, die sich mit einem Bonussymbol auch aufpimpen lässt. Der Schwierigkeitsgrad ist einfach perfekt. Er steigt kontinuierlich und stufenlos. Man wächst praktisch mit dem Spiel, meistert die Steuerung und lernt die Levels bei erneutem Spielen besser kennen. Und kaum versieht man sich, steht man vor dem Endboss und ist etwas traurig, dass es nun schon vorbei sein soll.

Das soll aber nicht heißen, dass es kurz ist. Vier selbstscrollende, diverse Bonusgames und min. 10 normale Level hat Lucky Luke zu bieten und das ist auch gut so. Denn neben dem Spaß zeichnet Lucky Luke vor allem noch die unglaublich dicke Grafik auf. Schon das Titelmenü begrüßt uns mit einem vor parallax scrollendem Hintergrund reitenden Lucky luke, der noch dazu perfekt animiert ist. Das tolle daran ist, dass diese Qualität während des Spieles nie abreisst. Mit nur vier Graustufen haben sich die Grafiker von Infogrames selbst ein Denkmal gesetzt und pixelten die detailliertesten Tiles, als hätte der Game Boy keinerlei Limitationen?! Die Hintergründe, Vordergründe und… eigentlich alles, ist super detailliert und animiert. Lucky luke selbst läuft so geschmeidig, wie sonst nur dieser Prinz aus Persien und dass das Scrolling dabei nicht ruckelt ist fast schon Ehrensache. Überhaupt ruckelte Lucky Luke nie und man könnte meinen, dass Infogrames so ziemlich das letzte aus dem Game Boy holt. Und im Gegensatz zu “Trip World”, welches auch tolle Grafik hat, bietet Lucky Luke halt zusätzlich noch ein fabelhaftes Spiel. Hätte ich das gewusst, hätte ich es mir viel eher gekauft und deutlich mehr dafür bezahlt. Aber so ist es auch schön mal wieder überrascht worden zu sein.

Die Musik verdient noch extra Erwähnung. Laut Moby Games dot com wurde sie von den Bit Managers gemacht und wer immer das auch ist, ich will mehr davon. Richtig schön chippig und mehrstimmig geht’s hier ab und weil tolle Squarewaves nicht alles sind, gab’s noch Melodien mit Ohrwurmqualitäten kostenlos dazu. Es gibt wahrlich nichts, was man an Lucky Luke bemängeln kann und ich kotze mal wieder, dass man natürlich kaum Informationen über dieses Spiel im Internet findet. Wäre es 1 Jahr nach Game Boy Release rausgekommen, wäre es in der Top 5 eines jeden Game Boy Spielers gewesen.

Bitte kauft???

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Motocross Maniacs

Motocross Maniacs
Nintendo Game Boy | 1989

Ah! Motocross Maniacs. Ein weiteres Spiel, welches ich mir damals nur von einem Freund auslieh, dafür aber stundenlang zockte. Motocross Maniacs ist eines der wenigen Spiele, bei denen ich mich am bloßen Gameplay freuen kann und gar keine Ambitionen habe großartig weit zu kommen oder sonst irgendwas. Mir reicht es, immer und immer wieder den ersten Kurs zu spielen. Mir sind die Bestzeiten völlig egal, ich will einfach nur durch die geilen Loopings rauschen, den Nitro zünden und nach einer Rampe mindestens zwei Salti schaffen. Es macht einfach einen unglaublichen Spaß durch die spartanischen Landschaften bei ziemlich gelungenen Musikstücken zu brettern und dabei random Rampen hochzufahren und Loopings zu schaffen. Ich weiß nicht, was den Reiz daran ausmacht, aber er ist da.

Rein objektiv betrachtet ist Motocross Maniacs eine recht kurze Angelegenheit. Es gibt gerade mal 8 Kurse und einen zwei Player Mode. Das war’s. Aus die Maus. Schon bei Kurz 4 bekomme ich arge Probleme und das bei Schwierigkeitsgrad A. B und C will ich dann gar nicht erst ausprobieren. Des Weiteren hätte man zumindest noch eine Art Bonus einbauen können für Salti, die man mit dem Bike schafft. Die Rampen laden doch gerade dazu ein, einen oder gar zwei Salti zu landen. Eine Schande, dass dies nicht belohnt wird. Aber was soll’s. Wie soll man auch bitteschön Game Boy Spiele, mit denen man damals Stunden verbrachte, egal wie scheiße sie waren, objektiv bewerten? Es geht nicht. Dem Game Boy sollte bitte eine “Objektive Review Immunität” zugesprochen werden. Scheißt doch bitte alle drauf. Die Grafik ist billig, der Umfang viel zu klein dafür rocken die Musikstücke und es macht einen Heidenspaß. Warum, ist doch ganz egal.

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