Isabella (#1)

Munin, 08.10.2006

Isabella

Ich habe den Film ja schon vor einer ganzen Weile zum ersten Mal gesehen und war überwältigt. So überwältigt, dass ich nie ein vernünftiges Review schrub. Also holen wir das nun nach, nachdem ich Isabella ein zweites Mal sah…


Macau 1999, kurz vor der Übergabe zurück an China. Shing (Chapman To) lebt ein kaputtes, einsames Leben als Polizist. Seine Rolex hat er sich mit korrupten Geschäften dazuverdient, er gabelt jeden Abend Frauen in Bars und Diskos auf und hurt rum, ist seelisch längst erkaltet. Er staunt nicht schlecht, als seine neuste Fickbekanntschaft Yan (Isabella Leong) am nächsten Morgen behauptet, seine Tochter zu sein. Und tatsächlich: Shing erinnert sich, seine erste Freundin verlassen zu haben, als er erfuhr, dass sie schwanger war. Zunächst will Yan nur Geld von ihm, ihr Vermieter hat sie rausgeschmissen und ihren Hund ausgesetzt. Sie zieht kurzerhand bei ihrem Vater ein, bis sie ihren Hund wiedergefunden hat.

Die Story klingt eigentlich noch viel komplizierter, als sie eigentlich ist. Isabella ist ein Charakterdrama, ein echter Handlungsablauf ist kaum festzustellen. Was den Zuschauer die nächsten anderthalb Stunden berühren wird sind die Szenen, in denen sich Vater und Tochter näherkommen und eine unerwartete Freundschaft entsteht.

Zusammen mit den fantastisch ausgeleuchteten, opulenten Bildern der ehemaligen portugiesischen Kolonie, in Szene gesetzt von Kameramann Charlie Lam könnte man den Eindruck bekommen, dass hier jemand Wong Kar Wai zu sehr nacheifert. Tatsächlich halte ich Isabella für besser als das Meiste, was Wong Kar Wai je gemacht hat. Während der sich hinter Symbolik und Selbstgefälligkeit versteckt, macht Regisseur Ho-Cheung Pang keinen Hehl daraus, dass seine Geschichte eine ganz einfache ist. Um so beeindruckender, wie er aus dieser Simplizität etwas so Magisches schafft, das Zusammenspiel der Bilder, der Musik, der Schauspieler…Chapman To ist kein Meister seines Fachs, aber in dieser Rolle allemal besser wie als Slapstick-Dumpfbacke, als die wir ihn öfters sehen. Und Isabella Leong ist nicht nur einfach süüüß Isch liebe disch! Isch liebe disch! Isch liebe disch!, von ihr aus gehen – zwangsläufig – die meisten Emotionen aus, und sie macht ihren Job echt gut. Auch dabei: Anthony Wong in einer seiner besten Nebenrollen als Shing’s ständig essender und redender Kollege. So geil xD Zum Brüllen.
Ebenfalls beachtlich, wie der Regisseur ganz behutsam, doch schon von Beginn an die Frage aufwirft, ob Yan vielleicht gar nicht die Tochter Shings ist. Empfinden die beiden also tatsächliche Liebe zueinander? Im Film sind mehr Details versteckt, als man erwarten würde.

Zugegeben, ich bin extrem anfällig für diese Art von opulentem Drama, das – ich zitiere hier das LoveHKFilm.com Review – seine Bedeutsamkeit ständig verkündet, anstatt sie sich tatsächlich zu verdienen. Kritiker könnten sagen, das ist der Kitsch des neuen Jahrtausends. Will heißen: Tatsächliche Tiefe hat Isabella kaum. Der Film baut eine Fassade von Melancholie und Tragweite auf, hinter der sich letztendlich eher wenig Substanz verbirgt. Es ist auch etwas schwer, die Unterschiede zu Wong Kar Wai-Filmen herauszustellen, wenn sie doch so viel mit diesem hier gemeinsam haben. Woran scheitert Wong Kar Wai, und warum funktioniert hier alles – meiner Meinung nach – so gut? Isabella strahlt irgendwie eine gewisse Wärme und Bescheidenheit aus während mir in vergleichbaren Filmen nur Distanz begegnet. Und das kann für einen kleinen sensiblen Typ (aka Emo) wie mich schon alles sein.

