ICO

I C O
2002 | SONY | PS2

Zuerst für die Playstation angekündigt, schließlich jedoch 4 Jahre in der Entwicklung und auf der PS2 erschienen, war ich aufgrund diverser Screenshots erstmal etwas enttäuscht. Es sah nicht so gut aus wie man es wohl allseits erwartet hatte und über die Story erfuhr man auch so gut wie gar nichts aka.. bis auf das Set das mir gefiel dachte ich mir, dass es sich um random Adventure handelt, dass ich wie so viele andere kurz zocke und mir denke: Tjo. Als ich das Spiel dann in den Händen hielt, konnte ich noch nicht wissen, dass es sich hier um eins der imposantesten und gefühlvollsten Spiele handelt, dass ich erleben werde und an das auch in Zukunft so schnell nichts mehr ran kommen wird.

Story
Ein Junge mit Hörnern wird von Menschen zu einem Schloss gebracht. Er kann nicht sehen wie er genau dort hin gelangt. Anschließend wird er in einen der steinernen Särge gesteckt, die in einer großen Halle stehen. Als die Anderen weg sind, gelingt es dem Jungen sich zu befreien. Er träumt von diesem Schloss, einem Käfig und dunklem Schatten. Kurz darauf trifft er auf den Käfig, in dem sich ein blasses, weiss gekleidetes Mädchen befindet. Er befreit es aber er ahnt nicht wer sie ist..


Das Intro sprüht vor Atmosphäre, die bis zum Schluss des Spiels einen konstant hohen Level hält

Kritik
So beginnt eine Reise durch das riesige Schloss, mit jeder Menge Rätsel, waghalsigen Sprüngen und diversen Kämpfen, da plötzlich schattenartige Wesen nach dem Mädchen namens Yorda trachten, mit einem Stock allerdings erstmal relativ gut zu vertreiben sind. Diese Kämpfe nehmen aber (gott sei dank) nur einen kleinen Teil des Spiels ein. Denn das Hauptaugenmerk richtet Ico (so auch der Name des Jungen) ganz klar auf drei Dinge: Rätsel Stil und Bindung


Architektonisch wie kameratechnisch.. eine einzigartige Meisterleistung

Yorda ist hier natürlich die Hilfe die wir benötigen. Wir verstehen zwar ihre Sprache nicht aber sie allein kann die massiven Türen auf magische Weise öffnen, die uns die Flucht ansonsten unmöglich machen. Ansonsten ist sie allerdings hilflos aka komplett auf uns angewiesen. So müssen wir etliche Male bestimmte Hindernisse, die für uns kein Problem darstellen, für sie aus dem Weg schaffen, damit sie uns folgen kann. Dabei dürfen wir uns nicht zu weit von ihr entfernen, sonst erscheinen besagte Schattenwesen um sie zu verschleppen. Das hört sich eventuell recht hektisch an, ist aber in der Praxis ein ruhiges Unterfangen. Es gibt selten eine Stelle, in der man unter gehörigen Zeitdruck gerät.. weder bei den Rätseln, noch bei der Rettung des Mädchens. Die Steuerung dabei ist der intuitive Standard, den man erwartet.


Wie man sehen kann, hielten sich die Programmierer eng an die gezeichneten Vorlagen

Um also aus dem Schloss zu entkommen, das von nichts als Wasser und einer Brücke in die Freiheit umrandet ist, müssen zuerst etliche Ketten erklimmt, Kisten verschoben, Abgründe entlanghangelt, Teiche durchschwommen, Berge erklettert, Dinge in die Luft gesprengt, Schalter betätigt, Fackeln entzündet und verschiedenste Mechanismen in Gang gesetzt werden. Die Rästel sind hierbei absolut logisch und immer relativ leicht nachzuvollziehen, was wohl auch an der Linearität des Spiels liegt. Es gibt keine tausend Wege die man gehen kann, nur um dann bei 990 zu erkennen, dass es hier jetzt noch gar nicht weiter geht. Das Spiel enthält ein ausgeklügeltes System verschiedenster Anforderungen an den Spieler, der sich dabei ertappen wird, dass er “nur noch den nächsten Raum..” sehen möchte aber nicht mehr aufhören kann. Man möchte es erleben.

Und was man bei Ico erlebt spottet jeder Beschreibung. Die Screenshots können die Erlebnisse im Spiel nur bedingt einfangen und es wird sicherlich schwierig, in Zukunft mit den gleichen, mehr oder sogar weniger Mitteln einen derartigen style in ein Spiel zu bringen.. noch dazu weil die Meisten sowas nicht mehr zu schätzen wissen, da sie halt dumme Grafiknutten sind. Ico entführt uns in seine pastellfarbene und helle, minimalistische Welt, in der zwar alles schimmert aber trotzdem einen sehr traurigen Unterton hat. Eine verträumtere Welt hat man wohl selten gesehen.

Mit Absicht schrieb ich “erleben” und nicht “sehen”, denn das volle Potential kann nur erreicht werden, wenn man für sich alleine spielt, ungestört bleibt und fähig ist in etwas einzutauchen. Denn die Grafik wäre nichts ohne die äusserst spärlich gesähte Musik, die mehr Beiwerk als Soundtrack ist, sich aber perfekt in die Szenerie einbindet. Ansonsten herrscht Stille, die durch den Wind, Fackelknistern oder zwitschernde Vögel unterbrochen wird. Auch die Schritte unseres “Helden” oder der Atem ist hörbar und trägt zum Erlebniss bei. Gepaart mit den nicht vorhandenen Rucklern und dem völligen Fehlen jeder Statusanzeige ergibt sich so ein Stil, den ich nur als eigenständiges Kunstwerk bezeichnen kann.


In Ico gibt es keine vorgerenderten Zwischensequenzen

Aber natürlich wäre dieser Aspekt nichts ohne die Rätsel, die Story (über die man so gut wie nichts erfährt aber trotzdem interessant ist) und das Design dieser Welt. Tatsächlich ist Letzteres so interessant geraten, dass man die Monster auch getrost hätte weg lassen können, denn das Erkunden macht so viel Spaß, dass man traurig ist, wenn das gut 10 stündige Spiel schon vorbei ist. Aber genau das ist es was die Programmierer richtig gemacht haben. Es wäre Blödsinn gekünstelte 40 Stunden durch die Gegenden zu laufen, Charaktere hochzuleveln oder unnütze Zeug dazu zu erfinden, dass den Spielfluß gestört und die Spielzeit in die länge getrieben hätte. Bei Ico geht es um andere Werte. Um Neugierde. Um Intelligenz. Und um die Beziehung.

Denn diese nimmt im Laufe der Geschichte zwischen den beiden Hauptfiguren mindestens genau so zu wie zwischen uns und dem Jungen. Ständig ist man bemüht Yorda den Weg so einfach wie möglich zu machen. Sie ist schüchtern und hilflos aber für das grenzenlose Vetrauen das sie uns entgegen bringt, bedanken wir uns mit der Meisterung all dieser Hürden. Der Beschützerinstinkt steigt ins schier unermessliche.
Sony hat mit der Steuerung eine unglaubliche Verbindung zwischen dem Spieler und den beiden Hauptfiguren herstellen können. Denn während Yorda nur zu uns kommt, wenn sie gerufen wird, läuft sie nur mit uns, wenn wir sie an die Hand nehmen. Und dies geschieht durch pausenloses gedrückt halten der L1-Taste. Lässt man diese los, lässt man auch Yorda los. Es überträgt sich direkt auf den Spieler. Die völlige Leere der Gegend macht es schwer los zu lassen. Selbst wenn man sich relativ sicher ist, dass Yorda im Moment nicht in Gefahr sein könnte, nimmt man sie trotzdem mit in den nächsten Raum. Und selbst wenn sie dann im gleichen Raum ist, hat man ein beklemmendes Gefühl, wenn man sich an einer Kette nach oben hangeln muss, wissend, dass sie jetzt alleine ist.. und wir auch.

Fazit
Ico ist ein Spiel wie kein anderes. Es ist Adventure, dass sich weder über das Aussehen, noch über den künstlerischen Aspekt mit einem anderen Spiel messen lässt und durch die Offenheit der Geschichte, die niemals wirklich erklärt wird, macht man sich seinen eigenen, klaren Reim. Gerade das ist der letzte Schliff, der diesen Meilenstein der PS2 so einzigartig macht.

Pen Pen Pen Pen Pen

Final Fantasy X

F I N A L  F A N T A S Y  X
2002 / SQUARESOFT / PS2

Das erste Final Fantasy auf der PS2. Würde es so dicke Grafik bieten wie kein anderes RPG? Würde es spielerisch wirklich neues bieten? Wie umfangreich würde es sein? Die Fragen überschlugen sich und während die einen sich schon von vorne herein abwanden, wartete der Rest begeistert auf das Spiel, dass mit etlichen Bildern, Trailern und jeder Menge merchandise Scheissdreck schon enorm auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Story
Der junge Tidus ist Star des Unterwassersports Blitzball und ist gerade mitten in einem großen Spiel, als das Monster “Sin” seine Heimatstadt Zarnakand angreift und diese innerhalb weniger Momente dem Ozean gleich macht. Gerettet von dem ihm noch unbekannten Auron auf die Insel Kilika, schließt sich Tidus Yuna und deren Beschützer an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Sin zu zerstören. Nicht wissend, dass all das viel mehr mit ihm zu tun hat, als er anfangs glauben will..


Tidus’ Heimat Zanarkand wird von Sin vollkommen zerstört

Kritik
Was sich wie eine 4 Stunden Aufgabe anhört, entwickelt sich allerdings schnell zu einem Monate-Projekt, denn man läuft nicht durch 3 Städte und steht dann Sin gegenüber. Vorher wollen Höhlen durchforstet, Steppen durchwandert, jede Menge Monster bekämpft und Tempel besucht werden.
In diesen erhält die junge Yuna jeweils die Macht dessen Bestia zu rufen. Diese Bestias benötigt sie um am Ende das Final-Aeon zu beschwören, dass die Macht hat Sin zu vernichten. Aber Final Fantasy wäre nicht Final Fantasy, wenn es nicht noch 100 Twists in der Hauptstory, sowie 60 Nebenquests und eine ultimative Aufgabe enthalten würde.


