Ein Abendessen im Zerwirk

Ein Abendessen im Zerwirk
(Ledererstraße 3, München)

Zerwirk ist altdeutsch und heißt soviel wie die Haut des Rehs von seinem Fleisch zu ziehen. Oder sowas in der Richtung. Auf jeden Fall ziemlich unvegan, wie man sich vorstellen kann.

In München gibt es das Zerwirkgewölbe in der Nähe des Marienplatz – mit fast 700 Jahren eines der ältesten Gebäude in München. Wo früher aber Rehe zerteilt wurden, ist – ironischerweise – das erste rein vegane Restaurants Deutschlands eröffnet worden.

Doch das ist schon länger her. Im Untergeschoss gibt es mit dem “Deli” noch einen veganen Supermarkt und zusätzlich noch einen Veranstaltungsraum für Partys, DJs und Bandproben.

 


Das Zerwirk-Gewölbe.

Aber jetzt in die Ego-Perspektive, denn das lustige Trio “Sascha, Max’ Mama und Max” machten sich am Samstag Abend auf den Weg, so richtig den Rock’n'Roll-Bären rauszulassen. Aka schön nobel ins Zerwirk zum Essen zu gehen.

Die Luft war klar und frisch, ein wenig kalt und doch angenehm. Zuvor haben wir uns im Cafe Kopfeck getroffen, aber wie immer wenn wir beim Cafe Kopfeck etwas reservieren wollen, war irgendein Special-Mist, dieses Mal das 2jährige Bestehen. Zum Essen gabs nur eine vegane Saitanschnitzel-Semmel, gut gewürzt und sehr schmackhaft. Für einen Appetizer aber fast schon zu schwer.

Egal. Nun kann es los gehen.

Wir stiegen also in die U-Bahn und dann wiederum in die S-Bahn Richtung Marienplatz. Die Münchner S-Bahn hat im übrigen das größte Schienennetz in ganz Europa, keine andere Stadt auf dem “alten Kontinent” hat ein derart großes und langes Nahverkehrstreckennetz.

Aber ich schweife ab. Der Marienplatz ist logischerweise das Zentrum der Fußgängerzone und der Innenstadt in München. Und nur einen Katzensprung davon weg liegt auch schon das Zerwirk. Lässt sich also super zu Fuß erreichen, wenn man aus der S-Bahn-Station aussteigt. Es kommt aber drauf an bei welchem Ausgang man rauskommt, oder man sich doch unterirdisch im mehrstöckigen Aufbau der Haltestation verläuft, verhungert und am Ende sogar vereinsamt stribt.

Schnellen Schrittes zum Zerwirk, vor die Türe gestellt und mal die Speisekarte durchgelesen. Okay, man muss zugeben, dass Preise von 5,00 EUR für Suppen und 9,50 – 14,00 EUR für ein Abendessen schon recht deftig sind und die Leute – gegenüber dem Cafe Kopfeck – weniger mit Fleischersatzstoffen (Tofu, Saitan, Lupinen) arbeitet, sondern ihre Leidenschaft bei knackigem Gemüse und frischen Zutaten gefunden haben.

Dennoch – wenn man bedenkt, dass man sich in der Münchner Innenstadt befindet, die Portionen reichlich sind und zusätzlich alle Gerichte nicht nur vegan sondern auch zu 100% ökologisch sind (kein Genfood, keine Schädlingsspritzung, keine Wuchsbeschleuniger, Ware von Bauern aus der Umgebung, Fairtrade, …), dann wird es ein wenig verständlicher und der Geldbeutel lockert sich einfacher.

Tritt man die ersten Schritte ins Zerwirk hinein, muss man sich erstmal in den zweiten Stock quälen und kommt an dem Partyraum vorbei. Behindertengerecht? Überhaupt nicht. Fahrstuhl? Fehlanzeige.

Oben angekommen strahlt weißes Weiß in die Augen, sehr simpel, dennoch nicht kalt eingerichtet. Die ersten Weinflaschen grinsen den Besucher an, gefolgt von handgeschriebenen Speisetafeln.

Insgesamt ist das Etablissement in drei Bereiche zum Essen eingeteilt – ein kleiner Rauchervorraum, dahinter das dreifache an Nichtraucherplätzen. Ein bisschen verwunderlich ist es schon, dass zuerst der Raucherraum kommt und dann erst die Nichtraucherlogen. Immerhin müssen strikte Nichtraucher durch den blauen Dunst fliehen.