Noch etwas zu sagen ist zur Musik. Peter Kam hat für sie nicht umsonst auf der Berlinale 2006 den silbernen Bären eingeheimst. Mit einer Mischung aus portugiesischen Fado-Gitarren und elegischen Streicher- und Pianoflächen hat er die verfallende Schönheit Macaus auf treffende Weise eingefangen. Dieser Soundtrack gehört zu den besten aus HK, die ich kenne und man kann ihn auch gut eigenständig hören. Ich habe euch einen Track zum Reinhören hier hochgeladen (Sorry für den lamen Host, ich hätt’s bei elends Server oder so raufladen lassen, aber er ist schon sleepen nun. ~_~)

Nach dem ersten Schauen von Isabella vor ein paar Monaten war ich wie in Trance und vergab sofort 5 Penen. Jetzt, wo ich die Gelegenheit hatte auf mehr Kleinigkeiten zu achten, sind mir auch ein paar Schwächen aufgefallen, Probleme mit dem Tempo des Films, Zweideutigkeiten, etc. Darauf mag ich aber gar nicht weiter eingehen, ich will die Magie nicht zerstören. Trotzdem bin ich mir, was die Bewertung angeht, nicht mehr so sicher. Isabella ist eben wie eine Seifenblase, sie schillert in tausend Farben, entschwebt leise der Erde und ist doch so zerbrechl…ach scheiß drauf, hier sind 5 Penen. Herz siegt über Verstand. Isabella ist so geil. Bitte schaut sofort, ihr Wichser. Der Führer!

Pen Pen Pen Pen Pen

Ninku – Tsuyokina Yatsura no Daigekitotsu!

elend, 08.10.2006

Ninkuu – Tsuyokina Yatsura no Daigekitotsu! (忍空 ~強気な奴等の大激突!~) aka Ninku – The Metal Fighter (SAT NTSC/JP)


(Das häßliche JP Cover.)


Ohne zu wissen, was ich da kaufe, kaufte ich einst Ninku – The Metalfighter auf ebay. Es basiert auf dem gleichnamigen Anime, welchen ich zum Glück nicht kenne, da 99,95 % aller Anime Ärsche sucken. Ich hörte noch nie von dem Spiel und das ist etwas komisch.


(Links: Der uninteressante Titlescreen. | Rechts: Die häßlichen Kämpfer. Checkt den einen, der nur eine Unterhose an hat!)


Denn eigentlich ist es gar kein schlechtes Spiel. Aber leider auch kein gutes. Es ist wie eines dieser Mädchen, die eigentlich keiner will und die nicht wirklich sexy sind, die man aber gerade deswegen (!) gerne mal durchficken würde, weil es einen irgendwie anturnt als einziger drauf zu hüpfen und insgeheim hofft man das sie einen perfekten Körper hat. Gut, wahrscheinlich müsste man sie rasieren, da sie bishher noch nie ihren Körper erforschte, aber das ist ja das geringste Problem. Rasiert sind Mädchen schnell. Aber zurück zum Spiel.
Es ist ein zu aller erst mal ein 2D Prügler mit gar nicht soviel 2D, da alle Backgrounds in 3D sind. Diese könnten zwar etwas flüssiger und die Kamera weniger Hyperaktiv sein, aber es bereitet einem immerhin keine Kopfschmerzen. Manchmal gibt’s auch nur flache Steppen, wie z. B. in der Wüste.


(Links: Die zusätzlichen Perspektiven der Kämpfer kommen bei diversen Moves schon gut rüber. | Rechts: Irgendwie sind wir auch teilweise in Italien?)