Die Grafik und der Detailgrad der Vegetation ist nicht mal ansatzweise mit anderen Teilen vergleichbar

All das erlebt man nun zum ersten mal in vollkommenem 3D. Vorbei ist die Zeit der vorgerenderten Hintergründe, in die die Figuren manchmal so gar nicht reinpassen wollten. Zu 98% gibt es in Echtzeit berechnete Grafikpracht zu bewundern. Und wenn ich bewundern sage, meine ich das auch. Spätestens wenn man in Kilika erwacht und durch die wunderschöne Landschaft wandert, vorbei an gleissenden Wasserfällen, alten Ruinen und Wäldern in denen sich das Gras der Briese beugt (sebstverständlich alles absolut flüssig), dann versucht man gar nicht daran zu denken wie schnell das Spiel aufgrund des Platzes, dass es auf der DVD einnehmen muss, wohl vorbei sein wird. Aber keine Angst.. vor 40 Stunden wird man auf gar keinen Fall das fulminante Finale erleben und wenn man alles erreichen will, ist man mit mindestens 120 Stunden bedient.


Links: Kimahri ist ein recht stummer aber treuer Beschützer Yunas| Rechts: Auron ist Retter der ersten Stunde

Früher oder später gerät man in die, durch Zufall vorkommenden, Kämpfe, welche diesmal komplett rundenbasiert sind. Die übliche Leiste zur Attackierung oder Heilung per Items wird eingeblendet. Oben rechts befindet sich noch eine Schema, das anzeigt, wer wann einen Zug erhält. Ist dieses Feature am Anfang noch irgendwie lächerlich unnötig, wird es für spätere Kämpfe an enormer Wichtigkeit gewinnen, da man es auch mal mit Gegnern zu tun haben wird, die weitaus stärker sind als man selbst, die mehrere Minuten (mit Ausnahmen auch Stunden) bekämpft werden müssen oder die mit einem Zug die Macht haben unsere maximal 7-köpfige Gruppe Truppe (3 zeitgleich spiel- und während des Kampfes beliebig auswechselbar) zu töten. Durch Attribute wie z.B. “Glück” kommt man öfters zum Zug und die Waffen, die zum großen Teil customizable sind, erhöhen ebenfalls die Stärke der Charaktere, indem sie Energie, Mana, Schlagkraft erhöhen oder ganz einfach vor diversen Stati schützen.


Links: Gegner die 5x so groß sind wie man selbst sind keine Seltenheit | Rechts: Eine Flosse (!) von Sin greift uns an

Hauptkontrollpunkt über die Fertigkeiten jeder einzelnen Person ist aber das Sphärenbrett. Ein riesengroßer Screen mit Verbindungen zu verschiedenen Attributen und Fähigkeiten der Kämpfer. Durch Kämpfe erhält jede Figur eine gewisse Zahl an Zügen und Sphäroiden, mit denen sie sich auf diesem Brett zurücklegen bestimmte Dinge aktivieren können. Auch die Lebens- oder Manaenergie, sowie der Schutz und Reaktionswerte werden so auf Dauer erhöht. Während man am Anfang aufgrund der enormen Größe des Bretts hoffnunglos überfordert zu sein scheint, ist alles relativ logisch und stufenartig abgelegt und nach kurzer Zeit sind Übersichtsprobleme dahin.


Links: Das Sphärenbrett schaltet die verborgenen Talente der Charaktere frei | Rechts: Die Kämpfe finden komplett rundebasiert statt

Sollte das alles nicht für einen erfolgreichen Kampf reichen, gibt es noch zwei “Hilfen”. Die eine ist der Ekstase Balken, der sich bei jedem Charakter nach und nach füllt. Aufgeladen und ausgewählt wird nun, nach kurzer Bewältigung einer Geschicklichkeitseingabe, eine Spezialtechnik eingesetzt, die den Gegnern ordentlich zusetzt.
Die andere Möglichkeit bleibt allein Yuna vorenthalten. Da sie ein Medium ist, kann sie Bestias aka Aeons heraufbeschwören, die – voll steuerbar – normale Attacken oder auch Heilungen und eine Spezialtechnik ausführen können.


Links: Später kann man mit dem Luftschiff wieder zu alten Orten reisen | Rechts: Yuna besitzt nicestes Brautkleid ever

Der Soundtrack zu Teil 10 besitzt, mit Ausnahme des wunderschön auf Klavier gespielten Titelthemas, nicht ganz die gleiche Intensität wie anderer Teile, passt sich aber prinzipiell den Geschehnissen an. Bei genauerer Betrachtung wiederholen sich die Stücke jedoch zu oft. Mehr Interaktivität wäre möglich und wünschenswert gewesen. So erkennt man die Musikstücke bei z.B. einer gefährlichen Szene zwar sofort wieder, hat sie aber nach dem Ausschalten der Konsole sofort wieder vergessen. Die zweite Ausnahme bildet hier der Track während eines standard Kampfes. Ich habe diesen aber extra nicht mit dem Titelthema erwähnt, weil er einem wirklich schon nach wenigen Kämpfen tierisch auf die Nüsse geht. Scheiss Melodie! Ich hasse ihn! Und ich kann ihn nicht mehr vergessen!!! >:O Bei den Soundeffekten macht das Spiel allerdings alles richtig. Es wäre falsch gewesen Bestias und Magieangriffe mit saudicken Bässen zu unterlegen, da man sie oft einsetzen muss und man nach 20 Minuten leiser machen würde. Die englische Sprachausgabe passt zu den Figuren und klingt authentisch.


Die Qualität der CGIs ist einfach nur unglaublich imposant

Und jetzt kommen wir zur Grafik.

ALTER??? Sämtliche CGI Sequenzen besitzen einen solchen Detailreichtum und Animationsvielfalt, wie es sie noch nie vorher gegeben hat und könnten locker als eigenständiger Film durchgehen. Egal ob Sin gerade ein Dorf wegpustet wird oder Yuna ihren Tanz für die Segnung der Seelen im Sonnenuntergang aufführt, es wurde mit viel Sorgfalt erstellt. Das Ergebnis ist teilweise atemberaubend und schlägt alles, was es davor an CGIs zu sehen gab. Die ingame Grafik steht dem in fast nichts nach. Fast.. denn während z.B. die Gesichter der Hauptdarsteller vor Details wuchern, wurden für standard Bewohner einfacherer Strukturen verwendet. Zudem sind sehr viele immer gleich gekleidet, was man natürlich auf die religiösen Umstände.. oder halt auf die Faulheit von Squaresoft schieben könnte. ~_+ So erkennt man immer schnell mit wem man wirklich reden muss und wer wohl eher unnötig für den Fortlauf der Geschichte ist.
Und während man sich manchmal für 1 Sekunde fragt ob es sich in dieser oder jener Szene jetzt um Spielgrafik oder um den Anfang einer CGI Sequenz handelt, sieht man es ab und zu nur all zu deutlich. Das soll nicht heissen, dass die Grafik schlecht wäre.. sie schwankt nur ab und zu zwischen “boah” und “BOAAAH!”
Für meinen Geschmack sind die Statusbalken, die Landschaft, die Menus, die Monster und die.. ja eigentlich alles etwas zu bunt aber es passt zum Thema des Spiels. Spira, die Welt in der Tidus seine Geschichte erlebt, ist trotz allen Bedrohnissen eine fröhliche Welt wie man auch in den unzähligen Minispielen erfahren darf.


 


Ruft Yuna ein Aeon bleibt kein Stein mehr auf dem anderen.. und die Effekte sind ja einfach nur noch abartig

Das größte Minispiel in Final Fantasy X hätte vom Aufwand her vor ein paar Jährchen noch als eigenständiges Spiel durchgehen können. Blitzball ist der Sport in Spira, eine Art Hand- und Fussball Kombination unter Wasser. Tidus hilft in Wakkas (einer der Helfer Yunas) Team bei einem Spiel aus und das reicht der Story auch schon. Doch auf Wunsch kann man danach an kompletten Meisterschaften teilnehmen, andere Mitspieler in ganz Spira anwerben, Stati dieser sowie die eigenen aufwerten und Spezialattacken erlenen, die das Tore schießen enorm vereinfach bzw. den Gegnern erschweren. Ein nicerer Unterwassereffekt wäre hier (aka überhaupt) wünschenswert gewesen aber dafür machen andere Effekte das wieder wett.

 


Oben: Durch ihren Tanz verhilft Yuna Seelen zu ihrer letzten Ruhe | Unten: Tidus ist Star des Unterwasserspiels Blitzball

Bei den Kämpfen wirde nämlich ein qualitativ konstantes Feuerwerk an Effekten abgefackelt. Etliche Explosionen in allen Farbkombinationen flimmern über den Screen und wenn ein Aeon geholt wird das die Wolkendecke durchbricht oder die Erde aufreisst oder durch riesige Eiskristalle entsteht, die es dann zerfetzt und am besten noch seine Spezialattacke ausführt, dann kann einem schon mal unbewusst die Kinnlade runterklappen. Das ist auch gut so, denn während die Animation für das Rufen einer Bestie wenigstens noch über das Optionsmenu auf eine Kurzvariante reduziert werden kann, funktioniert das bei den Animationen der Spezialattacken nicht und das Abbrechen dieser ist hier ebenso unmöglich wie in allen cutscenes.. was in späteren Spielabschnitten oder nach einem erneuten Laden tierisch nervt. Doch durch den extremen Tiefgang der Charaktere nimmt man das gerne mal auf sich. Spira strotzt nur so vor Einzelschicksalen und die Helden unserer Truppe geben nach und nach immer mehr Preis. Squaresoft hat sich auf ein schwarz weisses Szenario und deren Charaktere verlassen. Wie schon in allen anderen Teilen besticht auch der 10. Ableger des Franchise mit Vielschichtigkeit. Zum Teil mag man der Geschichte ab und zu nicht ganz folgen oder bestimmte Ereignisse nicht nachvollziehen können aber zum Schluss werden die meisten Fragen beantwortet und der weitaus wichtigere Aspekt ist hier sowieso die Bildung der eigenen Meinung über Liebe, Tod, Freundschaft.. das schafft Final Fantasy wie kein anderes Spiel.

Fazit
Final Fantasy X glänzt mit schöner Grafik, hurendicken CGIs, einer guten Atmosphäre und einem stimmigen Gameplay. Musikalisch hätte man sich in Bezug auf die Interaktivität mal etwas Neues einfallen lassen können. Die Soundeffekte wurden dafür treffend exzellent gewählt. Spieler der alten Teile werden von Teil 10 sicherlich nicht enttäuscht sein, zeichnet er sich doch durch seine Stärken des Franchises aus, eine epische Geschichte um Liebe, Gewalt, Hass, Habgier, Aufopferung und Freundschaft opulent zu erzählen. Wer auf das definitive Rollenspiel auf der ps2 gewartet hat.. hier ist es.