Die Stühle entpuppen sind als zwei übereinandergestellte Plastikstühle – wie es in Mexiko oder anderen heißen Ländern Praxis ist. Anfangs ein bisschen unbequem, später wegen der dezenten Nachfederung sehr angenehm.

Nun kommen wir zu den Gerichten. Wir bestellten uns jeweils ein Gericht, das jeweils zwischen 10,00 bis 14,00 EUR gekostet hat. Die genauen Namen und Zutaten sauge ich mir gerade aus dem Gedächtnis, entschuldigen Sie bitte einige Schnitzer.

3. Platz – Steinpilz-Ravioli

Ravioli. Sehr gerne für Hackfleisch verwendet, daher überrascht es mich mal Non-Dosen-Ravioli mit Pilzinnereien zu essen. Sehr interessanter Geschmack, der an eine deftige Paste erinnert.

Die Steinpilzköpfe waren auf den Punkt gebracht. Nicht zu sehr angebraten, richtig schön saftig und knackig. Dennoch nicht zu wässrig, so soll es sein.

Ziemliche Abzüge gibt es bei mir wegen den vielen Frühlingszwiebeln – ist aber mehr ein persönliches Ding von mir. Auch hat es mich sehr verwunder dass dieses Gericht sehr asiatisch angerichtet wurde, denn neben den Frühlingszwiebeln gesellten sich zum Beispiel auch Karottenstreifen dazu.

2. Platz – Ayurveda-Platte

Ayurveda ist eine indische Heilkunst, die auch die Mahlzeit beinhaltet. Übersetzt bedeutet Ayurveda “Lebensweisheit”, da man mit Bedacht sich gut ernähren sollte. Dieses Gericht wurde daher – typisch Ayurveda – mit Komponenten aller sechs Geschmacksrichtungen serviert.

Dazu gehört unter anderem: Ein Törtchen, Kartoffel-Bohnen-Wannabe-Calzone, frisches Wokgemüse mit indischer Sauce, ein süßes Nusskuchenstück (fast wie türkischer Honigkuchen), leicht zerbrechliches Brot mit Sesam, Falafel, frische Karottenscheibchen, super leckere Saucen und weiteres.

Nicht so prickelnd fand ich den Kuchen (zu trocken), Nusskuchenstückchen (zu süß für dieses Gericht) und das Wokgemüse (passte mit seiner pikanten Sauce nicht zum Rest), wiederum die anderen Ingredienzien, vor allem die super leckeren Dips (u.a. Fake-Mayo mit kleinen Gurkenstreifen drin) belebten, erfrischten, zergingen auch nur mit einem Stückchen Brot auf der Zunge. Auch die Mango-Orangen-Stückchen (oder was auch immer das war) müssen in den Himmel gelobt werden!

1. Platz – Zerwirk-Salat

And the Oscar goes to… the Zerwirk-Salat! Wahnsinn wie perfekt man einen Salat anrichten kann. Die Marinade (Essig und Öl) schmeckte richtig lecker und teuer, nicht zu sauer, geschmacklich schon dezent im Hintergrund belieben. Zwar waren die angegrillten Cocktailtomaten nicht so mein Fall, dafür stimmte alles herum: Die Sojasprossen, die vielen (!) verschiedenen Nussarten auf dem Teller (von Walnuss bis Pinienkerne), die fritierten Saitan-Nuggets, der absolut schmackhafte Dip.

Unsere Gaumen hatten Orgasmen im Minutentakt und der Abend war voll und ganz gelungen.

Zum Abschluss noch ein Pixelmodell von München, erstellt von eboy.

Spargel mit (besserem) Hollandaise-Fake

Spargel mit (besserem) Hollandaise-Fake

Es blühen die Blumen draußen, unsere Hormone spielen verrückt und Shagy bekommt bestimmt auch bald einen jungen Stecher ab um eine Fantasien ausleben zu können. Genau, wir sprechen vom Frühling! Und in dieser Jahreszeit ist besonders Spargel gefragt.