Den zweiten “Aha!”-Effekt gibt es bei den Sprites. Diese sind nicht liebevoll von Hand gepixelt, sondern einfach nur eingescannt. Gezeichnet von einem Mangakünstler. Tjo. Das hat zur Folge das sie einerseits schön nach Manga / Anime aussehen, andererseits den handgepixelten Charme vermissen lassen. Und wenn etwas nur nach Manga aussieht, dann muss ich kotzen. Das ist doch kein Spiel mehr sondern fast schon ein spielbarer Anime. Und wir alle wissen ja, wie sehr Anime sucken. Eh ja. Dafür konnte man die Animationen schön zeichnen und mit relativ wenig Zeitaufwand digitalisieren. Die Kämpfer sind somit alle relativ lieblos gezeichnet und bekamen sogar die ein oder andere Perspektive spendiert. Das macht sich dann gut, wenn man gegen die Kamera oder von ihr weg geworfen wird und die Kamera sich um die Sprites dreht, etc. Toll.


(Links: Ein Special. Gar nicht mal soo schlecht. | Rechts: Die Kirche (?). Sie recht nice aus.)


Leider ist der Rest auch nicht so toll. Die Buttons sind mit 3 Stk. etwas wenig und die Moves (High Punch, Low Punch, Kick) unterscheiden sich teilweise fast nichtmal von einander. Die Charactere selbst sind leider auch allesamt ziemlich häßlich bzw. nichts wirklich besonderes. Es fällt einem auf Anhieb schwer sich für einen Character zu entscheiden. Dazu kommen die teilweise sehr peinlichen Super Specials und fertig ist ein nur durchschnittliches Game, aus dem man mit etwas mehr Arbeit einen richtig guten und vor allem etwas anderen Prügler hätte machen können.


(Links: Öhm, die Super Specials sind allesamt ziemlich peinlich?! | Rechts: Einzig und allein für diese Sequenz engagierte man Megumi Hayashibara als Voicecast und ist auch noch stolz darauf, wie die Credits vermuten lassen.)


Das es keine weiteren Kämpfer zum Freispielen oder neue Arenen gibt ist da fast schon verständlich. Naja, hauptsache Megmui Hayashibara als Voice Actress für die Countdowntussi (Wenn man verliert) engagiert. Wahrscheinlich kostete sie 50.000.000 Yen Gage und verbrachte 5 Minuten Zeit im Studio mit dem Aufnehmen des Satzes, in dem sie den Countdown zählt und 20 Minuten verbrachte sie mit dem sich von allen Mitarbeitern des Developers. Das Geld hätte man lieber in bessere / mehr Moves und den ein oder anderen Character mehr gesteckt.

Pen Pen Trans(en)pen Trans(en)pen Trans(en)pen

The Lion King

Munin, 05.10.2006

The Lion King / König Der Löwen (SNES/PAL, 1994)


Links: Der Titelscreen, der gleichzeitig als animiertes Intro dient | Rechts: Das erste Level.

Vorwort: Auch wenn viele hier Disney hassen, ich bin mit Disney aufgewachsen und finde die meisten der, sagen wir, prä-1998-Filme einfach toll weil ich damit eben viel mit meiner Kindheit verbinde. Daher kann es sein, das in diesem Review der Subjektivitätsfaktor größer ist als normal.

König der Löwen war actually das erste SNES-Spiel was ich hatte, bzw das erste was ich nach dem Kauf der Konsole bekam – Super Mario World war ja dabei. Das war wohl kurz nach dem Erscheinen des Films, so um 1995 rum. Leider kam ich als kleiner Junge nie weiter als bis zum 3. Level – kein Wunder: Das Spiel war schwer wie sau und reihte sich damit nahtlos in die Reihe der vermeintlich kindgerechten, aber letztendlich ganz schön herausfordernden Spiele/Filmadaptionen ein. Aber dazu später mehr.