Pen Pen Pen Pen Pen

Wario Ware – Smooth Moves (#2)

W A R I O  W A R E :  S M O O T H  M O V E S
2007 | NINTENDO | WII

Es gibt zwei Arten von Spielen auf Wii. Zum einen Titel wie Twilight Princess, die mit einer groß angelegten Story und einer Spielzeit von ca. 40 Stunden dieNormal- bis Hardcorespieler ansprechen, und dann gibt es noch die Reihe Partyspiele, die zwar allein relativ wenig Sinn machen, mit Freunden aber für kurzzeitige Spaßorgasmen verantwortlich sind. So ein Spiel ist Wario Ware: Smooth Moves.

Story
Ahahahahahahaha.. ja.

Kritik
Also dings.. es gibt keine eigentliche Story. Vielmehr besteht Smooth Moves aus vielen Minigeschichten, die in noch mehr Microspiele unterteilt sind. So müssen wir z.B. Jimmy T. “helfen”, weil sich ein Haufen Katzen um ihn versammeln, nachdem er einer einen Regenschirm schenkte um sie trocken zu halten. Und was tut man in so einer Situation? Richtig! Man geht mit ihnen in die Disco. Eine ganz andere Geschichte ist die des Dojos, dass gerade vom manifestierten Teufel angegriffen wird, woraufhin sich Ninjakriegerinnen im inneren als Schildkröten auf den Weg machen, die von Kanonenkugeln getroffen werden. Es geht in Smooth Moves nicht um Stories. Trotzdem – oder gerade deshalb – muss man sagen, dass die Intros der jeweiligen Geschichte, die Animation, die Aufmachung, die Sounds und Musik immer wie ein jap. MTV-Special der Superlative rausgehauen werden, was das Ganze äusserst sympathisch macht aka es fetzt geil. =P

In diesen Minigeschichten muss man nun also einen Teil der insgesamt ca. 200 Microspiele bestehen. Ein Beispiel: Das Spiel startet, der Bildschirm ist schwarz und im Vordergrund steht kurz “Suche”. Man hat ca. 3 Sekunden Zeit bevor man eins seiner 4 Leben verliert. Was jetzt folgt ist nur als Reflex zu bezeichnen, denn man wird automatisch einfach tun, was einem als das Richtige bzw. Logische vor kommt. Man sieht schon den Schein der Taschenlampe als hellen Kreis auf dem Bildschirm. Also bewegt man die Wiimote etwas und findet so schnell die kleine Figur, die zuvor noch im dunkeln lag. Spiel geschafft. Danach geht es sofort weiter.. einige Runden lang, bis man schließlich zum “Endgegner” kommt, der dann eher ein Mini- als ein Microspiel ist.

Nach erfolgreich abgeschlossener Story folgt die nächste und mit zunehmender Geschwindigkeit während einer Geschichte wächst auch die Vielfalt der Art, in der man die Wiimote halten muss. Hält man diese Anfangs nämlich lediglich so wie man sie zum zielen im Wii Menu nutzen würde, kommen später noch weitere Möglichkeiten wie z.B. “Der Regenschirm”, “Der Butler” oder “Der Samurai” hinzu, bei denen man die Wiimote dann auch entsprechend quer, senkrecht, an der Hüfte, über dem Kopf halten oder auch mal hinlegen oder auf die offene Handfläche legen muss. Und dann gilt: Einfach machen!
Das klappt erstaunlich gut und man hat den Dreh äusserst schnell raus. Verwunderlich? Eigentlich nicht, sind die Aufgaben doch alle relativ einfach und logisch.

All das haben wir natürlich Wii und ihrer innovativen Steuerung per Wiimote zu verdanken, die bis dato noch nicht stärker ausgereizt wurde. Nicht nur die verschiedenen Bewegungen, sondern auch Geschwindigkeit oder sogar Erschütterungen derer, beeinflussen das Spielgeschehen und entscheiden so über Erfolg oder Misserfolg. Die Genauigkeit dabei ist sehr gut und teilwese verblüffend. Nur selten kommt es vor, dass man die Aktion auf dem Bildschirm anhand seiner Bewegungen nicht nachvollziehen kann.

Die Grafik ist einfach nur geil. Hört nicht auf all die Magazine, die dieses Spiel dummerweise mit PS3 Titeln oder Gears Of War vergleichen. Das Spiel legt keinen Wert auf dicke Animationen, gerenderte dings, hdr rendering oder so ein Quatsch, der hier auch vollkommen unnötig gewesen wäre. Das Spiel hat verschiedene Stile. Die reichen vom pixeligen Mario aus NES-Zeiten, Game & Watch Bildern, 3D Grafik der Marke “Super FX Chip” bis zu diversen N64 oder Gamecubeerinnerungen. Jede Programmiergruppe hatte bei der Entwicklung völlige Freiheit und so ergibt sich dieser Mix aus extremst unterschiedlichen Ansichten aka Grafiken aka Animationen aka Stilen. Doch eins ist bei allen Spielen gleich: Sie sehen abgedreht aus und man wird sich mehr als einmal dabei erwischen, wie einem das “wtf” ins Hirn springt. Besonders geil sind hier auch die, meist völlig aus dem Zusammenhang gerissenenen, gesprochenen Kommentare des Spiels, wenn man eine Aufgabe erledigt hat. So ertönt z.B. ein mit Roboter gesprochenes “Target locked” aus den Boxen, obwohl man mit Hilfe seiner Angel gerade nur einen Fisch aus dem Wasser gezogen hat.

In Sachen Sound steht das Spiel demnach der Grafik in nichts nach. Ganz besonders muss man aber den Sprecher erwähnen, der einem die verschiedenen Haltungsstile (“Formen” genannt) der Wiimote erklärt und mit seiner sexy tiefen und etwas gayen Stimme und seinen style Vergleichen aus der Arbeitswelt einen enorm coolen Touch verleiht. Die Musik folgt der Grafik und dem Sound und passt sich den Geschehnissen der Spiele an. So kommt einem alles vor wie ein riesengroßer Regenbogen, der in einer Disco durchgehend am tanzen ist. Auch wenn sich das seltsam anhören mag.. aber all das ist in sich absolut stimmig und lässt nicht einen Moment Langeweile aufkommen.


Oben: Die Minigeschichten stehen den.. | Unten: ..Microspielenn Sachen Skuriliität in nichts nach

Doch Irgendwann überlegt man sich, wie geil das zu zweit gegeneinander abgehen muss. Aber denn den Multiplayer-Modus sucht man zuerst vergebens. Keine Ahnung was das bringen soll aber erst wenn man den Ein Spieler Modus durch hat, bekommt man den Zugang zu diesem Feature. Und sobald der verfügbar ist, geht Wario Ware: Smooth Moves auch hoch in die 4-5er penen Wertung. Ohne ihn, wäre das Spiel nämlich nach ca. 2 Stunden vorbei und man käme sich, obwohl der coolen Aufmachung, leicht verarscht vor. Jetzt ist er aber da und man hat die Wahl zwischen verschiedenen Modi. Dabei nehmen bis zu 12 Spieler teil. Das ganz normale Ausscheidungsspiel bei einem Fehler gibt es natürlich aber die Entwickler ließen es sich nicht nehmen das Ganze noch ein wenig aufzupeppen.

So verlangt eine Spielart, dass man einen Ballon aufbläst und ein Microspiel beendet, bevor man den Controller dem nächsten übergibt. Bei dem er platzt, ist der Verlierer.
In einer anderen Runde hält man eine Dynamitstange in der Hand hält und darf diese an einen beliebigen Spieler weitergeben, sobald man sein Microspiel geschafft hat. Zu allem übel darf man dann auch noch bestimmen in welcher Form der nächste spielen muss.
Besonders geil ist das Rennen, in dem die Spieler über mehre Microspiele Punkte erhalten.. oder eben nicht und dann am Schluss über einem Wassergraben an Seilen hängen. Mit der Schere darf jeder oben ein Seil abschneiden, dass durch eine Röhre mit den Spielern verbunden ist. Natürlich ist der Spieler links nicht zwangsweise mit dem linken Seil verbunden, sodaß sich recht lustige Situationen ergeben. ~_~


Unten: Einige Microspiele sind an die guten, alten Zeiten angelehnt

Neben den Microspielen wurden einige Modi auch erweitert und sind eigenständig in den Menus anwählbar. So kann man z.B. in etlichen Level verschiedene Blöcke auf einer Platte balancieren, Dosen und Raketen abballern oder Dart werfen. Nintendo schaffte hier etwas Wunderbares, denn man kann es mehr oder weniger vergessen rumzuhocken. Spätestens wenn andere Leute dabei sind, wird gelacht und geschrien, aufgeregt rumgehupst oder sich gedreht. Ständig geht auf dem screen die Action ab und Zeit zum verschnaufen hat man keine. In diversen Supermodi kann man dann auch seine Grenzen teste, in dem man die Microspiele ohne jegliche Vorankündigung der Form oder in Hardcoregeschwindigkeit spielt. Man kann auch an einem Fitnesstraining teilnehmen, in dem einige Microspiele, wie das Rennen, Kniebeugen oder das Werfen von Essen in einer Pfanne auf eine längere Zeit ausgedehnt werden, wobei man dann wirklich gehörig ins schwitzen kommt. Getoppt wird das nur noch vom Multiplayerspiel “Bungee Buddie”, in dem man nebeneinander stehend, Wiimote & Nunchuck an die Hüfte hält und wie bekloppt rumspringt, während die zwei Figuren auf dem Bildschirm einen Hindernisparkour absolvieren. Abartig. =P


Die Spiele sind fast alle relativ logisch, sodaß man meistens sofort weiss, was man zu tun hat

Doch so toll sich das alles anhört.. es gibt auch einige Dinge zu bemängeln. Gerade im Multiplayerteil kann man sich noch viel mehr vorstellen. Wieso muss man z.B. mit einer Wiimote spielen, wenn bis zu 4 Spieler beteiligt sind? Ok, da könnte man noch sagen, dass es dann zu unhektisch wäre. Aber weshalb es nicht sowieso Microspiele gibt, in denen man direkt gegeneinander spielt, entzieht sich meinem Verständnis, denn durch das Ziel seinen Gegner zu besiegen, indem man eine Aufgabe schneller löst oder sich geschickter anstellt, hätten völlig neue Situationen entstehen können. Und das die vielgelobte Internetmöglichkeit der Wii nicht genutzt wurde, um in Zukunft eventuell weitere Microspiele zu adden, ist ebenfalls enttäuschend. Kurz gesagt: Da wäre noch viel mehr drin gewesen. Aber eventuell wollte man den Käufer nicht mit Features erschlagen und die Einfachheit der Steuerung auch Älteren so zugänglich wie möglich machen aka hoffen wir auf den nächsten Teil, der dann eventuell solche Features berücksichtigt.

