Die Ärzte – Jazz ist anders ECONOMY

Die Ärzte – Jazz ist anders ECONOMY

Geil. Nur auf Konzerten und (als Vinyl) bei ausgewählten Händlern zu bekommen.

Die Ärzte treiben es in ihrer Funktion als kommerzigste Kommerzband der Welt auf die Spitze und releasen ihr aktuelles Album einfach zweimal.
Einmal davon in minderer aka Proberaumqualität. Dafür einen Pen .

Das von legasthenischen Kleinkindern aus der dritten Welt mit bleihaltigen Bundstiften gekrakelte Cover erinnert an frühe Werke von mir.
Für diese (evtl unbeabsichtige) Reminiszenz an mich zeige ich mich durchaus dankbar und vergebe einen weiteren Pen

Musikalisch erklimmt man neue Spitzen. Sei es, dass man die Ramones fickt, wie im Track “DISC ERROR – Hallo! Ich bin bei dein CD-Player. Diese Musik ist grausam, bitte ausmachen – danke”, oder aber die über die Jahre angesammelte Inzuchtmusik verlässt um im Techno zu landen (“DISC ERROR – Brei”).
Alles mit dem Charme des Kellersounds – früher nannte man dies Necro. Für diesen gewievten Marketingschachzug, der endlich das Niveau des durchschnittlichen Berliner Bahnhofsproletarier erkannt und genutzt hat, gibt es natürlich wieder einen ganz dicken dicken Pen .

“Wenn ick für die Platte Geld gezahlt hätte, würde ich mir in die Fresse hauen”

Wäre ein wunderschöner Schlusssatz (geil Triple S). Wirds aber nich. Sondern nur eine lame Überleitung zum lamen Absatz über die lamen lyrischen Ergüße.
Bah. Gelogen. Har – In your Face. Grossartig.
“Putin komm her, zieh dich aus und halt mich warm” – eine homoerortische Mahnung an die Gaspolitik der Bundesrepublik zeigt gleich am Anfang des Werkes wohin es geht.
Lyric mit Herz und Hirn.
“Ja man hätte mich an die Wand spritzen können. Dann würde ich jetzt nicht hier rumstehn an der Schlange zum Arbeitsamt.” Losgelöst vom gefühlte 200 Jahre festgesetztem “Reim dich oder fress dich” funktioniert die Prosa der zukünftigen HatzIV Empfänger besser als je zuvor.

Und zum Schluss noch die Spoilerwarnung. Bruce Willis war bereits tot.
Aka:
Im Track “DISC ERROR – Wir lösen uns auf, aber PSSST!!!” geht Farin zu den Wurzeln zurück
“Es tut mir leid, doch das musste jetzt sein. Ja – Ich bin die Ärzte und ich bin allein!”

Ja ne. Was soll ma sagen. Pen Pen Pen Pen Pen

Blinker Links – Der liebe Gott sieht alles

Blinker Links – Der liebe Gott sieht alles
(FilmrissRecords/SUBWIX | 2007)

Es gibt CDs, die entfalten den ersten Charme beim Cover. Andere lassen sich Zeit bis zum Introsong. Wiederum andere lassen mit dem Charme auf sich warten und reservieren sich damit im Plattenregal Nummer 2 aka der Schrankwand hinten links einen Staubfängerplatz zwischen den “1kg CDs 10,-” CDs (vorzugsweise der absolut hitfreien Black Sabbath – s/t) und der “die könnte meinem Jungen gefallen” E-Rotic Maxi ausm Supermarkt (isch wollt aba die neue Slime haben >_>).
Und dann gibt es den seltenen Fall, dass einem bereits bei der Bestellbestätigungsmail klar ist, dass es sich hierbei um einen Anwärter zum “Independentrelease des Jahres” handelt:

Quote:
Viele Dank für dein order! Eine gute Wahl! Verdammt guter Musikjeschmack!


Needless zu erwähnen, um welchen der Fälle es sich hierbei handelt.

Doch ganz zurück zum Anfang. Über – ich hab keine Ahnung – kam ich mal wieder auf die Heimatseite der aufstrebenden Rock’n'Roller von Ausgang Ost, vielen bekannt durch den oscarreifen Soundtrack zum postapokalyptischen Weltuntergangsfilm “Full Metal Village“. “Mach mir die Schere Baby” schlägt nicht nur den Imperial March in Bezug auf Komposition, sondern auch “Hakuna Matata” in der Kategroie “bestes Lied zum besoffen im Weiher rumspringen”, wie es eindrucksvoll am Passauer Pfingst Absturz bewiesen hat.
Eben dort (auf der Weltnetzseite, nich in Passau) sah ich die Nachricht: Ausgang Ost tot, Blinker Links lebt. Schwubbs rüber zu youtube (Achtung: Fachausdruck) “gesurft” und nach Durchsicht der related Videos – “Tokio Hotel lieb Ficken”, “Satyricon – Mother North”, “WIE geht ficken LISA” und “dance video music porno ficken sex cool blowjob schlägerei” (aka ZT) – kurzerhand mein unschuldiges Herz aufs Spiel setzend den Play-Knopp gedrückt.
Was mir da in den nexten 1:21 entgegensprudeln sollte, sprengt den Rahmen des Beschreibbaren. Nichtsdestotrotz folgt eben jene Beschrebung auf den Fuss. Eine vom klassischen Sportlerfilm (Junge krank, Junge fängt Sport an, Junge gesund und Sieger) geprägte Spielszene geht über den plötzlich einfallenden Terrorismus (Munich, anyone?) hinüber zu Michael Bay-lastiger Action, wie sie selbst Uwe Boll nicht besser hinkriegen würde. 1A Spitzenklasse.