Das Spiel ist – at it’s core – nicht mehr als ein klassisches Jump ‘n Run mit ein paar Kampfeinlagen. Aber sobald man mit dem jungen Simba durch das erste Level rennt, wird klar: König der Löwen kann vor allem bei der Präsentation punkten. Entwickelt wurde es von Westwood in Zusammenarbeit mit Disney, was man an der Qualität der Animationen und Zeichnungen relativ schnell merkt. Alle Charaktere und Gegner sind verdammt flüssig animiert, lediglich an Übergangsanimationen mangelt es ein wenig. Der detailierte Zeichenstil erinnert sofort an Disney und ist durch und durch hochwertig. Leider hat das Spiel im Background nicht so viel zu bieten: Meist gibt es dort nur eine Ebene zu sehen, und wenn mal Parallax-Scrolling ins Spiel kommt, dann nur in sehr rudimentärer Form. Trotzdem: In Bewegung ist König der Löwen ohne Zweifel eins der schöneren SNES-Games. Die Entwickler haben viele kleine unterhaltsame Details geschaffen, um die Levels lebhafter zu gestalten – so schaut Simba einem nachfliegendenem Schmetterling nach, wenn er still steht, oder man sieht Vögel aus ihren Nestern fliegen, wenn man in ihre Nähe kommt.


Links: Schon der zweite Level zieht im Schweregrad schon kräftig an | Rechts: Hakuna Matata! Kurz vor’m Erwachsensein

Was den Sound angeht, gibt es ebenfalls nur positives zu vermelden. Musikstücke aus dem Film wurden so originalgetreu wie möglich verwurstet, viele exotische Instrumente unterstützen das Afrika-Feeling. Im Titeltrack und später auch noch ein, zwei Mal tauchen sogar gesamplete Vocal-Chant-Passagen in der Musik auf. Überraschend viele Sprachsamples runden die technisch perfekte Arbeit ab.

Von den Bildern her müsste schon klar sein, in welche Richtung das Gameplay von König der Löwen geht. Das Spiel besteht aus 2 Teilen: Im ersten steuert man den jungen Simba, im zweiten den Älteren – ganz wie im Film. Der erste Teil ist somit (glücklicherweise) noch nicht so kampflastig, es wird primär gesprungen. Die Steuerung ist flüssig und präzise, so machen selbst die sonst stets gefürchteten “von Haken zu Haken hüpfen”-Passagen Spaß. Nichtsdestotrotz wird man sich ordentlich die Zähne ausbeißen: Das Spiel ist schwer. Richtig schwer. Zwar wird dieser Umstand durch die hohe Anzahl von Leben und Continues gelindert – dem kurz vor der Weißglut stehendem Spieler dürfte das spätestens bei Level 4 egal sein. Denn oft ist die Hardness nicht mal vom Leveldesign her gegeben, sondern weil sich die Entwickler bei jedem 2. Level etwas ausdachten, um den Spieler zu nerven. So fallen in einem Level kontinuierlich, bis zum Ende genau auf Simba gezielte Steine vom Himmel – und wenn unser gutes Kätzchen gerade damit beschäftigt ist, einen Stein zu erklimmen und somit nicht ausweichen kann…Pech gehabt.

Bei einem anderen “Minigame” – Stampede – muss man vor der Büffelhorde wegrennen (s.u.), während immer wieder einzelne Tiere an Simba vorbeipreschen. Klar, dass man da ausweichen muss. Dumm nur, wenn gerade SO VIELE DIESER GOTTVERDAMMTEN MISTVIECHER AN EINEM VORBEIZIEHEN, DASS MAN ÜBERHAUPT NICHT MEHR SIEHT WO DIE NÄCHSTEN KOMMEN, GOTTVERDAMMTE DRECHSKACKWICHSE.
In “Hakuna Matata” wiederum laufen ständig dumme Spinnen rum, die sogar eigenständig von Plattform zu Plattform hopsen können und so schnell sind, dass man eigentlich nur random springen kann und hoffen, dass sie einen nicht erwischen.
Zugegeben – in der Hitze des Gefechts ist man davon mehr genervt als es dann tatsächlich ist. Die ersten 5 Level als junger Simba bilden also eine angenehm herausfordernde Jump ‘n Run-Erfahrung und dann wird Simba erwachsen.