Fazit
Nintendo hat das geschafft was sie vor hatten. Sie bringen junge, wie alte Menschen vor den Bildschirm und demonstrieren mit innovativen Mitteln, dass spielen nicht nur den Hardcoregamern vorbehalten ist. Als Singleplayer Spiel bringt uns Wario so kurzweiligen Spaß, als Multiplayer Spiel erhöht sich dieser um gefühlte 3972%.
..+ Alkohol dann nochmal um 9734,6%.
Wenn es ein Partyspiel gibt, dass genug abgedrehte aber dennoch einfache Elemente enthält, um die Leute bei Laune zu halten, dann ist es Wario Ware: Smooth Moves!

Pen Pen Pen Pen Pen

Hostel

H O S T E L
2006 | US&A | Horror

Nach all dem Gehype um einen abartigen Schlachtfilm der Superlative (in Bezug auf die Metzelszenen) und einige Berichte, dass er gar nicht sooo blutig, dafür aber auch unerwartet gut sei, lieh ich mir den Film gestern mal aus, um zu sehen was Eli Roth da wirklich veranstaltet hat. Das Ergebnis war ein klein bisschen überraschend aber trotzdem nicht berauschend.

Story
Die zwei Amis Paxton & Josh sind auf einer Reise durch Europa und machen an etlichen Stationen halt, an denen sie denken, sie könnten ficken oder Drogen ausprobieren. Sie lernen den Isländer Oli kennen, der die gleichen Absichten hegt. Zusammen kommen sie nach Amsterdam, wo ihnen ein Russe einen Geheimtipp gibt: In einer Herberge in Bratislava soll es vor willigen, geil aussehenden Frauen nur so wimmeln. Also fahren sie dort hin und tatsächlich: Hier gibt es Frauen wie nirgends sonst. Schnell verfallen sie dem “Charme” aka den supersexy Mädels Natalya und Svetlana und verbringen rauschende Nächte. Doch am nächsten Morgen ist ihr neuer Kumpel Oli verschwunden. Sie suchen ihn, finden ihn aber nicht. Und als am nächsten Morgen auch noch der zuverlässige Josh verschwunden ist, ahnt Paxton, dass hier etwas Schreckliches passiert..


Links: Jackpot! In der Herberge in Bratislava rennen nur willige Mädchen rum | Rechts: Wenn Puffs in Amsterdam wirklich so aussehen würden.. *träum*

Kritik
Zugegeben.. die Story klingt jetzt nicht besonders berauschend aber das ist nicht schlimm. Eli Roth hat sich hier einen Trick einfallen lassen, der den Zuschauer zwangsläufig an den Bildschirm fesselt: Brüste. In der ersten Hälfte des Films wimmelt es von Brüsten. Während eigentlich in Horrorfilmen zwar immer Gesichter zerhackt werden aber niemals nackte Tatsachen ans Licht kommen (prüde amerikanische Gesellschaft halt), fiel mir das angenehm auf.

Bevor es zu den “extremen” Folterszenen kommt passiert in dem Film erstmal reichlich wenig. Es wird gesoffen, gefickt und Spaß gehabt. Ein kluger Zug von Eli Roth (und das überraschende für mich), denn so lernt man die Hauptdarsteller kennen. Es wäre dumm gewesen, wenn gleich die Action abgegangen wäre wie Sau. In den ersten knappen 40 Minuten passiert so erstmal gar nichts wovor man sich ekeln müsste. Im Gegenteil. Svetlana hat leider ein paar der perfektesten Brüste, die ich je im Leben sah. Ich wäre auch mit ihr gegangen.. egal wo hin. ~_~


Links: Svetlana (perfekte Brüste) und Natalya sind sehr.. “nett” | Rechts: Im Industiriegelände herrscht farbarmut.. bis auf das rote Blut

Ziemlich rasch wendet sich der Film allerdings der eigentlichen Story zu, auch wenn diese von den zwei verbleibenden Amis noch als harmlos hingenommen wird. Erst als Paxtons Freund Josh ebenfalls verschwindet, beginnt das Szenario langsam unruhig und seltsam zu werden. Wenn Paxton dann schließlich in der Fabrik an kommt (mit einer grandios untermalten Musik, der Sound völlig ausgeschaltet), macht der Film eine 180° Drehung in Richtung Horror und dreht auch gleich auf.

Allerdings passiert das bei weitem nicht so wie ich es jetzt erwartet hätte. Eli Roth kanns nur recht gewesen sein, dass alle so ausflippen aber was ich da (in der uncut Version) sah, verschlug mir nicht gerade die Sprache. Das heisst nicht, dass hier eine lustige Show abläuft. Es geht schon unlustig zur Sache und ist für zarte Gemüter sicherlich starker Tobak aber es sind keine Dinge, die man nicht schon zuhauf in anderen Horrorfilmen gesehen hätte. Die ganz krassen Szenen werden nur angedeutet und selten direkt gezeigt, von daher verstehe ich die ganze Hysterie keinen Meter.


Links: Da hätte er noch umkehren können, doch kurze Zeit später.. | Rechts: ..findet er sich bei diesem wirklich kranken Typ wieder

Nachdem man das allerdings hinter sich hat, hat die Story tatsächlich nochmal die Chance zu trumpfen. Ich dachte natürlich, dass der restliche Film jetzt aus Folterszenen besteht und äusserst typisch enden würde. Falsch gedacht. Die Szenerie verändert sich ständig, die gleichen Orte werden nicht 1000x besucht und durch diverse Dialoge, erfuhr ich erstmal was da geschieht und warum es überhaupt so ist. Anders als bei anderen Filmen (“Bösewicht: Warum ich das tue? Nun also, es ist so.. blablabla”), wird einem hier alles relativ selbstverständlich präsentiert, was den Hintergrund interessant wirken lässt. Er wird halt nicht superheftig angepriesen. Ebenfalls erfährt man etwas über die Mörder. Es gibt keinen Hauptbösewicht oder einen sozialen Grund für die Geschehnisse in der alten Fabrik. Eine Szene war besonders heftig, als einer der Mörder mit dem Opfer direkt in Berührung kommt, indem es mit ihm redet. Aber ich will nivht zuviel verraten. Es ist nur ein Beispiel dafür, dass der Film ganz und gar kein stumpfsinniger Metzelfilm a la Haus der 1000 Leichen ist. Es gibt ein Konzept.

So passierte es, dass der Film micht fesselte und die Geschichte die kompletten 90 Minuten recht spannend daher kam. Ich hätte locker nochmal so lange schauen können. Wenn man bedenkt, dass das ganze Teil gerade mal 4,5 Millionen Dollar gekostet haben soll, dann kann ich nur den Hut ziehen. Zu keinem Zeitpunkt wirkt der Film so billig und ich frage mich, wofür man in Pirates Of The Caribbean 3 150 Millionen ausgeben musste!?
Aber storytechnisch bleibt der großer Knall aus (nein, ich mein gerade keine dicke Explosion.. die gibt es aber auch nicht). Die Geschichte endet so wie sie begonnen hat: Interessant und stets ohne großes Tamm Tamm erzählt. Ein “Finale” gibt es hingegen nicht wirklich. Das ist zwar nicht schlimm, lässt den Film aber eben nicht von anderen Produktionen (z.B. Saw) herausstechen.


Links: Die süße Jennifer Lim hat ebenfalls nichts zu lachen | Rechts: Die Folterszenen sind hart aber nicht so heftig wie gedacht

Fazit
Der Film ist nicht halb so wild, wie das Image, dass ihm damals verpasst wurde. Dafür wird man mit einer nicen Idee und Story überrascht, die keine dummen Teenie-Idioten und saublöden Mördern enthält. Für das geringe Budget hat Eli Roth wohl das Maximum rausgeholt. Allerdings fehlt dem Film das gewisse Etwas und er spielt sich etwas schnell ab. Die geringen 90 Minuten hätte man durchaus sinnvoll mit Spannungsaufbau strecken können. Anschauen kann man ihn sich, auf DVD kaufen muss man ihn bestimmt nicht. Er fällt in die Kategorie “in Ordnung”.

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The Legend Of Zelda: Twilight Princess

T H E  L E G E N D  O F  Z E L D A   T W I L I G H T  P R I N C E S S
2006 / Nintendo / Wii

Tjopes. Lange hats gedauert, bis ich mich dazu durchringen konnte ein review hierüber zu schreiben. Das hatte keinen besonderen Grund, ich war einfach nur faul. ~_~ Anyway hätte man imo nicht sofort nach dem Durchspielen ein review über das Spiel schreiben dürfen, da man erst ein paar Tage später daran denkt wie gut es denn nun eigentlich war.
Naja.. war es geil? War es schlecht? Da ich weiss, dass meine Meinung wohl für alle Menschen dieser Erde spricht: Hier mein Review..

Story
Link lebt in einem kleinen Dorf Namens Ordon, indem er jeden Tag realtiv viel schuften muss. Eines Tages bekommt er vom Schmied ein Schwert, mit dem Auftrag dieses nach Hyrule zu bringen. Doch noch bevor er loszieht, wird er von Monstern bewusstlos geschlagen. Als er wieder erwacht ist die Tochter des Bürgermeisters entführt. Er versucht sie zu finden, doch geschockt vor der fluoeszierenden Mauer stehend, die auf einmal in einer Schlucht empor ragt, wird er in sie hineingezogen und gerät man als Wolf in eine Parallelwelt, die dabei ist sich über die reale Welt auszubreiten. Nach einem kurzen talk mit Zelda (warum, wieso, wann, wo, wer) und seiner neuen Schattenfreundin Midna, entschließt sich Link die Welt zu retten und jede Menge Herzteile zu sammlen.