Soweit so gut. Schnell das Konto geplündert und der Rest ist Geschichte.

Bevor ich nun aufs Album eingehe – nur ruhig, da kommt schon noch was – erstmal schnell die Testparameter erläutert:

- Alkohol. Selbstredenent. Ich natürlich nicht, da Fahrer. Copilot Pumuckl (Anm.: Name von der Redaktion geändert) mit Mischung aus Alkopops *bah die hauen ja rein* und Bügelbier bewaffnet. Leichte Mädchen #1 und #2 klassischerweise mit August versorgt. Geborgterweise kam später Korn dazu.
- Musik. Ja ne. Blinker Links sollte klar sein. Den grossen Rahmen bildete einerseits Heideroosjes im Kunstverein der Weihnachtsstadt (Stichwort: Karaokefähigkeit), andererseits die Düsseldorfer Grillhähnchen in Augsburg (Stichwort: Waynes World Reminiszenz).
- Objektivität. Immer.
- Sex *check* Drugs *check* Rock’n'Roll *check*
- Texte. Oh ja.

Blinker Links – Was ist das eigentlich?

Die halten ihre Fahne in den Wind: Blinker Links

Dass es sich hierbei um die Nachfolgeband von Ausgang Ost handelt, wurde ja bereites erwähnt.
An der Wixmaschine Nummer eins grunzt der Kollege (bekannt von den – grandiosen – Chefdenkern) die Reime ins Mikrofon, unterstützt von Graf Disco (Bass, nackt), Reuschenbach (mein erstes Schlagzeug) und Stahl (Wixmaschine #2).
Gespielt, gesungen und gelebt wird Rock’N'Roll übeslter bzw bester Gossenhauersorte. Dreckig, fiese und gemein.

Und nu ab damit:
Gleich der Opener “Blinken Links ficken tot” sprengt die Grenzen der möglichen Reime “und isst du gern wurst aus bloot, blinker links ficken tot“. Das bereits im folgenden Lied angesprochene Emo-Haarproblem wird lyrisch im Country Überhit “Rock’N'Roll ist kein Lehnstuhl” nochmals aufgegriffen, was jedem Deutschlehrer Pippi in die Augen treiben würde.

Quote:
So sexy rausgeputzt hört man öfters man sei eitel,
aber immerhin noch besser als Tocotronic Seitenscheitel.
Emocore ist schön, da kann man träumen das ist gut.
Ich kriege davon Pickel, Abszesse, Durchfall und ne scheiss Wut.


Textlich versiert geht es rasant weiter und tangiert musikalisch dabei alle Genres von Rock’N'Roll über Schrammel-Asso-Deutschpunk, BeachBoysHoolaHoola und endet kurz vor dem Schluss bei der Pflichtballade “
Nirgendwo Regenwolken“. Zwischendrinne gibts mit “Bi-Ba-Butzemann” noch nen Cover und auch die Kritiker kommen in “Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder hat eins” zu Wort: “Blinker links sind voll der Kack, die Brüllerei geht mir auf den Sack“.
Penishumor war, ist und wird immer grossartig bleiben.

Nach stundenlangem Philosophieren und intensivstem Nachdenken konnte ich mir auch endlich die selbstgestellte Frage “Woher zum Teufel kenn ick diese Reime und diese musikalische Querschlägerei?” beantworten und kam zur finalen Erkenntnis:
So müssten sich Die Ärzte im Jahre 2007 anhören!

Und ich schliesse mit den Worten “Die beste Idee die ich je hatte, war der Kauf der Blinker Links Platte!
Pen Pen Pen Pen Pen

Random Links *höhö*:
Blinker Links
Subwix (Label – get it here)
FilmrissRecords (auch dabei)
Heavy Petting Metal

Gefüllte Zucchinirollen

Mit Schafskäsecreme gefüllte Zucchinirollen gratiniert mit Parmesan auf gebackener Tomatensauce

Zutaten (2 Personen)
- 3 Zucchini
- 1/2 Block Feta (für die Sparsamen: Balkankäse)
- 1-2 EL Creme Fraiche
- 1/2 kleine Zwiebel
- Parmesan (nitt viel)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Dose Pizzatomaten
- 1/2 Tasse Reis
- Olivenöl, Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer, Zucker, Zahnstocher