Links: ICH HASSE EEEEEEEEEEES | Rechts: Endlich können wir zurückschlagen!

Das Erwachsensein bringt einige Vorteile. Man kann jetzt nämlich Hyänen und anderem Getier mal ordentlich in die Fresse hauen. Klingt gut in der Theorie, in der Praxis dann läuft es darauf hinaus, kontinuierlich X zu drücken und warten, bis das dumme Vieh in unsere Hau-Animation reinläuft. Das wird auf Dauer öde und nervig. Gegen mehrere Feinde kann man kaum noch was machen, denn die Hau-Animation friert Simba in seiner Position selbst einige Milisekunden nach vollendeter Attacke ein. Man kann sich nicht schnell genug rumdrehen um dem Anderen auch noch eine zu geben. So habe ich mich dann dabei erwischt, die meisten dieser Gegner einfach zu ignorieren. Das geht im vorletzten Level leider nicht aber tjo…ich hätte mir einfach gewünscht, wenn es bei den guten Jump ‘N Run Einlagen geblieben wäre.
Natürlich steht am Ende – nach 10 Leveln – unausweichlich die Konfrontation mit dem bösen Onkel Scar bevor. Die dann auch etwas enttäuschend ist, weil Scar nichtmal irgendwelche Special Moves oder so draufhat, sondern uns auch nur mit der Pranke zu hauen versucht. Am Ende muss man ihn von einem Felsen runterwerfen. Alles in allem nicht mal sehr schwer. Einen etwas spektakuläreren Showdown hätte ich besser gefunden.

Trotz der Kritik – König der Löwen ist alles in allem perfekte Jump ‘n Run-Unterhaltung. Das kleine Nostalgiegefühl beim Nochmalspielen nach all den Jahren hat sicherlich zu meinem positiven Eindruck beigetragen, aber was das Spiel auch objektiv über den Durchschnitt hievt ist eben die klasse Präsentation. Wer eine Vorliebe für geile 2D-Grafik und natürlich eine ausreichend große Geduldsspanne hat, sollte diesen Titel unbedingt in seine Sammlung aufnehmen.


Links: Eins der zwei simplen Bonusspielchen | Rechts: Diesen Bildschirm werdet ihr nicht selten sehen.

Pen Pen Pen Pen Trans(en)pen

Battle Robot Retsuden

Kami, 04.10.2006

Battle Robot Retsuden aka バトルロボット列伝 (SFC/JP)



Was passiert wenn Banpresto massig Lizenzen, Strategie und einen geilen Soundtrack zusammenschmeißt? Nein, nicht Super Robot Taisen, sondern Battle Robot Retsuden kommt raus. Ein großer Unterschied zwischen den beiden Titeln lässt sich zwar nicht feststellen, aber tjo. Ein anderer Name tut auch mal gut. Kenner der Super Robot Taisen Serie sollten sich also schnell in diesem Strategie Spiel für Super Famicom zurechtfinden. Auch wenn es schon ein paar kleine Unterschiede gibt.


( Links: Der Titelscreen | Rechts: Das Intro )


Story
Es ist japanisch. Ich weiß es nicht :_( Auf jedenfall kämpfen ein paar Roboter gegen ein paar andere Roboter, das ist auch eigentlich das wichtigste. Das Intro ist etwas karg, aber sobald man es überstanden hat geht es eigentlich Schlag auf Schlag.