Links: Die filmische Aufmachung ist stärker denn je.. trotzdem zu schwach | Rechts:auch als Wolf kämpft Link sich durch Hyrule

Kritik
Nach dem kurzen Intro findet man sich also wieder in dem kleinen Dorf, indem man sein Abenteuer beginnt und fängt auch gleich an mit den verschiedenen Bewohnern zu sprechen, kleinere Aufträge zu erfüllen, die Landschaft zu erkunden und sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Das fällt nicht schwer, denn..

..wenn Intuitivität einen Namen hätte, dann würde sie sagen: “Hallo. Mein Name ist Sony Ericcson K800i.” Aka wenn sie noch einen Zweitnamen hätte, wäre er “Zelda von Wii”, denn Nintendo stand vor der schwierigen Aufgabe, ein so umfassendes Spiel mit all seinen Möglichkeiten auf die paar Knöpfe zu legen, die die Wiimote und das verbundene Nunchak bieten und sie haben sich teilweise selbst übertroffen. So lernt man natrürlich relativ schnell, wie man rennt, springt, Dinge verschiebt usw. aber wirklich interessant wird es erst, wenn es um das schlagen mit dem Schwert oder schießen mit der Schleuder geht. Mit einem Fadenkreuz wird das Ziel per Wiimote markiert und dann abgeschossen. Das sieht nicht nur relativ cool aus, weil es dann von der Kamera ungefähr an den Stil eines FPS mit Maussteuerung erinnert, es ist natürlich auch viel einfacher zu treffen als mit einem Analogstick. Was daraus folgt sind schnellere Kämpfe und ein die Möglichkeit tiefer in das Spiel einzutauchen aka mehr Atmosphäre.

Die Steuerung ist sehr direkt und macht eigentlich nie Fehler. Das liegt auch an der gut gelösten Möglichkeit die Wiimote in Twilight Princess für die eigenen Bedürfnisse zu kalibirieren. Kurz gesagt muss man beim spielen fast nicht mehr großartig überlegen wo welcher Knopf für was ist. Und so macht besonders das kämpfen mit den verschiedenen Gegnern, die teilweise auch fast jeden Schlag abblocken, wenn sie nicht vorher mit dem Schild weggestoßen werden (Nunchuk), sehr viel Spaß und sorgt für Abwechslung im bisher immer selben Kampfstil eines Zelda Teils. Das Einzige was mir tierisch auf den Sack geht, ist die kleine Fee, die IMMER mit Ton im Bild herumschwirrt. Das herumfliegen an verschiedenen Stellen ist eigentlich schon in Ordnung.. verwandelt sie sich doch in das Fadenkreuz, wenn man plötzlich schnell auf etwas zielen muss. Aber wenn sie schon nicht abschaltbar ist, dann hätte man wenigstens die Option offen lassen müssen, ihr klingeln beim umherschweben auszuschalten. Es nervt einfach nur.


Links: Dank Wiimote ist das Zielen ein Segen | Rechts: Das Masterschwert ist natürlich wieder mit dabei

Was hingegen diesmal überhaupt keine Chance hat zu nerven ist die Grafik aka der Grafikstil. Ein erwachseneres Zelda gab es bis jetzt nicht und ich kann nur hoffen, dass sich das so auch weiterentwickelt. Der neuste Teil erstaunt mit vielen Gesichtszügen der Darsteller, hohem Detailgrad in jeder Location und tollen Licht-, Schatten-, Tag/Nacht-Wechsel- und Wettereffekten. Wenn sich langsam das Abendrot über die Steppe zieht und die ersten Regentropfen niederprasseln, fühlt man sich – auch dank des hervorragenden Surround Sounds – so gut in die Welt hineinversetzt, dass man sich eventuell öfters dabei ertappen wird, wie man die Wiimote kurz ruhen lässt um die Szenerie auf sich wirken zu lassen. Die Effekte wie Explosionen, in der Sonne glänzende Rüstungen, Funken, Wasser, Feuer und noch viele weitere wurden astrein umgesetzt und lassen keinen Platz für negative Kritik. Ruckler gibt es zu keinem Zeitpunkt.

Auch die Gegner bekamen ein geiles Charakteroutfit verpasst. Sie wurden bedrohlicher gemacht, als alles was bisher in der Spielserie zu sehen war. Die Endbosse hingegen verdienen sich dann schon das Prädikat “bleibender Eindruck”, mit ihren ausgefallenen Designs, Tötungsarten und bildschirmgroßen Körpern. Und da Twilight Princess in zwei Welten spielt, gabs diesmal auch Platz für diverse krank aussehende Subjekte. Überhaupt sieht die komplette Parallelwelt einfach nur hurengeil aus. Sie besteht als Stil im Grunde aus einer orangefarbenen, düsteren Morgendämmerung, die einen Schimmer auf alles legt und kleinen, sich um sich selbst drehende Vierecke, die in die Luft steigen. Taucht dann einer der dort lebenden Kreaturen auf, kann man sich auf Töne gefasst machen, die diversen Horrorfilmen aus dem Osten in nichts nachstehen. Ein großartiges Set und definitiv die düsterste Szenerie, die es bisher in einem Zelda Teil zu sehen gab. Mehr davon!

Das Einzige was man der Grafik anmängeln muss, sind die stellenweise schon recht heftig verwaschenen Texturen, die zwar wirklich selten vorkommen, dafür aber sehr deutlich hervorstechen. Ob hierfür kein Platz mehr auf der DVD war oder die Hardware zu schwach (was nicht sein kann aka Resident Evil) oder die Leute sich einfach dachten “Poah wir haben keinen Bock mehr, Shigeru!!! >:O”.. keine Ahnung. Aber was solls. Das Ergebnis ist trotzdem großartig, zeigt weite Areale, tolle Lichteffekte und Kämpfe sahen noch nie besser aus.

Dem stehen die Soundeffekte in nichts nach. Ich kann nur sagen, dass ich jetzt schonmal vorkotzen werde, wenn der erste Teil des Franchises rauskommt, der komplett auf Sprachausgabe setzt. Die Fantasie wird auch bei Twilight Princess weiterhin gefordert, denn außer einem kurzen “Ahihi” oder “Waaah?” kommt nicht viel rum. Dafür wurde wieder viel Wert auf die Effekte gelegt, die der bereits oben beschriebenen Szene mit einem Sonnenuntergang den letzten Schliff verpassen. Egal ob eine leichte Briese, Grillen, ein Wasserfall, ein Bach oder Vögel die über einem schweben.. es passt sich dem Bild sehr gut an.

Etwas mehr Wumms hätte ich mir allerdings inzwischen gewünscht, wenn z.B. Gesteinsbrocken von Bergen fallen. Es ist in etwa der gleiche Sound wie bei allen anderen Teilen und irgendwie.. klingt das alt.


Sorry aber die Details, das Licht und die Animationen sind gerade während der Kämpfe einfach nur hurengeil.

Die Musik hat da auch nicht viel dazu gelernt. Vergeblich versucht man in der kurzen Introsequenz Atmosphäre, etwa eines Shadow Of The Colossus, aufzubauen, was gründlich in die Hose geht. a) sieht man hier schon einige verwaschene Texturen die das Bild einfach stören und b) handelt es sich bei dem Chorgesang um die typischen Synthesizerklänge, die schon in Ocarina Of Time aus den Boxen schallten. Es hört sich wirklich nicht mehr zeigemäß an. =/

Und da liegt auch das Hauptproblem des neuen Spiels. Denn was man als neu gelten lassen kann, sind Grafikqualität und natürlich die Steuerung. Das wars.
Logisch.. ich hätte jetzt auch keine Lust gehabt einen neuen Zelda Teil zu kaufen und dann gar nichts mehr wieder zu erkennen. Ein Teil es enormen Erfolges der Zelda Spiele, ist wohl auch in diesen Werten zu finden. Aber andererseits spielt man und weiss schon vorher was passieren wird.

Die Story lässt sich nämlich eigentlich auch so zusammenfassen: “Rette die Welt/Prinzessin.” Meistens steckt Ganondorf dahinter. Man kann ihn nur treffen & bekämpfen wenn man Objekt A & B hat. An Objekt B kommt man nur, wenn man Objekt A besitzt.. welches in mehrere Teile auf der ganzen Welt in Dungeons verstreut wurde. Gehe ins Dungeon, finde ein einzigartiges Utensil, mit dem Du überhaupt erst zum Endgegner kommen kannst, töte ihn. Die besonderen Gegenstände helfen Dir dann halt an vorher nicht zu erreichende Orte zu reisen oder diverse Probleme einiger Charaktere zu lösen aka Geld und Herzteile einzusammeln. Als Innovation sind es diesmal nicht 4, sondern 5 Herzteile, die unsere Energieleiste um ein weiteres Herz auffüllen. Wow.
Und Midna? Naja die ersetzt eigentlich nur Navy aus Ocarina Of Time und ist, wie in Hollywoodfilmen immer sehr beliebt, der Charakter, der uns nochmal einfach sagt, was als nächstes von uns verlangt wird, damit es weitergeht.


Links: Die Eisenstiefel erzeugen völlig neue Ansichtsmöglichkeiten | Rechts: Midna sagt uns stets was wir als nächstes tun sollten

Nicht falsch verstehen: Das alles macht immer noch einen heiden Spaß und wenn die nächsten 5 Spiele so aussehen, werde ich es trotzdem spielen. Aber eben nur noch aufgrund der Atmosphäre und des “altbewährten”, nicht mehr, weil es neu und einzigartig ist. Dabei hatte der Titel unendlich viel Potential, dass nur leider nichtmal ansatzweise ausgeschöpft wurde. So bekommen wir irgendwann diese rotierende Platte, mit der wir an Wänden entlangfahren und sogar von einer zu anderen Wand springen können. Es macht Spaß, es sieht spektakulär aus und ist neu. Leider used man das Gerät im Tempel in dem es gefunden wurde und noch bei Herzteilrätseln der Außenwelt und das wars dann schon.
Naja und die größte Verschwendung ist mit Abstand die Verwandlung in einen Wolf, zu der Link fähig ist und dadurch die Möglichkeit erhält sich durch Löcher zu graben, seinen Geruchssinn für Fährten zu benutzen oder mit Tieren zu sprechen. Gerade Letzteres ist im Prinzip absolut unnötig für das erreichen des Spielendes und auch die anderen Features, dieser eigentlich recht nicen Idee, wurden so selten für Rätsel oder das Vorantreiben der Geschichte genutzt, dass man bei den Credits rund 40h nach Spielbeginn nicht leugnen kann, dass man sich mehr gewünscht hätte. Mehr zu entdecken, mehr Lösungsmöglichkeiten, mehr Ausreizen der neu gefundenen Gegenstände.