Nach 20 Minuten im warem Wasser blubbern lassen sollte man die Sauce auch schon drüber geben. Doch wie macht man die am besten vegan? Am besten ganz anders. Viel Margarine in einen heißen Topf schmelzen lassen, Gelbwurz-Pulver für die Farbe rein, einige Milliliter Zitronensaft und immer wieder Margarine dazu geben.

Dann noch ein wenig frisch geschnittenen Schnittlauch rein und… genießen. ~_?

Feldsalat mit Wasabi-Morchen

25g Mocheln in einen Topf Wasser für ca. 1 Stunde brodeln lassen, dann in Öl für 5 Minuten anbraten lassen. Marinade mit Zucker, Salz, Apfelessig, Kürbiskernöl und Wasabi anrühren, über den gewaschenen Feldsalat, außenrum Sojasprossen und diese wiederum mit Sojasauce (Kikkoman) anrühren. Morcheln drüber, noch ein paar frische Koriander-Blätter drüber und ein wenig mehr Wasabi anrühren (on top).

Sheeshor mag’s abwechlungsreich (aka Fressorgie Nr. 2984)

Mein Bruder machte uns letztens:

Aka geile Schnittlauch kartoffel, mit lecker Erbsensalat und so Kürbis-Tomaten-Möhren dings. Sehr nice!

Ich muchte mir und K’ dann:

Topinambur Brat-Kartoffeln mit karibischer Sauce


~_°
Tjo halt Topinambur aka die Furzknolle (ich erspare euch einzelheiten) aus dem Garten von der Freundin meines Bruders und Kartoffeln klein geschnitten und dann wie Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Räuchertofu zubereitet. Dazu eine Sauce aus Kokoscreme, getrockneten Tomaten, Physalis, viel Chili und jamaika Thymian. Tjo nice, an Topinambur muss man sich erst gewöhnen (also ich), Sauce war geil…

dann beim Palästinenser (siehe Fototopic):


Falafel mit gebratenen Linsen, karamelsierten Zwiebeln und Babaganough


Apfel-Zimt Empanadas zum Nachtisch

dann bei meiner Mudda:

getrocknete, hurenscharfe Paprikas aus Jugoland, wieder eingeweicht und mit random Gemüse kA Möhren und so, Reis und wieterne scharfen Paprikas gefüllt. aka hurenscharf und geil!

Spaghetti, D.I.Y. Saitan und vieles, vieles mehr…

Letzte Woch bekuchte mein Bruder mich häufig und sehr nice, leider gibt es kaum Fotos davon, ausgenommen folgende welche super sick aussehen -aber geil und sehr lecker waren! Nur K’ würde haten…

Spaghetti mit Tomaten-Rote Beete Sauce mit Sojahack und Bio Salat

das weiße sind btw Hefeflocken.

Ich finds immer wieder krass was für Farbintensität rote Beete hat, sieht teilweise fast schon künstlich aus. Najo ich fands nice, auch der Salat war so geil -man merkt halt doch noch den Bio-Unterschied…

Tjo, ich revanchierte mich dann. Es kam der große Tag und ich machte endlich Seitan, an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Pennylane für das pasten des Rezepts es ist wirklich super nice, man hat dicke Ausbeute -sehr geil!

Chili-Kartoffeln mit Curry-Seitan und Jamaika-Thymian-Sauce

Tjo, also ich muchte den Seitan. Ich machte Sud aus dunkler und süßer Sojasauce, Basilikum, roter Curry-Paste, Zwiebeln, Knoblauch und Dijon-Senf; darin wurde er halt gekocht. Mir ging während des kochens lleider einmal kurz die Tüte auf, sonst wäre er noch formschöner,a er das tat dem Geschmack keinen Abbruch. das hier ist btw die Hälfte der Ausbeute, aus 2KG Mehl.

Tjo, der wurde dann gewürfelt und mit roter Chili-Paste scharf angebraten. Dazu machte ich dann Frühkartoffeln, welche ich mit ordentlich Chili im Wasser kochte, dann rausnahm, scharf anbriet und dann noch etwas im Ofen aufbackte.