Gameplay
Das Spiel findet hauptsächlich auf zahlreichen Maps statt, auf welchen man seine Roboter Kommandiert. Es gibt eine Oberwelt auf der man sich bewegen kann, sowie die Maps, auf denen dann die rundenbasierten Kämpfe stattfinden. Richtig steuern kann man bloß einen der Roboter, den anderen kann man entweder Befehle geben oder ihre Steuerung der gut gelungenen KI überlassen, womit man auch meistens auf der sicheren Seite ist, denn der Schwierigkeitsgrad ist abgesehen von den Boss Kämpfen nicht sehr hoch angesetzt.


( Links: In Dialogen wird die Story weitererzählt | Rechts: Man kommandiert seinen Roboter )


Wenn ein Roboter einen anderen angreift erscheinen die aus Super Robot Taisen bekannten bildschirmgroßen Kampfanimationen. Neben den zahlreichen aus vielen Anime oder Spielen wie Patlabor, Gundam, Dunbine oder Blue Gale bekannten Robotern gibt es auch zahlreiche Waffen, die Möglichkeit aufzuleveln und ein paar andere, genretypische Elemente.
Zwischen den einzelnen Kämpfen und Levels wird in Dialogen die Story weitergeführt, wozu ich allerdings aufgrund der Sprachbarriere nicht viel sagen kann.
Ein kleiner Kritikpunkt wäre das die Kämpfe sich schon mal in die Länge ziehen können, ein Kampf dauert zwar nur ein paar Minuten, aber wenn 6 mal hintereinander fast dieselben Gegner auftauchen kann es schon etwas eintönig werden, besonders bei dem leichten Schwierigkeitsgrad.


( Die Animationen wenn man angreift oder angegriffen wird sind sehr schön anzusehenen )


Musik
Wer die Musik der Mecha Games von Banpresto kennt weiß das man da eigentlich nie verkehrt liegen kann, sofern man diese mag versteht sich. Hauptsächlich Actiongeladene, militärisch anmutende oder rockige Musik kommt aus dem SPC700 Soundchip des Super Famicoms. Wer sich auskennt wird auch das ein oder andere Theme der Roboter wiedererkennen.

Grafik
Schön bunt, 16-bittig, wie man es erwartet. In den Kampfanimationen gibt es große Sprites jedes einzelnen Roboters zu sehen. Die Levels und Hintergründe sind abwechslungsreich und es gibt eigentlich keinen Grund sich irgendwo zu beschweren.


( Links: Über die Menüs steuert man die Roboter | Rechts: Die Oberwelt )


Fazit
Wer Strategiegames dieser Art oder einfach dicke Roboter mag sollte sich dieses Game auf jedenfall anschauen. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar zu niedrig angesetzt, aber spannend ist es eigentlich trotzdem. Dazu die schöne feine Musik sowie feine Grafiken runden das ganze zu einem schönen Erlebnis ab, das man auch abgesehen von der Story ohne japanischkenntnisse problemlos spielen kann.
Es bekommt von mir 4 Penen weil es nicht ganz perfekt, aber gut gemacht ist und einem viele Stunden Spaß bescheren kann.

Pen Pen Pen Pen Trans(en)pen

Sonstiges
Über 12 Minuten langes Gameplay Video auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=H2fygTOHnrY

Sonic R

elend, 04.10.2006

Sonic R (ソニック R)aka Sonic Racers (SAT NTSC/JP)


(Das JP Cover mit dem zeitlosen Sega Design auf der Rückseite. Racing, Rapid, Running, Rush? Retire! Einfach geil, man beachte die Pfeile.)


Das einzig wirkliche Sonic Spiel auf dem Saturn in 3D. Eigentlich schade, denn ein Sonic Adventure für den Saturn hätte selbiger damals dringend nötig gehabt. Aber es hat nicht sollen sein, so freuen wir uns immerhin über dieses kleine Schmuckstück und wollen uns nicht beschweren… Oder etwa doch?