Was ich auch nicht kapiere, ist die groß angelegte, begehbare Landschaft (Steppe usw.), die aber mit wenig bis nichts gefüllt ist. Okay.. Nintendo könnte das gemacht haben, um uns die Größe dieser Welt vor Augen zu führen. Aber das paradoxe daran ist: Man bekommt im Spielverlauf recht früh die Fähigkeit zu warpen, sodas man nur noch äusserst selten auf Epona durch die Landschaft reiten muss. Für was also diese Platzverschwendung?

Man merkt, dass Nintendo den perfekten Grad zwischen Altbekanntem und Neuem schaffen wollte. Das gelang ihnen allerdings nur bedingt, denn während das Spiel einige positive Aspekte von Ocarina Of Time – an dem es sich definitiv am meisten orientiert hat und, um die Frage einmal ganz klar zu beantworten, nicht annähernd ran kommt – und Wind Waker vereint, ist noch zu viel Altes im Spiel, dass inzwischen ganz einfach langweilig geworden ist.


Links: Auf Link haben es wieder allerlei Kreaturen abgesehen | Rechts: Per Tastendruck kann man anvisieren, ohne gesondert zu zielen

Fazit
Der neuste Teil der Zelda Reihe beschert uns eine geniale Steuerung, gute Grafiken, bekannte Soundeffekte und eine solide musikalische Untermalung. Alles wirkt bekannt und das ist Segen und Fluch zugleich. Nach so vielen Teilen muss also jeder für sich selbst ausmachen, ob er das Spiel gut findet oder nicht aka Spieler die eher etwas Neues wollen, werden das Spiel wohl schlechter finden als die, die sich darauf freuen nostalgisch in Erinnerungen schwelgen zu können. Storytechnisch ist das Ganze truly absolut langweilig geworden und verdient eine neue Idee. Die neuen Wege die mit Schattenkreaturen bzw. der ganzen Schattenwelt beschritten wurden, sowie den neuen Items, die leider viel zu selten benutzt werden mussten, wurden grandios umgesetzt und bringen frischen Wind in das leicht angestaubte aber absolut toll inszenierte Franchise, sodass Nintendo keine Angst haben dürften, beim nächsten Teil noch einen Schritt weiter zu gehen.
Aufgrund der 40h+ die ich trotzdem meinen Spaß hatte, den ich bei diesem Teil vor allem der neuen innovativen Steuerung zu verdanken hatte, spritzte ich dann viermal in mein Zimmer aka..

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The Adventures Of Willy Beamish

The Adventures of Willy Beamish
1991 / Sierra

Willy Beamish sah ich und wollte es unbedingt spielen, da es so einen “Space Ace” ähnlichen Touch hatte aka Comicgrafik. Leider gab es damals nur die englische Version zu kaufen und obwohl mein französisch bereits ausgezeichnet war (Pen), hatte ich von unserer Weltsprache noch nicht viel Plan. Jetzt kam ich endlich mal dazu und es ist eigentlich absolut so geil wie Space Ace aka nein.

Story
Willy Beamish hats schon schwer. Der letzte Schultag verheisst nichts gutes, denn er hat eine 3 (!!!) in Musik (!!!!!) in seinem Zeugnis, woraufhin sein Vater ihm seine Videospielkonsole weg nimmt. Und das, obwohl in ein paar Tagen der große Nintari Wettbewerb ansteht, für den er noch dringenst üben müsste!
Und auch an Geld haperts, weil sein Dad entlassen wurde und sich gerade um einen neuen Job kümmert. Diverse Schlägertypen hauen unserem jungen “Helden” ständig ins Maul wenn sie ihn sehen, Klemptner der Kleinstadt planen einen Streik, sein Babysitter ist ein Vampir und seine große Liebe checkt einfach gar nix, während sein Frosch nur den Weitsprung gegen den deutschen Champion gewinnt, wenn er Drogen verabreicht bekommt..


Links: Willy’s Eltern gehören wohl eher zur reichen Fraktion | Rechts: Eindeutig. Ja.



Links: Willy’s Schwester ist eine verwöhnte Göre.. ganz wie ihre Mum | Rechts: Sein Frosch “Horny” macht seinem Namen alle Ehre

Kritik
Zugegeben hört sich das nach einer Menge Stoff an. Da aber alles in Tage unterteilt ist, die man überstehen muss, erledigen sich die meisten Dinge wie z.B. der Vampir-Babysitter innerhalb 2 Minuten auf. Die Hauptlot dreht sich natürlich um die Nintari Meisterschaft und Willys Familie. Die Beamishs leben in einem großen Haus mit Garten, Willy, seiner Schwester und der ganz kleinen, einem Hund und ihrem verstorbenen Großvater, der ab und zu als Geist erscheint, in einer idyllischen Vorstadt. Irgendwie sind alle faul, denn Willy muss immer Dinge tun zu denen die anderen keinen Bock haben.. und die absolut nichts mit der Story zu tun haben.

Da man gerade zu Anfang des Spiels (man muss am letzten Schultag nachsitzen) recht viel Möglichkeiten hat selbst zu entscheiden ob man sitzen bleibt und wartet, sich hinausschleicht, sich heimlich unterhält usw. dachte ich mir natürlich “Ficken”, wenn ich mit dem Hund raus sollte. Aber tu ich das nicht, schlägt der “Trouble-O-Meter” aus, der den Zustand der Zufriedenheit der Eltern gegenüber mir zeigt. So kam ich dann auf die Militärschule, weil ich nach zwei Aufforderungen noch nicht in der Küche war, als es Abendessen gab.. womit das Spiel auch endet.

Es ist true Angstmache für ungehorsame Kinder!?!?!? ~_~ Total krank. Obwohl ich viel gutes Tat, schaffte ich es nicht ein einziges mal, das mein dings-O-Meter sich wieder in den grünen Bereich schlug. Bei der Story hat man sich ja einiges überlegt aber zum Schluss gibt es zu viele Subplots, die zumindest ein Kind gar nicht versteht. Zudem ist es halt schon fragwürdig, wenn man für das schießen eines Fotos einer japanischen Familie, als Dankeschön einen Ninjastern nebst Rauchbombe (???) bekommt. Aber tjopes.


Links: DIE SEXUELLEN ANSPIELUNGEN SIND WIDERLICH UND EKELHAFT! :Q | Rechts: Willy hat immer den passenden Spruch parat


Links: Von der nett anzuschauenden Übersichtskarte kommt man unter anderem.. | Rechts: In das Baumhaus zu seiner Willy’s Freunden

So läuft man durch malerische Landschaften und erlebt ein paar Tage der Sommerferien von einem typischen “Dennis”-Verschnitt. Malerisch kann man ruhig wörtlich nehmen, denn die Grafik wurde gezeichnet, coloriert und dann in das Spiel eingebunden. So kommen einige Kanten leider relativ verwaschen rüber, zu dünn, oder zu Detailreich für die Auflösung. Trotzdem sieht es recht cool aus und die pastellfarbenen Töne passen gut zum friedlichen Vorstadtniveau. Was darin natürlich gar nicht passt sind die Figuren, die allesamt einem comicstil ala Don Bluth (Space Ace) folgen. Das sieht zwar eigentlich recht nice aus aber durch die gemalten Hintergründe wirkt es EXTREM aufgesetzt. Aber hat man sich damit abgefunden, kann man sich an den lockeren Animationen und schönen Hintergründen erfreuen. Konversationen laufen – ganz Sierra typisch – mit vergrößerten Ausschnitten des Gesichtes, oder extra Szenen in denen die Charaktere größer darsgestellt sind, ab.

Zur Musikuntermalung gibts (leider) nichts besonderes zu sagen, Sie dudelt halt vor sich hin. Von Ohrwürmern kann man nicht sprechen, was ich gerade bei dem Thema mir bei der Titelmelodie nicht gedacht hätte. Besseres gibt es über die Soundeffekte auch nicht zu sagen. Sie sind da, sie sind normal. Tjopes.


Links: Für ein Nintari erpresst man schon mal seine Schwester | Rechts: Gegen den Oberbayerfrosch (Lederhose) hat Horny eigentlich keine Chance


Links: Auch unheimlicheOrte sind kein tabu | Rechts: Fledermaus-Vampir-Babysitter einsaugen? Ein normaler Tag also..

Fazit
Willy Beamish ist ein typisches Sierra-Adventure, bei dem man zwar nicht stirbt aber relativ oft den “Game Over” Screen sehen wird. Die zwei Grafikstile passen zwar nicht zueinander, das Endresultat ist dann aber doch befriedigend comicartig. Die Story ist weird und legt zu wenig wert auf den Hauptplot, aus dem man einiges hätte rausholen können. So ist es mit fast allem. Alles nur ok und deshalb..

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King’s Quest V – Absence Makes the Heart Go Yonder

Vor laaaaaaaaaaaaaaaanger Zeit, sah ich mal beim damals noch kleinen elend das Spiel King’s Quest V und dachte mir nicht viel dabei. Ich hatte schon Lucasfilm Games Adventures gespielt und als ich die ersten zwei Szenen erlebte, in denen ich nicht mehr weiterkommen KANN, hatte ich keinen Bock mehr. :Q
Jetzt – 100 Jahre später – habe ich mich dazu entschlossen es durchzuspielen.. hat es doch eine der besten Grafiken, die von Sierra jemals für ein Adventure entworfen wurden.

King’s Quest V – Absence Makes the Heart Go Yonder
1991 / Sierra

Story
Der böse Zauberer Mordack lässt einfach mal König Grahams Schloß verschwinden. Frecher Bastard.
Und außerdem.. ja em nix. Das wars.


Links: Nach dem Intro schockt die überaus nice Grafik | Rechts: In dem Dorf bewältigt man seine ersten Aufgaben


Links: Hurengeile Grafik aka auch sehr abwechslungsreich | Rechts: GRAFIK! >:O Alter die Farben??

Kritik
Zuerst mal möchte ich über die Grafik sprechen. Mit einem Wort: HURENGEIL!!!
Wunderschöne, detailverliebte Bilder heben den 5. Teil der Serie in die Riege der grafisch schönsten Adventures. Im Prinzip würde ich mir jeden einzelnen Screenshot an die Wand hängen, hätte ich bock die Figuren rauszufiltern. Das hätte man allerdings auch beim Spiel getan, denn die sehen leider crappig aus. Ehrlich gesagt sieht unser Held aus, als hätte man ihm das EGA-Gewand aus den vorherigen Teilen einfach angelassen. So hebt er sich farblich von den Hintergründen ab. Da er aber stets recht klein dargestellt wird, fällt das nicht zu sehr auf. Die Animationen sind in Ordnung.