Zubereitung
- Zucchini längs in 2-3mm Scheiben schneiden (geht prima mit dem Horst Fuchs seinem “Orginal Deutschem V-Hobel”)
- Randstücke in kleine Würfelchen schneiden – beiseite stellen (mise en place – wieder watt jelernt)
- Gleich die Zwiebel fein würfeln
- Feta zusammen mit einem EL Creme Fraiche in nen Mixer (am besten sind die Aufsätze für den Pürierstab geeignet) zu Brei verarbeiten. Mit Salt, Pfeffer und Thymian würzen. Falls nicht streichfähig genug, etwas mehr Creme Fraiche.
- Zucchinistreifen in etwas Olivenöl anbraten und mit S*P würzen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Gleich danach noch die Würfelchen in die heisse Pfanne und ebenfalls würzen (S+P+T).
- Reis aufsetzen
- Auflaufform mit Tomaten füllen, Salz, Pfeffer, gehackten Knoblauch, Rosmarin und etwas Zucker drüber.
Zucchinischeiben mit Creme bestreichen, Zwiebelwürfelchen drüberstreuen, einrollen und mit Zahnstocher zammpieksen.
- Auf die Tomatensauce setzen und mit Parmesan bestreuen. Ab in den Ofen bis der Parmesan schön goldbraun is.
- In den fertigen Reis die Zucchiniwürfel rein, Nochma kurz abschmecken
- voilá

Veggie Life “Bratwürste”

Veggie Life “Bratwürste”

Der neue bayrische Ministerpräsident (seines Zeichens stolzer Franke als Nürnberger) sprach vor kurzem in einem Interview mit dem SPIEGEL von “PC und Broatwürscht”. Doch nicht nur bei zurückgebliebenen Staatsoberhäuptern wie Herrn Beckstein sind die Bratwürste beliebt, sondern auch unterm normalen Volk wie z.B. Nürnberg oder Frankfurt.

Nicht selten wünschten viele Vegetarier und Veganer dass Fleischfresser an diesen Bratwürsten ersticken sollten – aber dank Veggie Life können dies nun auch Non-Fleischkonsumenten. Und zum Bio- oder Naturkostladen müssen wir nun auch nicht mehr laufen, denn von Veggie Life gibt es nun diese Bratwürste auch beim EDEKA und anderen Einzelkaufhäusern, die ihren Mitarbeitern zu wenig zahlen und auf Betriebsräte scheissen. Hurra!

Lustigerweise handelt es sich bei den “Veggie-Life”-Produkten einfach um die Viana-Artikel, nur haben sie eine andere Verpackung. Wohl wegen der treuen Fangemeinde, die im Dreieck springen würde, wenn sie die Tofugerichte der Firma TofuTown.com im EDEKA sehen würde? Aber mal davon abgesehen bedeutet das somit, dass man für einen mittelteuren Preis (3,99 EUR) auch Würstchen in gewohnter Qualität bekommt.

Es gibt einige Wege, die Bratwurst zuzubereiten. Pfanne, Kochtopf mit Wasser oder Ofen. Aber ein wirklich empfehlenswerter Weg ist die Friteuse. Einfach die Würste für 2 bis 3 Minuten in bereits brodelnd heißes Fett rein, schnell raus und ein knuspriger aber nicht zu harter Mantel hat sich gebildet. Innen aber noch schön saftig. Danach können auch ein paar belgische Pommes reingeschmissen werden, passt super zum Gericht (siehe Foto).

Die “Veggie-Life”-Bratwürste sind würzig, knackig, lecker. Sehr zu empfehlen. Die Zubereitung soll aber gelernt sein, zu schnell kann was schief gehen.

D.I.Y. Ratatouille

D.I.Y. Ratatouille

(“Eine Ratatouille ist ein geschmortes Gemüsegericht der provenzalischen Küche Südfrankreichs”)

Ratatouille ist in meinen Augen nicht nur ein ziemlich unterbewertetes Gericht, sondern auch eines an dem sich wenige Menschen mit Experimenten heranwagen, obwohl jeder eine andere Art und Weise der Zubereitung bevorzugt.

Heute stelle ich mal eine Variation vor, die bestimmt nicht traditionell ist aber dennoch klassisch wirkt. Und das alles noch zum Mitkochen.

1.) Einen Tag davor eine große oder zwei kleine Auberginen längs in Streifen schneiden, in Tupperware Olivenöl eingießen und kleingeschnibbeltes Knoblauch hineingeben, dazu gesellen sich ebenfalls Tofuwürfelchen (vom weißen Block). Gewürzt werden darf mit Pfeffer, Salz und auch Sambal Oelek oder Tabasco. Das nun in den Kühlschrank.

2.) 24 Stunden später kann es weitergehen. Eingekauft wurde in der Zwischenzeit zwei mittelgroße Zuccinis, verschiedenfabriger Paprika (zwei kleine und eine große), Cherrie-Tomaten (ja, stellt eine Abweichung dar), Knoblauch und Tomatensauce. Fertigmischungen á la Knorr oder Maggi sind auch kein unbedingtes Tabuthema.

3.) Thymian als Gewürz ist ein Muss. Am besten natürlich frisch, aber Fertigmischungen gehen auch, so lange sie nicht zu billig sind. Boulgour als Beilage ist mein persönlicher Favorit, vor dem Kochen (20 – 25 Minuten) muss dieser aber gründlichst gewaschen werden. Fast schon zwei Mal. Ohne Waschen gehts aber auch: Couscous passt auch hervorragend dazu, ist aber nicht so körnig und bissig.

4.) Zucchini in 1cm breite Scheiben schneiden, Auberginen auch verkleinern, Paprika in kleine Stückchen ebenso wie die Tomaten und am kleinsten dazu den Knoblauch. Margharine in die schon vorgewärmte Pfanne geben, die Zucchinis und Tofu auf mittlerer Hitze anbrutzen lassen, die Auberginen, Paprika und Tomaten kommen danach, zum Schluss noch den Knoblauch, damit dieser nicht zu sehr anbrennt.