(Links: Der wuchtige Titlescreen samt Sonic R Logo in 3D. | Rechts: Man erahnt es schon im Optionsmenü: Hier gibt’s nicht viel zu entdecken!)


Sonic R hinterlässt gemischte Gefühle. Meine Eindrücke lassen sich chronologisch so zusammenfassen:
1.) Erstaunt über die tolle Grafik.
2.) Abgeturnt von der schwammigen Steuerung.
3.) Erstaunt über die tolle Musik.
4.) Abgeturnt von der Tatsache, das nach 5 Strecken Schluss ist.
5.) Erstaunt über Tatsache, das man auch die schwammige Steuerung mastern kann.


(Links: Die Strecke Resort Island schaut am besten auf und hat so gut wie keine lästigen Pop-Ups. | Rechts: die lamen Gegner schubsen einen gnadenlos umher.)


Die Grafik ist nunmal das erste, was einem auffällt. Sie sieht auf den ersten Blick wunderschön aus. Tolle Reflektionen im Wasser, echte Transparenzen, super schnell, tolle Farben, Loopings, verdrehte Straßen und das beste ist das ein-faden der Strecken bzw. Objekte. Das heißt sie ploppen nicht einfach am Horizont auf, sondern werden schön weich eingeblendet. Das macht echt was her und tröstet so über die relativ geringe Sichtweite hervorragend hinweg. Und das alles, als wäre es auf dem Saturn selbstverständlich, in konstant flüssigen 30 FPS.

Auf den zweiten Blick allerdings kommen die häßlichen Seiten der Grafik zum Vorschein. Die Engine hat trotz des oben beschriebenen Einblendens mit Pop-Ups zu kämpfen. Vor allem in den letzten Strecken wird es sehr deutlich. Des weiteren ist die Kamera nicht immer optimal. Wenn wir z. B. auf einem Abschnitt die Ideallinie fahren (Erkennt man an den inzusammelnden Ringen) dann kann es schon mal vorkommen, das die Kamera hinter eine Wand ruscht oder uns eine sonst irgendwie unvorteilhafte Sicht verschafft. Da hätte es wohl noch einiges an Bug fixes nötig gehabt.


(Links: Der Emerald Kurs ist komplett halb-transparent! | Rechts: Durch Sammeln von Ringen öffnen sich diverse Tore und somit neue Streckenabschnitte.)


Das Spiel fängt bescheiden an. Man versucht erstmal sich an die Steuerung zu gewöhnen. Wenn’s geht im Time Attack Modus. Sobald man heraus fand, das man mit den R und L Tasten zusätzlich lenken kann (Ähnelt sehr den Luftbremsen in Wipeout) wagt man sich an den Grand Prix und stellt schnell fest, das hier lediglich 5 Strecken zu spielen sind. Davon sind 4 anwählbar und lediglich der Emerald Course ist noch zu unlocken. Das stellt allerdings dank des einfachen Schwierigkeitsgrades keine all zu große Herausforderung dar.

Nun bietet Sonic R zwar noch die Möglichkeiten 4 weitere Charaktere + einen goldenen Super Sonic freizuspielen, aber sorry, das sind doch nichts weiter als Minigames und für ein Vollpreisgame einfach zu wenig. Man kann einerseits soviel Ringe wie möglich sammeln und so diverse Tore auf den Strecken freischalten, welche andere Routen ermöglichen. Oder man sammelt Ballons, welche wiederrum andere Dinge freischalten. Das war’s auch schon.

Sonic R macht den Eindruck, als wäre die Zeit knapp geworden. Es fehlt ganz einfach am Content. Der Rahmen ist gegeben und stimmt, bis auf ein paar Kleinigkeiten, auch aber man machte nicht mehr draus. Das ist schade, denn so hätte Sonic R weitaus mehr sein können.


(Links: Auf dem Regal Ruins Kurs rafft man erstmal überhaupt nichts. | Rechts: Die Loopings machen Spaß und sehen gut aus, stehlen einem aber teilweise Zeit.)