Tjo und dann machte ich noch geile Sauce. Ich kochte einfach Kokosmilch mit etwas Knoblauch auf und gab dann leicht angeschwitzten Jamaika-Thymian dazu. Ich bekahm ihn ja zum Geburtstag geschenkt und er wächst einfach wie verrückt und ist so derbe geil, ich könnte cryen. Er hat dicke, pelzige Blätter, welche super lange frisch bleiben und liegt geschmacklich irgendwo zwischen Thymian und Majoran, aber mit etwas speziellem eigenem. Und weil ich ihn so liebe, random pics:

Ja, also und hier dann das Ergebnis, ich war sehr zufrieden. Praise Seitan!

Ja und schließlich besuchte ich am nächsten Tag meine Mutter und sie machte wieder so true Hausmannskost für meinen Bruder und mich…

Erbsensuppe mit Dill und Sojawürstcheneinlage

Ich koche für mich ja meist eher asiatisch bis orientalisch und zudem viel Pasta, da ist es so geil wenn man bei Muddern dann geile Jugo-Hausmannskost bekommt, meine Mutter gibt sich immer viel Mühe und kauft uns dann noch random Leckereien, Puddings, Sojamilch, Würstchen, Aufstriche usw. was ich mir sonst eher selten leiste aka Mama ich liebe dich! :Q
Besonders an der Jugo Küche mag ich ja die Corbe (gespr.: Tschorbe), es gibt im deutschen kein Wort dafür, es ist etwas zwischen Suppe und Eintopf. Diesmal gabs geile Erbsensuppe mit frischem Dill mit einer Paprika Mehlschwitze und dazu Sojawürstchen, mein Bruder aß sie auf Brot, ich warf in die Suppe, baha es war so lecker.
Zum Nachtisch gabs dann noch random Obst und das nicht zu wenig, es sah aus wie auf Brunch: Mango, Ananas, Honigmelone und Wassermelone…
paar Stunden später aßen wir dann noch Baklava und dazu Erdbeersojamilch -manchmal kann das Leben eben doch noch schön sein!

Pics von dem Essen:

Nudeln mit Kapuzinererbsen

Nudeln in Erdnussöl angebraten, mit grüner Currypaste gewürzt.
Zucchini gewürfelt und scharf angebraten, Kapuzinererbsen dazu.
Mit Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Cumin, schwarzen Senfkörnern und getrocknetem Majoran gewürzt. Danach noch eine Pepperoni und eine Knoblauchzehe kleingeschnitten und reingeworfen.

Stück Chili-Paprika

baha, ich staunte nicht schlecht eben…..ich hab euch ja vermutlich schon ein Bild gezeigt auf dem die dicke Paprikapflanze zu sehen is die ich hier auf Terrasse hab….naja unten kommt nochmal ein näheres.

Jedenfalls….damals als wir die Pflanze buyten stand da auf dem Topf nur “Paprika”. k, dachten sich mein Dad und ich, Paprika is geil, nehmen wir mit.

Sie wuchs auch richtig geil hier und trägt schon seit Monaten viele viele grüne Früchte….irgendwann hörten sie aber auf größer zu werden, wir wunderten uns so schon warum sie in alle Richtungen wachsen, was ja bei Paprika eigentlich nich sein dürfte und dachten weiterhin das die Pflanze so viele einfach nich packt oder das es am derzeitigen Sonnenmangel läge.

Heute nun, gehen wir raus, nach unseren Pflanzen schauen und….baha?!
Sehen erst 2, 3 Früchte die beginnen rot zu werden und unten dann zwei leuchtend rote?!?!?! >:O

Und ich dachte nur “geil, sollte es wirklich möglich sein?”

Eine gepflückt und erstmal im Internet nach Fotos von diversen Chilisorten gesucht…..was ich fand war das hier.

Daraufhin wurde sie aufgeschnitten, das Aroma is das gleiche wie bei einer normalen, großen Gemüsepaprika….aaaaber….es ist scharf….so geil…nich so sick scharf wie Thai-Chilis aber scharf, baha, ich könnte cryen, so geil Super Mario

Wer mag, dem kann ich ein paar Samen schicken, hab ja wohl bald einige davon Mr. Green Die Pflanze is echt sehr dick und ertragreich.


Nachtrag: Ich glaub mein erster Eindruck war nich wirklich realistisch, mein Dad entfernte mit den Fingern die Kerne aus der offenen Chili und fummelte mir danach im Gesicht rum, nun burnen Teile meines Gesichts, toll xD mal sehen wie lange.