5.) Jetzt die Tomatensauce (und / oder die Fertigmischung) hinzugeben, 20 Minuten auf schwacher Hitze blubbern lassen, Thymian danach hinzugeben und nochmals 5 Minuten ziehen lassen. Darf auch Aufgekocht werden in der Zwischenzeit wenn es nicht alles sofort zerfällt.

6.) Voilá. Kleine Portionen servieren, Boulgour vorher gründlich abtropfen lassen, kann auch mit Zitronensaft abgeschmeckt werden. Guten Appo.

Ebenfalls eine alternative Variation, die ich ausprobiert habe:

Paprika und Tofu komplett weglassen, dafür getrocknete Tomaten, Kapern und zum Schluss frisch geschnittene Petersilie hinzugeben. Das Gericht auf dem Foto hat als Beilage im übrigen chinesischen Boulcous, ebenfalls ein weitere Alternative. Müssen aber noch gründlicher gewaschen werden, belohnt wird man aber durch ein knackig-nussiges Aroma.

GP2X-F200

GamePark Holdings Inc. präsentiert

GP2X-F200

Die Weiterentwicklung einer Hardware-Philosophie

Donnerstag Morgen.

Ziemlich früh kommt der Paketdienst vorbei um ein ganz besonderes Stück mit Ursprungsort “Seoul / Korea” abzuliefern. Wir schreiben den 15. November 2007 und es schneit bereits in der Umgebung. Doch der UPS-Mann kämpft sich heroisch durch die verstopften Großstadtstraßen und drückt mir ein Päckchen in die Hand, dessen Inhalt erst in wenigen Wochen offiziell auf den Markt kommt.

Vorfreude. Wie kurz vor Weihnachten fühle ich mich. Der Schnee, der Glühwein, die Geschenke. Der GP2X-F200 kommt da genau richtig. Wie ein 12jähriger, der sich auf den Super Nintendo unterm Christbaum freut. Komisch, denn es handelt sich um ein Stück Hardware dass ich schon kenne.

Auf den ersten Blick (im Internet) wirkt er zumindest nur wie eine weiße Version vom “alten” GP2X. Der zweite Blick (nach dem Öffnen des Pakets) fällt dagegen auf die neue Verpackung. Kleiner, stabiler und besser gestaltet. Gefällt. Auch besitzt diese keine derart “glatte” Oberfläche wie die Verpackung des ersten GP2X, die schon nach einer Berührung mit den Fingernägeln Wischer und Kratzspuren aufweist. Zwar alles nebensächlich für den typischen GP2X-User, aber wichtig für die Sammler.

In der Verpackung befindet sich – neben dem vermuteten Handheld und Manual – ein USB-Kabel und eine Software-CD. Batterien? Suche ich vergeblich und konnte nicht sofort loslegen. Ein bisschen schwach.

GamePark Holdings entstand aus GamePark Inc., die bereits mit den GP32 innerhalb der Homebrewn-Szene für Fuore gesorgt haben. Diese Philosophie des Open-Source-Gedanken wurden bis zum GP2X weitergetragen. Kommerzielle Titel auf dem GP2X sind selten, die Masse der Hobbyentwicklungen dominiert. Bedeutet im Endeffekt, dass auch der X-te Port von Wolfenstein 3D, Doom oder Aufwärmungen von Pacman, Pong und Co. auf diesem südkoreanischen Handheld zu finden sind, aber eben auch sinnvolle Programme, wie Emulatoren, ScummVM oder Mediaplayer. Und das alles auch mit TV-Out.

Apropos Medien. Der GP2X kann eine ganze Reihe bereits standardmäßig. Über SD-Card oder dem internen Speicher können problemlos MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4, DivX 3.11, 4x, 5x, XviD sowie die Audo-Formate MP3 und OGG abgespielt werden. Sollte das nicht ausreichen, so findet sich bestimmt bald Programmw von Freizeitentwicklern, die weitere Formate abspielen können. eBooks und JPG-, BMP-, PCX- und GIF-Dateien kann der GP2X auch anzeigen… aber möchte ich das wirklich?Wieso gibt es dann einen “neuen” GP2X? Ich denke es gibt zwei Gründe dafür. Erstens hatte schon die Vorgängerfirma verschiedenfarbige GP32 angekündigt und beworben, die schlussendlich in den internen Büros in kleiner Anzahl verstaubten und nicht auf den Markt kamen, zum zweiten sieht GamePark Holdings wohlmöglich Aufholungsbedarf wegen dem Nintendo DS lite und Sony PSP. Damit ist weder die Konkurrenz zu diesen Geräten auf dem Spielemarkt gemeint, sondern vielmehr der gestiegene Anspruch der Kunden. In meinen Augen wollte GamePark Holdings einen ähnlich edlen Look und neue Features – wie beim Nintendo DS – auch auf den GP2X holen, nebenbei die Absatzzahlen mit einem neuen Modell ankurbeln und einige Hardware-Mängel wie den sehr verpönten Analogstick beseitigen.