Links: Im Hexengebiet kann man relativ oft sterben | Rechts: Manchmal zeigte King’s Quest V einem Monkey Island echt den Stinkefinger


Links: Graham ist außerordentlich höflich und spricht auch Tiere mit “Sie” an | Rechts: Einige Szenarien sind viel zu schön um gerade mal 0,4 Minuten in ihnen zu verbringen..

Die Musik wurde liebevoll komponiert und passt sich den jeweiligen Szenarien an. Egal ob traurige, düstere Stimmung oder die Einsamkeit in der Wüste.. alles wurde gut in Szene gesetzt. Die Soundeffekte halten sich allerdings zu sehr im Hintergrund. Hier hätte etwas mehr nicht geschadet.

Storytechnisch ist das Adventure recht einfach gestrickt.. aber dafür saublöd. Der Grund? Ich komme an einem Haus vorbei. Eine Ratte rennt auf mich zu und vor der Katze weg, von der sie gejagt wird. Schaffe ich es die Ratte zu retten, indem ich einen alten Schuh nach der Katze werfe, wird sie mich – viel später im Spiel – befreien, wenn ich gefesselt in einem Kellerloch sitze. Tue ich das nicht.. Pech gehabt. Es gibt dann einfach keine Möglichkeit mehr.

Und solche Dinge sind bei Kings Quest 5 an der Tagesordnung. Der Witz ist natürlich, dass man das dann nicht mitgeteilt bekommt aka game over oder so, sodaß man durchaus denken kann “Hm, da hab ich vielleicht was im Bild übersehen”, und man sucht ewig im Kellerloch nach einem Schalter oder einer Säge oder sonst was. Ziemlich lame. Es ist sogar so lame, dass es eine Menge Spielspaß raubt. Ebenso nervtötend sind Abstürze des Königs, wenn man etwa auf einem geschlängelten Weg in den Bergen oben auf den Ausgang klickt. Unser Held läuft dann nicht den Weg im zickzack hoch, sondern schnur geradeaus aka fällt bei der erstbesten Gelegenheit in die Schlucht. Was ein Depp oder besser gesagt: Was eine Deppenprogrammierung. Schon klar, dass das Absicht ist aber es ist imo total unnötig und dumm. Dafür sind die Rätsel ansonsten eigentlich recht einfach bzw. logisch. Es gibt keine Dinge bei denen man sich denkt “A..ha??” und somit hat Sierra wenigstens hier den Spielspaß am laufen gehalten. Und beim ausprobieren diverser Gegenstände, kommt der typische Sierra-Humor zum tragen, der seinen ganz eigenen, hippen Stil hat. Irgendwie erinnere ich mich da gerne an die Larry-Serie. ~_~


Links: Vor dem Schloß des bösen Zauberers Mordack | Rechts: Im Schloß sind nice Weiber die auch putzen


Links: Hat man hier etwas bestimmtes nicht dabei, endet das Spiel hier im Prinzip | Rechts: Happy End

Fazit
Mit einer tollen Musikuntermalung und einer grafischen Glanzleistung, kann man Kings Quest V als eines der gelungensten Adventures von Sierra bezeichnen. Durch bekloppte Tode und der verpassten Gelegenheit das Spiel so zu gestalten, dass man nicht in einer Sackgasse enden kann, verbleicht allerdings der hervorragende Ersteindruck und es gibt nicht wenig Stellen, in denen der Frustlevel ganz weit oben ist.

Trotzdem sollte man sich mal drauf einlassen, allein schon um die ganzen Screens sehen zu können. ~_~

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Die Hard 4.0

L I V E    F R E E    O R    D I E    H A R D
(aka Die Hard 4.0 aka Stirb Langsam 4.0 / 2007 / US & A)

Wer kennt nicht mindestens einen Stirb Langsam Film?? Setzen, sechs! >:O
Also wer Actionfilme mag, sollte mindestens den ersten Teil schonmal gesehen haben. Zugegeben ist der mittlerweile nicht mehr ganz so schnell wie früher und auch die Dramatik kommt mittlerweile nicht mehr so gut rüber aber er darf sich zu den großen der Actionfilme zählen. Jetzt – 19 Jahre nachdem er 12 Terroristen in einem Hochhaus alleine weg machte – ist er wieder da. Und wer jetzt denkt es erwartet ihn sowas peinliches wie Terminator 3, der täuscht sich gewaltig.

Story
Unser Cop John McLane (Bruce Willis) wird zu einem Routine Auftrag geschickt. Er soll einen Hacker bitten mit zur Wache zum Verhör zu kommen. Als er in dessen Wohnung ist, wird diese von Profis unter Beschuss genommen. Nach der Flucht und dem eintreffen in Washington bricht das komplette Verkehrsnetz zusammen. Chaos macht sich breit. Nach kurzer Zeit erkennt der Hacker Matt Farrell (Justin Long), dass es sich um einen sogenannten “firesale” – einen Angriff auf das gesamte Netzwerk der Nation – handelt. Jetzt ist auch klar, wieso die Terroristen den ängstlichen Hacker bereits frühzeitig beseitigen wollten.

Mit dem Wissen von Matt und dem Durchsetzungsvermögen von McLane, machen sich die beiden auf, den Terroristen einen Strich durch die Rechnung zu machen.


Links: McLane an einem ganz normalen, sonnigen Tag | Rechts: Die sexy Asiatin kann (natürlich) eine Kampfsportart.. trotzdem hat sich mehr als gar keine Chance ~_~

Kritik
Natürlich kann man sich vorstellen, dass die üblen Burschen versuchen werden Bruce Willis aufzuhalten. Und viele Fans hatten Angst davor wie das geschehen würde.
Denn immerhin sind Actionfilme heutzutage nicht mehr das selbe wie vor gut 20 Jahren. Da gibts CGI-Effekte die schlecht sind, total seltsame akrobatische Einlagen der Marke “unrealistisch” und Explosionen oder andere Zerstörungen, die so butterweich gemacht wurden, dass die Szene als Kunstwerk betitelt wird. Verständlich, dass sich das kein Mensch für Stirb Langsam 4.0 wünschte. Denn Stirb Langsam war roh, Stirb Langsam ist auf eine andere Art cool. Ich hatte etwas Angst.

 

Doch ich kann Entwarnung geben. Der 4. Teil der Reihe hat eventuell nicht den Charme des ursprünglichen Klassikers, besitzt aber den Actiongrad, der mich vor Glück weinen ließ. Gleich am Anfang schepperts erstmal deftig und kurz danach bricht die Panik aus, das weiße Haus explodiert, Helikopter werden zerfetzt, jede Menge Typen verprügelt und sogar dumme Asiaschlampen bekommen ihr fett weg. ~_~ Das alles geschieht natürlich nicht ohne die coolsten Sprüche aka Dialoge die man seit langem im Kino sehen durfte. Doch nicht nur hier ist der Film äusserst amüsant. Auch ansonsten gibt er spannungs- sowie humortechnisch einiges her was ich nicht ganz so erwartet hab. Genial wenn sich z.B. die Terroristen per webcam auf den Rechner eines Freundes schalten, Bruce die Kamera zu hebt und seinen Kumpel fragt, ob man das zurückverfolgen könnte.. und der Terrorist antwortet: “McLane.. wenn sie die Kamera zu halten.. kann ich sie trotzdem noch hören.” ^^ Der Film wird absolut nicht eine Sekunde langweilig, da sich Action und humoristische Einlagen stetig ergänzen, abwechseln, vereinen.

Das geht dann bis zum Schluss so, ohne, dass man sich vorkommt, als wäre den Schreibern die Luft ausgegangen. Im Gegenteil! Es ist bestimmt nicht realistisch.. aber wenn Bruce Willis dann von einem Kampfjet mit Minigun und Raketen angegriffen wird (und es ist bestimmt nicht doof, wenn ich schreibe, dass er auch noch gewinnt ^^), dann fällt es einem wirklich schwer sich nicht mal kurz zu denken: WTF??? >:O Sowas geiles sah ich zumindest seit True Lies nicht mehr und es war genial übertrieben und eine erfrischende Abwechslung im inzwischen ständigen Bemühen um die Logik einer Geschichte. Danke! =P

Schauspielerisch gibt es bei wirklich niemandem etwas zu bemängeln. McLane’s Tochter und unser Matt, der von McLane so beeindruckt ist wie kein zweiter, werden hervorragend und äusserst sympathisch gespielt. Und das geht die ganze Riege so durch.


Linsk: McLane macht sich auf seine Tochter zu befreien | Rechts: Es wird viel telefoniert (ja, ich weiss es ist ein Walkie-Talkie)

Fazit
Der Film macht alles richtig. Er erzählt die Story um McLane in den Grundzügen weiter und schließt das Abenteuer trotzdem am Schluss ab. Humor, Action und Spannung reichen sich die Hände und Bruce kommt einem vor, als wäre er niemals gealtert. Wenn es so aussieht, dann gucke ich mir auch gerne noch einen 5. und 6. Teil an.

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Transformers

T R A N S F O R M E R S
[2007 / USA]

Als ich gestern ins Kino ging, hatte ich etwas Angst. Transformers. Ich sah die Trailer und ehrlich gesagt dachte ich mir, dass da nur crap rauskommen kann. Steven Spielberg hatte mittlerweile auch schon bessere Tage gesehen und ein Film mit Robotern.. ist das nicht etwas em.. kindisch? Egal was man tut? Erinnert es nicht immer an “Nr. 5 lebt”?? Und ich bin ja noch nicht mal der Transformers Fan gewesen.. aber naja. Whatever.. die Kultfiguren der 80er, die, zusammen mit Mask und den Masters of the Universe in etlichen Kinderzimmern zu sehen waren, sind zurück und endlich mal richtig fett in Szene gesetzt worden. Und wenn ich sage richtig fett meine ich.. err, dazu später mehr.