“Nun gut, dann ist es halt ein spaßiger 2 Player Funracer!” denkt ihr euch? Weit gefehlt. Im 2 Playermode ist die Sichtweite derart eingeschränkt, das man die Strecken schon in und auswendig kennen muss, um überhaupt irgendwie spielen zu können. Wände tauchen teilweise ein paar centimeter vor einem auf. Bei der Geschwindigkeit muss man schon vorher wissen, in welche Richtung man lenken muss.

Tjo, dafür rockt der Sound teilweise gewaltig. Bei den Sounds gibt es eigentlich nichts neues. Und das ist gut so. Jeder dürfte den Sound, wenn man einen Ring einsammelt, in und auswendig kennen, ihn lieben und zu schätzen gelernt haben und Sonic R zeigt einmal mehr, was bekannte Sounds ausmachen können. Dazu kommen süße Taps-Geräusche von Sonic, wenn er rennt und die restliche Soundkullise passt sich hervorragend dem Sonicflair an. Da ist es fast schon schade, das man eigntlich gar nicht soviel davon mitbekommt, da man die Musik im Optionsmenü stets auf “Hi” stellt, da sie einfach super geil ist. Komischer Euro-Techno, der cheeziger nicht sein könnte, aber einen dank seiner einfachen Melodien schnell in den Bann zieht. Da tanzen sogar Metaller zu Technobeats.

Das Fazit fällt mager aus. Sonic R ist so lala. Wirklich spaßig und mit toller Grafik, dafür versauen einem der unspielbare 2 Playermode und die wenigen Strecken gehörig den Spielspaß. Man hätte soviel mehr draus machen können. Warum das Spiel zudem von Traveller’s Tales und nicht von Sonic Team kommt, ist mir ein Rätsel. Bzw. warum es kein wirkliches Sonic Team Sonic Game auf dem Saturn gibt. Da hat wohl jemand geschlafen und sorry, auf Nights könnte ich wahrlich verzichten. Hätten sie mal lieber an einem dicken Sonic gewerkelt. Meinetwegen auch in 3D.

Pen Pen Pen Trans(en)pen Trans(en)pen

Verschiedenes:

Der atemberaubende Segata Sanshiro Spot zu Sonic R: http://youtube.com/watch?v=l0F9AeyASLg
Gameplay Video 1: http://youtube.com/watch?v=OYtyQbUIG98 (Achtung, der SINGT dabei!)
Gameplay Video 2: http://youtube.com/watch?v=a7j49xSiTRw
Gameplay Video 3: http://youtube.com/watch?v=8uRdEKXWf80 (Speedrun!)

Sheeshor mag’s abwechlungsreich (aka Fressorgie Nr. 2984)

Mein Bruder machte uns letztens:

Aka geile Schnittlauch kartoffel, mit lecker Erbsensalat und so Kürbis-Tomaten-Möhren dings. Sehr nice!

Ich muchte mir und K’ dann:

Topinambur Brat-Kartoffeln mit karibischer Sauce


~_°
Tjo halt Topinambur aka die Furzknolle (ich erspare euch einzelheiten) aus dem Garten von der Freundin meines Bruders und Kartoffeln klein geschnitten und dann wie Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Räuchertofu zubereitet. Dazu eine Sauce aus Kokoscreme, getrockneten Tomaten, Physalis, viel Chili und jamaika Thymian. Tjo nice, an Topinambur muss man sich erst gewöhnen (also ich), Sauce war geil…

dann beim Palästinenser (siehe Fototopic):


Falafel mit gebratenen Linsen, karamelsierten Zwiebeln und Babaganough


Apfel-Zimt Empanadas zum Nachtisch

dann bei meiner Mudda:

getrocknete, hurenscharfe Paprikas aus Jugoland, wieder eingeweicht und mit random Gemüse kA Möhren und so, Reis und wieterne scharfen Paprikas gefüllt. aka hurenscharf und geil!