Und dass besonders bei Nintendo abgekupfert wurde, sieht man an dem Touchscreen-Feature. Doch hierbei schleichen sich einige Gedankenfehler und Bedenken ein. Für den GP2X ohne Touchscreen wurden in den letzten Jahren ziemlich viel Software programmiert, die dieses Feature noch gar nicht kannten und die wenigsten Entwickler werden dieses noch nachträglich aufnehmen. Zudem ist das Anwendungsgebiet ziemlich unklar, denn wie soll der GP2X-Spieler bei SNES-, Mega-Drive- oder NeoGeo-Emulatoren den Stift sinnvoll einsetzen? Selbst bei Spielen wie Super Mario Paint (SNES) ist die Maussteuerung nur sehr schwierig auf den Stick zu übertragen.

Bedeutet, dass nur Eigenentwicklungen dafür geeignet sind. Diese beschränken sich auf Grund ihres amateurhaften bis semiprofessionellen Hintergrundes meistens jedoch auf sehr einfache Spielprinzipien. Ein echter Kaufgrund besteht daher noch nicht.

Zusätzlich: Der Stick ist weit davon weg, praktisch, elegant, nützlich oder einfach nur handlich zu sein. Er wirkt wie eine Miniatur eines Zeigestabs für Lehrer, sogar das Ein- und Ausfahren funktioniert. Die Schlaufe ist ein Witz, da sie niemals über nur zwei Finger passt, dafür aber für einen Finger zu weit ist. Die Spitze sieht aus wie eine Halbkugel und macht die präzise Steuerung unmöglich. Zu allem Übel kann der Stick nicht wie beim Nintendo DS irgendwo am oder im Handheld verstaut werden, sondern muss so rumgetragen werden.

Abgesehen von der (derzeitig) nicht vorhandenen Software-Unterstützung des Touchscreen-Features zieht mich der GP2X-F200 magisch an. Und das liegt an dem “Look’n'Feel” dieser neuen Version. Schönes, ästhetisches Design, liegt schwerer und dadurch mächtiger in der Hand. Das Weiß ist gut getroffen, besitzt den Look einer Piano-Lackierung und muss sich weder hinter dem Nintend DS lite noch vor einem MacBook verstecken. Das neu angeordnete GPH-Logo und die roten Elemente (das “X” von “GP2X”) wirken wie das i-Tüpfelchen.

Einzig unschön sind erneut die Gummiabdenkungen der Anschluss-Ports, denn schon nach wenigen Hin- und Herbewegungen wollen diese nicht mehr komplett im Port verschwinden, das Verbindungsstück leihert aus und die schlaffen Abdeckungen flattern im Wind.

Aber es gibt auch erfreuliche Neuerungen. Das Stoffbändchen im Batterie-Fach hilft dabei, die Energieklumpen wieder rauszufischen. Interessant bei dem vorliegenden Testmuster war die Tatsache, dass die obere AA-Batterie anfangs nicht reinpassen wollte. Die Kontakte waren zu eng aneinander und so musste ich die Batterie mit ein bisschen Gewalt hineindrücken.

Ja, auch beim F200 bedient sich GamePark Holdings wieder den klassischen AA-Batterien. Nach eigener Aussage, weil Akkus angeblich zu leicht kaputt gehen. Das ist jedoch in meinen Augen nur die Hälfte der Wahrheit, denn rein zufälliger weise erspart sich das südkoreanische Unternehmen dadurch unnötige verpflichtende Reperaturen, Gewährleistungen und Folgekosten.

Eine wichtige Teil-Neuerung sei noch genannt. Die Bedienung.

Die Knöpfe und Shoulderbuttons sind angenehm zu drücken und das neue Digikreuz ist vorzuglüch geworden und ziehe ich sogar dem des PSP und NDS vor. Lichtjahre besser als der frühere Analog-Stick. Selbst ältere Titel lassen sich dadurch gut bedienen, viele Emulatoren vermitteln durch das neue Digital-Kreuz sogar ein vielfach besseres, originalgetreueres Feeling. Möchte ich nicht mehr missen.

Sehr angenehm fällt auch der Bildschirm und die Lautsprecher auf. Der 3.5″ TFT-LCD-Screen besitzt eine Auflösung von 320 x 240 und kommt mir sogar einen Tick heller vor als noch beim Vorgängermodell. Die beiden Soundspeaker ermöglichen Stereo-Wiedergabe und sind ernorm laut. Ich würde selbst bei geringster Lautstärke vor Scham in einem öffentlichen Raum oder in der S-Bahn sterben. Was wiederum in den eigenen vier Wänden natürlich positiv ist.

Welches Fazit sollte ich somit ziehen?Der GP2X-F200 ist eine gute Weiterentwicklung des alten GP2X. Die Ästhetik gewinnt das Rennen um den wahren Wiederanschaffungsgrund, gefolgt von dem neuen Steuerkreuz und schließlich den neuen Touchscreen-Funktionen. Diese lassen noch zu wünschen übrig und die geeignete Software muss erst noch geschaffen werden. Power to the people!! Doch wenn diese den Touchscreen nicht in ihr Herz schließen wird auch der Software-Support hierfür ausbleiben, was wiederum das komplette Feature zunichte macht.