Story
Der “Allspark” ist pure Energie und bedeutet Macht. Einst war er auf dem Heimatplaneten Cybertron. Aber nachdem der böse Megatron einen Krieg gegen alle Autobots und deren Anführer Optimus Prime anzettelte, ging er in dem Getümmel verloren und landete.. auf der Erde. Was ein Glück für uns. ~_~

Kritik
Naja es ist nicht so, als ob es die Story in so einer Art schon approx. 496803 mal gegeben hätte aber hier funktioniert sie einfach. Wo der Allspark herkommt oder ob er gebaut wurde wird nicht erwähnt. Wozu auch. Es ist erfrischend, dass sich der Film nicht mit logischen Aufschlüssen abgeben will, sondern etwas fürs Auge und Ohr sein möchte. Und das merkt man auch direkt zu Beginn, indem die Kraft dieser monströsen Maschinen demonstriert wird. Besser gesagt einer einzigen, die in kurzer Zeit mal eben einen kompletten Militärstützpunkt der USA auseinandernimmt, verbrennt, zerstampft, zerfetzt, explodieren lässt.

Der Film dreht voll auf aber wir wissen alle: Jetzt wirds erstmal ruhig.

 

Und tatsächlich: Der Film nimmt von nun an eine Gestalt an, die ich nur als genial bezeichnen kann. Warum? Nun weil eine total sich selbst ernst nehmende Geschichte bei dieser Thematik truly lächerlich gewirkt hätte. so entschließt sich Michael Bay – einer der verhasstesten Regiesseure unserer Zeit – ab jetzt einen Teenager mit all seinen Problemen in den Vordergrund zu rücken. Der Junge heisst Sam Witwicky (Shia LaBeouf) und die Probleme heissten: Auto, Eltern, Weiber.

Das Problem Auto ist allerdings gelöst, da er eines von seinem Vater bekommt. Und damit möchte er auch die einzige Frau in seinem Leben erobern: Mikaela (aka Megan Fox). Kein Wunder eigentlich, ist sie doch unverschämt.. ja fast schon abartig sexy mit ihrem Schlafzimmerblick hoch 100. Naja whatever. Schnell checkt er, dass sein Auto ein Eigenleben aka er kaufte einfach einen Autobot mit dem er sich anfreunden wird. Wenig später kommen noch die anderen Autobots hinzu und der daraufhin folgenden, thematischen Komik mit coolen Sprüchen und total wirren Gesprächen über Selbstbefriedigung und Hunden die Öl verlieren, steht nichts mehr im Wege.

Michael Bay schaffte es hier, die monströsen Maschinen “leben” zu lassen. Man erkennt, dass es sich nicht um programmierte Stahldummheiten handelt. Sie haben eine Geschichte und natürlich auch einen Grund warum sie hier sind. So bekommen wir einiges über die Hintergründe der Transformers erklärt und lernen die Protagonisten besser kennen.. alles stets aufgelockert durch witzige Dialoge und natürlich ein paar Action- und Verwandlungsszenen.

Und letztere haben es in sich.. und zwar so sehr, dass mir die Kinnlade runtergeklappt ist. Sorry aber mit dem Zeichentrick hat das natürlich nicht viel gemein.. das ist klar.. aber was Michael Bay hier für einen Porno drehte, ist ja einfach nur krank. Es ist nicht so, dass die Roboter schon so geil aussehen würden, mit ihren, sich immer wieder bewegenden Teilen und scheisse viel Details, wie man sie nicht mal auf ner blu-ray alle wird sehen können. Nein. Sobald sich die Autos, Helikopter, Panzer, Jets, CD-Player, Trucks,.. in ihre meist zweibeinige Gestalt verwandeln, zeigt industrial light & magic dem Rest der Welt endlich mal wieder DEUTLICH wo hier eigentlich der 38h-pro-frame-gerenderte Hammer hängt! Mit saulangen Animationen verwandeln sich Blechteile, Reifen, Ketten, Stoßstangen und Flügelblätter in ein 15 Meter großes Stahlmonster, das alles weg machen wird was ihm in die Quere kommt.

Und während der Score erstaunlicherweise nicht nur bei solchen Szenen fast erwähnungsloslosen Status erreicht, werden währenddessen ca. 43975,2² Soundeffekte höchster Qualität und Originalität um die Ohren gehauen, sodaß man unweigerlich in seine Hose kommt! >:O

Nein nein nein.. da gibts echt wenig was imposanter wäre. Ich dachte manchmal an das Pod-Racing von Episode 1 und es gibt bestimmt noch andere Filme mit dicken Soundeffekten aber die Paarung gfx/sfx bei Transformers ist in diesen Momenten einfach übermächtig und degradiert alles andere zu altem Standard.

Aber.. kann man mit über 140 Minuten eine solche Story am laufen halten? Ja. Und ich hätte es nicht für möglich gehalten. Die Mitte des Films ist zwar relativ ruhig und hat was von einer Teeniekomödie, kommt aber nie langweilig daher. Der Junge Sam wird großartig gespielt und ist auf anhieb sympatisch, während die Autobots mit der Zeit immer mehr auf das bevorstehende Finale hinweisen. Und das kommt dann auch.

Und zwar so abartig, wie ich es selten in Filmen zu sehen bekomme, denn was sich hier in der finalen Auseinandersetzung auf der Leinwand abspielt, ist eventuell die gewaltigste Destruktionsorgie der Filmgeschichte.. zumindest was bisher an dicken “Dingern” in Städten gezeigt wurde. Michael Bay hat es sich nicht nehmen lassen und tat das was er am besten kann: Fette Action zelebrieren!
Und fette Action gibts dann auch!
Volle 30 Minuten lang!
Direkt ins Gesicht! >:O

Natürlich gibt es auch einige Kritikpunkte. So sehr gut der Stoff auch umgesetzt wurde.. er war schwer umzusetzen. Und man merkt dem Film manchmal an, dass er sich grad gar nicht auf die Schippe nehmen will, es aber komisch wirkt.. wie wenn Megatron brüllt “Ich bin Megatron!!!” Zum einen erinnerte es mich sofort an “SPARTAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!! >:O” zum anderen ist es halt einfach doof.
Ebenfalls doof ist der Subplot mit den paar “Hackern”, die die Geräusche der Transformers (anal)ysierten und sich wichtig machen. Es ist imo komplett useless gewesen für den Film und interessiert keine Sau. Eventuell machten sie das alles nur rein, damit der Film halt auch was mit Hackern und Internet zu tun hat wie z.B. Stirb Langsam 4.0?? Ka. Und dann wäre da noch der kleine “Späher” der Deceptions, der einem am Anfang zwar lustig auffällt, mir später aber nur noch auf den Sack ging. Tjopes.
Achso und für mich war das Ende dann viel zu plötzlich da und vor allem relativ unspektakulär. Aber gut.. da schon ein zweiter Teil angekündigt wurde, kann man wohl davon ausgehen, dass es schon nochmal gewaltig rumsen wird irgendwann. ~_~

Fazit
Wer in Filmen Logik braucht, darf nicht in diesen Film gehen. Transformers ist kein intelligenter Film. Aber das möchte er auch nicht sein. Er möchte unterhalten, er möchte beeindrucken. Und bei Jesus den ich nicht kenne.. das tut er. In jedem Maße.

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Und was ich nochmal besonders hervorheben möchte:


Ist sie der Wahnsinn oder was? Ja das ist sie.. bis auf die Hände. =/ Egal. Sexy!!! >:O

United 93

United 93
(aka “Flug 93″; nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls erschienen “flight 93″. ..da soll noch einer durchblicken. ~_~)

Ein Film über die dramatischen Ereignisse der Terroranschläge des 11. September 2001, die die Welt veränderten. Komplett ohne auf das Geschehen in New York einzugehen, steht hier der Flug “united 93″ im Mittelpunkt, dessen Flugzeug übernommen wurde und womöglich in das weiße Haus stürzen sollte, was aber dank einer Bordrevolte der Passagiere, die dafür mit dem Leben bezahlten, verhindert wurde.
Ja. Das hört sich alles recht heroisch oder schmalzig an. Seit diesem Film weiss ich, dass Menschen solche Themen tatsächlich so behandeln können, dass man geschichtliche Inhaltsangaben dieser Art nicht alle in eine Schublade stecken darf.

Der Film spielt wechselt seine Szenen zwischen Flugzeug, Luftfahrbehörde, diversen Towern und dem Sondereinsatzkommando der nationalen Sicherheit ab. Man wird in die Geschehnisse eingeführt, lernt die Charaktere (allesamt keine bekannten Schauspieler aber evtl. gerade deshalb sehr real wirkend) kennen und bekommt dank hevorragender Schauspieler, packender & gezielt plazierter Musik und nicht zuletzt wegen der manuellen Kameraführung und dem kompletten Verzicht auf Computeranimationen das Gefühl dabei zu sein.
Noch ist alles ist noch in Ordnung. Der Flug hat eine Verspätung, beim Tower hält man noch das ein oder andere Schwätzchen und die spätere Meldung über ein entführtes Flugzeug erregt nicht die Panik, die man vermuten mag. Alles geht weiterhin sehr routiniertl seinen Weg. Spätestens wenn das WTC getroffen wird ändert sich die Stimmung, bis sich schliesslich Panik ausbreitet. Doch erst Gegen Mitte bis Ende des Films spielt die Übernahme und der darauf folgende Aufstand die absolute Rolle und die Spannung nimmt, obwohl man das Ende kennt, dramatisch zu.

Es ist wirklich nicht zu fassen wie Greengrass (Regie) es schaffte einen Film über diesen Tag zu drehen, der weder mit dummen Sprüchen, noch patriotischem Szenen daherkommt. Die Neutralität mit der er diesen Film drehte ist das plus, dass mich völlig vergessen ließ, dass es “nur” ein Film ist, der evtl. nicht mal der Wahrheit entspricht (ich bin ja der Meinung, dass das Flugzeug abgeschossen wurde.. aber das ist ein anderes Thema). Das alles ist egal. Man hat nicht den Hauch einer Chance sich den Geschehnissen, den Gefühlen der Entführten zu wiedersetzen.
Greengrass wollte für die Hinterbliebenen ein filmisches Monument schaffen und er hat meiner Meinung nach die Vollkommenheit eines solchen erschaffen.

Ich sah den Film nun gestern das 3. mal innerhalb kürzester Zeit. Ich dachte, dass ich dem Ganzen nun relativ gelassen gegenüber treten würde aber es war mir nicht möglich.
Ich brauche mir definitiv keinen einzigen weiteren Film über den 11. September anzuschauen um zu wissen, dass er schlechter sein wird.

Pen Pen Pen Pen Pen