Aber sei es drum. Der F200 ist wie Balsam auf der Open-Source-Seele und ich gönne es GamePark Holdings voll und ganz, dass sie durch dieses Hardware-Update weitere Beachtung geschenkt bekommen. Überraschenderweise habe ich mich schon dabei erwischt, wie ich die eingebauten Freeware-Games interessiert bis in die Nacht hinein gezockt habe. Und wenn dieses Feuer dank der Hardware entfacht ist, werden so einige F200-Besitzer sich in Communities herumtreiben, neue Software ziehen, mit Leib und Seele in der Szene dabei sein und schlussendlich das alles bekommen, was man sich auch von Nintendo und Co. erwartet:

Spaß.

P.S.: Wer Interesse am Kauf hat: www.play-asia.com

Stranglehold

John Woo’s Stranglehold [PC/360/PS3] [Midway] (360 Version im Test)

Stranglhold ist ein weiteres Spiel das Ich mir in der Videothek geliehen habe und von dem Ich im Vorfeld eine Demo gespielt habe. Nur im Gegensatz zu Jericho war die Demo von Stramglehold gar nicht mal schlecht. Naja, jeder kann sich mal Irren.

Ich nehme mal an das jedem hier John Woo und Chow Yun Fat ein begriff sind (falls nicht, wozu gibt es Wikipedia). Aus deren Zusammenarbeit ging ja bekanntermaßen Hard Boiled hervor, der immer noch einer meiner Lieblingsfilme ist. Verständlich das Ich da auf Stranglehold gespannt war, da es sich hier um die Weiterführung der Story von Hard Boiled handelt. Da am Ende von Hard Boiled nicht mehr viele Charaktere für eine Fortsetzung übrig waren, hatten die Entwickler relativ freie Hand was die Story anging. John Woo hatte aber bei der Entwiclung seine Hände im Spiel, daher euch sein Name im Titel.

Leider ist die Story wenig überraschend. “ohhh, der Gansterboss der einem am Anfang hilft, ist der wahre Bösewicht….” Die Synchro gibt dem ganzen den Rest, was aber nicht daran liegt das die Sprecher keine Profis wären, sondern genau das ist das Problem. Man hat sich dazu entschieden, Chow Yun Fat als Sprecher für seine Rolle, Inspektor Tequilla, zu verpflichtet. Ist zwar gut gemeint, aber Herr Fat hat leider echte Probleme mit der Englischen Sprache. Dies führt dazu, das alle Spannung die sich Aufgebaut hat, sofort das Klo runtergespült wird, sobald Tequilla etwas sagt. Durch diesen Umstand hatte Ich auch echte Problem der Story zu folgen. Ich weiß z. B. immer noch nicht, warum das 2. Level in einem Restaurant spielt, weil das in Tequillas Akzent unterging. Die Restlichen Charaktere sind allerdings Einwandfrei zu verstehen.

Das Gameplay ist dabei stark an Max Payne angelehnt, was ja verständlich ist, da sich Max Payne selbst stark an Woo’s Werken orientiert hatte. Abgesehen von der (inzwischen) Standardmäßigen Zeitlupenfunktion, hier mit dem Namen Tequilla Time, wird das System um einige Spezialfähigkeiten und eine Deckungsfunktion (an Wände anlehnen per Tastendruck) erweitert. Diese Fähigkeiten werden als Tequilla Bombs bezeichnet und wären Heilung, Präzisionschuß, Barrage (unbegrenzt Munition und Energie für einige Sekunden) und eine Rundum Attacke (inklusive Orchester und Friedenstauben ^^). Diese Fähigkeiten sind mehr oder weniger sinnvoll, erleichtern das Vorankommen aber erheblich. Die Energie die zum nutzen dieser Fähigkeiten, wird mithilfe von Besonders stylischen Attacken aufgefüllt. So kann man z. B. Leuchtreklamen durch Beschuss den Gegnern auf den Kopf fallen lassen. Alle Dinge die man durch Beschuss manipulieren kann, werden durch ein “Glitzern” angezeigt und führen teilweise zu Kettenreaktionen, die einen Ganzen Raum säubern, führen. Des weiteren kann man mit verschiedenen Teilen der Umgebung interagieren, um z.B. ein Treppengeländer hinaufzulaufen. Eine weitere Neuerung sind die aus Woo’s Filmen bekannten Stand Off’s. Dabei muss man den Schüssen der Gegner (per hin und herlehnen 0_o) ausweichen und gleichzeitig selbige umnieten. (Wird für meinen Geschmack etwas zu oft verwendet) Wenn man dieses System erstmal durchschaut hat, macht das Zerlegen der Gegner und Umgebung wirklich großen Spass.

Überhaupt ist das Schadenssystem der Umgebung sehr gut Gemacht. Man sollte die Deckung möglichst oft wechseln, da bereits nach kurzer Zeit die Umgebung sehr Stark durch den Beschuss in Mitleidenschaft gezogen wird, Wände in sich zusammenfallen usw. Ähnliches läßt sich über die Animationen der Charaktere sagen, die besonders in den Zwischensequenzen sehr lebensecht Animiert wurden und es schaffen die Emotionen wirklich rüberzubringen. Was dann meist sofort durch Tequillas Stimme zunichte gemacht wird. Es tut mir leid, aber der Mann schafft es nicht mit diesem Akzent ernst genommen zu werden.

Diese Neuerungen schaffen es aber nicht das Spiel vor der Mittelmäßigkeit zu retten. Denn ob Ich nun in Hong Kong Chinesen (aus der Klonfabrik), oder in New York Russen (aus der Klonfabrik) Umniete, macht keinen Wirklichen unterschied. Es fühlt sich immer gleich an. Teilweise wird das Gameplay zwar etwas aufgelockert z. B. dadurch das man bevor die Gegner den Raum stürmen, Gitarrenkästen an denen man seine Munition und Energie auffüllen kann, platziert. Oder ein kurzer Abschnitt den man am Geschütz eines Helikopters verbringt. Im großen und ganzen ist der Rest allerdings immer gleich. Un nach 6-7 Stunden ist das Ganze auch schon vorbei.

Es gibt zwar einen Multiplayermodus, den konnte Ich allerdings nicht Testen, da kein Mensch online war…

Im großen und ganzen würde Ich sagen, leiht euch das Spiel aus, habt spass daran ne Menge Shit in die Luft zu jagen und bringt das Spiel zurück. Oder spielt die Demo und stellt euch vor, das gleiche für 6 Stunden zu machen…

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Rome

Rome
USA 2006 – 2007 | TV-Serie

Zum Inhalt brauche ich hier nicht viel schreiben, denke ich. Die meisten werden im Geschichtsunterricht wohl mitbekommen haben, wer Ceasar ist und kennen bestimmt auch die eine oder andere historische Figur, welche in der Serie vorkommt. Ansonsten: einfach nachlesen! Wink Die bekannten Ereignisse werden jedenfalls aus der Sicht zweier fiktionaler Charaktere erzählt, die sich anfangs als Soldaten ihr Brot verdienen, aber ob ihrer Zuverlässigkeit und dem hohen Bodycount immer mehr und immer öfter mit den wirklich Mächtigen in Kontakt kommen…

Rome ist eine perfekt ausgestattete Mammutproduktion, deren allgemeine Aufmachung selbst den Vergleich mit so großen Hollywood Blockbustern wie Gladiator nicht scheuen braucht. Die Kulissen sind schlichtweg atemberaubend für eine TV Serie! Der Ansatz der Produzenten ist zugleich aber eine willkommene Abwechslung, da von dem allgemein bekannten Rombild in Film & Fernsehen nicht mehr viel übrig bleibt. Die in den meisten Verfilmungen vorherrschende, saubere und prunkvolle Darstellung weicht einer rohen und dreckigen (und geschichtlich gesehen wahrscheinlich exakteren) Umsetzung, in der einfache Bürger auch tatsächlich in der sprichwörtlichen Gosse leben. Dies geht einher mit sehr viel Gewalt und vielen F-Words – zumindest im Original. Dazu dann noch eine Prise Sex (auch mit Stallburschen und unter Geschwistern Pen ), gepaart mit niedrigen Moralvorstellungen und perfekt ist die kontroverse, superproduzierte Serie, die ein gutes Script und tolle Schauspieler hat und alle Beteiligten , ob der grandiosen Einschaltquoten so reich macht, dass sie sich alle ein Dreamcast Zip-Drive leisten können…

Tja, leider ist das alles nicht ganz so aufgegangen. Die Serie ist ohne Frage toll und macht sehr viel Spaß. Die Story ist überraschend spannend (man kennt ja eigentlich alles aus dem Geschichtsunterricht … mehr oder weniger) und bietet ein paar schöne schockierende Momente. Aber leider war das ganze nicht besonders erfolgreich und machte wohl niemanden so wirklich reich. Es war einfach zu teuer. Die Produzenten mussten – trotz guter Quoten! – nach Staffel 2 die Serie canceln.

Meines Erachtens ist das aber eigentlich ganz gut so, denn obwohl die Kulissen usw. zwar perfekt waren, gab das Ganze nach 2 Staffeln einfach nicht mehr viel her für weitere Folgen. Die die letzte Story Arc in Agypten z.B.wirkte auf mich eher langweilig und stellenweise ziemlich lächerlich und einfallslos.

Aber ansonsten ist alles im Lot und man hat eine hervorragende Serie mit nicht zu vielen Folgen, die über weite Strecken sehr begeistern kann. Und da Titus Pullo einfach der geilste ist und Marc Antony sogar als zugedröhnter Lustknabe Kleopatras sehr lustig ist, gebe ich:

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Ach ja, ich vergaß fast zwei sehr gute Gründe, einzuschalten oder die DVD Box zu kaufen:

 

Sie sehen in Bewegung besser aus…~_~

Eureka

Eureka
USA 2006 – 2007 | TV-Serie

Auf den ersten Blick könnte man fast meinen, Eureka sei eine ganz normale, süße Kleinstadt in Amerika. So mit vielen konservativen Menschen, mit Knarren unter’m Kopfkissen, jungen Cheerleadern und Jungs im Footballteam, die in der Mall abhängen. So wie man sich das halt vorstellt als vorurteilbehafteter Europäer. Aber in Wirklichkeit sind dort alle Genies der Nation versammelt, um alle möglichen und unmöglichen Experimente zu machen, zum Wohle der amerikanischen Bevölkerung aka der Regierung. In genau dieses Szenario verschlägt es den Deputy Marshall Jack Carter, der als völlig Normalsterblicher nicht nur damit zu kämpfen hat, dass sein Intelligenzquotient bedeutend unter dem Durchschnitt liegt. Er wird widerwillig zum Sheriff des Nests ernannt und muss sich mit den nicht gerade gewöhnlichen Problemchen der Bevölkerung auseinandersetzen…

Endlich mal wieder eine positive, nette Sci-Fi Serie! Das war das erste, was mir durch den Kopf schoss, als ich die erste Folge zu Ende geschaut hatte. Eureka ist in diesem Sinne sehr old-school und atmet den Geist von Star Trek Serien wie The Next Generation, ist also nicht so düster und mit möglichst vielen psychologischen Abgründen gespickt wie die meisten modernen, aktuellen Serien (Battlestar Galactica z.B). Das ist auch cool, auf jeden Fall, aber manchmal möchte ich zumindest leichte Unterhaltung für Zwischendurch. Und das wird hier auf jeden Fall geboten! Nette kauzige Charaktere, seltsame Erfindungen und so etwas wie eine kleine Verschwörung im Hintergrund, die nur sehr spärlich aufgedeckt wird. Die meisten Folgen sind aber in sich abgeschlossen.


Die Effekte sind ganz nett, hat man aber auch schon besser gesehen, trotz der Emmy Nominierung für „Outstanding Special Effects“… Die Besetzung ist hervorragend und macht den Charme der Serie aus. Colin Ferguson ist einfach sehr lustig und spielt den etwas unbeholfenenen Sheriff Carter sehr symphatisch und überzeugend. Neben ihm fällt noch Joe Morton als der durchgeknallte Wissenschaftler Henry auf. Sally Richardson-Whitfield ist einfach nur noch Eye Candy und Jordan Hinson ist ab Staffel 2 auch super cute und das mit nur 16 Jahren. Da geht noch einiges, wenn die Serie weiterläuft…

Insgesamt mag ein bisschen die Substanz fehlen, aber nicht jede Serie muss philosophische Fragen behandeln und super deep, dark und gritty sein. Staffel 2 läuft momentan in den USA und die Rechte für Deutschland hat Pro7 erstanden.

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Suna no Utsuwa

Suna no Utsuwa
Japan 2004 | TV Drama

WAGA Eiryo ist ein berühmter Pianist, der alles hat. Talent, eine großartige Karriere, eine wunderschöne Freundin, dicke Wohnung, nice Karre. Ziemlich perfekt. Diese Fassade beginnt jedoch zu bröckeln als ihn eines Tages nach einem Konzert ein mysteriöser alter Mann aufsucht, der ihn sehr gut zu kennen scheint… nur unter einem ganz anderen Namen. Dies verschreckt WAGA so sehr, dass er jenen Menschen tötet und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Voerst tappt die Polizei wie erwartet zwar im Dunklen, aber die Ereignisse haben tiefe Wunden aufgerissen und WAGA erkennt immer mehr, dass er seinem Schicksal nicht entfliehen kann. Außerdem ist da auch noch der resolute Ermittler IMANISHI Shuichiro, der den Fall einfach nicht aufgeben will und nach Anhaltspunkten sucht und sie nach und nach auch findet.

Suna no Utsuwa ist ein kleines Juwel unter den ganzen jap. Dramen, zu denen man als nicht Japanisch sprechender Westler sonst so Zugang hat. Kein Love Triangle im Vordergrund, keine schmalzigen J-Pop-/R’n'B-Songs, keine cuten Japanerinnen (schade xD), keine aus Boygroups gecasteten Schönlinge. Die Storyline ist ziemlich dick und düster (basiert auf einem berühmten japanischen Roman aus den 60ern) und die Schauspieler gehen auch wirklich als solche durch. NAKAI Masahiro, der mir bisher überhaupt nicht bekannt war, liefert eine echte Meisterleistung als der zerrissene Pianist, der den Schatten seiner Vergangenheit einfach nicht entkommen kann und hat mit WATANABE Ken (manche kennen ihn vielleicht aus The Last Samurai) als Ermittler einen ebenbürtigen Gegenspieler.

Das dickste an der ganzen Serie ist aber der Soundtrack! Einfach unglaublich, was da investiert worden sein muss und das für eine TV-Serie! Ein ganz großer Orchesterscore (ja, mit ECHTEM Orchester!) in dessen Mittelpunkt aber konsequenterweise der Konzertflügel die Hauptrolle einnimmt. Häufig wird das Grundthema zwar nur variiert, aber das ist ja nicht unüblich und langweilt nicht im geringsten. Sogar das Ending Theme geht mal als wirklich guter Popsong durch.

Einziger Kritikpunkt ist, dass die Storyline direkt in die heutige Zeit übertragen wurde, was bei manchen Teilen der Story leider etwas unlogisch erscheint, aber da will ich jetzt nicht Spoilern. Außerdem fehlt definitiv eine hübsche Leadactress, denn die kaputte Theaterschauspielerin da hat mich persönlich etwas genervt, auch wenn die liebe MATSUYUKI Yasuko sicherlich kein Totalausfall ist – zumindest schauspielerisch gesehen.

Ansonsten ist das ganz großes Fernsehen, was ich in dieser Art und Qualität gerne auch mal in Deutschland sehen würde. Aber tjo, wohl eher nicht…

Wer jetzt trotzdem keinen Bock hat die Serie anzuschauen – was sehr schade wäre – sollte sich aber zumindest den OST irgendwie besorgen, denn der steht echt über allem.

Pen Pen Pen Pen Pen